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zu Biere

und

würdig ist auch, daß die Explosion weniger im Steller als in] Steglit. Die hiesige Polizei sucht sich in die Rolle des Bewohnte. Dort verließ Troje feinen Freund, von deffen Seite er wie den darüber befindlichen Verkaufsräumen zerstörung anrichtete. fchüßers" der Arbeitswilligen einzuarbeiten. Als am legten in den Erdboden verschwunden war. Haß tehrte nach Berlin   zurück, Durch den Gasdruck wurde die leicht gebaute Kellerdecke unmittelbar Montag der von den ausständigen Bautischlern gewählte Aus- wo er als ordnungsliebender Mann zunächst der Strafanstalt zu hinter den Schaufenstern des Handschuhladens durchschlagen. Aber schuß mit den Arbeitgebern verhandelte, wurde von einem der Plögensee die Anstaltskleider wieder zusandte. Dann stieg er wieder nicht nur diese Fenster, sondern auch diejenigen des benachbarten Unternehmer dem Ausschuß mitgeteilt, daß die Polizei sich erboten zu Nad, drückte der vor ihrer Hausthür sitzenden Schuhmacherfrau Buzgeschäftes von S. Cohn wurden mit großer Wucht auf die habe, zwei bis drei Beamte zur Verfügung zu stellen, falls ein Packet, welches den größten Teil der mitgenommenen Sachen Straße geschleudert. Sämtliche Regale des Putzgeschäftes wurden in seiner Werkstätte einige von den besonders nüglichen Elementen", ihres Mannes enthielt, in den Arm und fuhr eiligst wieder davon. verschoben. Ein Stuckpfeiler an der Straßenfront des Hauses erhielt im gewöhnlichen Leben Streitbrecher genannt, ihre staats- Juzwischen vergnügte sich Troje in Friedrichshagen  . Er war von einen großen Riß. Bei dem Riesenverkehr in der Friedrichstraße retterische Thätigkeit während des Streits ausüben sollten. dem Bäckermeister freundlich aufgenommen und zum Abend­hätte die Explosion, falls sie nur eine Stunde später erfolgt wäre, Der betreffende Meister hatte jedoch genügend Verständnis für die brot eingeladen worden und fand dabei Gelegenheit, eine zahlreiche Verwundungen herbeiführen können. Forderungen der Gesellen, so daß er sie als berechtigt anerkannte. auf einem Tische liegende Taschenuhr verschwinden zu lassen. dann mit dem Bäckermeister Ein grober Diebstahl ist wiederum, wie der Konfektionär" Jufolgedessen verzichtete er auf den polizeilichen Schuß. Hier war Er ging mitteilt, bei einem der ersten und größten Konfektionsgeschäfte ent- also der Liebe Müh umsonst. Ob die Polizei bei anderen Unter- spielte mit ihm ganz vergnüglich Billard  ; eine kleine Pause deckt worden. Die Polizei hat festgestellt, daß Waren, die der betr. nehmern mehr Gegenliebe gefunden hat, ist uns bis jetzt noch nicht benutzte er dazu, um schleunigst zur Frau Meisterin zu springen und Firma gehörten, bei Hehlern verschärft worden sind. Die Diebstähle erfreuen sich des besonderen polizeilichen Wohlwollens. Auch die von dieser 5 M. einhändigen zu lassen. Dann kehrte er wieder nach bekannt geworden. Jedoch nicht nur Unternehmer und Streitbrecher unter dem Vorgeben, daß ihr Ehemann kein Geld bei sich habe, sich werden schon seit geraumer Zeit ausgeführt, und zwar haben Ange- Streifenden genießen, wie von verschiedenen Seiten mitgeteilt wird, Berlin   zurück, trieb sich hier planlos umher und ging feinem Special­stellte der einen Abteilung mit Leuten, welche regelmäßig die Ein­richtungen für Schneidermeister abholen, Hand in Hand gearbeitet. ganz besondere Beachtung", wenn auch in anderem Sinne. Troß gewerbe, dem Paletotbiebstahle, nach. Die gestohlenen Waren wurden dann verkauft und der Erlös unter dem sind die Streitbrüder" guten Mutes und hoffen auf baldigen beiden Parteien verteilt. Der Schaden der Firma soll viele vollständigen Sieg. tausend Mark betragen. Der Diebstahl erregt um so größeres Auf­sehen, als die Kontrolle in dem Geschäft, nachdem vor einigen Jahren bereits ähnliche Unterschleife begangen waren, eine außer ordentlich scharfe war.

Durch einen Sturz aus dem Fenster hat sich gestern morgen um 4 Uhr die 44 Jahre alte Frau Agnes des Gärtners und Blumen­händlers Bannach aus der Turmstraße 60 getötet. Das Ehepaar, das seit zwei Jahren verheiratet war, hatte Dienstag abend gegen 10 Uhr in seiner hinter dem Laden im Erdgeschoß gelegenen Woh­mung einen häuslichen Zwist. Gestern morgen um 4 Uhr verließ Frau Bannach die Wohnung, ging heimlich die Hoftreppe in den vierten Stock hinauf und stürzte sich zum Flurfenster hinaus. Sie fchlug zunächst auf einen eisernen Gartenzaun auf und blieb dann mit gebrochenem Schädel auf dem Hofe liegen. Der Tod trat

gebracht.

rungen des Magistrats jest stattgegeben. In der letzten Sigung Die Charlottenburger   Schlächterimmung hat den Forde wurde beschlossen, eine Jnnungs Sterbekaffe für die Mitglieder zu errichten. Aus dem Zinsenertrag des Vermögens der Innung sollen Anfang 1900 errichtet sein. Für die städtische Fortbildungsschule ist als Grundstock 6000 Mt. verwendet werden. Die Kasse muß spätestens bis auf weiteres ein laufender Jahresbeitrag von 1000 m. bewilligt worden. Ferner wurde die Erwerbung eines Grundstücks für ein Imungshaus einstimmig beschlossen.

Der Polizei- Direktor von Charlottenburg  , der Geheime Regierungsrat von Saldern hat in anbetracht seines vor­geschrittenen Alters zum 1. Oftober d. J. seine Pensionierung be­antragt.

Paletots hat er durch einen ehemaligen Bellengenossen, den Handels­mann Alfred Schlesinger, versezen laffen. Die beiden Ausbrecher Straffammer. Troje wurde wegen Diebstahls und Betruges zu fonnten sich nicht lange der Freiheit freuen, fie wurden bald wieder eingefangen und standen nun zusammen mit Schlesinger vor der zwei Jahren Gefängnis, Schlesinger wegen Hehlerei zu gesprochen werden, weil der Gerichtshof ihm glaubte, daß er schon echs Monaten Gefängnis verurteilt. bei der wegnahme der Kleidungsstücke des Schuhmachers die später ausgeführte Absicht der Rückgabe gehabt habe.

Haß mußte frei­

auf der Stelle ein. Die Leiche wurde später nach dem Schauhaule rat ernannt worden. Dieser Herr ward in der letzten Zeit weiteren Bald darauf kam er nach Berlin  , fand hier Stellung, ließ seine Der Amtsrichter Grodtke in Spandau   ist zum Amtsgerichts­Kreisen dadurch bekannt, daß er gegen organisierte Arbeiter Urteile fällte, die ihrer juristischen Bedenklichkeit wegen in nicht seltenen Fällen von der höheren Instanz ganz erheblich korrigiert werden

Die

Wegen Bigamie hatte sich gestern der Buchdruckerei- Maschinen­meister Hermann Hentel aus Berlin   vor der zweiten Ferien­straffammer am Landgericht II zu verantworten. Der Angeklagte heiratete am 23. Oftober 1886 in Berlin   ein junges Mädchen. Die Ghe war aber keine glückliche und nach der Geburt eines Kindes trennte sich Henkel von seiner Frau und ging in die weite Welt. Am 4. Juni 1898 heiratete er in Greifswald   zum zweiten Male. weite Frau nachkommen und wohnte mit derselben in Schöneberg  . Cine Verzweiflungsthat. Dienstag wurde mitgeteilt, daß Das hatte die erste Frau ausgekundschaftet und darauf Anzeige er­am Sonntagabend eine Dame bei dem Verleiher Steller an den stattet. Der Angeklagte führte zu seiner Entschuldigung an, daß er vor Zelten ein Bopt mietete und es mit einem vier- bis fünfjährigen mußten. jeiner zweiten Verheiratung sich in Berlin   erfundigt habe, ob seine Senaben beſtieg. Sie ruderte zunächst nach der Stadt zu und ich erste Frau noch existire. Er habe mur erfahren können, daß sie sich sich dann stromabwärts nach der Lutherbrücke zu treiben. Bald Vom Handelsobjekt der Ehe. Ein eigenartiger Prozeß einem lasterhaften Leben ergeben habe, und da er dieselbe nicht mehr darauf fand man das Boot mit eingezogenen Rudern leer auf dem zwischen zwei angesehenen Schöneberger Bürgern wird dem zu ermitteln vermochte, habe er geglaubt, daß sie tot sei, oder aber, Wasser schwimmen. Die Leichen der beiden vermißten Personen nächst das Gericht beschäftigen. Vor einiger Zeit hielt der daß sie sich melden und intervenieren würde, wenn er aufgeboten waren damals noch nicht gefunden worden. Jetzt weiß man, daß Restaurateur S. um die Hand der Tochter des Restaurateurs T. an. würde. Der Gerichtshof nahm auf diese Entschuldigungsgründe nur es sich dabei unt einen Mord und Selbstmord gehandelt Herr T. war mit dieser Verbindung durchaus einverstanden und insoweit Rücksicht, daß mildernde Umstände zugebilligt wurden und hat. Gestern find die beiden Leichen ficherte seinem jüngeren Kollegen eine anständige Summe als Mit- die Strafe statt auf Zuchthaus mur auf neun Monate Ge ant Schleswiger der Straße Siegmundshof, gelandet worden. gift zu, die dieser als Gastwirt natürlich brauchte. Während der fängnis bemessen wurde. Der Angeflagte, der sich in Unter­Die Frau hatte den Knaben den Knaben mit dem Treibriemen einer Berlobung kam tros mehrfacher Mahnungen die Summe nicht zur suchungshaft befand, wurde in Haft behalten. Nähmaschine an ihrem eigenen Körper festgebunden. Auszahlung. Noch in letter Stunde, als man schon zur standesamt­Persönlichkeiten konnten noch nicht festgestellt werden. Die Frau lichen Trauung schritt, wollte der Schwiegersohn die Verbindung auf­ist etwa 30 bis 35 Jahre alt und 1,60 Meter groß und hat blondes lösen, wenn er nicht das Geld bekäme. Von neuem vertröstet und auf Haar. Sie trug ein schwarzes leichtes Tuchjackett mit Tuchknöpfen der Trauung ließ aber die Mitgift nicht nur auf sich warten, viel­das Versprechen bauend, ging er dann die Ehe ein. Nach in zwei Reihen, einen schwarzen Kleiderrock, einen braunen, leinenen Unterrock, ein weißes Hemd mit dem Zeichen G. K., eine mehr wurde Herr S. von seinem Schwiegervater noch ausgelacht, unter dem 14. August: Noch gestern Abend hatte die Censur alle weiße Hoſe, ſchwarze Strümpfe, hohe schwarze Schnürstiefel und daß er sich so hatte fangen laffen. Der Schwiegerjohn aber brauchte auf die hier ausgebrochene Bestepidemie bezüglichen Meldungen ein­ein schwarzes Sanimethalsband. In der Tasche fand man ein das Geld zu neuen Unternehmungen und drohte mit der Klage. fleines braunes Geldtäschchen. Der Knabe mag etwa 4-5 Jahre Daraufhin hat, Herr T. seinen Schwiegerfohn wegen Betrugs und fach kassiert, heute konstatiert die offizielle Zeitung selbst das Auf­alt gewesen sein und hat blondes Haar. Er trug einen weißen Erpressung angezeigt. Zwar hat die Staatsanwaltschaft die Anklage treten der furchtbaren Seuche. Schon am 20. Juli hatten wir ge= meldet, daß mehrere Pestfälle, damals offiziell abgeleugnet, durch Matrosenanzug mit blauem Kragen, gelbe Strandschuhe, schwarze wegen Betrugs fallen lassen, doch ist die Anklage eines Erpressungsein spanisches Schiff eingeschleppt waren, von denen sieben tödlich ver­versuchs des Schwiegerfohnes aufrecht erhalten worden. Man darf Strümpfe, blaue Gummistrumpfbänder und ein weißes Hemd ohne auf den Ausgang des Prozesses gespannt sein, um so mehr, als liefen. Sie hatten sich unten am Flußufer, in einem der schmugigsten Quartiere der Stadt, zugetragen, und dort befindet sich auch heute Herr T. zu den angesehensten" Bürgern Schönebergs zählt. noch der Infektionsherd der Seuche. Wie jetzt offiziell zugestanden, wurden bereits seit vier Wochen alle von Oporto   kommenden Neisen­den einer strengen Quarantäne resp. ärztlichen Untersuchung, unter­zogen, ehe man ihnen das Weiterreisen gestattete, aber feine ver­dächtigen Fälle wurden fonstatiert; die Krankheit blieb auf vereinzelte Fälle unter der ärmsten Bevölkerung jenes Stadtviertels be­schränkt. Bis dahin hatte man versucht, der Krankheit einen weniger ftritten, daß es sich um die eigenliche Beſt handele. Nunmehr find häßlichen Namen zu geben, und eine Anzahl Aerzte hatten be­alle Erkrankte in dem Misericordia Hospital untergebracht. Aerzte find von Lissabon   eingetroffen. Die Presse greift die Regierung heftig an, weil sie die Thatsache so lange verheimlicht und besonders das Ablassen einer Reihe von Vergnügungszügen gestattet hatte.

Zeichen.

Havart erlitt gestern nachmittag um 4 Uhr der Wagen Nr. 9 der Feuerwehrwache in der Wilmsstraße mit der mechanischen Leiter, als er zu einer Probe nach der Hauptwache in der Lindenstraße fuhr. Vor dem Militärarrestgebäude brach ihm das rechte Hinter­rad, so daß er auf der Straße liegen blieb. Auf eine Meldung durch den Fernsprecher brachte der Wasserwagen Nr. 9 aus der Wilms­straße ein neues Rad, das mit Hilfe einer Winde angemacht wurde. Eine halbe Stunde nach dem Unfalle war der Wagen wieder flott und konnte seine Fahrt fortsetzen.

Der Schwimmklub ,, Vorwärts"( M. D. A. Sch. B.) hält am Sonntag, den 20. d. M., nachmittags 4 Uhr, im alten Studentenbad, Ratiborstr. 14 b, sein erstes Schwinimfest ab. Freunde und Anhänger des Schwimmsports sind dazu eingeladen.

Dermischtes.

Die Pest in Oporto  . Aus Oporto   schreibt die Kabel- Korr."

Ein Nachtlager im Sarge. Auf dem Bau der Lungen­heilstätte in Sto It wit arbeiten gegenwärtig eine Anzahl Bildhauer aus Berlin  . Von hier aus ließ der betreffende Meister im Laufe der Woche noch mehrere Arbeitskräfte tommen. Da aber in Kolt­wig Wohnungsnot herrscht und schwer ein Unterkommen zu finden ist, so erbot sich ein bei einem Saratischler legierender Bildhauer, beschaffen. Da er aber mit diesem erst spät in der Nacht in seinem für einen Kollegen bei seinem Schlafwirte noch ein Unterkommen zu Quartiere eintraf, so war eine Schlafstätte für den zweiten Bild­hauer natürlich nicht vorbereitet. Doch der zünftige Berliner   wußte fich Rat. Kurz entschlossen legte er sich in einen der fertig da stehenden Särge und schlief alsbald den Schlaf der Gerechten  . Am anderen Morgen gefragt, wie er geschlafen habe, versicherte er seelen- Nach einer Depesche des Konsuls der Vereinigten Staaten   in Der deutsche Techniker Verband, Centralbureau Berlin   C. 22, hat bergnügt:" Ganz prächtig!" Nachdem hat er es aber doch vor- Lissabon   sind daselbst fünf Fälle von Pest vorgekommen. auch in diesem Jahre Preis- Wettbewerbe ausgeschrieben, u. a. einen solchen gezogen, sich eine andere Lagerstätte zu wählen. Da neben der englischen Flagge die deutsche in den portu­zur Erlangung von Entwürfen für eine Friedhoisanlage. Die eingegangenen Arbeiten sind im Architektenhause: Berlin  , Wilhelmstraße 92/93, 2. Gtage, Zum Raubmord in Alt Buchhorst. Zu der bereits ge- giesischen Häfen am zahlreichsten vertreten ist, wird es dringend not­Saal C, ausgestellt. Der Besuch dieser Ausstellung ist allen Interessenten meldeten Verhaftung des Maurers Zinn in Alt- Buchhorst wird noch wendig sein, daß die deutsche Regierung mit Quarantänen vorgeht für Sonnabend, den 19. und Sonntag, den 20. d. Mts., in der Zeit von folgendes berichtet: Obwohl zwingende Verdachtsgründe gegen den und daß auch den Postsendungen aus Portugal   gegenüber aus­vormittags 10 Uhr bis nachmittags 5 Uhr fostenfrei gestattet. Kutscher Paul W. vorlagen, so verfolgten die Berliner   Kriminal- reichende Vorsichtsmaßregeln getroffen werden. beamten noch eine andere Spur. Der Verdacht, die Witwe Fieliz Eine gefährliche Kirche. Die Untersuchung des baulichen Die Gesellschaft für Erdkunde   hat nunmehr ihre Bibliothek ermordet zu haben, richtete sich sogleich, als Kriminalkommiffar Zuſtandes der Johannisfirche zu Stettin   hat ergeben, daß sich und Geschäftsräume von der ſeit zehn Jahren innegehabten Miets- Braun das Protokoll über den Thatbestand durchsah, gegen den mehrere Pfeiler an der Südseite der Kirche gesenkt haben. Infolge­wohnung im städtischen Grundstück Zimmerſtr. 90 nach dem von der Maurer Zinn. Keiner wußte genauere Auskunft über die Ausführung dessen sind im Gewölbe mehrere Nisse entstanden. Es mußte daher, Geſellſchaft erworbenen Gebäude, dem früheren Palais der Fürstin der That zu geben als dieser, was um so erstaunlicher war, als 3. da leicht ein Einsturz des Gewölbes erfolgen kann, die Kirche ge­von Fürstenberg, in der Wilhelmstr. 23 verlegt. Gleichzeitig ist das auch Gründe äußerte, die nach Sachlage nur dem Thäter selbst bekannt schlossen werden. Büreau der Geschäftsführung des 7. internationalen Geographen sein konnten. Diese gegen 3. gehegten Verdachtsgründe haben sich nun Ein Raubmörder ist in Inowrazlaw   am 15. August in Kongresses, welcher bekanntlich in der Zeit vom 28. September bis im Laufe der Untersuchung derart verdichtet, daß seine Verhaftung der Perion eines Untersuchungsgefangenen ermittelt worden. Es 4. Ottober in Berlin   tagen wird, nach dem neuen Geschäftshaus gerechtfertigt erschien. 3. hat schon seit längerer Zeit die nötigen wurde nämlich vor einigen Tagen in der Nacht auf der Straße in übergesiedelt. Reparaturen am Hause der Witwe Fieliß ausgeführt und war mit Inowrazlaw ein etwa 35 jähriger Mann wegen Bettelns arretiert,

haben.

Aus den Nachbarorten.

Gerichts- Beitung.

auf

Die

Theater. Im Theater des Westens beginnt die Wintersaison den Gepflogenheiten der Ermordeten ebenso genau vertraut, wie ihr der bei seiner Vernehmung angab, der Franzose Le Blanc zu sein. here the September. A13 Gröffnungs- Vorstellung iſt die fomische langjähriges Dienstmädchen. Nach der erneuten Haussuchung am Im weiteren Verhör verwickelte er sich in Widersprüche, räumte in­Oper Die Reise nach China  " von Labiche   und Delacour, Musit von Bazin, in Aussicht genommen, in welcher verschiedene neue Sträfte debütieren Thatort glaubt die Kriminalpolizei auch nicht mehr daran, daß sich dessen auf eingehendes Befragen ein, daß er am 31. Mai d. J. früh werden. Daran reiht sich unmittelbar das Gastspiel der Signorina Prevosti der Mörder vor der That unter dem Bett versteckt hatte; die Polizei auf der Landstraße von Bülow nach Vehrendt in Westpreußen   einen in den Opern Die Berlenfischer" und" Linda von Chamounir". Während ist vielmehr der Ansicht, daß der Thäter absichtlich die unter dem ihm dem Namen nach unbekannten Knecht, welcher auf einem der Zeit vom 1. bis 15. September, die zu den Vorbereitungen genannter Bett liegenden Gegenstände beiseite geschoben hat, um dadurch die Wagen fuhr und ihn( Le Blanc), der er im Straßengraben ge­Overn benutzt wird, gastiert ein Wiener   Ensemble. Die neue Direftion Polizei auf eine falsche Fährte zu lenken. Ueber Zinn ermittelte die fesien, Bummiler" geschimpft hätte, zunächst mit einem des Thalia Theaters hat auch den Komiker Herrn Guido Thielicher Kriminalpolizei, daß dieser schon längere Zeit in Geldverlegenheit Knüppel mehreremale über den Schädel gehauen und dar­durch einen Bertrag gewonnen; der Künstler kehrt damit an die Stätte mit einem Revolver derart auf ihn geschossen habe, feiner größten Erfolge zurück, die ihm einen populären Namen verschafft war. Zinn   hat nach dem Morde fast gar nicht gearbeitet, aber viel Schiller Theater. Heute, Freitag, verabschieden sich fach Ausflüge in die Umgebung gemacht. daß er nach wenigen Zuckungen das Leben ausgehaucht habe. Ebenso Signora Adele Borghi und Cavalliere Benedetto Lucignani in Verdis be räumte er dem Amtsanwalt ein, daß er Tags zuvor in Bütow mit liebter Oper Der Troubadour  ". Signora Borghi singt die Azucena und derselben Schußwaffe nach einer Kellnerin, mit der er wegen. Be= Cavalliere Lucignani den Manrico. zahlung der Zeche in Streitigkeit geraten war, durch das Fenster geschossen habe. Nach diesen Thatsachen kann es somit feinem Die Abenteuer zweier Ausbrecher tamen gestern in einer Beifel unterliegen, daß der von der Staatsanwaltschaft zu Danzig  Verhandlung vor der siebenten Ferien- Straffammer zur Sprache. gesuchte, bisher dem Namen nach unbekannte Raubmörder des Im Strafgefängnis zu Blögensee isaßen der Posamentier May Troje, Knechtes Czarnowski mit dem Le Blanc identisch ist. Le Blanc Charlottenburg. Am Sonntag, den 20. August, früh 7 Uhr, der eine 3jährige Strafe zu verbüßen hat, und der Rohrleger spricht, wie noch bemerkt jei, fließend französisch und gebrochen fommt ein Flugblatt in ganz Charlottenburg   zur Verteilung. Wir erwarten von jedem Genossen, daß er seine Pflicht thue. Die Paul Haß, der 18 Monate hinter Schloß und Niegel zubringen soll, deutsch  , macht auch äußerlich den Eindruck eines Franzosen. Er Flugblätter fönnen in Empfang genommen werden im 1. Bezirk gemeinschaftlich in einer Zelle und schmiedeten dort einen Plan zum giebt an, in Pont à Mouçon, Departement Rouen  , geboren zu sein. Aus Mainz   wird berichtet, daß gestern die Portland­bei Pasche, Potsdamerstr. 43, im 2. Bezirk bei Leder, Bismard- Ausbruch aus dem Gefängnis. Am 7. März brachten sie diesen straße 74, im 3. Pezirt bei Beyer, Wallitr. 94, und Gimpel, Plan mit Erfolg zur Ausführung; in der siebenten Abendstunde Cementfabriten in Weisenau   abgebrannt sind. Osnabrückerstr. 4, im 4. Bezirt bei Kant. Pestalozzistraße 65, im gelang es ihnen, zu entkommen. Obwohl sie nur mit der blauen Eisenbahnzüge von und nach Worms   konnten der Feuersbrunst wegen 5. Bezirk bei Dörre, Wallstr. 90, im 6. Bezirk bei Röttger, tamen sie in der Dunkelheit unbehindert nach Berlin  , wo sie Sträflingskleidung versehen waren und keine Kopfbedeckung trugen, die Strecke nicht passieren. Leibuizstraße 3, im 7. Bezirk bei Bredlow, Ansbacherstr. 31. In Weitenstein fand gestern Nachmittag 3/4 Uhr ein mit schleunigst daran gehen mußten, ihren äußeren Menschen zu ver- startem Rollen verbundenes fünf Sekunden dauerndes Erdbeben ändern. Troje wußte, daß ein Bekannter von ihm bei einem polnischen statt, dem um 4 Uhr ein zweites folgte. Schöneberg  . Die Genossen wollen sich Sonntag früh 7 Uhr Schuhmacher in Schlafstelle lag, und dorthin lenkten sie ihre Schritte. Der Goldbergwerk in Tirol. Wie dem B. für Tirol" berichtet zur Flugblatt- Verbreitung in folgenden Lokalen zahlreich erst seit einem Jahre in Berlin   weilende Schuhmacher empfing die wird, ist das seit dem Jahre 1526 in Hainzenberg   in der Nähe von und pünktlich einfinden: Steppuhn, Hohenstaufenstr. 83; Schilling, beiden, die sich für Angestellte der Elektricitätswerke ausgaben, sehr Bell bestehende Goldbergiverk, welches feit einigen Jahrzehnten auf­Kyffhäuserstr. 16; Obst, Grunewaldstr. 110; Hoppe, Merseburger freundlich und gestattete ihnen, in der Küche auf den nicht an- gelassen war, weil es sich nicht rentierte, nunmehr von einem straße 7; Echinide  , Bahnstr. 10; Grimm, Siegfriedstr. 8; Hauser, wefenden Schlafburschen zu warten. Diese Gelegenheit machten sich Berliner   Konsortium angekauft worden, welches dasselbe in Betrieb Sedanstr. 31; Püschel, Guytowstr. 9; Moll, Sponholzstr. 34. die Ausbrecher zu muge; sie zogen sich in aller Stille die in der Rigdorf. Sonntag, den 20. August, soll ein Flugblatt Küche hängenden Kleidungsstücke ihres liebenswürdigen Gastfreundes lezen wird. an, und als dieser einmal nachsah, ob es auch in der Küche nicht zu Von der Rogacher Alp stürzte ein Gastwirt ab und war berbreitet werden. Die Parteigenossen werden ersucht, pünktlich falt sei, waren die Vögel ausgeflogen. Sie trieben sich die Nacht sofort tot. morgens 7 1hr auf den bekannten Stellen zu erscheinen. Die Kampf mit Gendarmen. Auf der bei Châtelineau im Hennegau  Lassalle Feier findet Sonntag, den 27. August, im Apollo- in der Gegend des Alexanderplates umher, und gegen Morgen Theater, Hermannstr. 48-50, statt. Alles Nähere fiehe Inserat und suchte Haß seine frühere Wirtin auf, bei welcher er seine ganze belegenen Landstraße hat sich in der Nacht zum 15. Auguſt ein Garderobe in Aufbewahrung gegeben hatte. Dort bersah er seinen blutiger Vorgang abgespielt. Zwei Gendarmen aus Châtelet waren Anschlagsäulen. Der Vertrauensmann. Genossen mit anständiger Kleidung, er selbst schlüpfte in sein Rad- angewiesen worden, einen von der Staatsanwaltschaft gesuchten Groß- Lichterfelde  . Das von den hiesigen Parteigenossen fahrerkostüm, und bald fuhr er per Rad davon, um sich durch Mann festzunehmen. Gegen halb 11 1hr abends erfuhren sie, daß arrangierte Sommerfest findet am Sonntag, den 20. August, in den Verkauf Geld anderer Kleidungsstüde zu verschaffen. Der Gesuchte sich im Ausschanklokal von Cornelis Dams auf­Als die Gendarmen das Lokal Bagels Etablissement, Chausseestr. 104, statt. Es wird zahlreiche Nachdem dies gelungen war, machten beide eine Vergnügungsfahrt hielt. betraten, erhoben Beteiligung erwartet. Das Komitee. nach Friedrichshagen  , wo ein dem Troje bekannter Bäckermeister sich sofort alle Gäfte und gingen, nachdem sie die Lampen aus­

Die Vertrauensleute.