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Gesundheitspflege.
-ss- Die Gefahren eines Haarfärbemittel 3.
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Technisches.
Ueber eine eigenartige Verwendung der Elektris Unsere Damen sollten Chemie studiren, wenigstens wenn sie es für zität zur Bestellung von Briefen innerhalb der Häuser nöthig halten, die natürliche Farbe ihrer Haare durch irgend ein berichtet das Journ. Télégr." aus der Schweiz . Jm Erdgeschoß Mittel zu verbessern". Nach einer im Pharmaceutical Journal" des Hauses befindet sich ein Kasten zur Aufnahme der Briefe, der enthaltenen Nachricht müssen sie sich mindestens den schwierigen ebenso viel Fächer enthält, wie Geschosse zu bestellen find. Wird Namen Paraphenylendiamin merken und dafür sorgen, daß dieser ein Brief in eins der Fächer hineingelegt, so schließt sich ein elet Stoff in ihrer fünstlichen Haarfarbe nicht vorhanden ist. Es sind trischer Strom und es ertönt in dem Geschoß, für welches das Fach nicht weniger als 18 Fälle in ganz kurzer Zeit beobachtet, in denen bestimmt ist, ein Glockenzeichen, um auf die Ablieferung des Briefes ein Mittel, das diesen Stoff enthielt, zu schweren gesundheitlichen aufmerksam zu machen. Gleichzeitig damit öffnet der Strom einen Schädigungen geführt hat. In einzelnen Fällen war mindestens das Wasserhahn im Dachgeschoß des Hauses. Das ausströmende Wasser Jucken und der Hautreis so start, daß völlige Schlaflosigkeit eintrat; fließt in ein zylindrisches Gefäß, welches das Gegengewicht zu den bei anderen waren die Folgen schlimmer: Schwellungen der Augen Briefkästen bildet. Ist das Gefäß so weit gefüllt, daß es den Kasten lider, Geschwüre an der behandelten Stelle bis zu einem Haut- in die Höhe zieht, so hört der Wasserzufluß auf. Der Briefkasten ausschlag über den Kopf, das Gesicht und sogar bis auf die Füße, geht nun in die Höhe. In jedem Geschoß öffnet sich von selbst das Von den 18 Fällen traten bei 11 derartige Folgen sofort nach dem in Frage kommende Fach und entleert seinen Inhalt in einen zu Gebrauch des Mittels ein. Diese schädliche Wirkung wird der Zer diesem Zwecke auf jedem Flur angebrachten Behälter. Sobald der fetzung des Paraphenylendiamin zugeschrieben, durch die Chinon ent- 3ylinder mit Wasser im Erdgeschoß angekommen ist, fließt das Wasser steht, welches als startes Reizmittel bekannt ist.- aus und der Briefkasten kehrt alsdann durch sein eigenes Gewicht auf den alten Standort zurück.
Aus dem Thierleben.
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Humoristisches.
u. Geruchsfinn einer Schnecke. Der Zoologe 2. G. Adams sah eines Abends, daß eine große Wasserschnecke sich den aus Bohnen und Knochen bestehenden Ueberresten einer Hunde- feit berühmten" Sekundärbahn zwifchen Paulinenaue und Neu- Von der, stillen Pauline", der wegen ihr Langsammahlzeit näherte, welche sechs Fuß von ihr entfernt lagen. Um zu ruppin, wird wieder eine spaßhafte Sache berichtet. Von einigen sehen, ob die Schnecke sich dem Mahle nur zufällig oder mit Absicht im Zuge ſizenden jungen Leuten behauptete einer, daß, wenn er in näherte, nahm er es von der Stelle, auf der es lag, weg und legte Dammfrug aussteige, er denselben Zug auf der nächsten Station es in einer anderen Richtung, ebenfalls sechs Fuß von der Schnecke wieder einholen und mit ihm weiterfahren könne. Da die anderen entfernt, nieder; sofort änderte das Thier seine Bewegungsrichtung und troch direkt auf die Speise zu. Als es noch vier Fuß jungen Leute das bezweifelten, wurde eine Wette abgeschlossen. davon entfernt war, nahm Adams das Mahl wieder weg und legte Raum hatte der Zug in Dammkrug gehalten, da war der junge es wieder in einer anderen Richtung 8 Fuß von der Schnecke ent- Wann auch schnell hinaus, und als der Zug sich wieder in Befernt hin; auch jetzt wendete sich die Schnecke der neuen Stelle zu. wegung setzte, war der Schnellläufer schon auf der Chaussee nach Da, wie gesagt, der Vorfall sich am Abend ereignete, und da die Fehrbellin sichtbar. Als der Zug auf leggenannter Station hielt, Schnecke außerdem in hohem Grase einherkroch, ist die Annahme, sie war der Wettende noch nicht zu sehen; die andern frenten sich, habe die Speisen liegen gesehen und danach ihre Bewegungen ein- denn sie glaubten, daß er die Wette verloren. gerichtet, ausgeschlossen; es bleibt vielmehr nur die Annahme, sie Güter- Auf- und Abladung beendet, gab der Stationsvorsteher das habe ein so scharfes Geruchsvermögen, daß sie auf diese für eine Beichen zur Abfahrt- da kam der Läufer kenchend und schweißtriefend an, sprang in den Wagen id fuhr weiter. Er hatte die Schnecke recht bedeutende Entfernung die Speisen witterte. Wette gewonnen.
Aus der Pflanzenwelt.
ie. Eine unfreundliche Pflanze ist der sich durch seinen Namen so einschmeichelnde Venusschuh( Cypripedium). Der amerikanische Botaniker Mac Dougal hat nämlich festgestellt, daß die Blätter einiger Arten dieser Pflanzengattung, wenn sie auf die Haut des Handgelenkes, des Armes, des Gesichts oder der Ohren gerieben werden, für die betreffende Person in gewissem Grade eine Vergiftung im Gefolge haben, die je nach der Stelle der Anwendung verschieden start auftritt und etwa 10 bis 12 Stunden anhält. Die Wirkung muß jedenfalls eine recht unangenehme sein, denn Mac Dougal fand niemand, der sich zum zweiten Male einer Behandlung mit diesen Blättern hätte aussetzen wollen. Besonders haben die Blätter der schönsten Art von dieser Orchideen Gattung, das Cypripedium spectabile, mit feinen großen weißen und rothen Blüthen aus Nordamerika diese unliebsame Wirkung; dieselbe wird aber auch von Cypripedium pubiscens und parviflorum ausgeübt. Ob auch unser deutscher Frauenschuh, der auf Kalkboden fast überall zu finden ist( Cypripedium calceolus), diese Wirkung besitzt, müßte erst festgestellt werden. Mac Dougal konnte noch nachweisen, daß die Vergiftung durch die Drüsenhaare, die auf der Oberfläche der Blätter zahlreich sind, veranlaßt wird, indem die Spitzen derfelben einen lebhaften Reiz auf die menschliche Haut aus. üben. Wurden diese Haare mit einer feinen 3ange fämmtlich ausgeriffen, so blieb die Wirkung aus. Die Vergiftung ist umso stärker, je älter die betreffende Pflanze iſt.-
Flüssige Luft. Die Chemifer- Zeitung" berichtet aus der Sigung der American Chemical Society in New- York vom 4. Februar: Der Vorsitzende Dr. Wm. Mc Murtie machte Mittheilung, daß er in den Besitz einer halben Gallone verflüssigter Luft, von Tripler hergestellt, gelangt sei; ein Theil der Sigung wurde einigen Versuchen damit gewidmet. Die Flüssigkeit, in einem gewöhnlichen Gefäße mit mehrfacher Filzumbüllung verpact, hatte das Aussehen gewöhnlichen Wassers, aber wenn sie in ein Glas oder Porzellangefäß gegossen wurde, begann sie sehr heftig zu kochen, bis sich das Gefäß auf die Temperatur der Flüssigkeit abgekühlt hatte, ungefähr-2900 F. Tropfen derselben, auf den Vorlesungstisch gebracht, bewegten sich auf demselben wie Wassertropfen auf einer glühenden Eisenplatte. In ein Becherglas gegeben, fing die Flüssigkeit zuerst an zu kochen und trübte sich dann durch einen frystallinischen Niederschlag von Kohlendioxyd, das als Verunreinigung zugegen war. Von diesem wurde es durch Filtration durch gewöhnliches Filtrirpapier getrennt und die flare Flüssigkeit in einem doppelwandigen Glaszylinder aufgefangen. In diesem evacuirten Gefäße wurde die flare, schwach bläuliche, flüssige Luft über eine Stunde aufbewahrt, ehe vollständige Verdunstung eintrat. Unter anderen Versuchen wurde Alkohol rasch zum Gefrieren gebracht, Gummischläuche durch die niedrige Temperatur so erhärtet, daß dieselben durch Schlag wie Glas zerbrachen 2c.
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Nachdem die
- Gemüthlich. Gebirgstourist: Wo ist denn mein Freund geblieben?" Führer:" Der thut g'rad a bissel ab. stürz'n!"- Bescheidene Bitte. Sepp( ben sie bei der Rauferei jämmerlich zurichten): Sakra, laßt doch noch für die nächste Kirchweih a bissel was von mir übrig!"( Flieg. Bl.")
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Vermischtes vom Tage.
Arnold Böcklin's Selbst porträt aus dem Jahre 1873 ist von der Hamburger Kunsthalle zum Preise von 35 000 m. erworben worden.
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Freitag Nacht wurde die Lachstutter Flotille in Memel von einem plöglich aufgekommenen Sturm überrascht. Vier Kutter, wurden an den Strand geworfen, andere schwer beschädigt. Zehn Fischer sind ertrunken, sechs werden noch vermißt. Ju Breslau riß ein Mann durch das Schalterfenster eines Postamtes zwei Geldschwingen mit 8000 M. in Papier und 2000 m. in baar an sich. Er wurde festgenommen, verstreute aber vorher das Baargeld in den Anlagen eines Plages.
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- In Zalesie bei Jarotfchin sind zwölf Baueru wirthschaften mit 22 Gebäuden niedergebrannt. Einen ungewöhnlich frechen Schwindel hat ein flüchtiger Kaufmann ausgeführt. Dieser Tage ging durch alle Blätter die Notiz, daß an der französischen Küste eine Flaschenpost eines beim Untergang der Elbe " 1895 Verunglückten, Bernhard Rams perger, aufgefunden worden sei. Der Finder wurde von dem Absender gebeten, die letzten Grüße an seine Braut in Deutschland zu übermitteln. Ramsperger, b.r seit 1897 steckbrieflich verfolgt wird, hatte damit die Aufmerksamkeit der Behörde von sich ablenken wollen. In München starb ein Beamter, der aus einem fremden Glase getrunken und sich etwas an der Lippe ver lett hatte, an Blutvergiftung.
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In der ungarischen Waffenfabrik in Budapest ers krankten 150 Arbeiter infolge des Genusses einer Tomaten fauce. Es gelang der ärztlichen Hilfe bald, 130 von ihnen außer Gefahr zu bringen. 20 Arbeiter mußten aber in ärztlicher Behandlung bleiben. Eine Influenza- Epidemie wüthet in Fiume. Bisher sind über 2000 Personen erkrankt.
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In Serpuchow ( Gouvernement Moskau ) ist eine Manu faktur vollständig niedergebrannt. Sechs Menschen tamen in den Flammen um. Der Schaden beträgt zirka 11/4 Million Rubel.
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Jm Wartesaal auf dem Bahnhof in Kiew wurde ein Oberst von seinem Bruder nach einem Streite erschossen.In der Nacht zum Sonnabend wurde in Oberitalien ein heftiger Erdstoß verspürt.
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