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Humoristisches.

Abgeführt. In emem Pariser Restaurant bestellt ein übermüthiger Probz eine Portion" Sphing à la Marengo". Kellner: Es thut mir leid, davon ist nichts mehr da, Monsieur."

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Chikago ist der Eröffnung dieses Observatoriums auf dem Fuße gefolgt. das Eisen, so lange es flüffig ist, zu tragen, aber sie wird so spröde Zu den Sternen, auf welche das größte Fernrohr der Welt zuerst daß ein einziger Hammerschlag auf das fertige Gußstück genügt, um gerichtet wurde, gehörte selbstverständlich die Wega im Bilde der das Formmaterial zu Bulver zerfallen zu lassen, so daß anbaftende Leyer, jener Fixstern erster Größe, der zu gewiffen Stunden in der Reste mit einer gewöhnlichen Bürfte abgewischt werden können. Es Nähe des Zenith steht und durch seinen starten Glanz auffällt. ist dies namentlich wichtig für die Herstellung der sogenannten Durch das neue Fernrohr beobachtete man, daß in einem Ab- Kerne, welche bisher besonders schwierig war. Ueber die Vorgänge, stande von etwa 53 Bogenfekunden von diesem Sterne ein fleines welche das merkwürdige Verhalten des neuen Materials bedingen, Sternchen steht. Diese Entdeckung durch den 40-3öller der Yerkes- ist bisher nichts bekannt. Sternwarte ist übrigens nicht ohne Vorgang, was jedoch den neuen Fund nur noch merkwürdiger macht. Der englische Astronom 8. Anderson erinnert nämlich daran, daß er schon im Jahre 1881 mit dem 24zölligen Fernrohre der Sternwarte in Washington   einen schwachen Stern in der Nähe der Wega in einem Abstande von 51,5 Bogenfekunden gesehen habe. Falls dieser Stern mit dem in Chikago beobachteten identisch sein sollte, so würde derselbe in den vergangenen fechzehn Jahren eine ganz un­gewöhnlich bedeutende Bewegung vollbracht haben, welche durch die eigene Bewegung der Wega nicht erklärt werden könnte. Erst die weitere Beobachtung fann feststellen, in welcher Beziehung dieses Sternchen zu der Wega eigentlich steht. Uebrigens ist ein anderer Begleiter der Wega von zehnter Größe schon seit langem den Astronomen bekannt und hat es sogar zu einer Berühmtheit in der Geschichte der Wissenschaft dadurch gebracht, daß der Astronom Struve in Dorpat   in den dreißiger Jahren unseres Jahrhunderts ihn benutzte, um die sogenannte Parallaxe der Wega und dadurch ihre Entfernung vom Sonnensystem festzustellen. Wegen dieses Be­gleiters wurde die Wega schon bisher als Doppelstern bezeichnet, ob­gleich jenes Sternchen zehnter Größe in seiner Bewegung jedenfalls nicht an den Hauptstern gebunden ist. Erst wenn dies von dem neuentdeckten Begleiter festgestellt werden würde, würde die Wega mit Fug und Recht den Namen eines Doppelsterns verdienen.

Meteorologisches.

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nämlich Luft

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Pros: Was! Nicht mehr Sphing? Das ist doch stark!" Kellner: Verzeihen Sie, Monsieur, wir haben allerdings noch etwas Sphinx, doch, um die Wahrheit zu gestehen, ich möchte es Ihnen ungern geben. Es ist nämlich nicht mehr ganz frisch."

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- Der Herzog der Jüngling& vereinler. In dem Studentenliede Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren" tommen bekanntlich die folgenden Worte vor:

Ganz Europa   wundert sich nicht wenig, Welch ein neues Reich entstanden ist: Wer am meisten trinken fann, ist König,

Bischof, wer die meisten Mädchen füßt. Ginem in Einem Jünglingsverein in B. schien die legie Reihe bedenklich und er setzte statt dessen die

letzte

" Herzog, wer den meisten Räse ißt."- 1 Preiswerth. 2.: Sie haben ja da einen prächtigen

Hund; wollen Sie ihn nicht verkaufen?

B.: Ja, wenn ich hundert Mark dafür bekomme. A.: it er denn flug?

B.: Na ob! Ich sage Ihnen, der Hund ist ebenso gescheidt, A.: Na, dann werde ich Ihnen drei Mark dafür geben.

( ust. BI.")

k. Dem vor 50 Jahren gegründeten Meteorologischen  Institut zu Berlin   unterstehen heute 110 Stationen zweiter wie ich! Ordnung". An diesen Stationen wird dreimal täglich um 7 Uhr morgens, 2 Uhr nachmittags und 9 Uhr abends druck, Temperatur, Feuchtigkeit, Bewölkung, Windrichtung und Windstärke registrirt, mindestens einmal täglich die Menge der ge­fallenen Niederschläge gemessen und endlich die höchste und niedrigste Temperatur während des ganzen Tages( 24 Stunden) an bestimmten, -In dem Dorfe Eying bei Arnsberg   herrscht feit 13 Tagen hierzu besonders eingerichteten, sogenannten Eriremthermometern" abgelesen. Ferner berichten etwa 70 Stationen dritter Ordnung", eine Typhus- und Scharlach Epidemie. Die Behörde hat welche die Temperatur, Vewölkung, Windrichtung, Windstärke und eine Kommission hingesandt, um die Ursachen zu erforschen. die Menge der Niederschläge bestimmen. Dann giebt es noch

Vermischtes vom Tage.

Im Schlafe erstickt ist in Worms   ein altes Ehepaar.

ungefähr 25 Stationen vierter Ordnung", die besonders die Menge Es hatte vergessen, den Gasojen zu verschließen.

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der Niederschläge zu berichten haben; endlich noch etwa 1000 Regen­ftationen" und fast 1500 Gewitterbeobachter". Außerdem sind noch verschiedene selbstregistrirende Apparate aufgestellt.

Technisches.

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Das im 13. Jahrhundert erbaute, früher als Cistercienfer Kloster dienende Schloß Stadtilm   ist total niedergebrannt. Ju der bayerischen Kammer debattirte man unlängst über die Fetivieh- Einfuhr, Maul- und Klauenfeuche 2c. Da stand der Abg. Hofstetter auf und versicherte, daß er noch nie die Maul und Klauenfeuche gehabt babe, voriges Jahr aber habe er sie be­fommen. Und woher? Vom Oktoberfest. Allgemeines Halloh der Abgeordneten, die thaten, als verständen sie nicht, daß ihr Herr Kollege feine Ochsen meinte.

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-Im großen Nathe zu Basel   ist ein Antrag auf Gründung einer schweizerischen Kunstakademie in Basel   eingebracht worden.

- Mehrere belgische Blätter melden, der Verkehrsminister, der vor einigen Jahren die Wagen erster Klasse in den Zügen, die kleine Strecken befabren, abschaffte, wolle vom 1. Januar ab diese Wagentlasse auf sämmtlichen Zügen eingehen lassen, die nicht über die Grenze hinaus fahren.

Gul -Herstellung von Formen für den Eisenguß. Der Guß eiserner Objekte verlangt bekanntlich Formen, welche mit Hilfe eines hölzernen Modelles des herzustellenden Gegenstandes aus sogen. Formensand herzustellen sind. Dieser Sand, welcher in ganz bestimmten Gegenden gefunden wird und durch allerlei Zufäße ver bessert werden fann, fann im großen und ganzen definirt werden als ein besonders feiner Quarzsand, welcher mit Thontheilchen auf das innigste vermengt ist. Das Arbeiten mit diesem Sand er fordert eine sehr große Geschicklichkeit und Behutsamkeit. Infolge der lockeren Beschaffenheit des Materials haben die Sandformen die Tendenz, bei der geringsten Erschütterung auseinander zu fallen, und es kann dies nur dadurch verhindert werden, daß der Former den In dem Gießhause der Staats- Waffenfabrik in Bourges  Sand höchst gleichmäßig in die Formen eindrückt und alsdann in ihnen( Frankreich  ) fand eine Explosion statt, durch welche zwei Arbeiter feststampft. Andererseits hat der gewöhnliche Formfand den Fehler, schwer verwundet wurden. daß der in ihm enthaltene Thon sich durch die Berührung mit dem London  , 13. Oftober. Die Behörden des Univers weißglühenden Eisen brennt, d. h. fest und hart wird. Dadurch sitätshospitals erstatteten die Anzeige, daß unter den entsteht der Fehler, daß das Formmaterial in den vertieften Partien Bile   gerinnen und Bediensteten ces Hospitals 18 Erkrankungen des Gußstückes mitunter sehr fest fist und nur mit großer Mühe am Typhus vorgekommen sind. Professor Corfield leitete die An aus demselben herausgemeißelt werden taun. Ein Formmaterial, steckung auf das Trinkwasser im Speisezimmer der Pflegerinnen welches die dem Formsand entgegengesetzten Eigenschaften befäße d. h. vor dem Formen größere Bindekraft zeigte, durch die Berührung mit dem heißen Eisen aber diefelbe verlöre, würde namentlich für die Herstellung fleinerer und feinerer Gußstücke sehr große Vortheile besitzen.

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zurück.

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-Auf dem Postdampfer Medway", der in Ply mouth aus Barbados   eingetroffen ist, sind auf der Fahrt zwei Mann der Besayung am gelben Fieber geftorben.-

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Eine Frauen Schönheits- Schule" wurde am Seit langer Zeit hat man Grund, zu vermuthen, daß viele 1. Oktober in New- Yort eröffnet. In derselben erhalten Frauen amerikanische Gießereien, deren große Geschicklichkeit im Façon- und Mädchen jedes Alters in dreimonatlichem Lehrgange die gründ guß häufig bewundert wird, im Besiz eines derartigen, ver- lichste Unterweisung in allen Künsten: den Körper zu pflegen, den befferten Formmaterials fein müßten. Näheres über seine Natur Gang und die äußere Haltung zu veredeln, die Hautfarbe zu ver und Zusammensetzung aber ist bis jetzt nicht bekannt geworden. feinern, das Haar künstlerisch zu frisiren, den richtigen Geschmack in Neuerdings nun ist, wie der Prometheus" berichtet, unserer Gießerei- der Auswahl der Kleidung zu finden 2c. 2c. Mit der Schule ist ein technik ein ähnliches Produkt zugeführt worden, von welchem man Heirathsbureau verbunden. Der über 1700 Jahre alte Tempel Issamis

fich viel verspricht. Dasselbe ist patentirt und besteht im wesentlichen

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aus Gemischen von feinem Sand mit Gips und Del. Durch das Sinscha in der japanischen   Stadt Takatamatfchi ist nieder. Del wird die Masse in ähnlicher Weise plastisch wie der Formfand. gebrannt. Der Oberpriester M. Kono wollte den uralten Tempel­Erhitzt man aber die so hergestellten Formen auf etwa 250 bis fchab retten, kam aber dabei selbst in den Flammen um. 300 Grad, so erhärtet das Material, und die Formen erhalten große Widerstandsfähigkeit. Wird dann die Form durch den Guß auf hohe Temperaturen erhitzt, so behält sie zwar Bindekraft genug, um tag, den 17. Oftober.

Die nächste Nummer des Unterhaltungsblattes erscheint Sonn

Verantwortlicher Redakteur: August Jacobcy in Berlin  .

Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  .