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der Hochbahn werden etwa 6,15 Meter über dem Straßenniveau seltenen Reiz, daß ihre eine Seite fortwährend in Bewegung liegen, dagegen sind einzelne Stadtbahn- Stationen noch um einen ist und wechselt.. Die stolze Handelsstadt Shanghai hat Meter höher. sich diese Prachtstraße gebaut, unt dort ihre Komptoirs
Die beiden Gleisemitten liegen in einer Entfernung von hinzustellen. Die Komptoirs auf dem Bund freilich sind zumeist 3 Metern auf dem 6,8 bis 7 Meter breiten Bahnkörper der Paläste. Die Baumeister von Shanghai sind sichtlich von der elektrischen Hochbahn. Zwischen zwei sich begegnenden Zügen bleibt italienischen Renaissance ausgegangen, die ja allen Baumeistern der ein Spielraum von 70 Zentimetern, so daß Personen, die sich aus Welt als Muster dient, wenn sie etwas Glänzendes schaffen den Fenstern hinauslehnen, nicht verlegt werden können. Die Höhe wollen. Die Anforderungen des Klimas haben aber eine stlavische der Trägerunterkante der Viadukte über dem Mittelstreifen der Nachahmung der italienischen Vorbilder verhindert. Das Klima ist der Gürtelstraßen war durch die Forderung der Feuerwehr, die beste Freund der Baukunst, und wenn die Architekten sich nur von ihm 2,80 Meter freie Höhe für die Bewegung ihrer Geräthe berathen lassen, wird es ihnen niemals an neuen Ideen fehlen. Hier hat verlangte, bestimmt. Die Unterführungen der Straßen mit man beim Bauen nicht vergessen dürfen, daß es im Sommer glühend4,55 Metern Höhe gestatten die Durchfahrt der Pferdebahnwagen heiß wird. Aus einer Kombination von Renaissance und chinesischer mit Decksigen. Die eisernen Viadukte der Straßenunterführungen Sommerhiße ist ein neuer Shanghai - Styl entstanden. Die Hize haben verschiedene Stützweiten, die normal 12 oder 16,50 Meter verlangt luftige Räume, auch muß ein Zivischenraum zwischen den betragen und hin und wieder auch auf 21 Meter gesteigert sind. Zimmern und der sengenden Gluth draußen sein. So ergeben sich Massive Steinpfeiler werden nur selten als Gruppenpfeiler, meist die Veranden, die hier die Ausdehnung von offenen Hallen vor den aber bei den Ueberbrückungen der Wasserläufe und Bahnhöfe zur Fenstern annehmen, von Vorzimmern für die Sonne, wo diese zu Verwendung gelangen. Gewölbte Viadukte wird die Bahnstrecke antichambriren und ihre Straßenhige abzulegen hat, ehe fie ins Innere nur an wenigen Stellen erhalten. Das Gewicht der eisernen des Hauses tritt. Um diese äußeren Hallen, die die Hize verlangt, zu Ueberbauten der Hochbahn wird auf zirka 16 Millionen Kilo ver- tragen, giebt die Renaissance dann wieder ihre Säulen her. So ge anschlagt. langen die Säulen zur ungezwungenen Verwendung. Es giebt sonst tein nichtsnuzigeres Ding als eine Säule; sie ist vornehm geworden mit der Zeit, will nicht am Ganzen mitarbeiten, steht als Ornament an der Façade herum und thut wichtig. Hier machen die Säulen sich nützlich, haben ihren Zwed und gehören zum Hause. Der graue chinesische Biegel, aus dem die Chinesen in trostloser Einförmigkeit ihre Häuser und Mauern zusammensetzen, kommt im Monumentalbau zu ungeahnter Wirkung. Um das Grau zu beleben, wird rother Ziegel und rother Sandstein hineingemischt, auch wird in der Regel ein rothes Dach aufgefeßt. Das Grau hat einen warmen südlichen Ton, das Roth leuchtet hell in der Sonne. Mit ihrem Grau und Roth, mit ihren halb bekannten, halb erotischen Formen bringen die Häuser den besonderen Charakter von Shanghai zum Ausdruck die Eigenart einer großen europäischen Stadt in Asien .
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Der Betrieb soll mit 42 Motorwagen und 21 Anhängewagen eröffnet werden; erstere werden 1155 000 Mark und die letzteren 210 000 Mart Kosten. Die Motorwagen bieten für 35 Personen Sitzplätze; die Beiwagen haben 60 Sigplätze.
In neunzehn Stunden von früh 5 Uhr bis abends 12 hr - werden bei gewöhnlichen Verkehrsverhältnissen auf der elektrischen Stadtbahn 204 Züge in jeder Nichtung verkehren, unter der Voraus segung, daß in den beiden ersten nnd in den beiden letzten Verkehrsstunden die Zugfolge von fünf auf zehn Minuten beschränkt wird. Die Tagesleistung würde 4243 Zugfilometer betragen und unter Berücksichtigung der Verkehrszunahme an Feiertagen 2c. durch Einlegung von Extrazügen auf 1,80 Millionen Zugkilometer im Betriebsjahre anwachsen.
Unter der Voraussetzung, daß vorläufig nur Züge von zwei Motorwagen mit je 35 Sigplägen den Verkehr vermitteln, würden, wenn nur auf 10 Playfilometer ein Fahrgast die Fahrgelegenheit benutzte, täglich etwa 34160 oder im Jahre etwa 12 470 000 Personen auf der elektrischen Hochbahn befördert werden; durch Anhängung eines Wagens mit 60 Sitzpläßen fämen über 23 Millionen Reisende im Jahre zur Beförderung. Durch schnellere Zugfolge fann dann den weitgehendsten Ansprüchen des Verkehrs auf der elektrischen Stadtbahn Rechnung getragen werden.
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Für die Lieferung der nöthigen Betriebskraft hat man eine Kraftstation mit Kessel- und Maschinenhaus vorgesehen. Die 7 Dampftessel werden eine Heizfläche von 1200 Quadratmetern haben; 4 Dampfmaschinen zu je 600 bis 750 Pferdekräften und muß aber dem Stellenvermittler das Doppelte als Ver 4 Jenpolmaschinen werden die Maschinenanlage bilden.
Die gesammten Baukosten der elektrischen Stadtbahn Zoologischer Garten- Warschauer Brücke sind auf 13,80 Millionen Mark veranschlagt; unter Berücksichtigung der Kosten für die Erwerbung der nöthigen Grundstücke und 1,24 Millionen Mark Zinsen betragen die Gesammtkosten der Bahn 19 Millionen Mart.
Für das erste Betriebsjahr hat die Firma Siemens u. Halste einen Reingewinn von 4 pct. garantirt; für die nächsten Jahre des Betriebes berechnet man eine Dividende von 5,8 pCt.
Die Fahrpreise für die elektrische Hochbahn werden sich nach dem Tarif der Stadtbahn richten; für die Bahnstrecke bis zur 5. Haltestelle wird der Reisende 20 Pf. in den oberen und 10 Pf. in der unteren Wagenklasse zahlen müssen. Für weitere Ent: fermungen werden 30 und 20 Pfennig Fahrpreis erhoben. Es sei jedoch gleich bemerkt, daß die Ertragsberechnung für die späteren Betriebjahre Einheitspreise von 10 und 20 Pfennigen für die beiden Wagentlassen vorsieht. Während man bei der Großen Berliner Pferdebahn durchschnittlich für 10 Pfennig nur 2470 Meter befördert wird, legt man für diesen Fahrpreis fünftig auf der elektrischen Hochbahn im Durchschnitt etwa 3720 Meter zurüd.- P. M. Grempe.
- Das Tingeltangelwesen in Paris hat eine große Ausdehnung gewonnen. Amtlich wurde nachgewiesen, daß im SeineDepartement nicht weniger als 4325 Personen, 2120 männliche und 2205 weibliche, in diesem beschäftigt sind. Fast ausnahmslos find sie, wie man der„ Boss. Ztg." schreibt, aus anderen Berufen hervorgegangen. Unter den Männern giebt es z. B. 181 frühere An= gestellte und Kaufgehilfen, 200 Goldschmiede, 295 Maler, 95 Stecher, 134 Bahnärzte oder auch Zahnanfertiger und Gehilfen. Unter den Frauen: 400 geprüfte Lehrerinnen, 220 Federarbeiterinnen, 107 Bugmacherinnen, 409 Kleidermacherinnen und Näherinnen. In den besseren Tingeltangeln, die mit einer fleinen Bühne versehen sind, erhält eine Sängerin 10-20 Frants den Abend, gütigung zahlen. Da sie meist nur einige Wochen oder Monate, bei drei oder viermaligem Auftreten die Woche, die Stelle inne hat, bilden diese Gebühren eine drückende Ausgabe. Leichte Sängerinnen erhalten oft nur 5 Franks den Abend." Die Sänger sind etwas besser bezahlt, erhalten nicht unter 8, andererseits bis 30 Franks, wenn sie sich eine Eigenart und durch diese einen Ruf verschafft haben. In den niederen Tingeltangeln sind die Sängerinnen zahlreicher als die Männer, und zwar aus einem sehr einfachen Grunde. Sie erhalten keine Zahlung vom Wirth, sondern nur das Recht, nach jedem Lied eine Tellersammlung vorzunehmen. Bei solchen erhalten Sängerinnen meist mehr als Sänger. Aber trotz dem bringen sie es höchstens auf 10 Franks den Abend, wenn sie von 8 bis 12 Uhr fingen. Namentlich Sängerinnen kommen dadurch empor, daß sie einen oder einige Dichter finden, welche ihnen Lieder liefern, die ihrem Charakter, ihrer Stimme und Eigenart sich anpassen, sie zur Geltung bringen. Sängerin und Dichter bilden und vervollkommnen sich in der einmal eingeschlagenen Richtung, bringen es dann oft sehr weit und verdienen viel Geld. Die Männer haben auch ihre Gattung, und die entsprechenden Dichter, sind aber meist etwas vielseitiger, auch musikalisch befähigter und ausgebildeter. Die geringeren Gesangsleistungen der Sängerinnen werden durch ein hübsches Gesicht, Buzz und Haltung ausgeglichen. Natürlich hält dies nicht lange vor. Deshalb sind die Sängerinnen schneller aufgebraucht als die Männer und gerathen bald ins Elend. Shanghai . Ein anziehendes Städtebild entwirft Baul Am besten stehen sich gewisse Stellenvermittler, die zugleich und Liederdichter sind. In wenig Goldmann in der" Frankf. 8tg." von der Handelsstadt Shanghai Gesanglehrer wenig Wochen in China . In gewaltiger Breite, einem großen Binnensee gleich, oder Monaten pauken sie unentgeltlich stimmbegabten Arbeiterinnen liegt der Strom Whangpo vor Shanghai . Es ist wohl eines der ein halbes oder ganzes Schock Lieder ein und vermitteln ihnen schönsten Städtebilder der Welt. Oder richtiger: ein Wasserbild. dann Stellen, meist in der Provinz. Sie erhalten dann die GeDenn überall ist Wasser, und dann steht an dem einen Ufer des bühren für die Stellenvermittelung, sowie für die Lieder. Denn sie Wassers die Stadt. Zur Linken zweigt sich von dem See eine breite lehren ihren Schülerinnen nur selbstgefertigte Liedlein oder solche Wasserstraße ab, die ins Meer führt. Da kommen die großen Stücke, deren Urheberrecht und Eigenthum sie sich erworben haben. Dampfer herauf. In voller Fahrt rauschen fie am Stadtgarten Ein solcher dreiseitiger Geschäftsmann Stellenvermittler, Gesangsoll beständig zweihundert Sängerinnen in vorüber. Wenn man sie herandampfen sieht, glaubt man, fie müßten lehrer, Dichter an den Aesten der Bäume anstreifen. In anderen Städten Stellung haben, von denen jede ihm monatlich 10-20 Fr. einbringt. werden auf dem Stadtteich Schwäne gehalten. Shanghai Dazu der Absatz der Liederhefte. Die 4325 Tingeltangelfünstler läßt auf seinem Stadtteich Ozeandampfer herumschwimmen... Die sind auch, obwohl in Paris ansässig, nicht beständig dort beschäftigt. Hauptstraße, die an dem Wasser entlang führt, ist der Bund. Er ist Sie machen öfter Kunstreisen in der Provinz. Wer aber in Franknoch breiter als der Boulevard von Paris , und dann hat er nur eine reich auf den Brettern oder dem Brettlein etwas sein will, muß die Häuserseite. Auf der anderen Seite ist das Wasser, und durch Pariser Schule durchgemacht haben. das Grün hindurch öffnet sich der Blick auf die Stromlandschaft. Literarisches. Ueberall längs des Flusses sind die großen Dampfer verankert. b. Der legte Mann. Apokalyptischer Roman von Eva. Dicht gedrängt ragen die Maften in die Luft. Die Straße hat den Bitg. Deutsches Berlagshaus. Die Erzählung ist in eines der
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Kleines Feuilleton.
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