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Lösung, ließ viele trodnen und legte eine Zeichnung lichen Persönlichkeit, wat in den Ballenſtein bes berus Bates

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Kleines Feuilleton.

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silat# 198aft

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aid Auch sonst findet der Asphalt noch ausgedehnte Anwendung.| aber, die auch sonst zeitweilig neben der Posse und dem Lieutenants­So giebt er mit Alkohol behandelt und in Del aufgelöst eine schöne Lustspiel ein klassisches Stück zu bringen wagen, nimmt man an dunkelbraune Lazurfarbe, die in der altniederländischen Maler: Schiller's Geburtstag einen ganz besonderen Anlauf, der dadurch, schule ausgedehnte Verwendung fand. Auch heute wird sie viel daß die Kräfte vor der Zeit versagen, nicht immer die gewünschte fach zur Herstellung ganz dunkler Schattentöne benutzt; einen Wirkung hinterläßt. Das Schiller- Theater hatte vorgestern die Auf­faft übermäßigen Gebrauch machte der berühmte Wiener Maler, führung von Wallenstein's Tod" ristirt. Das ist ein Wage­Hans Makart , von ihr; wenigstens wird die Veränderung, die mit stück, dem selbst an ersten Bühnen gar oft der Erfolg versagt einer großen Zahl seiner Bilder vor sich gegangen ist, vielfach der bleibt. In dieser Einsicht schien man sich in der Wallnertheater­starken Verwendung dieser Farbe zugeschrieben. Straße von vornherein auf das das bescheidenste eingerichtet In der Photographie wird der Asphalt ebenfalls start benutzt; zu haben. Der Wallenstein des Herrn Pategg war ein bas fog. Asphaltverfahren ist dort seit 70 Jahren ununterbrochen im im Grunde honoriger Mann von bürgerlicher Gutmüthigkeit. Er Gebrauch. Schon 1827 entdeckte der erste Erfinder der Photographie, hatte sich nun einmal in eine unglückliche Situation hineingeritten, Joseph Nicephove Niepce, daß dünne Asphaltschichten gegen Licht wie dies etwa fürzlich Herrn Blumenreich passirt ist, der ja auch empfindlich sind, daß sie durch die Belichtung unlöslich von gerichtswegen das Zeugniß einer relativen Respektsperson er Er überzog mun Metallplatten mit einer Asphalt hielt. Bon gefürchteter, erschütternder Größe, von einer weltgeschicht­oder einen Kupferstich darauf; dann wurde das ganze nichts zu finden, und selbst die grübelnde, phantastische Seite des dem Lichte ausgesetzt. Von den weißen Stellen der Zeichnung wurde Charakters kam, wie dies ja aus der ganzen Grundauffassung heraus das Licht hindurchgelaffen und die darunter befindliche Asphaltschicht erklärlich ist, wenig zum Vorschein. Auf ähnlicher, gut bürgerlicher unlöslich gemacht, von den schwarzen Strichen dagegen wurde das Höhe standen die übrigen Personen des Stückes. Terzky und Flo Licht zurückgehalten. Wurde nun die Platte mit ätherischent Del waren zwei harmlose, etwas blutarme Schwadroneure, und dem übergoffen, so wurde der löslich gebliebene Asphalt weggewaschen, Octavio des Herrn Laurence war anzusehen, daß er sich in den während der unlösliche unter den hellen Stellen der Zeich Greueln des Krieges recht unbehaglich fühlte und Sehnsucht empfand nung haften blieb; so bekam man eine Kopie der Zeich nach friedfertiger Beschäftigung, Gut durchgeführt war von Herrn nung in hellem Metall auf braunem Asphaltgrund. Durch Merten die Rolle des Buttler, und auch die Leidenschaftlichkeit, äßende Säure faun das Metall an den nackten Stellen die Herrn Bach in hohem Maße eigen, kam in der Abschiedsszene angefressen werden, so daß man eine vertiefte Zeichnung in Metall zu ergreifender Wirkung. Fräulein Pauly spielte die Thekla etwas bekommt, die auf der Kupferdruckpreffe abgedruckt werden fann; zu rührend als passive Dulderin; ganz schemenhaft gaben sich die Niepce nannte die so gewonnenen Abdrücke Heliographien( d. i. Darstellerinnen der Gräfin und der Herzogin. Am Freitag foll Sonnendrucke). 97dn Ind Wallensteins Lager" und" Die Piccolomini" gegeben werden. Dieses älteste photographische Preffendruck- Verfahren ist heute pig sted noch im Gebrauch, und der Asphalt the ist heute si medsos disabl und der Asphalt hat sich troß seiner geringen sisellathisla id edinili msintal med feridia Kunft. Lichtempfindlichkeit die Belichtung erfordert oft mehrere Tage­bis heute behauptet, Auf dem Gebiete der bildenden Künstein no laid of b. b. Berlin will es auch im Winter nicht viel reger werden, als es ben Sommer über ivar.daJm allgemeinen hält man hier Nachlese. Die neue Kunsthandlung Keller u. Reiner in der Potsdamer t. Eine spiritistische Sihung in Indien aus dem Jahre 1674 und feit Mittwoch ist in ihren Sälen eine Ausstellung straße hat auf die diesjährige Dresdener Ausstellung zurückgegriffen findet sich in einem Bruchstücke der Denkwürdigkeiten des Franzosen Constantin Meunier " eröffnet. Etwa 30 Bronzen, mehrere Bellanger de Lespinay beschrieben, der in dem genannten Jahre in Gipsmodelle und eine Anzahl von Zeichnungen und Gemälden find der französischen Kolonie Pondichery weilte. Diefer interessante Be- in die Ausstellung aufgenommen. pliqu richt wurde auf dem letzten Orientalisten- Rongreß durch ein Mitglied Art und Wesen des berühmten belgischen Bildhauers find der ethnographischen Abtheilung mitgetheilt. Bellanger wünschte in an dieser Stelle aus Anlaß der großen internationalen Kunstschau Pondichery Nachricht über seine Freunde aus der Heimath zu er in Dresden eingehend geschildert worden. Auch für Berlin ift halten und wandte sich zu diesem Zwecke an indische Wahrsager. Meunier längst tein Fremdern mehr. Seit unter dem jezigen Diese fagten mir", so erzählt der Seifende selbst, daß sie einen Direktor auch fremdländische Kunstwerke in die Nationalgallerie Knaben oder ein Mädchen dazu brauchten. Sie suchten eines und Eingang fanden, besitzt unsere Gallerie eine kleine Broncegruppe wählten es, um ganz sicher zu gehen, ganz jung und sagten mir, daß Meunier's den verlorenen Sohn, ein Geschenk Berliner Kunst fie bei Nacht und an einem einsamen Orte ans Wert gehen müßten. freunde. Eine Wiederholung dieser Gruppe ist ebenfalls bei Keller Wir verabredeten uns in eine verfallene Pagode, in deren Hinter- und Reiner zu sehen. it so sinon grund die Wahrsager einen Tisch und einen Teppich bringen Desgleichen wird nun in der jetzigen Ausstellung an die er ließenferner zwei große fupferne Gefäße, etwas Reis, greifende große Gruppe erinnert, die vor mehreren Jahren im Weihrauch und eine Kohlempfanne. Dann setzten sie eines der Moabiter Ausstellungspalast viel bewundert und ihrer realistischen blanken Gefäße auf den Tisch an der Mauer und fetteten es Kraft wegen viel bezweifelt wurde. Ueber den Leib des Sohnes, mit einem schwarzen, glänzenden Dele ein. Das kleine Mädchen der bei der Arbeit verunglückt ist, beugt sich in tiefer Kümmerniß trat vor dieses Becken, welches es nicht aus den Augen ließ. Hinter die proletarische Mutter. Das Bildwerk, das ein leider alltägliches ihr standen zwei der Wahrsager, welche ebenfalls in Erwartung der Vorkommniß mit starter künstlerischer Weihe wiedergiebt, mußte all Dinge, die da lommen sollten, auf denselben Gegenstand schauten. die konservativen Elemente in der Kunft aufregen, die dem Zwei Schritte davon stand ein Greis, der leise vor sich hin murhäßlich- naturalistischen Vorgang" teine feierliche Bedeutung zu melte und von Zeit zu Zeit eine handvoll Reis in die Luft und auf schreiben mochten. Zugleich deutet es darauf hin, woher Meunier's die Erde warf und dazwischen Weihrauch ausstreute." Bellanger besondere Stellung in der Kunst der Gegenwart zu erklären ift. versichert nun, daß er, folgendes auf der glänzenden Fläche des Auch er grüßt mit Ada Negri die ehern hemdenlosen Brüfte, fupfernen Gefäßes habe vorüberziehen fehen: Ich sah eines die rauhen Leiber, mustulösen Arme, die unermüdlichen, im brüllen unferer Schiffe, auf dem sich der Generaldirektor Baron befand, als den Schlachtlärm der Riesenwertfiatt". Er ist der energische Bildner es gerade den Hafen von Surat ( au der Malabar Rüste) verließ. proletarischer Kraft, des harten Arbeiterdafeins. Einen Augenblid später fab ich dasselbe Schiff in den Hafen von Bombay einlaufen, man fab die Engländer am Strande , die Landung Bildnerei, wie man es verächtlich naunte, nicht mehr ihre Achtung Heute werden auch die stark Zurückgebliebenen dieser Arme- Leut der französischen Schaluppe erwartend, und das überraschendste versagen; und bei Meunier ganz besonders wird auch der leiden­war, daß ich unsere Leute von Angesicht erkennen fonnte. Alle fchaftliche Rückwärtsmann nicht von bloßer proletarischer Tendenz dieſe Gegenstände sah man nacheinander, wie wenn sie leiblich ver tunft" sprechen können. Bon jeher ſchöpfte die Bildnerei ihre fräi. dem Auge vorübergezogen wären." Bellanger fab auf seinen Wunsch tigsten Anregungen aus der möglichst gesteigerten förperlichen Aktion. auch das damals belagerte San Thome : Der Bizetönig stand auf Wenn alle Sehnen straff sich spannen, der Körper die höchste Energie dem angegriffenen Bollwert mitsammt dem größten Theile der Be- verräth, so wird's dem Künstler willkommen sein. Nicht umsonst fagung, und ich konnte die Gefichter unterscheiden und erkennen." haben so viele altgriechische Künstler Athleten bei ihren Spielen, Später erzählte Bellanger dieses dem Generaldirektor Baron , der Distuswerfer. f. w. behandelt. ihm seinen Tadel aussprach und bat, ihn mit solchem Zeug zu ver- Ats Sie hatten es freilich beffer. sie lebten, schonen, denn all dies sei nur mit Hilfe des Teufels geschehen, dessen licher Energie galt die Entfaltung größter, förper Künste alle Orientalen betreiben. In der Diskussion, die diesem heit. Der Künstler der Gegenwart findet sie, wenn man vom oft noch der Heiterkeit, der Gesund tader Vortrage auf dem Orientalisten- Rongreffe folgte, wurde festgestellt, höchst einseitigen und oft tarifirenden Sport absieht, in den Frohn­daß dasselbe Verfahren der Wahrsager auch unter den Arabern, dienst proletarischer Arbeit gespannt; der Minen gräbt und Eisen den alten Griechen sowie bei den Negern auf den Antillen in streckt, der mit der Haue hautirt und den Rammstock hebt und fenkt, Uebung war. jun Infie verweisen den Künstler, der nach der Natur schafft, auf das Problem bewegter leiblicher Allion. Daß diese Arbeit heutzutage den Charakter der Unluft trägt, daß belgische Bergarbeiter, wenn fie heimkehren, nicht wie die seligen Engel jauchzen, sondern abe gespannt, in düsterer Einförmigkeit vor sich hinschauen: das hat der Künstler nicht verfchuldet. Er ist ein Wahrheitsucher und hat ver zeichnet, was er gefunden hat. Selbst wenn Meunier einen alten Arbeitsgaul aus den Minen zum Modell nimmt, nimmt man mit ergreifender Deutlichkeit wahr, wohin die Freudlosigkeit und Aus beutung der Arbeit führt.

Theater.

r. Schiller Theater. Alljährlich am 10. November machen Theater und Publikum vor einem Dichter, den( man unter dem Einflusse der modernen Richtung das ganze Jahr hindurch links liegen läßt, eine Art feierlicher Anstandsreverenz. Selbst solche Bühnen, die unausgefeht mit ödem Possenkram wirthschaften,

schwingen sich an diesem Tage zu mit dem Bufführung der Räuber"

auf; vielleicht in der Hoffnung, daß Apoll mildgestimmt werde und ihnen gnädig alle anderen Uebelthaten verzeihe. In Musentempein

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