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mit Wachsverschmelzung, der neben seinen großen Bortheilen des von 600 000 Tonnen das Erz erst in 100 Jahren erschöpft sein wird. raschen und bequemen Aufbaues des Kerns und Mantels den Nachtheil An Ort und Stelle werden die Erze in fünf Sorten getrennt, gehen hatte, daß das Werk des Modell- Künstlers unwiederbringlich verloren dann mit der Bahn nach dem nächsten Hafen, wo sie eiligst, da der ging. Bei dieser Methode wurde nämlich auf den Kern( der den Hafen nur 3 Monate eisfrei ist, in die Schiffe verladen werden und Hohlraum des zu gießenden Denkmals abgiebt) eine Wachsschicht in fommen dann fast ausschließlich nach Danzig . Jnteressant ift ein der Dicke der zu gießenden Bronze aufgetragen, auf welche der Künstler Blick auf die Bevölkerung, die im hohen Norden diese Schätze zu das Denkmal modellirte. Dann wurde darauf der Formsand oder tage fördert. Daß überhaupt in diesen hohen Breitengraden noch eine andere feuerfeste Mischung mit dem Pinsel aufgetragen und ver- menschliche Ansiedelungen bestehen fönnen( fie liegen nördlicher als stärkt. Hierauf das Ganze erwärmt, wobei das Wachs ausfloß und z. B. Kanada und ein Theil Grönlands ), ist dem warmem Golfftrome fich dergestalt der Hohlraum für den Guß bildete. Jetzt beginnt man zu danken. Trotzdem ist das Leben der Bevölkerung natürlich nicht mit der Herstellung der Form umgekehrt, mit dem äußern Theil, dem beneidenswerth. Jezt arbeiten 1500 Leute dort, früher waren es mehr. zerlegbaren Mantel. Eine besondere Wichtigkeit hat die Behandlung Die Arbeiter find eine buntzusammengewürfelte Menge. Ein Polizeis der Oberfläche nach dem Guß. Zunächst muß die Gießbaut ab- beamter, den man für sie hingeschickt hatte, reichte nicht mehr aus. genommen werden, was in früherer Zeit durch sorgfältige Ziselirung Da fam man auf einen Gedanken: man ließ die Leute aus erreicht wurde, heute durch Behandlung mit Meßwasser oder Anwen- ihren eigenen Reihen sich eine Polizei bilden. dung von Stahlbürsten geschieht. Einen großen Vorzug hat die fünft. Und siehe da es bewährte fich ganz ausge lich ziselirte Oberfläche: fie patinirt gut. Eine gute Batina tann sich eichnet. Diese Polizei geht sehr strenge vor in grünem oder braunem Ton entwickeln; sie erhält aber dem Werke und hat es z. B. dahin gebracht, daß Eigenthums. jedenfalls eine glatte Oberfläche. Daß unsere Denkmäler nicht gut vergehen überhaupt nicht mehr vorgekommen patiniren, liegt daran, daß man die Oberfläche nicht genügend sind! Vertrauen wird mit Vertrauen belohnt. glättet. Eine glatte Oberfläche läßt das Kunstwerk in der ersten Das Leben der Leute ist einförmig. In der dunklen Jahreszeit ivird Beit start glänzend erscheinen, zeigt es also zunächst in feiner un- bei elettrischem Lichte gearbeitet.- schönsten Erscheinung. Später, wenn die Patina anfeßt, wird es aber von Jahr zu Jahr schöner. Die mattirte Oberfläche, die das Wert bei der Enthüllung allerdings schöner erscheinen läßt, bietet aber dem Staub und Schmutz Poren, in welchen sich diese Unreinlichkeiten festsetzen können, so daß man bald nicht mehr unterscheiden tann, ob man ein Werk von gemeinem Gußeisen oder von Bronze vor sich hat. Eine tünstliche Batinirung hat man beim Begasbrunnen in Berlin versucht, aber sie hält auf die Dauer nicht vor und wird doch schwarz.
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Erziehung und Unterricht.
- Die Zahl der Frauen und Mädchen, welche an der Berliner Universität den Vorlesungen beiwohnen, hat noch niemals eine solche Höhe erreicht, wie mit Beginn dieses Winter semesters. Ungefähr 200 Zuhörerinnen haben sich für den Besuch der Vorlesungen vorschriftsmäßig angemeldet und find auf grund ihrer Beugnisse zu denselben zugelassen worden. Die Vorlesungen, welche die Frauen hören, erstrecken sich auf die juristische, medizi nische und philosophische Fakultät.
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Paläontologisches.
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Humoristisches.
Freisinns" Jammer. Frau zu ihrem Mann, der Abgeordneter ist: Du hast Dich gestern ja wieder' mal nett auf geführt im Landtag! Schämst Du Dich nicht, eine Rede gegen das Militär zu halten, Du, ein Familienvater von vier erwachsenen Töchtern?!"
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Dazu reicht es. Leider hat man bei dem jungen Erb prinzen eine abnorme Schädelbildung feststellen müssen. Ein Kons zilium von Aerzten befindet sich gerade bei ihm zur endgiltigen Untersuchung. Der Fürst harrt bangend im Nebengemach. Endlich erscheinen die Herren:„ Königliche Hoheit- es thut uns leid, aber es läßt sich nicht mehr vermeiden, wir müssen leider konstatiren, die Gehirnbildung bei seiner Königlichen Hoheit dem Erbprinzenes ist fast mit Bestimmtheit anzunehmen, daß er nie zu völliger, geistiger Helligkeit.
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Der Fürst: Aber regieren wird er doch fönnen?" Alle, einstimmig:" Jaawoohl, Königliche Hoheit." ( Simpliciffimus".)
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Vermischtes vom Tage.
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Paläontologischer Fund. In den vierziger Jahren wurde in Kyme auf Euböa ein Koblenlager abgebaut, in dem man Knochen von übermäßiger Größe fand, die für Mammuthknochen er Neues Postdeutsch. Auf der Rückseite der neuen flärt wurden. Auf Anlaß des jetzigen Direktors des Bergwerkes hat Kartenbriefe steht zu lesen:" In denjenigen Verkehrsbezeich das oryktologische Museum den Dr. Stuphos, der auf Kosten der nungen zum Ausland, wo das Briefporto 20 Pf. beträgt, ist das griechischen Regierung in Deutschland seine Ausbildung erhalten hat,& ranto um 10 Pf. in Marten zu ergänzen".- nach Kyme gesandt. Herr Stuphos hat dem athenischen Bericht- Die größte Rhederei Gesellschaft der Welt erstatter der Kölnischen Zeitung " folgende Mitheilungen ist die Hamburg- Amerika Linie ; sie ist der größten gemacht. In einer Tiefe von 143 Meter grub er im englischen hederei, der Peninsular and Oriental Steam Navigation Ralfmergel die Knochen eines prähistorischen Thieres aus. Company" um 3805 Tons im Brutto- Raumgehalt und 10 154 Tons Er fand den Schädel, dessen Länge 0,72 Meter beträgt, Schulter- im Netto- Raumgehalt überlegen. blätter, leider nur wenige Wirbel der Säule, obere und untere Extremitäten ganz und Rippen sowie Brustbein vollständig. In den Riefern fehlten einige Zähne, von denen aber Stücke gefunden wurden. Der Knochen waren so viele, daß dazu 16 Kisten nothwendig waren. Die Knochen harren ihrer Zusammenstellung und Aufstellung im Museum, dann erft wird der Finder seine Meinung über die Art des Thieres, deffen Knochen er gefunden, abgeben fönnen und sie in einer deutschen Fachschrift veröffentlichen. In der lofen Rohlenschicht fand der Forscher, der zwei Monate lang 148 Meter unter der Erde suchte, den Untertiefer eines Wiederkäuers, den er einer vorhistorischen Gazellenart zuschreibt.-
Aus der Pflanzenwelt.
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In Hamburg mußte der Bassist Wiegand, der bis vor Jahresfrist an der Münchener Hofoper thätig war, einer Irrenheilanstalt übergeben worden. -In Altpila ut fiel ein Arbeiter in einen siedenden Thrantessel und wurde sofort getödtet.
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In Groß Schelm bei Pleß fuhr ein Bauer mit seinem Pferde mit einem Radfahrer um die Wette. Er verlor, und sein Pferd verendete am Biele.-
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Dem Abtheilungschef der russischen Hof. polizei, Baron v. Anspach , der sich während der letzten Au wesenheit des russischen Kaisers in Deutschland ebenfalls hier befand, ist bei dem Besuche in Roburg eine tostbare Busennadel gestohlen worden.
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-Ueber Beredelungsversuche mit einjährigen. -Am Montag Abend explodirte in Schreudig bei auf mehrjährige Pfanzen und umgekehrt berichtete un Leipzig ein Extrakteur der Lederfabrit von Ottomar Dinkler. längst im Verein zur Beförderung des Gartenbaues Garteninspektor Ein Theil der Fabrit flog in die Luft. Der Feuer Lindemuth. Bei den Versuchen haben sich bemerkenswerthe Bemann der Maschine und zwei Arbeiter waren sofort todt. Bier obachtungen ergeben. Das mehrjährige Solanum auriculatum auf Arbeiter werden noch vermißt. Der Körper des einen der Ge Zwiebellartoffel veredelt, ist nicht nur selbst am Leben geblieben, tödteten wurde 80 Meter weit fortgeschleudert und auf das Dach sondern hat auch die Kartoffel( bis jetzt) am Leben erhalten, so daß eines Hauses geworfen.- sich hier eine Aussicht eröffnet, einjährige Pflanzen in ausdauernde umzuzüchten durch Pfropfung mit einer ausdauernden Art. Umgekehrt vermochte es die Kartoffel, auf Sol. auriculatum gepfropft, trotz der ausdauernden Unterlage nicht über ihre natürliche Lebensdauer hinauszubringen. Vor dem Absterben bildete sie an der Veredelungs stelle kleine Knöllchen.-
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Bergbau.
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Von einem sonderbaren Wagen berichtet der Seeländer Bote":" Ein eigenartiger Unfall ereignete sich am Freitag in der Elisabethenstraße in Basel in der Nähe der Kirche. Die Tram linie macht dort eine Kurve, wodurch der Wagen einen ziemlich starten Stoß erlitt. Er stürzte infolge des Stoßes auf die Straße und schlug sein Gesicht auf den Rinnstein auf, so daß er be wußilos liegen blieb. Von Passanten wurde er nach der Elisabeth= Ueber die Erzlager des Malmberges in Apotheke gebracht, wo ihm schnelle Hilfe zu theil wurde. Nachdem Lappland sprach in einem Berliner Verein Bergrath Wedding , er sich wieder erholt, konnte er allein den Heimweg antreten." der sie im Auftrage der Regierung einer Untersuchung unterIn Konstantinopel verspürte man am Montag Nachs Bogen hatte. Es handelte sich darum, festzustellen, wie groß mittag ein starkes, drei Sekunden dauerndes Erdbeben.- die Vorräthe an Magneteisenftein in dieser Gegend find. Da die c.e. In Chester County ( Bennsylvanien, Nordamerika ) ist deutsche Eiſenindustrie das phosphorhaltige Eisen nothwendig eine 96 Fabre alte Frau zu der Erfenntniß gelangt, daß die braucht, so gehen diese Borräthe fast ausschließlich nach Deutsch Ghe mit ihrem 88 Jahre alten Gatten, den sie vor drei Jahren land. Bald wird eine Jahreseinfuhr von 90 000 Tonnen erreicht geheirathet hat, eine unglückliche sei; fie will sich scheiden fein. Wedding hat nun ausgerechnet, daß bei einer Jahresgewinnung liassen.-
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