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Direktion Morwis entgegenbringen, zu danken ist. An den Schallwelle, welche mit der Erschütterung zugleich fortfchreitet. Boys a basso porto" losen Tagen sette Herr Bötel mit sehr un- konnte die Erscheinung unter sehr günstigen Bedingungen beobachten, gleichmäßigem Erfolge fein Gastspiel als Georg Brown" in und er beschreibt diesen dunklen Schatten als einen deutlich abges der Weißen Dame" und" Raoul" in den Hugenotten " grenzten schwaren ringförmigen Strich, deffen Mittelpunkt der Ort fort. Die übermäßig helle, zumeist ganz flache Tongebung, ber Explosion ist und sich von diesem schnell entfernt, ein Ring, der die nicht allzu vornehme, burschitose Art im ganzen Gehaben und sich stetig erweitert. Boys hat ihn zu photographiren versucht, aber die mangelnde künstlerische Innigkeit schädigen seinen Georg" weit feine hinreichend deutlichen Bilder bekommen. Daß eine Photoweniger, als den, ausgereifteste Gesangskunst und sinnliche Kraft graphie von Schallwellen möglich ist, lehren ja die photographischen des Ausdrucks und der Darstellung unbedingt erfordernden Raoul". Aufnahmen fliegender Geschosse, dabei zeigt sich die Schallwelle als Daß Herr Bötel in den zwölf Jahren seiner Bühnenlaufbahn noch dunklerer Schatten.- nicht gelernt hat, dem einfachsten Recitativ geistiges Relief zu geben, ist vielleicht noch bedauerlicher, als sein, selbst das gutmüthigste Ohr tief beleidigendes Zutieffingen. Seine Partnerin Frl. Kahler ( Valentine) war ihm an Energie der Phrafirung, feelischer Belebtheit des Tones und dramatischer Eindringlichkeit der Darstellung doppelt und dreifach überlegen.
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Aus der Thierwelt.
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Humoristisches.
Ein Arbeiter nach dem Herzen Stumm's. Der österreichische Ministerpräsident Graf Badeni ließ unlängst eines feiner Appartements" tapeziren. Als die drei Arbeiter, die von dem betreffenden Meister mit der Arbeit betraut wurden, um 8 Uhr früh ins Palais tamen, trafen sie den Grafen, der sich mit ihnen in ein Gespräch einließ. Schließlich fragte er sie, welche Zeitungen Erster Arbeiter: Das Extrablatt"!( Eine Art illuftrirter Lokalanzeiger". D. R. ) Badeni( vielsagend schmunzelnd): Hm, hm.( Sich zu dem zweiten wendend): Und Sie?
fie lesen. -Da3 allmälige Aussterben des Bison im Walde
von Bialowitsch in Littauen hat E. Büchner in den Memoiren der Petersburger Akademie behandelt. Er giebt dem„ Globus " zufolge die Zahlen des Wildes von 1832 bis 1892 an und beweist die allmalige Abnahme, die schließlich zum Aussterben führen muß. Bis zum Jahre 1857 nahmen die Bisonten zu; sie hatten innerhalb des Schonbezirks damals mit 1898 Stück den Höhepunkt erreicht, gingen aber von da ab stetig niederwärts, so daß gegenwärtig nur noch etwa 350 übrig find. Das Abschießen der Thiere, das Einfangen für zoologische Gärten, die Tödtung durch Bären und Wölfe, die Einschränkung der Weidegründe haben allerdings zur Verminderung beigetragen, allein weit gefährlicher als alles dieses wirkt für die Existenz der Thiere die fortwährende Inzucht. Wenn nicht Kreuzung mit amerikanischen und kaukasischen Bisonten eintritt, werden die europäischen Büffel" binnen nicht langer Zeit ausgestorben sein, wie die großen pofttertiären Säugethiere, deren Untergang noch nicht hinlänglich aufgeklärt ist.-
Aus dem Thierleben.
-k. Daß die Bienen ihre Feinde mumifiziren, nachdem sie fie getödtet haben, dürfte nicht allgemein bekannt fein. Wenn es z. B. vorkommt, daß Wespen, Schmetterlinge oder manchmal auch Schnecken sich zu einem Bienenstock verirren, so bedeutet das selbstverständlich den sofortigen Tod des Eindringlings, die Bienen fallen über ihn her und stechen ihn todt. Was fangen sie aber mit dem Kadaver an? Thn wegzuschleppen, ist den Bienen nicht möglich. Ihn liegen zu lassen, bedeutet die Verpeftung eines Theiles ihres Aufenthaltsortes, und die Biene ist außerordentlich sauber und ordentlich. Sie balsamiren also den getödteten Eindringling regelrecht ein, gerade als ob sie diese Kunst von den Egyptern direkt gelernt hätten. Mehrere Arbeiterinnen machen sich sofort an die Arbeit und umspinnen das todte Thier ganz dicht mit Wachs. Da sie den Schnecken mit ihren Stichen nicht beikommen können, so verkleben sie die Deffnung des Gehäuses mit Wachs. Oft find in verlassenen Bienenstöcken eine ganze Anzahl solch einbalsamirter Thiere gefunden worden. Manchmal fanden sich auch Schneckenhäuser, an Ort und Stelle, wo das Thier in den Bienenstock eindringen wollte, einfach mit Wachs an den Bienenstock festgeklebt.-
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Meteorologisches.
B
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3 weiter Arbeiter: Die Arbeiter- Zeitung ". Badeni ( sehr ernst): Die sollen Sie nicht lesen! Das ist ein schädliches und schlechtes Blatt!( Sich zu dem dritten wendend): was lefen aber Sie?
Dritter Arbeiter: J les' gar nig!
Badeni ( dem Manne freudig überrascht auf die Schulter flopfend): Das ist das richtige! Daran halten Sie sich nur
inner!
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Fein heraus. Ein Jrländer zeigte einem reisenden Professor einen See, der nach seiner Aussage bodenlos fein sollte. Als der Professor ihn ungläubig fragte, woher er das wisse, antwortete Pat: Von einem Vetter von mir; ber zeigte neulich einem Herrn, der gerade so ein ungläubiges Gesicht machte, wie Sie, den See. Und weil der Herr ihm durchaus nicht glauben wollte, was that mein Vetter? Er sprang mit seinen Kleidern in den See, denn er fonnte es nicht ertragen, feine Worte angezweifelt zu sehen." Der Professor schüttelte den Kopf und meinte:" Ich sehe aber nicht ein, Bat, wie Dein Vetter seine Fabel beweisen konnte, indem er sich ertränkte."„ Aber er ist ja nicht ertrunken", erwiderte Pat triumphirend. Am anderen Tage tam eine Stabeldepesche von ihm aus Amerita, wir sollten ihmi trockene Kleider schicken!"
Vermischtes vom Tage.
- Bei der Ausschachtung der Wasserleitung in Schmiede feld bei Suhl i. Th. wurden drei Arbeiter verschüttet. Zwei sind todt, der dritte lebt noch, aber beide Beine sind ihm ge. brochen. -In Giesenkirchen hat ein Holzschuhmacher einem Zimmermann, mit dem er wegen einer Katze in Streit gekommen war, den Hals durchschnitten.
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In dem Orte Frankfurt bei Scheinfeld in Bayern wurde an einem 31/ 2jährigen Mädchen ein Lustmord begangen. Man fand den Leichnam unter Dünger in einen Sack eingenäht. Der Zhäter soll ein 18jähriger Bursche sein.-
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- Das Wärme Ausstrahlungsvermögen großer Städte. Die Meteorol. Zeitschrift" erzählt folgende Beobachtung-Im Busterthal( Tyrol) hat, wie der Frants. 3tg." be aus Olmütz ( Stadt in Mähren , Desterreich). Dort machte man in richtet wird, eine 73 Jahre alte Frau, die Bötin von Nußdorf, den heißen Tagen des verfloffenen Juni die merkwürdige Wahr einen einjährigen Gemsbock, der, von einem Hunde gehetzt, in eine nehmung, daß von nördlicher nach südwestlicher Richtung Wolfen, Getreibeharfe, ein im Pusterthal zum Getreidetrocknen übliches Holzdie sich über den waldbedeckten Höhenzügen des Gefentes gebildet gestell mit Dach und wagerechten Stangen, sprang und sich darin hatten, sich der Stadt wohl näherten, aber über ihr sich auflöften verfing, gefangen.- und in unsichtbare Dunsttheilchen zergingen. Raum waren-In Leutsch au( Ungarn ) wurden durch einen Blitzschlag fie in ihrem trägen Laufe über der grellbeleuchteten vier Menschen getödtet. imd start erhißen Häusermasse angelangt, als ste auch In der Nacht zum Sonnabend brach in Budapest in der schon deutliche Spuren ihrer Vergänglichkeit zeigten. am oberen Donauquai liegenden großen Einlagerungs- Waarenhalle Die früher scharf begrenzten Ränder nahmen ein verwaschenes Aus- und den dortigen Silos Feuer aus. Ausgebrannt sind 130 Magazine sehen an, die grell weiße Farbe ging in ein sanfteres Grau über, von je 500 Meterzentnera Fassungsraum. Eingelagert waren vorund später bekamen die ganzen Wolfen Risse und spalteten fich in nehmlich Mais, Hirse und Mehl. mehrere Theile und wurden danach infolge ihrer vollkommenen Auflösung ganz unsichtbar. So spielte sich der Vorgang bei jeder Wolke ab und dauerte je nach ihrer Größe 4-6 Minuten. Als Ursache dieser auffälligen Erscheinung fann nur die in Straßen, Plägen und Häusern der Stadt aufgespeicherte und nach oben entweichende Sonnenwärme angefehen werden, welche die festen Wolkenmassen leichter verdunstete, als es die Sonne felbft mit ihren Strahlen thun konnte.-
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Als„ Tricoche und Cacolet" in Paris zuerst gespielt wurde, da erreichten die Tantiemen, die dem Verfasser des Stückes, dem unlängst verstorbenen Lustspieldichter Meilhac , für ein Jahr ausgezahlt wurden, die Summe von 800 000 Fr.
In London ist die amerikanische Sängerin Lilian Nordica an einer Bruftfellentzündung gestorben. Im Jahre 1894 hatte sie in Bayreuth als„ Elsa" große Triumphe gefeiert.-
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Von der Pest. Sofia , 9. Juli. Die Sanitätsfommission hat für die Mettapilger außer einer fünftägigen Quarantäne in Hobitschewo, Burgas oder Barna eine weitere zehn Eine interessante Beobachtung, daß nämlich die Sch alltägige ärztliche Beobachtung in ihren Wohnorten angeordnet. Ge wellen dumpfer Geräusche einen Schatten verurbrauchte Effetten, welche aus der Türkei stammen, werden des. fachen, hat jüngst nach der Nature" C. V. Boys gemacht. Nach infizirt. Suez, 9. Juli. Die Doktoren Ruffer, Präsident des einer starken Erschütterung der Luft, z. B. nach der Explosion einer internationalen Sanitätsraths, und Morrison sind nach den asiatis nambaften Menge eines starken Sprengstoffes, z. B. von 30 bis 50 fchen Stationen abgegangen, wo einige peftverdächtige Fälle in BeKilo Dynamit, huscht bei hellem Sonnenschein ein Schatten schnell handlung sind. Sieben Bilgerschiffe werden bei Bender- Tor zur an dem Beobachter vorüber, und diesen Schatten hält Boys für die Beobachtung zurückgehalten.- Verantwortlicher Nedakteur: August Jacobey in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin .
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