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Studenten Ueberwachung. Kürzlich erließ bekanntlich der füllung der Fragebogen, die gleichfalls abänderungsbedürftig sind,| Erklärungen über die diplomatische Lage 1894 fagt Cafimir Minister der Volksaufklärung neue Verordnungen, die eine Beauf übernehmen und gehalten sein, bei Arbeitern und Arbeitgebern resp. Perier:" Es kam dem General Mercier   nicht zu, bei diplomatischen sichtigung der Studenten seitens der Lehrbehörden bezweckten. Jetzt dort, wo Organisationen vorhanden sind, bei diesen sich über die Unterhandlungen zu intervenieren, ich würde ihn, wenn er das ge= veröffentlichen russische   Blätter wieder einmal ein allerhöchstes Verhältnisse eines Ausstandes zu erkundigen. Wir sind im höchsten wollt hätte, daran verhindert haben. Jch allein habe mit dem Manifest", dem eine weitere Maßregelung der Studenten zu Grunde Grade an einer guten amtlichen Streifstatistik im Deutschen Grafen Münster tonferiert. Mir blieb der Eindruck, daß völlige liegt. Alle Studenten, die der Anstiftung von Unruhen, der Teil- Reiche interessiert, wir wissen auch, daß die das Material ver- Ruhe bestände, andernfalls würde der Zwischenfall nicht durch nahme an solchen oder der Begünstigung sich verdächtig gemacht arbeitende Behörde alles thut, um ein objektives Bild zu geben. die Abfassung einer Note abgeschlossen worden sein. Wir haben oder sich in der Zukunft machen werden, sollen ohne weiteres Aber was müßt alle Objektivität an der Spize, wenn man von haben an jenem Abend von Berlin   keine Nachricht erhalten. relegiert und sofort als Gemeine( dreijährige) in das Heer ein- unten her durch alle Instanzen hindurch nur anfechtbares, oft sogar Graf Münster berichtete hierüber nach Berlin  . Wenn man gestellt werden. An jeder Universität soll ferner ein besonderer Rat tendenziöses Material erhalten hat. Kann es anders sein, wenn am Abend des 6. Nachricht gehabt hätte, würde man gebildet werden, der aus dem Rektor, sowie aus Mitgliedern des man dem Fragebogen einen kriminellen Charakter gegeben und zur nicht bis zum 8. mit der Veröffentlichung der Note ge= pädagogijchen Kollegiums in Petersburg   und je einem Vertreter der Beantwortung derselben Behörden ausgewählt hat, die in jedem gewartet haben. Es wurde keine Depesche an eine befreundete Ministerien des Krieges, des Innern und der Voltsauftlärung zu- Streit ein Bergehen gegen die heutige Ordnung, gegen Recht und Macht gerichtet. Der Zwischenfall ist aufgebauscht worden. fammiengesetzt und allem Anschein nach eine Art politisches In- Gesez erbliden? Aendert man in diesen beiden Punkten nicht, so Andererseits, im Falle von diplomatischen Berwickelungen, würde ich quisitionsgericht bilden soll. Die deutschen   Studentenverbindungen wird die deutsche amtliche Streifstatistik auch keinen Anspruch auf mich an den Minister des Auswärtigen gewendet haben." an dem Rigaer Polytechnikum und der Universität Dorpat sollen wissenschaftliche Autorität und Glaubwürdigkeit machen dürfen. demnächst, einer Verfügung des Ministeriums der Voltsaufklärung zufolge, aufgehoben werden.-

Türkei  .

Beschwerde Bulgariens  . Die bulgarische diploma­tische Agentur überreichte gestern der Pforte eine Note, in welcher darüber Beschwerde geführt wird, daß in neuerer Zeit den Makedoniern nicht gestattet werde, studienhalber nach Bulgarien   zu reisen, was dem internationalen Rechte und guter Nachbarschaft zuwiderlaufe. Eine ähnliche Note betreffend das Verbot von Reisen makedonischer Arbeiter nach Bulgarien   war erst fürzlich überreicht

worden.

Proteft der europäischen   Botschafter. Der deutsche   Bot­schafter hat sich den Protesten der Botschafter Englands, Italiens  , Oestreich- Ungarns   und Rußlands   gegen die Sperrung der neutralen Quai- Zone angeschlossen.

Amerika.

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In Rennes  .

rc,

Das Attentat auf Labori. Auf den Verteidiger Dreyfus  ' Labori wurde am Montagmorgen auf dem Wege zum Kriegsgericht in dem Augenblid, als er die Rue Chateaubriand passiert hatte, ein Schuß abgegeben.

Ein zerlumptes Individuum, das hinter einer Mauer versteckt auf Labori gelauert hatte, trat, als Labori vorübergegangen war, aus seinem Bersteck hervor, ging hinter Labori her und feuerte aus nächster Nähe einen Revolverschuß auf diesen ab. Labori drehte sich um, wankte und fant alsbald auf die rechte Seite. Der Schuß zog eine Anzahl Personen herbei, welche dem Verwundeten die erste Hilfe leisteten. Der Verwundete, welcher das Bewußtsein verloren hatte, fam bald wieder zu sich.

Die Kugel ist Labori in die Weichteile des Schulterblattes

Mercier erwidert, er sei als Kriegsminister im Elysée gewesen und erinnere daran, daß General Boisdeffre bezüglich der ihm er­teilten Weisungen aussagen könne.

Der Verteidiger Demange weist auf diese Erklärung hin und verlangt, daß General Mercier   wiederhole, daß er am 6. General Boisdeffre Weisungen bezüglich der Mobilisierung gegeben habe. Cafimir Perier erklärt, er wolle auf gewiffe Infinuationen Merciers nicht antworten. Die Umstände seien zu traurig und zu tragisch, er werde deshalb in die Verhandlungen teinen leidenschaft­lichen Ton hineintragen. Cafimir Perier fährt fort: Sch bin mein eigener Herr und Herr meines Wissens. General Mercier   ließ es fich angelegen sein, mich sobald als möglich in dieser Affäre inter­venieren zu lassen. Nun, ich behaupte, ich bin dem Gang der Unter­suchung fern geblieben."

einander zu sehen, wie er die durch den Verrat veranlaßte Demange fordert den General Mercier   auf, dem Gericht aus­patriotische Bewegung und die Mitteilung geheimer Schriftstücke an bas Kriegsgericht in Einklang bringe.

Mercier wiederholt seine Aeußerungen vom Connabend be züglich der damaligen politischen Lage.

Demange fragt Mercier, warum er die zweifelhafte Uebers fegung des Telegrammes des Agenten B. den Akten von 1894 nicht beigelegt habe? den Richtern mitgeteilt worden sei, weil noch Zweifel bestanden Mercier erwidert, daß keine der Uebersetzungen des Telegramms hätten.

nichtet.

General Marritts Ernennung zum Oberbefehlshaber der Philippinen  - Armee. Wie wir vor einigen Tagen berichteten, war gedrungen. in Washington   in Aussicht genommen, dem Oberbefehlshaber der Nach dem Bekanntwerden des Attentats eilten zahlreiche Unionsarmee, General Miles, das Oberkommando über die Truppen Journalisten, Advokaten, Polizisten und Gendarmen herbei. Auf auf den Philippinen zu übertragen. Von diesem Plan scheint man- Wunsch Laboris wurde der Arzt Dr. Reclus sowie ein Wagen herbei aus welchen Gründen, ist nicht recht ersichtlich in den Regierungs- geholt, in welchem Labori sofort nach seiner Wohnung geschafft freifen zurückgekommen zu sein, denn jetzt ist General   Marritt wurde. Obgleich er matt war, bestieg Labori den Wagen mit Hilfe zum Oberbefehlshaber der amerikanischen   philippinischen   Armee feiner beiden Sekretäre. Der Thäter floh in der Richtung offizielle Tegt war richtig, ein Zweifel war nicht mehr möglich." Demange erklärt, daß Oberst Sandherr mitgeteilt habe: Der ernannt worden. Dem General Otis ist, um ihn nicht zu tief zu demütigen, nur das Amt als Militärgouverneur der Stadt Manila   des einen Kanalarmes. Wäscherinnen, welche den Fliehenden Demange bemerkt, daß Sandherr Mercier den offiziellen Tegt mit­geblieben. Das amerikanische   Heer im philippinischen   Archipel foll fahen, gaben den ihn verfolgenden Polizisten eine ungefähre Be- geteilt habe und fragt Mercier, warum er den Kommentar zu auf 48 000 Mann erhöht werden: eine Bahl, die von allen Kennern schreibung. Danach ist der Mörder von mittlerer Größe, trägt diesen Geheimakten den Revisionsaften nicht beigefügt habe. der philippinischen   Verhältnisse für völlig unzureichend erachtet fchmuzige zerlumpte Kleider und eine Tuchmüße. Etwa 20 Polizisten ihn persönlich angesehen und es deshalb ver Mercier erklärt, er habe dieses Schriftstück als ein für wird, da als Besatzung für Manila   allein 20 000 Mann erforderlich folgten dem Mörder in der angegebenen Richtung. Bisher blieben in persönlich angesehen und es deshalb ver­find, weitere 5000 bis 6000 Mann zur Besetzung verschiedener die Nachforschungen erfolglos. Der Polizeipräsident und der wichtiger Punkte auf der Visayas  - Gruppe gebraucht werden, so daß Präfekt, welche von dem Attentat im Sizungsfaal des Kriegsgerichts als Operationsarmee gegen die Filipinos nur etwa 20 000 Man hörten, begaben sich sofort zu dem Verwundeten. übrig bleiben. Wie es heißt, soll General Merritt selbst alles mög­liche in Bewegung gesezt haben, um den Oberbefehl, der ihm be­Labori war im Augenblicke des Attentats nicht allein, sondern fanntlich schon einmal übertragen war, wiederzuerlangen. Er will befand sich in Begleitung des Oberstleutnants Picquart   und Gasts, die Gerüchte, die damals über seine unfähige Truppenführung im in deren Arme er fiel. Beide verfolgten, nachdem sie den Demange fezt auseinander, wie in Dreyfus der Gedanke Umlauf waren, widerlegen und sich den Ruhm erwerben, die Verwundeten auf die Erde gelegt hatten, sofort den Mörder Philippinen   endgültig den Vereinigten Staaten   erkämpft zu haben. und machten die am Kanal beschäftigten Arbeiter unter den Wenu er sich nur nicht in seinen Hoffnungen täuscht! Die Eroberung der Philippinen   wird den Yankees noch schwere Opfer kosten. Zum Aufftand auf Haïti  . Nach den letzten eingelaufenen Meldungen ist die Stadt Montechristi auf Haïti   umzingelt. Die Re­volution zu Gunsten von Jimenes breitet sich aus.-

Aus Portorico   meldet der Gouverneur General Davis, daß hunderttausend Menschen obdachlos find. Die Zahl der Toten beträgt wahrscheinlich mehr als tausend. Mehrere tausend Tonnen an Nahrungsmitteln werden für die nächste Zeit jede Woche er­forderlich sein.

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Asien  .

Rufen Mörder" auf

den Flüchtigen aufmerksam. Einer der Arbeiter versuchte ihn aufzuhalten. Der Mörder trat ihm mit erhobenem Revolver entgegen und rief: Lassen Sie mich, ich habe foeben Dreyfus getötet". Der Arbeiter ließ den Mörder fliehen, welcher jedoch immer noch von den Freunden Laboris verfolgt wurde. Gin Radfahrer berichtete, daß der Mörder sich auf dem Felde auf dem Wege nach dem Schlosse Diron verborgen habe und von Picquart und Gast verfolgt werde. 20 berittene Gendarmen machten sich zur Verfolgung des Mörders auf.

Das Feld, auf dem der Mörder sich verborgen hält, ist von allen Seiten umstellt; bisher ist der Mörder jedoch noch nicht ver­haftet. Als er sich ins Feld flüchtete, rief er Ich gehe ins Wasser!" Der Staatsanwalt ist an Ort und Stelle. Es bestätigt sich, daß die Wunde Laboris nicht sehr tief ist.

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Aus dem Himmlischen Reich. Der North China Herald" bringt wieder mal ein Beispiel für die Korruption der chinesischen Verwaltung. Wie er berichtet, hatte die Kaiserin- Witwe einen ihrer Vertrauten, Kang Yi, als kaiserlichen Kommissar nach Ranking Nachdem Labori zu Boden gestürzt war, wurden ihm von einer geschickt, damit er dort eine Untersuchung gegen den alten Vice­fönig Liu Kun i anstelle. Kang Yi war niemals ein Freund bisher unbekannten Person zweifellos einem Mitschuldigen von Liu gewesen; er hatte vielmehr jahrelang unverdrossen des Attentäters mehrere Briefe aus der Rocktasche ge­alles gesammelt, was fich irgendwie zu Lius Nachteil aus- ftohlen, darunter befindet sich ein Brief Clemenceans an Jaurès  legen ließ. Gleichwohl hätte Liu seinen Feind beschwichtigen und ein Brief Reinachs an Labori. Es heißt, die Briefe seien Lönnen, wenn er einige Beutel voll Bechinen für ihn bereit gehalten ohne Bedeutung. Die Polizei ist überzeugt, daß Labori einem hätte. Dies würde umsomehr Eindrud gemacht haben, als Stang Di regelrechten Komplott zum Opfer fiel. der Kaiserin  - Witwe bei seiner Abreise versprochen haben soll, er werde in den Provinzen am unteren Yangtse  - Kiang binnen drei Monaten drei Millionen Taels( etwa acht Millionen Mark) für sie Um 6 Uhr 20 Min. wurde die Sigung des Kriegsgerichts sammeln. In derartigen Fällen pflegen die meisten Mandarinen eröffnet. Nachdem Dreyfus vorgeführt war, erklärte der Vor­ihre Taschen dem unheimlichen Kommissar weit zu öffnen, weil sie fizzende, wenn die Kundgebungen vom Sonnabend, die besonders sonst nur alle begründete Angst haben müssen, ihren Bosten zu ver- von den Journalistenbänten ausgingen, sich wiederholten, würde er lieren. In Nanting sollte Stang eine bittere Enttäuschung erleben. ohne Zögern den Saal räumen oder sogar den Pressedienst unter Der Vicefönig Liu, der bereits die Mitte der siebziger Jahre erreicht brechen lassen. hat, hat ihm teinen Pfennig gegeben. Statt deffen will er sich trotz feines hohen Alters selbst nach Beling begeben, um feiner gefürchteten Herrin persönlich einige Milliönchen ehrfurchtsvoll zu Füßen zu legen. Das wird sie dann schon für ihn einnehmen.

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Zur Kritik der amtlichen Streifstatistik.

IV.

Der Eindruck im Gerichtssaal.

Demange spricht sein Erstaunen darüber aus. Cafimir Perier erklärt neuerdings, daß er Dreyfus   niemals etwas versprochen habe, nur Waldeck- Rousseau habe von dem Ver­urteilten zu ihm gesprochen, er protestiere deshalb neuerdings gegen den Brief des Dreyfus  .

Wurzel fassen konnte, daß Cafimir Perier die Oeffentlichkeit der Berhandlung versprochen habe. Das habe geschehen können, nach­dem er, Demange, Waldeck- Rousseau um dessen Intervention bei Cafimir Perier gebeten und Waldeck- Rousseau ihm erklärt habe, daß Cafimir Perier der Bitte günstig gegenüberstehe. Er habe geglaubt, Dreyfus von der Erklärung Walded- Rousseaus Mitteilung machen zu dürfen. Man müsse sich auch vergegenwärtigen, daß Dreyfus seinen Brief vier Jahre später geschrieben und daß seine Erinnerung an Genauigkeit eingebüßt haben fönnte. Demange bedauert, daß dieser Brief veröffentlicht worden sei. Sodann beginnt das Verhör des Generals Billot. Zenge Billot.

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General   Billot erklärt, er habe die Dreyfus- Affaire vor seiner Uebernahme des Kriegsministeriums gekannt wie jedermann. Die Angelegenheit habe ihn tief bewegt, doch sei er ihr bis zu dem Augenblide, wo er Kriegsminister wurde, ferngeblieben. Kurz nach Uebernahme des Kriegsministeriums habe sein Freund Scheurer Kestner   ihn im Senat gefragt, mit Dreyfus   beschäftigen könne. ob er sich nicht Er habe darauf erwidert, tenne die Affaire nicht gut und habe Scheurer­Kestner Vorsicht empfohlen. Scheurer Kestner   habe sich bemüht, ihm seine leberzeugung beizubringen, er habe aber die An­ficht Scheurer  - eftners über die Dreyfus- Angelegenheit nicht für ge­nügend begründet gehalten und ihn ersucht, eine ergänzende Unter­fuchung anzustellen. Billot erwähnt sodann die Rolle Picquarts, für den er die höchste Achtung habe. Picquart sei intelligent und habe großen Scharfblic. Er habe ihm über die Organisation einer fremben Armee und deren Artillerie genaue Mitteilungen gemacht, welche ihm die Notwendigkeit einer Reform der französischen   Artillerie nahelegten. Diese Reform sei von einem Manne mit großer Initiative, nämlich vom General Mercier  , begonnen worden. Billot berichtet sodann über den Vorschlag Picquarts, Esterhazy  , der ihm verdächtig erscheine, eine Falle zu stellen. Man habe Picquart ein solches Vorgehen ver­boten. General Billot verbreitet sich über die Nachforschungen, die Picquart ohne Ermächtigung angestellt habe. Er sucht seine Maß­nahmen gegen Picquart zu rechtfertigen und protestiert gegen die ihm zugeschriebene Absicht, daß er Picquart, als er ihn nach Tunis  fortgefandt, auf immer habe entfernen wollen. Bezüglich des Bordereaus fagt Billot nichts Neues aus. Er erzählt dann, es sei zu seiner Kenntnis gelangt, daß ein Lyoner Kaufmann in Berlin   einer Unterhaltung fremder Offiziere beiwohnte, in der Dreyfus wiederholt als Verräter genannt wurde.

Demange ersucht den Vorsitzenden, die Sizung zu vertagen, bis man über den Zustand Laboris unterrichtet sei, der durch die Kugel eines Mörders getroffen worden sei.

Der Präsident drückt sein Bedauern über das Attentat aus. Demange erklärt, man werde die Verhandlungen nicht setzen, bevor man wisse, ob Labori daran teilnehmen könne. Hierauf zieht sich das Kriegsgericht zur Beratung zurüd. Jm Saale   erreicht die Erregung den Höhepunkt. Demange begiebt sich während der Unterbrechung der Sigung zu Die Methode der Streifstatistik. Labori. Es ist kein Wunder, daß alle Angaben, wo es immer nur Zwischen den Journalisten kommt es zu heftigen Aus: möglich ist, zu Ungunsten der Arbeiter gefärbt sind; wurden doch bis einandersehungen, besonders in der Gruppe, in welcher sich der jezt Arbeiter oder Arbeiter Organisationen zur Ausfüllung der Direktor des Gaulois", Arthur Meyer  , befindet, welcher die Streit Fragebogen gar nicht herangezogen. Zwar hat der Ansicht ausspricht, daß alle Journalisten für das Attentat verant­Bundesrat vorgeschrieben, daß die Ortspolizeibehörde ein wortlich seien. Frau Severin protestiert heftig hiergegen und erklärt: objektives" Bild des Streifs durch Erfundigungen beim Sie allein sind für den Vorfall verantwortlich." Die Gendarmen treten Arbeitgeber und den Arbeitnehmern zu gewinnen suche, in der Regel dazwischen und zerstreuen die Gruppen. Alle Stöcke werden entfernt. wird jedoch die Sache so gemacht, daß irgend ein untergeordneter Die Ruhe wird wiederhergestellt. Polizeibeamter, dem man ein Verständnis für die moderne Arbeiter- Um 74 Uhr berichtet ein Journalist, daß die Verwundung bewegung nicht zumuten darf, für den Streit- Fragebogen die Ant- Laboris nicht so ernst wäre, wie anfangs angenommen worden worten an Ort und Stelle sammelt. Da werden auch die Arbeiter fei. Die Aerzte hofften, die Kugel entfernen zu können, welche ver bernommen, aber fragt mich nur nicht wie? Die Erfundigung mutlich in Muskelfleisch steden geblieben sei.

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Fortschung des Zeugenverhörs.

Auf Ersuchen des Borsigenden erklärt Cafimir Perier

Dreyfus erhebt sich und erklärt, dies seien nichts als

Lügen.

Demange verlangt, daß Billot über die an Barthou   und Poincaré   gerichteten Worte fich äußere, wonach Billot eine zeitlang an der Schuld des Dreyfus gezweifelt und schlaflose Nächte ver bracht habe.

Billot erkennt die Richtigkeit dieser Behauptung an. Seine Zweifel seien durch das Vorgehen Picquarts und die Fälschung Henrys entstanden, aber er erkläre, daß seine Ueberzeugung von der Schuld des Dreyfus noch immer bestehe.( Anhaltende Be­wegung.) Die Sigung wird hierauf unterbrochen.

gleicht mehr einem Verhör, dem sich ein Angeklagter zu unterziehen Um Uhr wird die Sigung wieder eröffnet. Demange er Rennes  , 14. August. Nach der Wiederaufnahme der Sizung hat, als einer Feststellung des Sachverhaltes, bei der die Angaben flärt, obgleich die Verwundung Laboris nicht ernst zu sein scheine, wird Cavaignac   vernommen. Derselbe weist auf die Aussage des der Arbeiter mindestens soviel Anspruch auf Glauben und Vertrauen könne er doch den Verhandlungen nicht beiwohnen. Majors Attel hin, die mit derjenigen Lebrun- Renauds übereinstimme berdienen, wie diejenigen der Arbeitgeber. Daß die bisher befolgte Methode einer einseitigen Bolizeistatistit, wie sie Graf Posadowsky und verbreitet sich sodann des längeren über den Inhalt des General Mercier   wird hereingeführt. Casimir Perier   ist zu­Bordereau, welcher beweise, daß der Berrat von einem Offizier des ausgesonnen hat, verfehlt ist, wird regierungsfeitig umumivunden zugegen. Auf die Frage des Vorsitzenden erklärt Mercier, er beharre Generalstabes, der an der Quelle schöpfte, begangen wurde. In der gestanden. Eine Berbesserung der Resultate erhofft man dadurch, babei, zu glauben, daß Esterhazy   das Bordereau nicht gefchrieben Absicht, fein Verbrechen zu leugnen, habe sich der Angellagte Worte bei der entschlüpfen laſſen, die sein Verbrechen unwiderleglich beweisen.( Während daß man bei der Nachprüfung der Nachweisungen die Gewerbe- babe, obgleich er sich selbst als bessen Urheber bezeichnet hätte. Das der Aussagen Cavaignacs zeigt Dreyfus   große Erregtheit, unterbricht Aufsichtsbeamten in thunlichst weitem Umfange heranzieht. In diesem Bordereau sei auf Bauspapier geschrieben und in einer fremden jedoch den Zeugen nicht.) Cavaignac   fährt fort; Esterhazy könne un Einne haben die Minister des Innern sowie für Handel und Gewerbe Botschaft gefunden worden, in fürzlich eine Berfügung erlassen, aus der hervorgeht, daß die bisherigen Resultate der Streifstatistik fein objektives Bild des Sachverhaltes möglich den Verrat begangen haben; selbst wenn das Bordereau von ihm geschrieben sein sollte, fönne Esterhazy mur als Vermittler, ergeben haben. Wenn die Berliner   Neuesten Nachrichten" der Ansicht das dan als untergeordneter Komplize, gehandelt haben. Der Verrat find, daß die Presse der Arbeitnehmerkreise es sicher nicht an scharfer bezüglich der angeblichen Geständnisse, er habe niemals von selbst sei zweifellos. Die Ueberzeugung des Zeugen von der Kritit der Statistik fehlen lassen werde und zwar deswegen, weil Hauptmann Lebrun- Renaud davon Mitteilungen erhalten. Schulb des Dreyfus   sei unerschüttert, damit habe seine Ansicht diese neue Statistik ihr wenig genehm sei, so täuschen sie sich, wenn Ministerpräsident Dupuy sei im Elysée gewesen, als Lebrun- Renaud über das Bordereau nichts zu thun. Als er das Bordereau vor fie glauben, die Feststellung der Wahrheit könnte den Arbeitern un- dort anwesend war. Casimir Berier verliest einen Brief Dupuys, Augen hatte, habe auch er( Cavaignac), gezweifelt und glauben ungenehm sein. Eine einseitige Feststellung des Sachverhaltes aber zu in welchem dieser bestätigt, daß Lebrun- Renaud auf die Frage tönnen, daß es die Schrift von Esterhazy   sei. In dieser Hinsicht Ungunsten der Arbeiter werden wir allerdings bekämpfen und die Dupuys geantwortet habe, General Mercier   habe ihn, Lebrun- glaube er fagen zu können, daß die Schlüsse Bertillons ihn nicht Berliner Neuesten Nachrichten" find ja in diesem Falle selbst ein- Renaud, zu dem Präsidenten der Republik geschickt, um denselben in überzeugt hätten. Die Eindrücke des Zeugen hätten sich seitdem fichtig genug, zuzugeben, daß die Streifstatistik noch lange nicht so der Angelegenheit der von ihm im Prozeß begangenen Judistretionen modifiziert( Bewegung), weil das seine Aussagen vor dem ist, wie sie sein fönnte. Wir verlangen in erster Linie eine grund- zu sprechen. Raffationshofe modifiziert habe. Cabaignac fährt fort, es gebe fäßliche Henderung der Methode, die ihrer polizeilichen und staats- Mercier erklärt: Hauptmann Lebrun- Renaud hat mir in in dem geheimen Doffier überzeugende Clemente, über welche anwaltlichen Nebenabsicht entkleidet werden muß. Die in der Ver- Gegenwart des Generals Gouse  , der das bezeugen kann, von den er sich außern wolle. Er werde dazu die vom Auslande fügung der preußischen Minister des Junern, sowie für Gewerbe und Geständnissen gesprochen, darauf habe ich ihn zum Präsidenten zur Entlastung des Dreyfus angeführten Gründe besprechen. Handel eingeführten Aenderungen genügen nicht; in der Hauptsache gefchidt." 3nmitten lebhafter Bewegung des Auditoriums spricht Cavaignac  muß der Gewerbe- Aufsichtsbeamte die Berantwortung für die Aus- Bezüglich der am Sonnabend von General Mercier   gemachten von den erwähnten Gründen. Die offiziellen Dementis ließen schr