100 000 Frts. eine vom Oberst Sandherr angelegte Reserve bildeten. I fangener stellen zu dürfen. Man nimmt an, Waldeck- Rousseau werde| Der Vermittlung des Bürgermeisters gelang es, Noget wirft Picquart vor, ein Dreyfus belastendes Schrift auch das bewilligen.
stick unterdrückt und es seinen Vorgesetzten verborgen zu haben.
Der Vorsitzende schlägt dann dem Zeugen vor, seine Aussagen zu unterbrechen, da er augenblicklich ermüdet ist.
Hierauf fragt der Vorsitzende Dreyfus, ob er auf diese Ausfagen etwas zu erwidern habe.
Dreyfus: Es ist furchtbar, daß man mir täglich stunden: lang Herz und Seele zerreift, ohne daß mir die Möglichkeit gegeben ist, zu antworten. Es ist eine schreckliche Qual, welche einem Unschuldigen auferlegt wird!( Lebhafte Bewegung im Auditorium.) Der Vorsitzende erklärt: Ich gebe Ihnen das Wort am Ende dieser Zeugenaussage. Die Sigung wird auf morgen 61/2 Uhr vertagt. Dreyfus wird abgeführt. Sein Gesicht ist sehr bleich.
Das Publikum räumt ohne Zwischenfall den Saal.
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Bemerkenswerte Einzelheiten
aus der Mittwochsizung tragen wir nach den Blättertelegrammen nach. Besonders bezeichnend scheint die schroffe Art, wie der Regierungstommissar Carrière die Vertagung des Prozesses bekämpfte. Er fagte: Die Erklärung der Aerzte, die mir vorliegt, besagt, daß es nicht unmöglich ist, daß Labori im stande iſt, am Montag zu erscheinen. Es wäre schon ernst, eine Bertagung bis Montag auszusprechen, wenn nicht eine bloße Möglichkeit, sondern die Gewißheit hierfür vorläge. Die ganze Welt wartet, die citierten Zengen sind hier. Es war das nationale Interesse, das mich getrieben, mich, der noch vor zwei Monaten von der Affaire Dreyfus am wenigsten wußte, meine Arbeit zu beschleunigen. Dieses nationale Interesse würden wir kompromittieren. Die Verteidigung ist in guten Händen. Mein Gegner kennt die Affaire seit fünf Jahren, ich kenne sie seit zwei Monaten. Vielleicht sind manche der Beugen gefährlicher als ich. Da also die Verteidigung, wie gefagt, in guten Händen ist, glaube ich, daß trotz des Ereignisses, das ich tief bedauere, und das man nicht genug geißeln kann, der Vertagungsantrag abzulehnen ist."- Die Privatmeldungen heben hervor, daß der Verteidiger Demange auch am Mittwoch alles zu wünschen übrig ließ, erst als Kommissar Carrière Lebon fragt, ob es wahr sei, daß Dreyfus für seine Briefe von der Teufelsinsel selbst an Verwandte oft bis zu dreißig Entwürfe machte, das zeige einen merkwürdigen Charakter, protestierte Demange gegen diese an eine Frage angehängte er bächtigung und zugleich gegen die wie von den vorigen Zeugen, so auch von Lebon befolgte Methode, sich zu verteidigen, statt zu bezeugen. Jou a ust fragt Dreyfus, ob er Lebon ausfragen wolle. Dreyfus:" Ich will nur feststellen, daß mich Lebon ganz grundlos peinigen ließ. Ich that nichts und bin unschuldig." Als die Witwe Henrys ihre Zeugenaussage beendigt, bemühten
ihnen zur
Bewilligung ihrer Forderungen zu verhelfen, worauf sie am Mittwoch die Arbeit wieder aufnahmen. Am Sonntagmittag legten auch die 16 Kellner des fgl. Strand- Etablissements die Arbeit nieder. Ihre Forderungen wurden nach einer Stunde bewilligt.
"
Paris , 16. August. Nationalistische Abgeordnete haben an den Vorsitzenden der Kammer einen Brief gerichtet, worin sie angesichts des revolutionären Charakters, den die Ereignisse nehmen, denselben Im Kladnoer Kohlenrevier( Böhmen ) beläuft sich die Zahl auffordern, die Kammer einzuberufen. der Streikenden auf 320 bei der Poldihütte und 195 bei der Paris , 16. August. Vor dem Haufe der Antisemitenliga Adalberthütte. Die Ausständigen erbaten die Intervention der versammelte sich heute nachmittag eine zahlreiche Menschenmenge. Bezirkshauptmannschaft. Die Hütten Verwaltungen Eine Abteilung berittener Munizipalgarde mußte einschreiten, um lehnten jede Unterhandlung mit den Ausdie Ordnung aufrecht zu erhalten. Die Freunde Guérins glauben, ständigen ab und gaben ihnen bis Donnerstag Frist, die Arbeit daß derselbe sich freiwillig der Polizei ergeben werde. Paris , 16. August. Der Deputierte Lafies begab sich, nachdem er wieder aufzunehmen, widrigenfalls sie als aus der Arbeit getreten heute Morgen im Ministerum des Innern vorgesprochen hatte, zu Guérin, angesehen würden. und konferierte lange mit ihm. Beim Fortgehen erklärte Lasies, daß seine Mission gescheitert sei. Guérin und seine Genossen scheinen entschlossen weiter Widerstand zu bieten. Topen
Ausland.
Der Streik der Wiener Kupferschmiede dauert unverändert fort. Beteiligt sind an demselben 105 Mann, davon 56 verheiratet mit 88 Kindern. In den sieben Wochen, die der Streit andauert, hat sich noch kein Streifbrecher gefunden, mit Ausnahme von vier Mann, die sich dem Streit nicht angeschloffen haben. In der Haupts fache bestehen die Forderungen in Einführung der neunstündigen Arbeitszeit, Festsetzung von Minimalwochenlöhnen, 18 fl. für jüngere schaffung der Accordarbeit; Beitritt der Meister zur Unfallversicherung und Regelung des Lehrlingswesens. Die Hoffnung der Unternehmer, die schwache östreichische Gehilfenorganisation zu zerstören, wird durch das thatkräftige Eingreifen der deutschen Kupferschmiede zu Schanden werden. Dieselben verfügen über gefüllte Kassen und werden eine Ehre darin suchen, den Wiener Kollegen zum Siege zu verhelfen.
Zur Lohnbewegung der Bautischler. Es gingen gestern und 21 fl. für ältere, über 5 Jahre freigewordene Gehilfen; AbBewilligungen der Forderungen von 22 Unternehmern mit 300 Arbeitern ein. Bewilligt haben bis jest 73 Internehmer mit 1053 Arbeitern. Ausständig sind noch 682 Tischler in 57 Werkstellen. In Rigdorf hat ein Unternehmer bewilligt. Bei Kurzhan, Mühlenstraße, stehen die Tischler im Streit. Zuzug ist fernzuhalten. In Weißensee hat der Unternehmer Stüdlers bewilligt.
Circa 300 italienische Bauarbeiter haben beim Bau der Bei telephonischen Meldungen oder Anfragen an das Bureau der Streifleitung ist folgende Nummer zu benußen: Amt Ia 5106. neuen staatlichen Pflege- Anstalt in Rheinau bei Schaffhausen die Bur Lohnbewegung der Steinarbeiter. In der öffentlichen Arbeit eingestellt, weil ihnen die Unternehmer die geforderte Lohns Versammlung der Steinarbeiter, die gestern, Mittwoch, im„ Englischen erhöhung von 30 bis 32 Cts. pro Stunde auf 35 Cts. für die HandGarten" tagte, berichtete die Lohnkommission über den gegenwärtigen langer und von 38 bis 41 auf 45 Cts. für die Maurer nicht bes Stand der Bewegung. Nach den Ausführungen von Thomas, der willigten. Ferner beschwerten sie sich über große Ausbeutung durch im Auftrage der Geschäftsleitung das Bunzlauer Streitgebiet besucht die unorganisierten und ungeschulten Italiener zu Ausschreitungen die von den Unternehmern betriebenen Kantinen. Leider ließen sich hat, herricht unter den Ausständigen in Schlesien völlige Einmütigkeit. verleiten, jodaß ein größeres Polizeiaufgebot notwendig wurde. Sie werden unter feinen Umständen von den Forderungen ablassen, Ueber den Ausgang des Konfliktes ist weiteres nicht bekannt. die fie erst gestellt haben, nachdem sie durch die Unternehmer in den Sie wollen jedoch den Unter- Ein Verband eidgenössischer Telephonarbeiter hat sich in Ausstand gedrängt worden sind. nehmern soweit entgegen kommen, daß sie die Einführung des Bern konstituiert. Er verlangt die feste Anstellung der Monteure, Minimallohnes von 55 Pf. pro Stunde und Beseitigung der Accordarbeit Vorarbeiter und Gruppenführer, Ausstellung einheitlicher Vorschriften erst zum 1. März nächsten Jahres verlangen und wenn dies bewilligt für die Lohnzahlung während des Militärdienstes, einheitliche wird, bis dahin zu den alten Bedingungen arbeiten. Die Situation Arbeitszeit auf allen Netzen, Abschaffung des Bußenwesens, Erist für die Ausständigen in Schlesien eine sehr günstige. Von den höhung der Zulagen für auswärtige Arbeit 2c. 500 am Streit Beteiligten sind über 200 abgereift, die anderwärts bereits Arbeit gefunden haben. Streitbrecher sind überhaupt nicht zu verzeichnen. Die Ausständigen in den schlesischen Brüchen haben erklärt, nur gemeinsam mit den Berliner Steinmeßen zu handeln. Nach dem Bericht, den Schauerhammer erstattete, hat sich auch die Lage für die Berliner Steinmegen nicht verschlechtert, son dern eher verbessert. Die Unternehmer, welche in so progiger Weise den Friedensschluß ablehnten, machen den einzelnen Arbeitern alle Labori geht es besser. Er verbrachte die Nacht zum Mittwoch möglichen Versprechungen, um sie für sich zu gewinnen. Sie befinden gut. Die Kugel ist bisher nicht gefunden. Er hofft, in einigen fich in einer sehr unangenehmen Lage, da die Arbeit überall drängt Tagen den Verhandlungen des Gerichts wieder beiwohnen zu können, und Streitbrecher sich nicht gefunden haben, was die Unternehmer was im Interesse von Dreyfus sehr wünschenswert erscheint, da allerdings nicht bermuteten. Thatsächlich arbeiten nämlich der zweite Verteidiger De mange das Material sehr unvoll- nur 65 Steinmetzen in in sämtlichen Betrieben zu den alten tommen beherrscht. Bedingungen, bezw. die sich an den Streit nicht beteiligt haben. Außer denjenigen, die abgereist sind, befinden sich noch 263 Mann im Ausstande. Ueber 100 Steinmezen arbeiten zu den neuen Bedingungen. In der hierauf folgenden Diskussion wurde das Verhalten der Unternehmer einer herben Kritik unterzogen. Arbeiterrifiko. Auf den Farbwerken in Höchst a. M. vers Insbesondere wurde es verurteilt, daß die Unternehmer das Einigungsamt ablehnten, der Meinung Ausdruck ge- unglückte am Freitag ein Arbeiter in gräßlicher Weise. Er arbeitete Bei der Entleerung geben, daß sie dies gethan haben, weil sie die Oeffentlichkeit ganz allein in einem Raume mit Säuren. scheuten. Entsprechend gewürdigt wurden auch die bekannten Rund- eines Säure- Apparats kam er gegen 9 Uhr abends zum Stürzen schreiben, die die Innung und der Verband deutscher Steinmetz - und die kochende Säure ergoß sich über ihn. geschäfte erlassen hatten. Von allen Rednern wurde unter lebhaftem Beifall der Versammelten die Aufrechterhaltung des Streits empfohlen und die Ansicht geäußert, daß der Kampf bestimmt mit dem Siege der Arbeiter enden wird. Einstimmig gelangte folgende Resolution zur Annahme:
Der Attentäter ist bisher nicht gefaßt.
Der„ Frankf. 8tg." wird aus Rennes telegraphirt: Sehr beachtet wird hier der Passus in der Aussage des Generals Zurlinden, worin er fagt, in Verratsaffairen sei es schwer, den Schlüssel zu finden, da dieser sich stets in den Händen der betreffenden auswärtigen Regierung befinde, zu deren Gunsten Verrat begangen sei. Man könne diese natürlich nicht um Aufklärung bitten und sie werde diese auch nicht geben, um den Schuldigen zu retten. Diese Bemerkung des Generals Zurlinden bestätigt aufs neue, daß die definitive Aufklärung der Dreyfus- Affaire mur von Deutschland kommen kann. Unter den hiesigen und auswärtigen. Korrespondenten, die die großen Blätter der ganzen Welt vertreten, herrscht darüber nur eine Stimme und es ist sicher, daß in diesen Tagen in hervorragenden englischen und russischen Zeitungen Artitel erscheinen werden, die die deutsche Regierung auffordern werden, die in ihrem Besiz befindlichen, auf die Dreyfus- Affaire bezüglichen Dokumente zu veröffentlichen und so endlich die Entdeckung der Wahrheit in dieser Affaire, die die ganze Welt bewegt, zu ermöglichen. ( Bekanntlich hat die deutsche Regierung bereits im Reichstag in aller Form erklären lassen, daß sie mit Dreyfus niemals etwas zu thun gehabt hat.)
und
berichtet haben, nimmt immer größere Dimensionen an. Zur Zeit Die Warschauer Streikbewegung, über welche wir schon streiken beinahe 30 000 Arbeiter in den verschiedenen Fabriken und Werkstätten und die Zahl der Streikenden nimmt noch immer zu. Anfangs streitten nur die Handwerker, später aber begannen auch die Fabrikarbeiter zu streifen und zwar in den größten Fabriken Warschaus . Man hat die Arbeit niedergelegt bei Lilpp, Rudzki, Norblin, Rau, Borman, in allen Werkstätten der Wiener Eisens bahn usw. Die Arbeiter verlangen den 9stündigen Arbeitstag und eine gewisse Lohnerhöhung.
In den Arbeiterbezirken patrouillieren Gendarmen und auch die Rojaken find tonsigniert. Bis jetzt verhalten sich die Arbeiter ganz ruhig und folgen dem Nate der Parteileitung, sich nicht provozieren 34 laſſen.
Sociales.
Erst um 11 Uhr nachts wurde der Mann aufgefunden, er lag vollständig gekrümmt, den Kopf an den Füßen, auf dem Boden und hat sich anscheinend, durch die gräßlichen Schmerzen in Verzweiflung, in der Säure gewunden; sämtliche Kleider waren teils verbrannt, teils abgerissen, nur einen Strumpf hatte er noch an einem Fuße. Die am 16. August im Englischen Garten tagende Versammlung Er wurde, ohne noch ein Lebenszeichen von sich zu geben, vorerst der Steinarbeiter Berlins ersieht, da die Unternehmer den Einigungs- ins Krankenzimmer gebracht. Nach Eintreffen des Arztes stellte derversuch des Berliner Gewerbegerichts strikte ablehnen, daß eine fried- selbe Lebensversuche an, infolge deren der Bedauernswerte wieder liche Lösung des Streiks, Berlin - Schlesien , von seiten der Unter- zum Bewußtsein tam und noch angeben konnte, wie das schreckliche nehmer nicht zu erwarten iſt. Die Berliner Steinarbeiter Unglück sich ereignete. Nach Anlegung von Notverbänden fuhr man erklären, fest auf ihre berechtigten Forderungen: Tage- ihn ins Krankenhaus, wo er am Sonntag früh seinen Verlegungen lohnarbeit, achtstündige Arbeitszeit und 70 Pfennige Minimallohn erlegen ist. Bei derartig gefährlichen Arbeiten sollte niemals ein zu bestehen und den Kampf mit allen ihnen gesetzlich zu Gebote Mann allein beschäftigt werden dürfen. stehenden Mitteln weiterzuführen."
Den Unverheirateten wurde dringend aufgegeben, wenn die Unternehmer nicht noch diese Woche den Kampf beilegen, Berlin zu verlassen. Arbeit kann den Abreisenden genügend von der Köln , 15. Auguft. Die„ Köln . 8tg." schreibt zu den von meh- Kommission nachgewiesen werden. Die zu den neuen Bedingungen reren Seiten kommenden Aufforderungen, Deutschland möge aus Arbeitenden sind verpflichtet, 10 Broz. von ihrem Verdienst an den seiner Zurückhaltung in der Dreyfusaffaire hervortreten, die deutsche Streitfonds abzuführen. Mit einem begeisternden Hoch auf den Sieg Regierung werde, aller Voraussicht nach, sich nicht dazu entschließen, der Ausständigen erfolgte der Schluß der start besuchten und von von ihrer bisherigen Politik der Enthaltung abzugehen. Der Grund tampfesfreudigem Geiste beseelten Versammlung. liege nicht nur in dem Grundsay, sich nicht in innere Angelegenheiten
Die Lohukommiffion der Maurer Adlershofs unterhandelte der französischen Republik einzumischen, sondern auch in der mit dem Maurermeister A. Pförmer in Adlershof um den Neunpraktischen Nutzlosigkeit einer solchen Einmischung. Wer heute als Die Forderungen wurden verständiger und gewissenhafter Mensch den Verlauf des Falles ſtundentag und 55 Pf. Stundenlohn. bewilligt. Dreyfus verfolgt, fann auch nicht einen Augenblick darüber im Zweifel sein, daß Dreyfus mit der deutschen Regierung nicht das geringste zu thun gehabt hat, also, da hier nur Deutschland in Frage steht, Dreyfus ohne Zweifel unschuldig ist.
Rennes , 16. August. Der Oberstlieutenant Picquart wird morgen dem Schriftsachverständigen Bertillon gegenübergestellt werden. Aus diesem Anlaß erwartet man für morgen Zwischenfälle. Paris , 16. August. Der General Mercier hat verzichtet, den Journalisten Bourdos vor Gericht zu ziehen, weil er ihn während seines Verhörs Mörder" genannt hatte. Die Dreyfus' freundlichen Blätter wollen daraus ersehen, daß General Mercier sich durch den Prozeß blosstellen würde.
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Dentsches Reich. Bei der Generalfommission der Gewerkschaften Deutschlands gingen für die ausgesperrten dänischen Arbeiter bis zum 8. August 56 860,68 M. ein.
Zur Lohnbewegung der Holzarbeiter in Forst i. 2. Am Dienstagabend fand eine Versammlung der Arbeiter statt, in welcher dieselben in geheimer Abstimmung einstimmig beschlossen, die Forderung der 59 stündigen Arbeitszeit aufrecht zu erhalten. Sollten die Meister diese Forderung nicht bewilligen, dann soll am Montag die Arbeit niedergelegt werden. 13 Meister haben die Forderung bis jetzt bewilligt.
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Sociale Rechtspflege.
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Kenn
Wer ist Arbeiter im Sinne des Unfallversicherungs. Gesetzes? Der Ackerer Schmidt half aus Gefälligteit in einem Gemeindewalde einen Eichenstamm verladen. Hierbei verunglüdte Schmidt. Demnächst verlangte er von der betreffenden Gemeinde 162 M., indem er sich auf den§ 10 des landwirtschafts lichen Unfallversicherungs- Gesezes berief, worin es heißt: Während der ersten 13 Wochen nach dem Unfall eines Arbeiters hat die Gemeinde, in deren Bezirk der Verletzte beschäftigt war, demselben dem die Kosten des Heilverfahrens in im§ 6 Abjat 1 giffer 1 des Krankenversicherungs- Gesetzes bezeich neten Umfange zu gewähren. Der Bezirksausschuß zu Trier wies den Anspruch ab und berücksichtigte hierbei besonders, daß der Kläger ein 6 Heftar großes Grundstück befizt und daraus jährlich ein Eintommen von 1000 m. bezieht. Der Kläger tönnte nicht zu den Arbeitern gerechnet werden, da er einer der bestgestellten Einwohner der Gemeinde sei. Auf die Berufung des Klägers bestätigte das Ober- Verwaltungsgericht die Vorentscheidung. Aus den Urteilsgründen ist hervorzuheben: Es sei hier entscheidend, ob der Kläger den Unfall während einer Beschäftigung als Arbeiter erlitten habe. Nur in diesem Falle stehe ihm ein Anspruch an die Gemeinde gemäߧ 10 des Gesetzes vom 5. Mai 1886 zu. Der Vorderrichter habe nun mit Recht angenommen, daß der Kläger Das Komplott gegen die Republik . Die Bewegung der Metallarbeiter in Halle für die Ver- zur Zeit des Unfalles nicht als Arbeiter thätig gewesen sei. Allerſei bei der Unfallversicherung die Lohnzahlung fürzung der Arbeitszeit steht günstig und der Metallarbeiter- Verband dings Das Ministerium Walded- Rousseau ist flug genug, aus hat ganz bedeutende Fortschritte gemacht, seitdem sich die hier noch nicht ebenso, wie bei der Krankenversicherung , eine unbedingte den Guérin und Genossen keine Märtyrer zu machen. Infere bestehende Lokalorganisation aufgelöst hat. Die Industriellen weigern Voraussetzung für die Versicherungspflicht der Arbeiter. Schneidigkeitsapostel diesmal treiben sie in der Freisinnspresse sich harmädig, den geforderten Zuschlag von 20 Pf. für die lleber- zeichnend für die Stellung eines Arbeiters sei, daß derjenige, welcher ihr Wesen verstehen das nicht und reden von Schwächlichkeit. Zwischen dem Ministerpräsidenten und und dem Polizei- ſtunden zu zahlen, infolge dessen die Metallarbeiter in den meisten eine für gewöhnlich von Arbeitern geleistete Thätigkeit für einen Die Dritten vollführt, sich diesem Dritten gegenüber in präfetten Lépine fanden im Laufe des Dienstag Be- Industriellen sind darüber sehr erbost und drohen mit gewissem Grade seiner Selbständigkeit begiebt sprechungen über Guérin statt; Waldeck- Rousseau und Lépine Aussperrungen wie in Dänemark . Sie haben einige soge- und damit in das Abhängigkeitsverhältnis eines tamen zu dem Entschlusse, daß kein Menschenleben aufs nannte Heßer gemaßregelt, dieselben sofort aber wieder Arbeiters tritt. Das sei hier nicht der Fall gewesen. Spiel gefeßt werden, und daß daher Guérin die Wahl zwischen eingestellt, als die Metallarbeiter mit Stellungnahme dagegen freiwilliger Internierung und Verhaftung gelassen werden solle. Der drohten. Der Organisation ist eine Quittung des Direktors Stom Deputierte Lazies begab sich im Einvernehmen mit WaldeckRousseau zu Guérin, um ihn auf die Folgen seines Widerstandes merzienrats Riedel von der Halleschen Attien- Maschinenfabrik in die Lehte Nachrichten und Depeschen. Brüffel, 16. August.( W. T. B.) Der Generalrat der aufmerksam zu machen. Lazies verhandelte dreiviertel Stunden Hände gefallen, wonach jener Herr in einem Jahre eine Tantieme mit Guérin und begab sich sodann um 102 Uhr abends zu Waldeck von 105 000 Reichsmart bezogen hat. Herr Riedel ist ein Rousseau, den er jedoch nicht antraf. Er wurde vom Kabinetschef Freund der" Gewinnbeteiligung" der Arbeiter am Geschäft. Daß socialistischen Partei hielt heute früh eine Versammlung ab, in das Geschäft den Zuschlag von 20 Pf. für die Ueberstunden zahlen welcher beschlossen wurde, den Vertretern im Parlament freie Hand empfangen. Beim Verlassen des Ministeriums erklärte Lazies auf fann, geht aus der Tantieme hervor. In einer Woche haben die zu lassen bezüglich der von ihnen zur Verhinderung einer AbſtimBefragen, er habe Guérin die Folgen eines eventuellen Zusammen: dort beschäftigten Arbeiter 4900 Ueberstunden geleistet. mung über das Wahlgesetz und zur Erlangung der Auflösung der stoßes vorgestellt; Guérin und seine Gefährten seien erschöpft Die Parteien der Rechten des durch die fortwährende Wachsamteit der Polizei, und er habe von Kellnerstreik in Norderney . Am 11. August legten sämtliche Rammer zu befolgenden Taktik. Waldeck- Rousseau erreicht, daß man die Belagerten diese Nacht 15 Kellner des Hotels Kaiserhof" in Norderney die Arbeit nieder. Senats und der Kammer hielten eine Versammlung ab, in welcher schlafen lasse. Heute werde Waldeck- Rousseau über die Bedingungen Das einmütige Handeln der Kellner ist um so bemerkenswerter, als die Regierung bekannt gab, daß sie bezüglich der Wahlvorlage der Ergebung sich äußern. Lazies erklärte weiter, er habe nicht nur sie nicht organisiert und erst kurz zuvor aus allen Himmelsgegenden die Kabinettsfrage stellen werde. Die verschiedenen Sektionen in seinem eigenen Namen, sondern auch in dem Drumonts und der dort zusammen gekommen waren. Die Ursache waren die Lohn- der Repräsentantenkammer prüften heute nachmittag die Wahlganzen Gruppe der„ Libre Parole" gehandelt. Voraussichtlich wird und Kostverhältnisse und die schlechte Behandlung. Sie haben Walded- Rousseau gegenüber den Gefährten Guérins Nachsicht walten von früh 6 Uhr bis nachts 12 Uhr Dienst, dafür 12 Mart vorlage der Regierung. Von sechs Sektionen sprachen sich vier für laffen. Guérin wird verlangen, nicht als Ge- Lohn pro Monat, jämmerliche Kost, Schlafstelle über dem und zwei gegen die Vorlage aus. 13m ganzen wurden bei 12 Etinumfangener über die Straße geführt zu werden, Maschinenraum und rücksichtslose Behandlung. Da der Ober- enthaltungen 66 Stimmen für und 51 Stimmen gegen die Vorlage sondern sich selbst im Kabinett des Untersuchungsrichters als Ge- telluer alles tassiert, so haben sie auch wenig Trinkgelder. abgegeben. Verantwortlicher Redacteur: Robert Schmidt in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin .
die Betrieben
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verweigern.
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Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltungsblatt.