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Rolonie besteht aus Kleinbürgern, wie Handwerkern, Trödlern, von Elephanten benußt, indem man sie auf diese Weise mit Röchinnen, Näherinnen. Die Kolonie das nur bis 3500 Seelen Fackeln bei Dunkelheit in ein seichtes Wasser treibt und dort um­anwachsen. Die Mitglieder der jüdischen Kolonie sind für die Gin zingelt. geborenen die Vermittler im Geld- und Waarenverkehr. Vagabondi­rend, vom Zufall lebend, ist die Negerbevölkerung; Negersflaven finden sich nur noch im inneren Gebirgslande. Glücklich wären die Dafenbewohner, denn die Dase trägt eine dreifache Ernte: 3u oberst die Dattel, darunter die Südfrüchte, zu unterst herrliches Gemüse und Korn, wenn das Volk nicht durch die türkischen Beamten ausgefogen würde. Die Steppe ist von wenigen Nomaden familien bewohnt, sonst nur durch Karawanen belebt. Die Gebirgs, bewohner lieben die Unabhängigkeit, haben ihre Sprache bewahrt, sind nicht Araber, sondern eingeborene Berber. Die Bewohner der Dafen Rhadames   und Audjita sind auch Berber, während die füd­lichen Dafen von einer Mischrasse aus Berbern, Negern, Tibbu be­wohnt werden. Medizinisches.

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Rahltöpfige Kinder. Neulich stellte in einer amerikanischen medizinischen Gesellschaft ein Arzt einen 12 jährigen Knaben vor, der mit einer merkwürdigen Krankheit behaftet war. Der kleine Patient war in Frankreich   geboren und hatte dort bis zu seinem sechsten Lebensjahre gewohnt. Im Alter von 4 Jahren be­tam er Masern und Kenchhusten, und etwa 3 Monate später begann ihm das Haar am Hinterkopfe in runden Scheiben auszufallen. An einzelnen Stellen wuchs das Haar wieder, fiel aber dabei an anderen von neuem aus. Der Haarverlust war besonders start im Sommer, während das kalte Wetter ihn hemmte und das Wieder wachsen der Haare beförderte, so daß am Schluß des Winters der Kopf wieder nahezu vollständig mit Haaren bedeckt war. Die neuen Haare waren aber von den alten zu unterscheiden, indem sie weicher und von hellerer Farbe waren. Dieses abwechselnde Ausfallen und Wiederwachsen der Haare dauerte bis zum 11. Lebensjahre, feit­dem wurde das Kind immer fahler. Nicht nur das Kopfhaar wurde immer lichter, sondern auch die Augenbrauen und Augenwimpern fielen aus. Sonst war der Knabe ganz gesund und zeigte auch teine nervöse Beranlagung. Die meisten Aerzte sind der Ansicht, daß in jugendlichem Alter die Aussichten für den Verlauf der Krankheit ziemlich günftig seien und empfehlen. die An­wendung einer Behandlung mit dem elektrischen Strome, andere enthalten sich überhaupt einer Voraussage, da die Entstehung der Krankheit noch ganz unbekannt ist. Einmal waren zwei Geschwister im Kindesalter davon befallen, ohne in irgend einer Weise erheblich belastet zit fein. Das Mädchen bekam später sein Haar wieder, während sein Bruder dauernd an völliger Kahlköpfig­feit litt. Ob die Krankheit auf einen Parasiten oder auf ein Nerven leiden zurückzuführen sei, darüber sind die Meinungen der Aerzte in allen Ländern noch getheilt.

Aus dem Thierleben.

- Von der Lebensfähigkeit eines Walfische 3 zeugt die folgende vom" Prometheus" gebrachte Mittheilung: furzem erlegte die Mannschaft des Dampf Walfischfängers Beluga Walfisch, in dessen Fleisch eine Harpune sich befand, auf welcher, aus Newyort auf der Heimkehr vom Behringsmeer einen riesigen wie dies Brauch ist, der Name des Schiffes eingravirt war, von dem sie geschleudert worden war. Es war dies der Walfischfänger Montezuma, ein Schiff von New- Bedford  , weiches die amerikanische  Regierung während des Secessionskrieges faufte, um es mit anderen fünfzig Jahre hatte demnach die Harpune im Leibe des Walfisches alten Schiffen bei der Blokade von Galveston   zu benutzen. Etwa sich befunden, und das riesige Thier würde sie wahrscheinlich noch weit länger mit sich herumgetragen haben, wenn es nicht zufällig erlegt worden wäre."

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Humoristisches.

Im 3orn. Professor( zu seinen Schülern): Wenn Sie meinen, Sie können mir hinter meinem Rücken auf der Nase herumtanzen, dann sind Sie aber sehr im Irrthum!"

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Leben von einem Hausknecht aus einem Wirthshaus hinausgeworfen Im 3 weifel. Gaft( der zum ersten Mal in seinem wurde): Wie ist das eigentlich Trinkgeld?!"- giebt man da dem Manne ein ( Flieg. Bl.") Jeff', Mari und

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Der 3 weck heiligt die Mittel Josef, Luck!, wia fummust denn Du daher?" mei, mir ham halt oans trunk'n für Gott, König und Vater­land."

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Aber do triagt ma do toan solchan Rausch?"

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Dös nöt, aber es war'u zwoa da, die hab'n uns Opposition ' macht und ham ma niederg'suff'n!"( ,, Simplicissimus.")

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Vermischtes vom Tage.

- Im Friedrichshain  ( Berlin  ) hält sich gegenwärtig eine Schwarz drossel auf, deren Kopfschlohweiß ist.. In Grumbeln( Ostpreußen  ) braunten während eines Sturmes 15 Gebäude nieder.

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-Nach der Tilfiter Zeitung" hat ein russischer Grenzs soldat in der Nacht einen fontrollirenden russischen Oberst, dessen Parolewort im Winde verhallte, erschossen.- Ein Bierbrauereibesizer in Diez   fiel in den mit siedendem Wasser gefüllten Braukessel und starb unter qualvollen Schmerzen. Die neueste That des Wiener Zensors der Herr heißt Wagner von Kremsthal- ist die Korrektur einer Ibsen schen Dichtung. In der Wildente" dürfen die Worte: Der Herr sei gelobt!" nicht gesprochen werden, und auch ein Sah des Zweifels an der Gerechtigkeit der Weltordnung ist dem Stift des Zensors zum Opfer gefallen.

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Ein 18jähriger Student verlegte in einem Wiener Vorort eine Köchin, mit der er ein Liebesverhältniß unterhielt, durch einen Schuß tödlich und erschoß sich darauf selbst.

t. Die Schwimmkunst des Elephanten. Im all­gemeinen wird der Elephant für einen ausgezeichneten und daher auch freudigen Schwimmer gehalten, der sich troß seiner ungeschlachten Größe mit einer wahren Luft dem feuchten Elemente anvertraut, unbekümmert um dessen Tiefe. Der Engländer Sanderson, dem wir so viele werthvolle Mittheilungen über das Leben des in­dischen Elephanten verdanken, erzählt, daß er einmal 79 zahme Elephanten nach einem anderen Landestheil zu versenden hatte, die auf ihrem Wege den unteren Ganges   mit seinen vielen Armen freuzen mußten. Einmal mußten sie auf ihrer Reise Ju ganz Ober Italien geben seit einigen Tagen sechs Stunden hinter einander in einem Wasser schwimmen, wo sie abermals unausgesetzt heftige Regengüsse nieder. Der Po und seine feinen Grund fanden, hielten dann eine furze Raft auf einer Sand- gesammten 3uflüsse sind start angeschwollen und theilweise scholi bant und schwammen dann noch weitere drei Stunden. Diese ausgetreten. Leistung, die dem plumpen Elephanten wohl wenig andere Land­Aus dem Poftministerium in Rom   wurde eine Samm Säugethiere nachmachen würden, schien der Heerde nicht viel aus- Inng italienischer Briefmarten im Werthe von über zumachen, wenigstens ging fein einziges Stüd verloren, 100 000 Lire gestohlen. oder zeigte auch nur eine sichtliche Uebermüdung. Die ganz fleinen Elephantenbabys werden von ihrer Mutter beim Schwimmen mit dem Rüffel getragen, während die größeren der Frau Mama auf den Rücken friechen und auf diese Weise ihre Wasserfahrt zurücklegen. Zuweilen läßt sich der Elephant so tief c. e. Ein fünfjähriges Mädchen in Neapel   jagte ins Wasser hinab, daß nur das Ende seines Rüffels, durch den er einem vierjährigen Knaben, mit dem es während des Luft holen muß, über Wasser zu sehen bleibt und seinen Auf- Spiels in Streit gerieth, einen Nagel in den Leib. Dem enthaltsort anzeigt. Gerade Dieses Berhalten des Ele- Knaben wurde die Leber durchbohrt. Er starb bei der Operation.- phanten im Wasser hat den englischen Afrika   Reisenden = Der belgische Bildhauer Konstantin Meunier, der Sutherland, wie er dem Scottish Geographical Magazine" mit seinen Darstellungen aus dem Leben der Arbeiter auch in Berlin  mittheilt, zu der Ueberzeugung gebracht, daß der Elephant gar fo großes Aussehen erregte, ist mit einem großen Denkmal nicht so besonders gern schwimmt und fich deshalb so der Arbeit beschäftigt, das er ganz aus eigenen Mittelu be­lange als möglich auf dem Boden zu erhalten sucht. Gewöhnlich streitet. versucht er das Bett eines Flusses zu durchschreiten und giebt den Nach einer Depesche der Nowoje Wremja" aus Rostow   am Boden erst dann auf, venn das Wasser so tief wird, Don haben auf den Stationen Kawkas, Beßlau und Chassawjurt  daß er mit ſeinem Rüffel nicht mehr über dessen der Wladikawkafer Eisenbahn Ueberfälle durch

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Ein Italiener will ein Papier erfunden haben, von dem Schriftzüge nicht abphotographirt werden können. Es soll sich daher auch besonders zur Herstellung von Banknoten eignen, da diese oft auf photographischem Wege gefälscht werden.-

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Räuber stattgefunden, bei welchen mehrere Personen verwundet wurden. Die Räuber versuchten ferner einen Güterzug und eine Kontrolltasse zu berauben.

Spiegel hinaufreicht. Der Elephantentreiber muß dann neben ihm her schwimmen und sich nach dem aus dem Wasser ragenden Rüssel richten. Auch Sutherland giebt aber zu, daß manche Elephanten gerne ins Wasser gehen, was aber mehr einem Ju Amerita ist die Brautjungfernfchaft zum individuellen Geschmack als einer Neigung der Gattung entspreche. Geschäft geworden. Es giebt junge Mädchen, die sich ihr Ehren­Freilich giebt es ein unfehlbares Mittel, einen Elephanten ins Wasser amt" bis zu 100 Dollars bezahlen lassen. Eine Dame, die wegen zu treiben, nämlich das Anzünden von Feuer. Vor einer brennenden ihrer Schönheit sehr gesucht ist, soll bereits bei mehr als 200 Trans Face! nimmt nämlich der größte Elephant sofort Reißaus und läuft ungen als Brautjungfer figurirt und sich in furzer Zeit ein Vers in das nächste Waffer. Dieses Gebahren wird vielfach zum Fange mögen von 100 000. erworben haben. Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Druck und Verlag von May Bading in Berlin  ,