sich in fremder Sprache zu streiten.Weißt thou as besser, als J, der hier hat gestanden an Boai-d diese Ship zwei Jahre. J have gesehen she betrunken in New-Iork wie in Pensevola, wie hier an Board. Lbs drinkt Wisky , das weiß d gewiß!" Was sagt denn ihr Mann dazu?" fragte Anton sehr interessirt. Der man? She macht sich nicht mehr aus ihrem man, als d mir aus dem Board!" Er klatschte mit seiner flachen Hand auf den Tisch. Warum hat sie ihn denn geheirathet? Sie hätte es ja gut bleiben lassen könneir", meinte Michel. Das weiß d, der hier hat gestanden zwei Jahre an Board". Er nickte bedentnugsvoll, als wüßte er wichtige Geheim- nisie, und wartete nur auf eine Aufforderung, damit hervorzu- kommen. So sag's doch. Junge!" rief Jokum. Jo, sie heiratheleu sich kor money, alle zwo, alle zwo," und er nickte wieder. Ach," sagte Jokum,das kannst Du nicht so sicher wissen." d? No, wart nur, bis rvs come to New-Iork. Da sollt Yoxx sehen, she geht not aus mit dem man. Er geht seine Wege in die Stadt and die Frau die ihren. Jo, paßt nur aus, da sollt'Von sehen, she macht sich nichts aus ihm. She has Freundinnen and Bekannte in ville Städte, zu denen she geht. She drinkt eher mit mir, als mit ihrem man. d war mit ihr in New-Iork. d sollt' tragen en stool an Board. Tom, say she, do you like Whisky, say she.0 yes, Frau", say d.d like Whisky verry good". Und so gingen we in shop und tranken. Jo! �nd she trank so ville als d, no, ville mehr. Jo!" Tom nickte stolz über die Freundlichkeit der Frau gegen ihn und über seine wichtigen Enthüllungen. Ein Teufelsweib," sagte Jeus Christian.Aber so viel sag' ick) nur, wär' sie mein Weib gewesen, hätte ich sie nüchtern geprügelt, ja, das sag' ich." Es entstand eine Pause. Ben» bekam nichts mehr von Frau Mcrry zu hören, und er schlich sich auf die Back hinaus. Dort sehte er sich hin und blickte ans das Meer und die Schiffe hinaus, die vorbeifuhren. Sie schienen ihm Gesellschaft und Unterhaltung genug zu sein. Mehrmals blickte er achterwärts; aber sie war jetzt nicht da: ach nein, es wurde ja kühler gegen Abend. Sie saß nun wohl in der Kajüte und las. Was das wohl für ein Buch war, das sie so interessirte. Vielleicht eines von Ibsen ? Oder vielleicht waren es Verse. Drachmann? Ei» oder zwei Stunden saß er so, und seine Gedanken weilten immer bei ihr. Ihre Vergangenheit, ihr gegenwärtiges Leben, ihre Ehe, all dies lockte seine Neugier. Sie war so merkwürdig zurückhaltend und doch wieder geradezu. Sie hatte so freundlich mit ihm gesprochen, als sie das Steuer drehte; aber dann grüßte sie nicht, als er ging. Merkwürdig. Ach, sie hatte seinen Gruß natürlich nicht be- merkt. Auch hatte sie bisher noch kein Wort an ihn gerichtet. Ach nein, es ging doch wohl nicht an, daß sie ihm mehr Auf- merksamkeit schenkte, als den andern! Wie er auch grübelte, es blieb doch eine gewisse Unzu- friedcnheit mit ihr ans dem Grund seiner Seele zurück. Er war fast neidisch auf Tom. Einige Male lauschte er auf den Chor der Kameraden, der wie ans einem tiefen Keller zu ihm hinausdrang: .. Den Wanderstab nehme ich dann zur Hand, Mein Mädchen und ich eine Throne verpicßen; Uns Beide umschlang ja der Liebe Band!" Daß sie sich in ihren Augen so herabwürdigen mochten, solch' gemeine Lieder zu singen. Denn sie hörte wohl ihr Ge- brüll und Gegröhle, wenn sie auch nichts sagte. lForlsetzung folgt) lNachdruck verboien.) Das Vvauk Kleid. Bon Georg Hermann . Es ist Sonntag Nachmittag. Es regnet»och nicht, aber es ist grau und treibe; jede Minute kann es losbreche», üluf den staubige» ausgetretenen Steinstnfen der Hinlertreppe klingt beute kein Klipp, Klapp von flinke» Füßen. Das ganze Treppenhaus scheint zu schlummern, selbst die Messingschilder nebe» den Thüren blinzeln matt und schlaftrunken, ivie aus halb geschlossenen Augen. Dicke blaue Brummfliegen marschiren an den breiten Scheiben aus und nieder und slinimen eintönig. Eine seifte schwarze Katze schmiegt sich ganz dicht an die Stäbe des Geländers und schleicht langsam und ziehend die Sinsen hinauf. Plötzlich bleibt sie stehen, krümint de» Nücke», hebt den Kopf und spitzt die Ohren. Tritte hallen. Eine Thür geht. I» langen, milden Sätzen jagt die Katze hinunter, daß ordentlich der Staub auffliegt, wo der Schwanz den Boden schlägt. Das ist solch ein blondes, vollbusiges Mädchen, das da herunter kommt und vor einer Thür stehen bleibt; die Gesundheil selbst. Die nackten Arme sind ebenso rolh, wie die ausgearbeiteten Hände. Sie wartet einen Augenblick und, als mau ihr nicht öffnet, wirft sie, wie absichtslos, einen Schlüssel auf die Schwelle. Ein kleines mageres Geschöpf steckt erstaunt den Kopf zwischen die Thürspalte. Auguste! Haben Sie denn heute keinen Ausgang?" Die andere überhört die Frage. St! Minna, kommen Sie schnell'rauf, wenn Sie'was sehen wollen, sie wird sich jleich wieder anziehen, sie hat schon vorhin auf ihre» Hängeboden ausjewischt, daß man allens so je- schwömmen hat. Was Sie sagen, Auguste!?" Ja, aber seien Sie ja ruhig; denn wen» sie uns merkt, zieht se die Jardine» vor." Auguste, wissen Sie eijentlich, was mit die Selma los ist?" Verrückt is se weiter nischt!" Aber man merkt es ihr doch jarnich an, wenn man'mal mit ihr redet." Ja. in de Woche hat se eben keine Zeit dazu, und deswegen ist ste's nur Sonntags." Sie soll doch ei» Kind haben? Lebt denn das Kind noch?" Nee! Das is jestorben. Vor drei Monate etwa. Bei sich behalten konnte sie es doch nicht; welche Herrschaft nimmt denn ein Dienstmädchen mit'» Kind?! Na, da hat sie's eben nach Sckiöneberg zu ne Frail jejeben und die hat es ihr in aller Eile zu Tode ge- pflegt. Es soll so ein niedlicher, dicker Junge gewesen sein, und »ach zwei Monate», sage ich Ihnen, das reine Jerippe. Hat se den Jung'» nicht von'» Sohn von ihre frühere Stelle?" Ja, schön finden thue ich es ja auch nicht von die Herrschast. Erst bringt der Sohn des Mächen ins Unjlück, un nachher schmeiße» die Eltern se raus. Daß er ihr»ich heirathe» kann, verstehe ich ja. Aber denn sollten se doch wenigstens een bischen für se sorgen. Nich wahr? Aber er jeht uu ooch«ich mehr mit ihr, un sie, was die Mutter is, die komnit nur innner drüben zu de Räthin un macht noch ihren Spaß mit des arme Mächen. Denn sagt se im. wenn die Selma reinkommt un bedient, so janz beiläufig. als ob s« jarnischl damit beabsichtigt.Heute Abend kommt Karl."" Sie jlanben's»ich? Verlassen Se sich drauf, die Räthin hat's mir ja selbst erzählt. Und dann geht die Selma rauf ans ihre» Hängeboden, legt'ne weiße Kautendecke auf die Kommode; jeht runter in die Küche und schauert und putzt das janze Blech- und Messingjeschirr blitzeblank, damit, wenn ihr Karl kommt, allen? sauber is. sie hat sich doch das in'» Kopp jesetzt, daß er sie heirathen wirb. Was Sie sagen?!" Und denn ein ander Mal hat die Mutter so unter der Hand jesagt, als ob sie so jarnischt damit meinte:Wissen Sie, Frau Rälhin, nachher wird mein Sohn ein Bouquet schicken"; da hat sich doch die Selma hinjesetzt, den janze» jeschlagenen Abend, von Achte bis Zwölfe vor ihre Kommode und hat'n Thaler vor sich hinjelegt, für'» Dienstmann , wenn er ihr die Blumeii bringt. Na. waS nich jekomnien is, is natürlich das Bouquet. un mein Sohn, der läßt sich auch nich mehr blicken, den» ihm is das natürlich peinlich." Aber nn schnell, Auguste, sonst sehen wir nischt mehr!" St! leise! Un jetzt hat sie sich doch«in richtiges Braut- kleid machen lassen, mit Pufkärmeln. Vergangenen Sonntag hat sie's erst bekommen! St! leise!. da oben von's Flursensler aus können wir sehen, wie sie sich anzieht." Sie find angelangt und drücken beide neugierig die Nasen gegen die Scheibe. Sehen Sie'mal, Minna, wie fein sie sich das da gemacht hat, un da steht doch'ne jroße Fotografie." Was sie liir'n Hemd bat, allens mit Kante!" Un der Rock janz mit Pliffee!" Minna! jetzt guckt se sich in'n Spiegel." Det Korsett! I Jeslickt von oben bis unten, un mit blaue Seidenschleifen!" Die sollte doch ooch lieber ihre paar Jroschen sparen." Aujuste? Scheint es Ihnen nich ooch so, als ob da nebe» dem Taschenluch weiße Handschuh liegen? Un is das zu jlauben! In de Ecke; bei de Lampe ein richtiger Brautkranz." Wie ihr das Kleid steht; mit richtige Schinkenärmel! Und etzt jetzt fetzt se sich sogar den Brautkranz auf. Mit lauter rische Orangeblüthen." St! Ducken Se sich schnell, Minna; se kiekt rüber. Was habe ich Ihnen jesagt, Minna, Se sollen nich soviel reden. Sehen Se, jetzt zieht se die Jardinen vor." Ach, die wird sie schon wieder ausmachen." Wie ich sie kenne nicht!" Na dann werde ich'mal'ruuterjehn, auswaschen und dai.»