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und fah ihrem Mann dabei in die Augen, ich habe keine Gefiändige Mißernte gefolgt; und schon ehe die Minderpest ausbrach, schichte mit ihm gehabt."

Reine? Wirklich feine?" fragte er verwundert.

ift nicht möglich, erinnere Dich genau?"

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hatten einzelne Häuptlinge der Eingeborenen Das um Unterstügung nachgesucht. In Matabeleland und Mafchonaland war der Stand der Dinge augenscheinlich ganz der An was soll ich mich erinnern?" versetzte Angela noch gleiche." Unter diesen Verhältnissen und vor der Rinderpest und vor erstaunter. Nach Deiner Abreise war der Baron ein oder dem Ausstand trafen die britischen Machthaber Maßregeln, zweimal bei mir. Ach ja, nun weiß ich's! Einmal an welche die Lieferung von Nahrungsmitteln an meinem Namenstag betrant er sich und begann einen Streit mit den anwesenden Offizieren. Ich weiß nicht mehr, um was es fich handelte, genug, er hatte uns den Abend verdorben, und die ganze Gesellschaft brach seinethalben auf und ging nach Hause. Seit dieser Zeit habe ich ihn nicht wiedergesehen und bald darauf hörte ich, daß er auch nach Bosnien versetzt worden sei."

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Hm, das war also die Geschichte? Ich muß Dir gestehen, nach dem, was er mir erzählte, konnte ich schließen, daß es etwas viel Wichtigeres gewesen."

Das wird flar,

Es

die Eingeborenen verminderten. Die Times" vom 5. Juni 1896 berichtet von einer Anfrage im Unterhause, bes treffend das Vieh, das, wie man sagte, von der Südafrikanischen Gesellschaft gegen Schluß des letzten Jahres den Matabele's folle genommen worden sein". In der Erwiderung des Sekretärs der gegen Schluß des vorigen Jahres den Matabeles Vieh genommen Kolonien heißt es: Ich habe keine amtliche Kenntniß davon, daß worden wäre; dagegen habe ich einen Bericht, daß man in der Kolonie anfangs dieses Jahres sehr erfreut war, einiges Vieh von den Matabeles zurückzuerhalten." Diese Antwort ar keine Verneinung der Frage. Sie beschränkte Der Hauptmann, der diese Worte schon halb beruhigt sich blo3 auf einen Theil während die Frage auch den sprach, blickte gleichzeitig auf seine Frau und sah, daß ihr anderen Theil desselben Geschäfts berührte. wenn das später veröffentlichte Blau- Buch betrachtet. Geficht in diesem Augenblicke todtenblaß wurde; fogar die findet sich da cine Darlegung des Grafen Grey vom 23. Juni 1896, Lippen erblaßten, die Arbeit fiel ihr aus der Hand, und ihre welche zeigt, daß die fragliche Transaktion( Geschäft) ihren Aufang ganze Gestalt war zusammengefnickt als wäre sie dahingewelkt nahm, als die Gesellschaft" von Matabeleland Befiß ergriff uno oder von einem furchtbaren Schmerz betroffen. beanspruchte, daß des Königs Vieh"*)( faft alles Bieb im ganzen Lande") durch das Recht der Eroberung nun das Eigenthum der britischen Süd- Afrika- Gesellschaft geworden sei, obgleich den Eins geborenen erlaubt wurde, auch fernerhin das Bich unter ihrer Obhut ( in charge) zu behalten. Mr. Selous stellt auch fest, daß nach der ersten Konfiskation( sofort nach dem Krieg") das in dem Land noch übrig gebliebene Vieh ungefähr 90 000 Stück mit dem Brandzeichen der Gesellschaft" versehen und den Ein­geborenen zur Obhut überlassen wurde.( Sonnenschein und Sturm" S. 7.)

Angela, was ist Dir geschehen?" rief der Hauptmann von feinem Size aufspringend.

( Fortsetzung folgt.)

Afrikanische Grenel.

( Schluß.)

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Vieh"( oder Gesellschafts- Vieh) verschiedentlich geschätzt, von Nach dem Bericht des Ober- Kommissars wurde dieses Königs 200 000 aufwärts". die Hälfte des gesammten Viehstandes ein, welche als berechtigte Die erste Konfistation schloß vermuthlich Beute für alle, die an dem Krieg theilgenommen hatten, beansprucht ward". Das würde den Rest auf mehr als 100 000 Stück über die Schätzung des Mr. Selous bringen. Aber auf der oben angeführten Seite erwähnt Mr. Selous auch die periodische wegnahme von Vich in einer Anzahl durch die Chartered- Company( Südafrikanische Gesellschaft)-Wegnahmen,

die nach der ersten Konfistation erfolgten. daß ist a

es ein

In dem Bericht der Gesellschaft für 1894-95, Seite 77, wird das Vieh, das den Eingeborenen von der Gesellschaft zur Auf­bewahrung( in trust) gegeben war, auf 79 500 Stück geschätzt. richt fort: Leyten Oktober( 1895) war bestimmt worden, daß eine Schließlich fährt Graf Grey in seinem schon angezogenen Bes ausreichende Menge Vieh unter die Matabeles vertheilt werden und ihnen als ihr Eigenthum übergeben werden sollte.... Durch diese Vertheilung famen 40 930 Stück Vieh in den Besitz der Eingeborenen, der Rest 32 000 Stück blieb das Eigenthum der Britischen Südafrikanischen Gesellschaft... Die Bertheilung war beinahe vollendet, als die Blinderpent ausbrach." Die Gesammtzahl des Viehes zu dieser Zeit war also 72 930 Stück 6570 weniger als selbst die 79 500, welche die Gesellschaft ein paar Monate vorher angegeben hatte. Was man offiziell als eine Vertheilung von Wieh unter die Eingeborenen" angesehen haben wollte, erschien Beobachtern an Ort und Stelle in

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Dieses entsetzliche Schauspiel war in Buluwayo selbst, am Sit der Regierung und der Nahrungsunterstützung. Wir. Colenbrander, der auch Generaldirektor der Gesellschaft ist, die in Rhodesia feinen Namen trägt, wurde von dem Interviewer in dem Bureau der Firma Colenbrander u. Comp. getroffen, während er die meisten feiner Jungen" ablöhnte. Ich habe sehr viel Arbeit, allein ich kann es nicht übernehmen, fie mit Mehl zu versorgen, wenn der Sack Mehl 13 Pfd. Sterl. foftet, und so bin ich genöthigt, fie zu entlassen." Was war ihr Schicksal nach der Ent laffung? Es wird vielleicht geltend gemacht, daß, zugegeben, daß das Land jetzt von der Hungersnoth heimgesucht ist das die Vernichtung des Getreides unvermeidlich. und im Krieg übliches Verfahren war, für das die Eingeborenen die Berantwortung tragen, und daß man seitdem mit Erfolg bemüht gewesen sei, der Hungersnoth Herr zu werden. Ich will blos auf den zweiten Punkt eingehen, der allein einer Widerlegung bedarf. Drei Tage vor dem entsetzlichen Schauspiel" berichtet der Gouverneur der Rap- Kolonie, Graf Grey, in seinem Briefe vom 16. Oktober( in den Times" am 28. Novbr. 1896 veröffentlicht): Jetzt ist der einzige Feind( in Matabeleland), den wir zu be kämpfen haben, der Hunger... Die Berichte, die nach Buluwayo tommen, beweisen, daß unter den Eingeborenen der Nahrungs mangel schon sehr groß ist und wahrscheinlich vor Ende des Jahres noch weit größer werden wird. Allein so tröstet sich der Herr Graf wie mir gesagt wird, werden die Eingeborenen im stande sein, nach dem 1. Januar ihr Leben zu fristen, indem sie die ersten Früchte des Feldes( Spinat?) pflücken, die gleich nach dem Regen wachsen."( Es wird das nächste Jahr noch um vieles schlechter sein, sagt Herr Colenbrander nach den Berichten.) Graf Grey bespricht dann die Lieferung von Nahrungsmitteln aus öffentlichen Witteln und schließt: Wir haben Nahrungsmittel genug( auf dem Transport"), um ungefähr 40 000 Eingeborene drei Monate lang zu erhalten. für den Tag 1 Pfd. auf den Kopf." In dem Geschäftsbericht der Mr. Selous erzählt uns, daß die Regierung beschloß, zwei Südafrikanischen( Rhodes'schen) Gesellschaft für das Jahr 1894/95, S. 77, wird die eingeborene Bevölkerung von Matabeleland auf Fünftel zu nehmen."( Sonnenschein und Sturm.") Abgesehen von jeder Frage über das Eigenthumsrecht an das 160 000 geschätzt. In vierzehn Tagen oder drei Wochen noch übrige Bieh, das heißt auch wenn es nach der Vertheilung" erwartet Graf Grey die ersten Lieferungen dieser Nahrungs: den Matabeles erlaubt war, die 32 000 Stück Vieh, die das Eigen­mittel". Wie viele Menschen aber mußten verhungern, thum der Gesellschaft" blieben, in ihrer Obhut zu behalten, ganz während die erwarteten Frachtwagen sich auf der end: losen Fläche einer unfruchtbaren Wildniß, die, wie Mr. Selous sagt, noch zwischen Matabeleland und der nächsten Eisenbahnstation liegt", sich langfam heran bewegten! Und die Berechnung des Grafen Grey schließt die Million Pfund verschiedener Mehlsorten ein, die Mr. Rhodes erwähnte, und die, wohlgemerkt, nur der sechste

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einem anderen Licht.

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Die Times" vom 2. April 1896 läßt den Reverend( Titel der Geistlichen) Wir. Helm sagen: Es war am Ende des vorigen Jahres so angeordnet, daß die Gesellschaft" von allem im Lande ver­bliebenen Bieb Vieh fünfundvierzig Prozent nehmen follte."

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abgesehen hiervon zeigen doch die Auszüge, welche ich gegeben habe ( und die Autoritäten, auf welche ich mich bezogen habe, sind Lord Loch, der Oberst- Kommiffär, Mr. Gelous, der amtliche Bericht der Britischen Südafrika - Gesellschaft und Graf Grey): daß in den zwei 1894 und 1895 das Vorgehen der Briten , indem es den Bichbestand von über 200 000 auf 72 930 Stück, also um bei­Theil dessen sind, was Mr. Chamberlain in London zwischen nahe zwei Drittel verminderte, auch in gleichem Juni und Dezember für nöthig hielt, um die durch die Rinderpest Maße die Borräthe und Nahrungsmittel vers und den Heuschreckenfraß, ohne den Krieg, in dem benachbarten mindert hat nicht allein an Fleisch, sondern auch an Milch, Gebiet von Bechuanaland hervorgerufene Hungersnoth etwas zu welche die Eingeborenen bis dahin von dem Königs- Bieh", d. i. mildern."( Siehe die Parlamentsverhandlungen in den Londoner Tageszeitungen vom 9. Juni 1896.) Um von irgend welchem Nuzen dem Bieh, welches dem Stamm gehörte, frei erhielten, ebenso wie zu sein, hätte mit Berproviantirung des Landes zwölf Monate von dem Vieh, das den Einzelnen persönlich gehörte. Und geronnene Milch ist ein Hauptnahrungsmittel der ein­vorher begonnen werden müssen.

Die Times" vom 17. Juli 1896 schildert in einem Leitartikel geborenen Frauen und Kinder.

den Ausbruch der Rinderpest im März und bemerkt: Der Schlag

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trifft die Eingeborenen in einer kritischen Zeit. Der schlechten Ernte*) D. h. das nicht dem einzelnen, sondern der Gesammtheit, des vorigen Jahres in den Schutzgebieten ist dieses Jahr eine voll dem Staat, dem Stamm gehörige Bieh.