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Der Eintritt zur

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Freitagsfihung des Militärgerichts

Geheimakten

General Mercier ihm an demselben Tage mitgeteilt haben soll. 1 Mannen der Nue Chabrol fich ruhig weiter bergnügen zu lassen, Ich gestehe, daß ich das seltsam finde. Wir sprachen forwährend weil die Knochen der Schuyleute für solche Scherze zu schade sind." sei, und General Gonse berührte nicht mit einem Wort das Ge­von der Kriegsgefahr, die durch diese Angelegenheit hervorgerufen

ständnis."

Aus den Geheimnissen des Generalstabs.

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Die letzten Depeschen besagen:

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Der

vollzog sich in größter Ruhe. Wiederum ist eine sehr große Anzahl von Zuhörern erschienen. Im Saale ist u. a. Advokat Mornard, Rom , 18. August. Panizzardis Dementi im Figaro" ist in der Dreyfus vor dem Staffationshof vertrat, als Zuhörer anvesend. Die Sigung beginnt um 6/2 Uhr. Nachdem Dreyfus herein­folge der Ermächtigung seitens der italienischen Regierung erfolgt, geführt worden ist, verlangt Wie der Verdacht auf Dreyfus gelenkt wurde, erzählte Oberst sich gegen die Angriffe und falschen Beschuldigungen im Prozeß Picquart Picquart am Freitag als Zeuge vor Gericht: Als er 1894 Bor- Dreyfus energisch zu verteidigen. Rennes , 18. August. Den Aussagen des verhafteten über die Angelegenheit Quenelly, welche Noget gestern erwähnte, steher der dritten Abteilung im Generalstab geworden, wurde einige Erläuterungen zu geben. Picquart Teugnet, jemals den Dreyfus zum Generalstab befohlen. Picquart, der selbst anti- Individuums, welches sich für den Attentäter Laboris aus Richtern Quenellys geheime Schriftstide mitgeteilt zu haben. Wenn semitische Gesinmungen hegt, muß bekennen, daß im Generalstab gab, wird wenig Glauben beigemessen. Die Befferung im Be " Ich finden Laboris schreitet fort. Der hier eingetroffene Advokat eine solche Mitteilung stattgefunden habe, ſo ſei es ohne sein Wiſſen verfekte Dreyfus in die Abteilung für geldiibungen, weil deren Bor- Mornard wohnte der heutigen Sitzung des Kriegsgerichtes bei. Die so der Antisemitismus bereits start herrschte. geschehen. Picquart geht sodann wieder zur Prüfung der Bordereaus über steher allein feine Rassenvorurteile zu haben schien. Als Genehmigung zur Vertretung Laboris soll ihm bisher nicht er­und bespricht die Redensart: Ich werde zu den Manövern abreisen." im Oktober 1894 das Begleitschreiben kam und zur Schriftvergleichung teilt sein. Der Zeuge fagt, es sei gar nicht davon die Nede gewesen, auf be- gefchritten wurde, herrschte unter uns ein schweres Unbehagen. Uns Sociale Rechtspflege. stimmte Beit zum Generalstab tommandierte Offiziere( Officiers allen fiel ein Stein vom Herzen, als es hieß: Wir haben den stagiaires) zu Septembermanövern zu entfenden. Der Zeuge Schuldigen; es ist Dreyfus' Schrift!" Ich erhielt den Befehl, Briefe oder Schriftproben Dreyfus' herbeizuschaffen. Ich bekenne, ich fand Lohnforderungen beim Konkurs des Arbeitgebers. Der erörterte die Folgerungen der Schreibfachverständigen und geht sodann ihre Aehnlichkeit mit dem Begleitschreiben nicht groß. In der dritten Bildhauer St. machte beim Gewerbegericht gegen den Stein­R. zur Prüfung der Abteilung war damals du Path de Clam, der sich immer vordrängte, megmeister Kramer, der Grabdenkmäler fabriziert, eine Lohnforderung über. wenn es etwas Besonderes gab. Man wußte, daß er sich mit in der Höhe von 112,48 M. geltend. Nachdem festgestellt worden Das Geheimaktenbündel läßt sich in zwei Teile zerlegen. Der Graphologie beschäftigte. Die Papiere wurden also ihm überwiesen." war, daß das Kramersche Geschäft seit mehr als einem Jahr unter erfte Teil umfaßt 1. das aus Avignon datierte und folgendermaßen Picquart erzählte den bekannten Diktatauftritt. Du Path de Clam Konkursverwaltung steht, wurde der Kläger wegen Unzuständig­lautende Schriftstück: Doute . Preuve. Lettre de service. behauptete zuerst; Dreyfus habe gezittert; da das Diktat das Gegen- feit des Gewerbegerichts mit seiner Klage abgewiesen. Situation dangereuse pour moi avec un officier français. Aucune teil bewies, sagte du Paty de Clam :" Das Dreyfus nicht gezittert Vorsitzende führte aus, daß in Fällen wie dem vorliegenden relation, corps de troupes. Importance seulement sortant du hat, ist der stärkste Schuldbeweis; ich an seiner Stelle hätte gezittert!" auch die Lohnforderungen, gleich allen anderen Forderungen, an die Ministère."( 8weifel. Beweis. Gefährliche Lage für mich mit Picquart erzählt weiter, wie er auf Befehl Merciers den Gerichts- Konkursverwaltung zu stellen seien. Sie würden dann vor einem französischen Offizier. Keine Beziehung, Truppenförper. verhandlungen beiwohnte und täglich über seine Eindrücke berichtete, allen Kapitalforderungen bevorzugt. Das Gewerbegericht könne hier Wichtigkeit allein vom Ministerium ausgehend.) 2. das Schrift wie er erklärte, daß die Beweise ungenügend seien; wie dann Henry nicht eingreifen. Wegen Einbehaltung des Krankenkassenbuches und ce canaille de D."; 3. das Schriftstück, welches nichts ist seine bekannte theatralische Aussage machte: Eine ehrenwerte Persön Legitimationspapiere werden häufig Entschädigungs­als ein Bericht über eine Reise in der Schweiz , unternommen lichkeit erzählte mir, der Verräter sei in der zweiten Abteilung, und anderer Das Gewerbe­für Rechnung einer fremden Macht. Der zweite Teil hat das Aus- dieser Verräter: hier ist er! Wer die ehrenwerte Persönlichkeit sei? flagen beim Gewerbegericht eingebracht. Jahren in allen sehen einer Uebersicht und bildet eine Art Ergänzung. Er enthielt was der Kopf eines Offiziers wisse, das dürfe selbst sein Käppi nicht gericht erklärt sich aber seit mehreren 7 bis 8 Schriftstücke, darunter eines ce canaille de D.", das als erfahren!" Die ehrenwerte Persönlichkeit, die Henrh nicht nennen diesen Fällen für unzuständig, weil es sich nicht um Ansprüche aus Das Gericht beruft sich Vergleichsstück benutzt werden könnte, und die geheime Korrespondenz wolle, kenne ich. Ich habe ihr 1200 Frs. bezahlt. Sie war mit dem Arbeitsverhältnis handele. awischen A. und B. dem meineidigen Polizeispizel Guénée befreundet. Die Persönlichkeit dabei auf den Wortlaut des Gesetzes. Voraussichtlich wird die Picquart führt dann aus, daß das Schriftstück Doute. berkehrte aber thatsächlich auch mit den Militärattachés. Nun war Rechtslage nach der Durchführung der Gesezesreform eine andere Preuve." sich ebenso gut auf Esterhazy anwenden lasse wie auf gerade die zweite Abteilung die, wo sie von Davignon amtlich empfangen werden. Wie notwendig das ist, beweist die große Menge der­Dreyfus. Picquart spricht sodann von einem anderen geheimen wurden und alles offen erhielten, was sie offen verlangen durften. artiger Entschädigungsforderungen, die innig mit dem Arbeits­Schriftstück; es handele sich um eine wenig wichtige Wit- Die Bersönlichkeit kann also sehr wohl einmal Schwarztoppen oder verhältnis zusammenhängen, wenngleich fie dem Juristen nicht als teilung bon B. an A., worin gesagt wird, folle fich Panizzardi haben sagen hören, das und das werden wir von der Forderungen aus dem Arbeitsverhältnis erscheinen. von seinem Freunde gewisse Auskünfte verschaffen entgegen der zweiten Abteilung bekommen, und da sie die Diensteinrichtungen Ein interessanter Accordstreit. Die Rohrer B., W. und Auffassung du patys, welcher meinte, dieses Schriftstück lasse un nicht fante, mag sie wirklich geglaubt haben, daß man auf einen G. hatten es übernommen, gegen einen Preis von 17 Pf. für den bedingt auf einen Offizier des zweiten Bureaus schließen. Picquart Berräter in der zweiten Abteilung anspielte und mag das Guénée Quadratmeter sämtliche Rohrdecken in einem Neubau anzunageln. weist nach, daß durch das Schriftstück eine ganz nnerhebliche Aus- und Henry gesteckt haben. Sie erhielten vorläufig den Lohn für 718 Quadratmeter, ohne daß funft verlangt wurde. Picquart betonte, daß viele Offiziere des Des ferneren enthüllte Picquart in seiner Zeugenaussage: Alle die fertige Arbeit nachgemessen wurde. Thatsächlich waren noch 109 Generalstabes freundschaftliche und durchaus unverfängliche Note über Madagascar hat man ein vertrauliches Dokument von den bezahlten 718 Quadratmetern fertig zu stellen. Die und ehrenhafte Beziehungen zu ausländischen Miltär- Attachés bezeichnet, das damals in einem gewissen 3 immer, in welches brei Arbeiter perteilten am fraglichen Sonnabend das Geld gleich­feder Generalftabs- Offizier Zutritt hatte, von den Sekretären ab- mäßig unter sich. Am folgenden Montag tamen B. und W. nicht Zum Schlusse seiner Auseinandersetzungen über den ersten Teil geschrieben wurde. Man vergißt mun, daß in diesem selben Zimmer, wieder und G. machte die Arbeit allein fertig. Da ihm weder seine des Geheimattenstückes spricht Picquart sein Bedauern darüber wo vertrauliche Dukumente aller Art topiert wurden, auch Kollegen den Betrag für die Mehrarbeit erstatteten, noch der Arbeit aus, daß du Path de Clam nicht anvesend sei. Die Beugen- die ausländischen Militärattaché s aussage du Baths sei unentbehrlich, denn dieser habe zu dem Geheim- wurden, wenn sie, was häufig geschah, in den Generalitab tamen. geber Herr Juliusberg bereit war, dafür etwas zu zahlen, so hebt der Zeuge hervor, daß dieses Dokument nicht das Eigentum Bureau, welchem du Paty angehörte, entgegen der strengen nichts davon gewußt haben, daß noch 109 Quadratmeter zu berohren attenstück einen Stommentar abgefaßt. Hinsichtlich dieses Kommentars Als Pendant zu diesem Generalstabsidyll teilt Picquart mit, daß im verklagte G. den Unternehmer beim Gewerbegericht. Er bes anspruchte 14,17 M. B. und W. wurden als Zeugen vernommen. Sie wollen eines früheren Ministers gewesen sei, da es im Bureau des Nach- dienstlichen Vorschrift, die geheimsten Dokumente waren. Der Gerichtshof schenkte diesem Einwande keinen Glauben, war richtendienstes in einem ganz bestimmten Aftenstück registriert worden nicht von Offizieren, sondern von Soldaten topiert wurden. aber doch der Meinung, daß ein Verschulden der Firma oder ihres Ver fei. Im Augenblic, wo man diesen Kommentar aus dem Geheim- Vielleicht weil er die Aufdeckung dieses Mizbrauchs fürchtete, war treters vorliege. Der Vertreter des Beklagten hätte sich vor der aftenstüd entfernte, fügte Picquart hinzu, schaffte man unrecht- du Path beflissen, den Verräter in einem anderen Bureau als in dem Zahlung des ganzen Betrages davon überzeugen müssen, ob die mäßigerweise ein Dokument meines Dienstzweiges beiseite." jeinigen zu suchen. entsprechende Arbeit auch bereits geleistet sei. Auf das Zureden des ( Bewegung im Auditorium.) Vorsitzenden Leo zahlte der Vertreter der Firma freiwillig die 14,17 M. an den Kläger. Dr. Leo bemerkte noch, daß Juliusberg ja gegen die Zeugen B. und W. beim Gewerbegericht auf Erstattung des zuviel gezahlten Geldes klagen könne.

hatten.

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er

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General Mercier erklärt, er habe Picquart nicht beauftragt, dem Oberst Maurel Altenstücke zu überbringen. Picquart hält die Behauptung aufrecht, daß Mercier ihm einen verschlossenen Brief übergeben habe. Die Generale Noget und Mercier treten an die Schranken, um die Richtigkeit gewisser Erklärungen Picquarts zu bestreiten; dieser antwortet, er halte alles, was er gefagt habe, aufrecht.

Die Witwe Henry. 10

Ein gefälschter Mörder?

empfangen

ist

Picquart rechtfertigt sich bezüglich der gegen ihn erhobenen Vor­würfe, daß er gezögert habe, die Berfolgung Esterhazys in Angriff Ueber die Scene, die am Donnerstag Frau Henrh dem Unter­zu nehmen. Er fragt fich, ob man sich nicht gelegentlich der fuchungsrichter Bertulus machte, haben wir berichtet. Es sei noch Busammenkunft in Basel bemüht habe, dem St. E. Stillschweigen eine kleine Ergänzung nachgetragen. Frau Henry rief dem Zeugen Der Societär. Der Schlosser Binner führte selbständig in aufzuerlegen. Er erklärt ferner, daß er über alles, was er zu: Sie sind ein Judas !" bezüglich Esterhazys gethan, dem General Boisdeffre berichtet sein Fach schlagende Arbeiten aus, auch hatte er eine fleine Wert Bertulus, der mit verschränkten Armen, faum einen Schritt statt. Buweilen ließ er sich bei der Ausführung seiner Aufträge und daß dieser sein Vorgehen Borgehen gegen Esterhazy völlig seitwärts von der Frau mit dem wallenden Witwenschleier stand und gebilligt habe. Picquart erinnert an die Unterredung, die er mit fühl zuhörte, erwiderte ohne Erregung: Ich werde einer grau natür- on dem Schlosser K. helfen, der fich bald durch ein gewiffes forſches Auftreten einen erheblichen Einfluß bei der Annahme von Gonje hatte, und in deren Verlauf er diese Antwort gab:" Das, lich nicht in diesem Ton antworten!" Witwe Henry( einfallend):" Ich Arbeiten sicherte. Gelegentlich einer Arbeit, über deren Aus was Sie da sagten, ist abscheulich, ich weiß nicht, bin feine Frau; ich bin Oberst Henry selbst, der hier spricht." führung St. ebenfalls mit dem Auftraggeber verhandelt hatte, lam was ich thun werde, aber ich werde das Ge- Bertulus( ruhig fortfahrend):" Ich will nur dem Herrn Vorsitzenden es zwischen K. und Binner zum Streit. K. verlangte die Hälfte heimnis nicht mit ins Grab nehmen." Picquart be- ein Schreiben überreichen, daß mir schon vor Tagen zuging und des Verdienstes, während B. ihm mur einen seiner Meinung nach stätigt, indem er sich zu den Generalen wendet, daß diese Unterredung mir anfündigte, Frau Henry habe sich vorgenommen, angemessenen Arbeitslohn geben wollte. R. wandte sich an thatsächlich stattgefunden, und erklärt, daß die Generale Gonse nach meiner Aussage hier einen wirksamen Bühnenauftritt das Gewerbegericht, vor dem sich B. bitter über das Vera und Boisdeffre sich dem widersetten, was er hinsichtlich Ester - zu spielen." Er überreichte damit das Schreiben. Die Witwe Henry halten des Klägers beklagte. S. sei zuletzt in der Werkstatt umher hazys zu thun beabsichtigte, und weist nach, daß zwischen wird feuerrot, starrt ihn einen Augenblick an und geht fast ebenso gelaufen wie ein brüllender Löwe", der alles an sich reißen möchte. den verschiedenen Machinationen ein Zusammenhang bestanden hätte. rasch ab, wie sie aufgefahren war. Bei Verhandlungen mit den Kunden habe er sich unangemessen vor Schließlich erklärt Picquart, daß die Nadierung auf dem Betit bleu" erst vorgenommen worden sei, nachdem er es in Händen ge­gedrängt und beinahe so gethan, als wäre er der Meister. Der habt hatte. Stläger führte demgegenüber aus, daß er allerdings die Uebernahme Als Attentäter wegen des Mordversuchs gegen Labori von Arbeiten erwirkt habe, die anzunehmen der Beklagte zu zach gewesen sei. Nach der Beratung riet der Vorsigende dem Beklagten, in Dol ein Mensch ergriffen worden, der sich Glorot nennt und den fraglichen Verdienst mit dem Kläger zu teilen. Es stehe fest, daß angiebt, aus dem Departement Côtes du Nord zu stammen. Er hat St. nie in einem festen Arbeitsverhältnis zu ihm gestanden habe. seine That eingestanden, doch ist das Geständnis verdächtig; Glorot Wenn nun auch der Kläger sich ihm in unschöner Weise aufgedrängt ist als Alkoholiker bekannt. Die Untersuchung wird fortgesetzt; man habe, so sei hier doch infolge der Nachgiebigkeit des Beklagten glaubt, daß Glorot nicht der wirkliche Mörder ist. thatsächlich eine Art Socitätsverhältnis zu stande gekommen, und Im Ministerrat teilte Ministerpräsident Waldeck- Rousseau eine es müsse angenommen werden, daß hier wirklich eine gemeinschaft Begen einer Störung im Betriebe des Telegraphen- Bureaus ist Depesche des Präfeiten des Departements Jle- et- Vilaine mit, in lich übernommene Arbeit vorliege. Im strittigen Falle habe über die Fortsetzung des Berichts ausgeblieben. der dieser die Verhaftung des des Mordversuches gegen Labori ver- dies der Kläger selbst die Uebernahme der Arbeit mit dem Auftrags dächtigen Glorot meldet, aber gleichzeitig diesen nur unter Vorgeber vereinbart. Die Schuld treffe den Beklagten, er sei eben nicht behalt als den Schuldigen bezeichnet. streng genug gewesen. Die Parteien verglichen sich dann auch auf 30 m. Unfall bei verbotener Arbeit. Eine Fähre in einem west­deutschen Flusse war ohne Bedienung, als sich einige Leute, die es Der Figaro" erklärt, er sei von dem Geschäftsträger eilig hatten, übersehen lassen wollten. Der Arbeiter Buchholz, " General Noget foll nach dem Verhandlungsbericht vor dem der östreichischen Botschaft in Paris ermächtigt, die gestern dem man es verboten hatte, überzusetzen, ließ sich schließlich herbei, Kriegsgericht erklärt haben, daß ich zur Zeit der Berhaftung des veröffentlichte Depesche des Obersten Schneider für richtig den fehlenden Fährmann zu vertreten. Hierbei verletzte er sich derartig Dreyfus an den Botschafter Reßmann Bericht erstattet hätte, in und authentisch zu erklären, in welcher das ihm zugeschriebene und die Hand, daß seine Erwerbsfähigkeit zurüdging. Er verlangte welchem ich erklärt haben soll, daß Schwarzfoppen Bevon Mercier in die Debatte des Kriegsgerichts hineingeworfene von der westdeutschen Binnenschiffahrts- Berufsgenossenschaft eine ziehungen zu Dreyfus hatte. Ich erkläre, daß Schriftstück als eine Fälschung bezeichnet wird. Unfallrente, wurde aber mit diesem Anspruche abgewiesen, weil Bieser Bericht niemals bestanden hat, daß ich die Buchholz bei einer verbotswidrigen Handlung verunglückt sei. angebliche Erklärung niemals abgegeben habe. Schiedsgericht als Berufungsinstanz verurteilte indessen die Berufs­Ich erfuhr den Namen des französischen Hauptmanns Dreyfus erst genossenschaft zur Rentengewährung und das Reichs Ver bei dessen Verhaftung, wie ich schon früher auf offiziellem Wege auf meine Ehre als Soldat und Gentleman er ficherungsamt bestätigte diese Entscheidung mit folgender Be­gründung. Zur Bedienung einer Fähre müsse immer jemand vor­lärt habe. Oberst Panizzadi." handen sein. Wenn nun ein derartiger wichtiger Arbeitsposten im

Fälschungen über Fälschungen.

Der frithere italienische Bevollmächtigte in Paris , indis Banizzardi, erklärt in einem Telegramm aus Rom vom Donnerstag, den 17., im Figaro" zur Ehre der Wahrheit:

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werden.

Die Depesche des Oberst Schneider.

Die Belagerung von Guérin.

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Das

Held Guérin hat sich immer noch nicht ergeben. Eine Note der Agence Havas" fagt bezüglich der Agelegenheit, die Regierung habe jede Lösung der Frage, die darin bestände, das Haus in Die Wiener Allgemeine Zeitung" teilt aus angeblich maß der Rue Chabrol zu stürmen oder sich der Person des Angeschuldigten besetzt sei und ein an sich nicht dazu Befugter ihn im Notfalle aus gebendster römischer Quelle mit, Panizzardi besize außer vielen mit Gewalt zu bemächtigen, von vornherein von der Hand gewiesen fülle, dann trete die betreffende Person in den Fährbetrieb ein und echten Briefen Esterhazys auch das Original der Note über Bestehe deshalb Madagaskar , die im Bordereau angeführt wird. Die Note sei und die Erwägungen der Humanität höher als andere sei auch während der Dauer der betreffenden Arbeit als bei der zu­von Anfang bis Ende von der Hand Esterhazys , und gestellt. Infolgedeffen würden auch alle Maßregeln, die getroffen ständigen Berufsgenossenschaft versichert anzusehen. von Anfang bis Ende von der Hand Esterhazys , und feien, um Guérin an jeden Verkehr mit der Außenwelt zu verhindern, im vorliegenden Falle an sich eine Entschädigungspflicht der Binnen auf dem nämlichen Papier wie das Bordereau. Panizzardi habe das Dokument von Schwarzkoppen erhalten, der vorher eine lange es fich als notwendig erweise, aufrecht erhalten bleiben. fchiffahrts- Berufsgenossenschaft, so fönnte noch in Frage kommen, ob Stopie nach Berlin fandte. Panizzardi habe gelacht, als er hörte, Jede Zusammenrottung werde verhindert, beziehungsweise zerstreut fie nicht dadurch wieder aufgehoben worden sei, daß der Kläger einem Verbot zuwider handelte. Ein Einfluß nach dieser Richtung daß französische Generale vor dem Kriegsgericht bestritten, daß Die Gruppe der Nationalen Verteidigung" hielt eine Ver- bin sei num einem Verbot nur zuzusprechen, wenn es auch wirksam Esterhazh das Bordereau gefchrieben haben könne. Banizzardi ſei ſammlung ab, in welcher die Note der Agence Havas zur gemacht worden sei. Das jei hier aber nicht anzunehmen, die einer aber überzeugt, das Striegsgericht werde Dreyfus aus mißverstandenem Steuntnis genommen wurde. Die Gruppe beauftragte mehrere ihrer wären feinerlei durchgreifende Maßnahmen getroffen worden, die einer Solidaritätsgefühl neuerdings verurteilen. wirklichen Durchführung des Verbots hätten dienen können. Durch Mitglieder, noch einen lezten Schritt bei Guérin zu thun. Die Köln . 8tg." schreibt: Seit fast acht Lagen schon dauert sich selbst wirke ein einmaliges Verbot noch nicht. die Belagerung; sobald fich ein Vertreter der Staatsgewalt General Mercier zittert, General Roget weint und General bliden läßt, schleudert ihm Guérin die Herausforderung Je te défie Gonse so versicherte Picquart am Freitag ist außer ins Geficht, und Tod den Juden" brillt aus dem Kreise der Ge Wien , 18. Auguft.( Meldung des Wiener Telegr. Corresp.. ordentlich furchtsam. Picquart erklärte am Freitag: Bei seiner nossen, die in der Nachbarschaft das Kampfspiel erwarten, das Beugenaussage vor dem Kriegsgericht am 6. Januar 1895, Echo zurück. Die Rue Chabrol ist nachgerade der Wallfahrtsort Bureaus.) Der Minister des Auswärtigen Graf Goluchowski dem Tage, an welchem der deutsche Botschafter von Casimir Perier des Volfes geworden, denn der müßte tein echter Pariser sein, begiebt sich morgen zum Besuche des deutschen Staatssekretärs ein formelles Dementi der Beziehungen Deutschlands zu Dreyfus der es versäumte, fich die verbarrikadierte Antisemitenburg anzu Grafen Bülow nach dem Semmering . sehen, und wenn Guérin es aushält, könnte der Große Westen" Aarhus ( Jütland ), 18. Auguft.( W. T. B.) Heute nach forderte, habe General Gonse ihn vergeblich zu Hause gesucht: Ich begab mich sofort zu dem General , den ich im Zustande am Ende der ersehnte Clou der Ausstellung werden, nach dem mittag brach auf einem Holzlager in der Meilstraße Feuer aus, Um 5 Uhr heftiger Aufregung fand. Er war von dem Schritt des Botschafters man schon so lange bergeblich fucht. ,, Volt von Paris , welches sich mit ungeheuerer Heftigkeit verbreitete. unterrichtet worden und befürchtete einen Krieg. Ich muß die Sterbenden grüßen dich", so hat Guérin in seinem waren 18 Gebäude eingeäschert; das Feuer dauerte mit un die Juden natürlich verminderter Kraft fort. Die ganze Garnison ist zur Hilfeleistung hier", fügte Bicquart hinzu, bei allem Respett bemerken, daß Aufruf ans Bolt seine Landsleute Zwei Soldaten wurden durch eine umstürzende General Gonse außerordentlich furchtsam ist. Ich ausgeschlossen apostrophiert. Das flingt ganz flassisch und nach herangezogen. habe den Nachmittag mit General Gonje zugebracht, und nicht einen Cäsarismus obendrein. Die Regierung scheint diesen Narrheiten Mauer verwundet. Der Schaden wird bisher schon auf über eine Augenblick hat er mir von dem Geständnis Dreyfus' gesprochen, das gegenüber den gewiß bernünftigen Grundfaz zn vertreten, die Million Kronen geschätzt.

Die Galerie der Thränen- Generäle.

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Lehte Machrichten und Depelchen.

Verantwortlicher Redacteur: Robert Schmidt in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und berlag von Max Bading in Berlin .

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