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ja auch in inferer Bürgerschaft eine beträchtliche Anzahl knecht- und einzelne hinzuberufene Künstler, die übrigens Entschädigung feliger Leute, denen es feierlich über den Rücken läuft, wenn wieder für ihre Arbeit erhalten haben, sollten zu einem engeren Wett­irgend ein Schneidigkeitsapostel zu kurz entschlossener That, zu Ge- bewerb zusammentreten. Das und waltstreichen räth. Woche zusammen und vergaben den Auftrag an geschah In Desterreich haben es die Gesellen mit den wohlfeilen Kütusten Reinhold Begas   für dessen Gutwurf. Darob erhebt sich in der

noch leichter als im heutigen Frankreich  . Man kann dort Helten- Presse, wie in der Künstlerschaft wieder die alte Jeremiade. Ge­glorie erwerben und doch nichts anderes sein, als ein lungentiäftiger rade der Entwurf von Vegas, heißt es, wird gewählt und er ent­Mann, der sich nach wilder urteutonenhafter Ait gebeidet. Als die fernt fich am meisten vom Stil und den Formen des neuen Reichs­Schießaffäre des Ministers Badeni  , diese ungeheuerliche Eselei, tags?" Die Jury hätte sich schon auf den Begas  'schen Entwurf vorüber, war, da erhielt Badeni's   Gegner, ver pofterute von vornherein geinigt. – Die Künſtler werden his techt gescheit! fterne von vornherein geit mit der Surfer heren me recht gefcheit;

Wolf, hunderte von feierlichen Erflärungen. Er

sich leicht wie ein heldenhafter Retter des bedränglen nicht mit begründetem Protest vor die Oeffentlichkeit, für den Fall, Deutschthums vorgekommen sein. In den liberalen Zeitungen daß die Jury anderen Einflüssen, als rein künstlerischen, unterthan aber stand zu lesen, der Pinolenschuß des deutschnationalen Wolf war? So enden unsere fünstlerischen Großthaten". Zu Anfang schaffe Klarheit für die verworrene Situation. Im schönrednerischen fann man den Mund nicht voll genug nehmen; der Schluß ist Stil der Wiener   Schule liest sich derlei sehr hübsch. Die Fleisch- Reizbarkeit und Gezänke. wunde des Grafen Badeni war bald verheilt, mit der Verivorren­

reden.

dun

Kleines Feuilleton.

Alpha.

heit in Desterreich stand es nicht um ein Haar beffer; und die no ind es land, hemdsärmligen Urtentonen thun ihr möglichstes, um den Parla mentarismus in der Welt herabzusetzen. Was braucht es der seinen-0- Die Bank der Alten. Auf den Bäumen des Plates, Meiſter, sum ben Stuttuwerth einer Nation zu erklären? Die Mozart und der wie ein that swiſchen tie schroff und maſsig ausragenden Grillparzer thun es nicht. Der radikale Meister des Madans Häuser sich einschiebt, liegt die helle Ottobersonne. Auf einer Bank haut mit der Faust auf den Tisch und brüfft auf: Will mir wer sitzt ein alter Mann. Nur wenige Schattenflecke werfen die schwach­was? Ich bin deutscher Kulturträger. So that er dann, als hätte belaubten Bäume über ihn, auf die Bank und auf den gelben Kies­er mit Goethe am selben Schreibtisch gedichtet, mit Kant brüderlich weg, der dicht an der Straße hinläuft. Der Alte sitzt gekrümmt; gedacht; und die Leute, die so oft im radikalen Redner die tüchtigste er stützt die fuochigen Hände, deren Finger schief und steif find, auf Entschiedenheit sehen, jubeln ihnen zu, als wären wirklich erlösende einen alten Stock und blinzelt mit seinen rothränderigen Augen nach Worte gesprochen worden. Wenn der Verlegenheitspolitiker Badem   fällt, der nächsten Bank hinüber. Zwei kleine, schmächtige, trumbeinige Kinder der heute leichtfertig einen Gewaltstreich diflirt, um morgen in nervöser stehen vor ihr und formen Sand. Eer Alte drückt seine zerfnitierte, ver Angst vor einem renommistischen Schreier zum Duell zu flüchten", so schoffene Kattummütze noch tiefer in die Stirn und hält einen Augen­haben ihn gewiß nicht die Hadauparlamentarier gestürzt, die mit blik die Hand nor das ecfige, eingefallene Gesicht, in das ein langes, wüthigen Geberden sich vor den Tribünen breit machen und als mühevolles Leben tiefe Runen gemeißelt hat. fchumpjende Bolterer glänzen. Mit so billigen Mitteln ist man fein Zwei Gestalten fommen langfam näher. Auch sie gehen nicht Ministerstützer. Derlei kann man nur ganz naiven Leuten ein mehr gerade und jugendleicht. Der eine steht sein lintes Bein dimmer nach. Er ist kleiner wie der andere, der dadurch, daß er Flammende Proteste gegen Vergewaltigung der Freiheit oder feinen Reck bis an den Hals zugeknöpft hat, noch dürrer aussiebt, als der Nation werden in Wahrheit weit nachhaltiger wirken, wenn sie er wirklich ist. An der Bank bleiben sie stehen und begrüßen ihren nicht in fnabenhaft unreifen Exzessen verpuffen. Und dann sollten Altersgenossen. Wie warm noch die Sonne scheint!" sagt der die Herifchaften, gleichgiftig ob fie entscher oder flavischer Nation Reine ausflöhnend, als er sich. Die Schöße seines langen Noctes find, noch eines erwägen: der Parlamentarismus verpflichtet sie aufnehmend, neben dem Sigenden auf die Bank fallen läßt. Das gerade gegenüber den Gegnern des parlamentatifd, en Wesens, die thut mir sehr wohl," antwortet diefer mit flüsteruder, leiser heutzutage überall sprungbereit auf der Lauer sind und je nach Stimme. Die wenigen Worte reizen ihn so, daß er ihrem Temperament oder ihrer Gesinnung einen aufgeklärten oder in cinen heftigen Susten ausbricht, der ihn vor= und einen chernen barſchen Absolutismus herbeisehnen. In Momenten rückwärts wiſt und ihm den Kopf zu sprengen droht. leidenschaftlicher Grallation wird das beftigfe Wort von selbst sich Der Dürre zieht sich gelaffen eine angelobite Holzpieise aus feiner einstellen; daß aber Lente in ewiger Exaltation sich befänden, das Bruntasche, steckt sie in ten faft zahnlosen Wund, tlappt langfant den Deckel hoch und stechert mit dem Huftenden, während er fich Beigefinger im Pfeifentopf herum.„ Na, Frig," fagt er zu auf dessen anderer Seite fetzt. Du hast woll wieder Beschwerden?" Friß, dessen Suſten nachläßt und sich in einzelnen Stößen austobt, nebit mit der Hand ab. Hat denn Dein Junge Arbeet?" fragt ihn der Kleine nach einiger Zeit. Frizz schüttelt verneinend den Kopi, während er sich sein wollenes Halstuch fefter zieht. Dann schweigen die Alten und blinzeln hinüber nach der Straße, auf der die Pferdebahnen dicht hinter einander vorbeirollen, zwischendurch die uit lebhaften Farben bemalten Geschäftswagen nud Omnibusse. Frauen gehen vorüber. Die meisten haben einen Korb am Arm.

glaubt man nicht, Diefelben Lente machen fich lächerlich und

schädigen zugleich den Parlamentarismus überhaupt.

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Meulich hat ein deutscher Schriftsteller die Bemerkung gethan, wie der Parlamentarismus   feit ein paar Jahrzehnten in Kunst und Leben an außerlichem Ansehen verloren habe. Früher pflegte man den Parlamentarier zu idealijiren: er war Held der Gesell­schaft, Heid der Komödie oder des Romans in der Kunst. Las babe jetzt zum größten Theile aufgehört. Das wäre nun gewiß nicht das größte aller label. Ein gutes Stück verklärender Momantik hatte da mitgespielt. Mit jugendlicher Einbildungskraft hatte man den jungen deutschen Parlamentarismus wohl zu phantastisch angeschaut. Der bfeuernde, schwunghafte Eprecher galt damals wohl noch mehr, als der befchci enere parlamentar iche Etratege, der, in barten, andauernden Stämpien die realen Machtverhältnisse zu überschauen und zu prüfen

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Wat macht denn Dein Schwiegersohn?" fragt der Kleine. Wat soll er machen?" meinte mürrisch der Dürre, der sich inzwischen die Pfeife angezündet hat. Jek bleib' eben bet ihm wohnen." gelernt hat. Für Romanjariſiſteller, wie die Spielbanen. geben Die Alten sigen schweigend in der Sonne unter den Bäumen diese Bar amentarier freilich feine Heldenmedelle ab. Abgesehen und blingeln hinüber nach der Straße, auf der die Menschen eilen aber von aller verffärenden Romantik: Zur Schädigung am Ansehen und haften. parlamentarischen Wesens tragen ohne Unterschied der Fraktionen jene Elemente ohne Frage bet, die äußerlich radifalen, unerlich

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Literarisches.

MM

Mufit.

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Krauß, Nicolaus, Im Waldwinkel. Stizzen mit höchster Lebensenergie verwechseln, wie es jetzt und Geschichten. Berlin   W., F. Fontane u. Ko. 111 S., Hl. 8°. die teutonischen Schwärmer Osterreichs halten. Diese wortreichen In dem vorliegenden Bande der schön ausgestatteten Samm­Schwärmer, fammt denen, die ihnen berauscht folgen, pflegen raidh lung von Fontane's I Mark Bücher" hat der Verfasser einige in ihren Stimmungen zu wechseln; und auf Großthuerei ftellt sich feiner beften, in Zeitschriften und Zeitungen zevftrenten Sfizzen und bei ihnen gerne weinerliche Verzagtheit ein. Geschichten vereinigt. Die Titel derselben sind: Der Tod im Walde, Echwärmer ähnlichen Charalters haben wir auch bei uns. Das Hirschgrant, Crescens Heiderer's Stadtgang, Weihnachten im Zumal ist unsere Stünstlerschaft leicht enthusiasmist und ebenso Walde, Berhanen ist der Wald.9 m boll Br. leicht bitter velegt. Was hatte man sich von der„ monumentalen Gut du 02-01 faltung der nationalen Stunst", wie das Schlagwort lautete, versprochen? In b Was ist daraus geworden? Mehrfach hereits ist dies Thema an dieser Neues Operntheater. Am Freitag brachte die Stelle berührt worden. Mehrfach ist auf die Schwärmerei der Kinderoper" des Herrn Soffredini ihr erstes Stück„ Salva. Künstler und die nachfolgende Enttäuschung hingewiesen worden, torello" heraus. 28 Knaben im Alter von 11-17 Jabren traten auf den starken Widerspruch zwischen Wollen und Können. Ganz in der Oper auf und gaben sich alle Wühe, erwachsene Künstler zu merkwürdig trat dieser Widerspruch auf, als es sich um das fopiren. Das Stück fand Beifall. Ueber diesen Geschmack, der Bismarck- Monument handelte, das den Formen des Wallor'schen fein Geschmack mehr ist, wollen wir nicht streiten, es wäre nublos. Reichstagspalastes sich anschmiegen soll. Die Bismarck  - Enthusiasten Was uns betrifft, so lehnen wir die Idee, Kinder auf diese Weise unter den Künstlern waren im brennendsten Eiser. Ein ge- auf die Bühne zu bringen, diese ganze Kinderarbeit" überhaupt, waltiges nationales Monument, riefen fie. Thun werde ganz energisch ab. Es ist ein Frevel, begangen an jungen Menschen. wirklich das einfache fünstlerische Dokument entstehen, das Daß die Leitung einer Hofbühne zu diesem Unfug die Hand bietet, Und kaum jemals zuvor zeugt höchstens von Geschäftsgeist. war eine fläglichere fünstlerische Niederlage erlebt worden. Selbst die Schönfärber konnten durchaus feine Befriedigung heucheln, als man die Entwürfe anm Bismard Tentmal Die große internationale Kunst Aus. im Ausstellungspalast sah. Man vertheilte ja erfte und zweite stellung in Kopenhagen   ist gänzlich mißglückt. Das Preise genug; es gab ja heidenmäßig viel Geld dafür. Aber man Defizit beträgt gegen 120 000 kronen. Während des ganzen 1: achte einen Verlegenheitsantrag. Die Träger der ersten Preise Sommers wurden für 1000 kronen Kunstwerte verkauft. Gine

" Zeugniß einer Zeitgeschichte". Deiner

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Kunst.

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