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Mr. 199. 16. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonnabend, 26. Auguft 1899,

die

Arbeiten

bor  nötigt, diese Angelegenheit Versammlungen. das Forum der Berliner nicht qualifizierten Arbeiter durchzusetzen. Die Verkürzung der Ar­Arbeiterschaft zubringen und hier zu zeigen, was in beitszeit trete am 1. Oktober in Kraft. Der legte Streitfall, der Die Berliner   Gewerkschaftskommiffion hielt am Donnerstag der Redaktionsstube des Vorwärts" in tendenziös gehässigem vor wenigen Tagen zum Austrag gekommen sei, betreffe eine Delegiertenversammlung ab. Vor Eintritt in die Tages- Sinne zusammengebraut wird.*)- In seinen weiteren Ausführungen die Berliner   Metallwaren Fabrik vormals Luckhardt. Hier ordnung erklärte Mette, die Maurer   lokaler Richtung haben ihren stimmt der Redner im allgemeinen dem ersten Antrage zu, hat aber seien bisher meisten grosweise angefertigt Delegierten zurückgezogen, weil in der Gewerkschaftskommission an Bedenken gegen die unbedingte Ausschließung der Sonderorganis worden. Selbstverständlich sei auch der Accordpreis einem solchen die Stelle des Rechts die Willkür getreten sei. Erdmann machte fationen, da man die Gewerkschaftskommission nicht zum Schieds- größeren Auftrage gemäß berechnet worden. Neuerdings habe man Mitteilung vom Rücktritt der Marmor- und Granitarbeiter. Hierauf richter in Streitfragen innerhalb der Gewerkschaften machen dürfe. nun von den Drückern verlangt, auch kleinere Posten, z. B. 1/4 Gros, teilte Millarg mit, daß einige kleinere Gewerkschaften Lohn- Redner stellt eine andere Fassung des betreffenden Bassus in Aus- zu dem Grospreise zu machen. Deshalb sei es zum Streit gekommen, bewegungen bei dem Ausschuß angemeldet habent. sicht und betont schließlich, daß es sich nicht um einen Gegensatz die Kollegen hätten aber schließlich mit Herrn Luckhardt einen Waffen­Thomas gab nunmehr eine Darstellung des Streits der zwischen kleinen und großen, lokalen und centralen, sondern um das stillstand geschlossen, und zwar habe man folgendes vereinbart: Gewisse Steinarbeiter. Der Streit habe bis jetzt einen für die Arbeiter Wohl aller Gewerkschaften handele. lästige Nebenarbeiten werden den Drüdern abgenommen. Diese arbeiten nicht ungünstigen Verlauf genommen, die Streitenden stehen feſt Im weiteren Verlauf der Debatte erklären sich Steinseher vorläufig zu den alten Preisen weiter. Für den Fall, daß sie bei zusammen, aber infolge des Verhaltens der Unternehmer, die hier Knoll, Töpfer Hagen, Metallarbeiter Schlegel und Holz- fleineren Aufträgen nicht zurecht kommen, wird ihnen ein Stunden­eine Kraftprobe veranstalten wollen, könne könne der Ausstand arbeiter Haffner für den ersten Antrag, während Handelshilfs- lohn von 50 Pfennig garantiert. Die während des auf sechs größere Dimensionen annehmen, und erarbeiter thes, Bäcker ätschold und Bäcker Schneider Wochen bemessenen Provisoriums gesammelten Erfahrungen sollen suchen deshalb um finanzielle Unterstützung ihres Streits. gegen denselben sprechen. Wie in den früheren Sigungen, vertreten dann die Grundlage neuer Verhandlungen bilden. Zum Schluß er­Nachdem Schauerhammer und Winkler, sowie die Anhänger der lokalen Richtung auch diesmal die Ansicht, daß mahnte der Redner die Drücker, enger zusammenzustehen und mehr Link namens des Ausschusses die Unterstützung des Streits sie durch den Antrag der centralen Richtung in ihren Rechten Thatkraft zu zeigen. Vor allem müsse in dieser günstigen Geschäfts­befürwortet hatten, wurde dieselbe in namentlicher Abstimmung mit beschränkt werden sollen, was um so mehr zu bekämpfen fei, als zeit jeder, auch der geringsten Verschlechterung vorgebeugt werden, allen Stimmen genehmigt. die kleinen Gewerkschaften im Verhältnis zu ihrer Mitgliederzahl für und es sei auch an der Beit, mal für Verbesserungen einzutreten. Hierauf begann die Beratung über die Wenderung des die Allgemeinheit mehr finanzielle Opfer bringen, wie die großen Hey, Beisiger in der Ortsverwaltung des Verbandes, regt die Abstimmungsmodus. Dazu liegen folgende Anträge vor: Gewerkschaften. Einige Vertreter der letzteren bestreiten diese Be- Wahl von Werkstatt- Vertrauensmännern an. Solche wären zur Zeit Die Vertreter der Buchdrucker, Holzarbeiter, Metallarbeiter, hauptung und betonen, daß es sich nur um eine gerechte Vertretung nur noch in etwa 20 Betrieben vorhanden. Das müsse wieder anders centralisierten Maurer, Töpfer, Zimmerer in der Berliner   Gewerk- handele und von einer Beeinträchtigung irgend einer Gewerkschaft werden. In der folgenden Debatte wurde der Ausbau der Ver­schaftskommission empfehlen der Gewerkschaftskommission folgende keine Rede sein könne. trauensmänner Institution von mehreren Seiten befürwortet. Bur Abänderungen des bisher geltenden Reglements: leberstundenfrage äußerten sich einige Redner dahin, daß Ueber­stunden am besten ganz verweigert würden. Ein Beschluß wurde hierzu nicht gefaßt. Dagegen nahm die Versammlung folgende Re­solution an:

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Der eingangs erwähnte zweite Antrag, von den Stein 1. Den ersten Saz Zusammenseßung der Kommission" zu hauern und anderen Gewerkschaften gestellte, wird in namentlicher Streichen und durch folgenden zu ergänzen: Abstimmung mit 27 gegen 51 Stimmen abgelehnt. Die Berliner   Gewerkschaftskommission sezt sich aus Vertretern Hierauf erklären die Delegierten der nachfolgenden Gewerk der Berliner   Gewerkschaften zusammen, welche in öffentlichen Ver- schaften ihren Austritt aus der Kommission: Bimmerer( lokal), Mufit­ſammlungen gewählt sein müssen. Die Gewählten haben sich bei instrumenten- Arbeiter, Bäcker( lokal), Steinhauer, Fabrik- und Hilfs­ihrer Anmeldung dem Ausschuß der Gewerkschaftskommission arbeiter, Holz- und Bretterträger, Schirmmacher  , Stodarbeiter, gegenüber zu legitimieren. Ausgeschlossen von der Vertretung Schlächter, Fliesenleger, Zinkgießer. innerhalb der Berliner   Gewerkschaftskommission find diejenigen Holzarbeiter Klinger erklärt im Namen der centralisierten Gruppen eines Gewerbes, die sich aus persönlichen oder sachlichen Gewerkschaften: Die Delegierten dieser Gewerkschaften würden in Gründen von ihren Organisationen abzweigen und Sondervereine feinem Falle von der Kommission zurückgetreten sein, auch dann nicht, wenn die Abstimmung gegen sie ausgefallen wäre. Ausschuß Gewerkschaften, die bis 500 Mitglieder zählen, haben sich durch mitglied ink bemerkt: Die soeben Ausgetretenen, soweit deren einen Delegierten in der Berliner   Gewerkschaftskommission ver- Gewerkschaften Verpflichtungen übernommen haben, für die der treten zu lassen; sofern sie jedoch über 500 Mitglieder zählen, und Ausschuß sich verbürgt hat, sollten nun auch dafür sorgen, daß ihre zwar bis 1000, können sie sich durch zwei Delegierte vertreten Gewerkschaften diese Verpflichtungen erfüllen.

bilden.

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" In allen Werkstätten, wo jetzt keine Werkstatt- Vertrauensleute find, haben die Kollegen solche zu wählen. Die Adressen sind als­bald dem Kollegen Hez anzugeben, damit dieser in nächster Zeit eine Vertrauensmänner- Konferenz abhalten kann, die darüber zu bes raten hat, welche Schritte zu machen sind, um den Mißständen in der Branche ein Ende zu bereiten." Hes wohnt Straußbergerstr. 42. Die Vertrauensmänner- Konferenz, die sobald als möglich stattfinden soll, wird sich auch mit der Wahl eines Vertrauensmannes für die Ber­ liner   Drücker beschäftigen. et forderte zu einer besseren Be teiligung an den Sammlungen für die dänischen Ausgesperrten auf. Jeder Kollege müßte wöchentlich 50 Pf. opfern.

lassen. Größeren Gewerkschaften ist es gestattet, sich je nach ihrer Reinte zu einer persönlichen Bemerkung das Wort: Als Verfasser fälen eine öffentliche Versammlung ab. Auf der Tagesordnung Stärke, dem

Effentliche.

Als neuen Absatz 6 einzuschalten: Bon allen durch das Bureau gehenden Geldern find 8 Proz. für Unkosten in Abzug zu bringen. Absatz 5 gilt als Absatz 7.

Die Steinhauer, Holz- und Bretterträger, Stodarbeiter, gint gießer, Schirmmacher, Fliesenleger, Musikinstrumenten- Arbeiter, Holz­bearbeitungsmaschinen- Arbeiter, Zimmerer( lok.), Bäder und Möbel­polierer beantragen:

Die Gewerkschaftskommission möge beschließen: Der in der stellte und angenommene Antrag, den Abstimmungsmodus betreffend, Sizung vom 6. Juli von den lokalorganisierten Gewerkschaften ge­ist wieder herzustellen und aufrecht zu erhalten.

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um im Tone des Genossen Maaß reden von diesem

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Die Kistenmacher hielten am Donnerstagabend in den Andreas­stand: Die Aussperrung bei Stolze und der Streit bei Voigt. zu entsenden hat, daß keine Gewerkschaft mehr denn ſechs Delegierte wahrhaft gehäilfiger Weiſe kritijierten Berichts der letzten Gisung, o It er berichtet über die Verhandlungen mit der Firma Stolze, Die Sigungen der Berliner   Gewerkschaftskommission find müsse er die Auslassungen des Genossen Maaß auf sich beziehen. welche durch den Streit bei Voigt in Verlegenheit gekommen ist, die zu keinem Resultat führten. Die Firma Kubis u. Imberg, Der Bericht gebe, so weit das im Rahmen eines Zeitungsberichtes 2. Den dritten Satz" Der Ausschuß", im fünften Absatz die möglich ist, ein zutreffendes Bild der Verhandlungen. Thatsächlich wollte die Arbeit, welche sie ursprünglich Herrn Voigt übertragen Tetzten vier Beilen zu streichen und wie folgt abzuändern: hätten sich doch die Debatten über den hatte, wegen des dortigen Streits der Firma Stolze übertragen. Abstimmungs­Drittel der berechtigten Stimmen in namentlicher Abstimmung ihre kleinen und großen Gewerkschaften zugespitzt, und diese Gegenfäße Gin anwesender Vertreter der Firma Stolze führte aus, daß Die Unterſtügung eines Streits kann nur erfolgen, wenn zwei modus zu einem Gegensatz zwischen lokalen und centralen, Die Kistenmacher dieser Firma weigerten sich, diese Arbeiten principiellen Fragen Beschluß darüber zu fassen, ob nach der Stärke Wenn dieser Thatbestand, wie es Genosse Maaß zu wünschen scheine, 3m berg sich nunmehr auf ein Vierteljahr verpflichtet habe, ihre Zustimmung dazu geben. Auf Antrag von acht Delegierten ist bei feien in der vorigen Sitzung scharf zum Ausdruck gekommen. die Sache jetzt insofern anders liege, als die Firma Kubiz und der Organisationen abgestimmt werden soll. Im zustimmenden Falle in dem Bericht nicht veranschaulicht worden wäre, dann hätte man Imberg sich nunmehr auf ein Bierteljahr verpflichtet habe, ihre wird in der Weise abgestimmt, daß auf je 500 der vertretenen Be- dem Redner mit Recht den Vorwurf tendenziöser Berichterstattung der Firma nicht verlangt werden, daß sie einen neuen Kunden zurück­Arbeit der Firma Stolze zu übertragen. Es könne doch von rufsgenossen eine Stimme gerechnet wird. Bei Abstimmungen über machen können. Maaß habe nun auch die Redaktion ver­Anträge, die nicht principieller oder finanzieller Natur sind, hat jeder dächtigt.( hier unterbricht der Borsigende Saffenbach den Redner weise. Von allen Seiten wird dagegen betont, daß es sich dabei Delegierte nur eine Stimme. mit der Bemerkung: Die Redaktion tömne sich selber verteidigen.)) lediglich um eine Verschleierung des wirkichen Thatbestandes handelt 3. Den vierten Satz Die Aufbringung von Geldern" den vierten Reinte fährt fort: Ob der Bericht in den einen oder andern Punkte und daß nur auf einem Umwege der Firma Voigt, bei der die Absatz zu streichen und wie folgt zu feßen: ins hätte anders sein können, das sei Sache der persönlichen Auffassung, Kollegenin den Streit gezwungen worden, beigesprungen werden soll. Es Die durch die Berliner   Gewerkschaftskommission für Ausstände und darüber ließe sich reden. Ganz entschieden müsse er sich aber wird berichtet, daß von Kubisz u. Imberg anderen Kistenfabriken jogar aufgebrachten Gelder sind von dem Bureau an die jeweiligen gegen die Unterstellung verwahren, daß er einen tendenziös- entstellten noch größere Zugeständnisse gemacht worden sind. Das ist aber nur ein Leitungen der im Streit befindlichen Gewerkschaften abzuführen. Bericht verfaßt habe, um bestehende Differenzen zu verschärfen, oder Beweis dafür, daß es um der Sache der Kistenmacher gut stehe. Ferner, als neuen Absatz 5 einzuschalten: gar die Berliner   Arbeiter gegeneinander zu verheßen. Maaß er- Im übrigen wird festgestellt, daß eine ganze Reihe von Kisten­Für den Unterhalt des Bureaus haben die Berliner   Gewerk- widert: Er habe Reinte nicht persönlich angegriffen, und dieser habe fabriken feitens ihrer Arbeiter die Arbeiten der Firma Kubiz u. Jmberg abgelehnt haben. Es wird dann beschlossen, daß die schaften pro Kopf und Jahr 10 Pf. zu entrichten. Jedoch darf der daher keine Beranlassung zu einer persönlichen Bemerkung gehabt. Rollegen bei& folge so lange die Arbeit nicht aufnehmen, als diese Stolze Jahresbeitrag nicht unter 20 m. fallen. Rebner sei überzeugt, daß die Berichte wohl durch die Nedaktion Firma Voig tsche Kunden befriedigt. Weiter wird beschlossen, daß tendenziös zurechtgestutzt werden. Er könne dafür Beweise bei- Voigtsche bringen. Im übrigen sei es ja in Berlin   allgemein bekannt, daß am Freitagmittag die Kommission noch einmal bei Stolze vor­Friese berichtet über den Stand des Streits Parteigenoffen, deren Meinung mit der vom Vorwärts" vertretenen sprechen soll. Ansicht nicht übereinstimmt, durch die Redaktion in unerhörter bei oigt. Festgestellt ist, daß von der Firma Einsporn ein Weiter erscheint es auffällig, Weise niedergeknüppelt werden.")( Große Unruhe. Rufe: Un- Teil der Arbeit gemacht wird. erhört! Unverschämt!) knüpfer bezeichnet das Auftreten daß plöglich die Firma Werkmeister so große Aufträge nach von Maaß als eine Unverfrorenheit und unverschämtheit Rummelsburg   gegeben hat, daß fast der Verdacht entsteht, daß diese sondergleichen, und bedeutet ihm, da hier nicht der Ort sei, den Firma Arbeiten für Neumann u. Hennig ausführen läßt. " Borwärts" zu fritifieren, so möge er mit seinen Beweisen" in den Streitbrecher wurden bei Voigt neun bis zehn gezählt. Als einer der Redner die Kollegen auffordert, ohne wurde bis zur nächsten Sigung vertagt. nächstens stattfindenden Parteiversammlungen herausrücken. Die Abstimmung über den Antrag der centralen Gewerkschaften Rücksicht auf die Polizei ihre Pflicht bei der Ueberwachung zu thun und dabei bemerkt, Zur Geschäftsordnung beantragt der Delegierte der ginkgießer, Es fehlten die Vertreter der Bauanschläger, Buchdruckerei- nach der Teufelsinsel tönne niemand des= fiber den vorstehenden Antrag sofort abzustimmen, denn wenn der Hilfsarbeiter, selbständige Mügenmacher, Stuccateure, Xylographen. wegen geimidt werden, erhebt sich der über­wachende Beamte mit den Worten: Herr Vor­selbe abgelehnt wird, könnten die Befürworter des ersten Antrages unter fich bleiben. Massini bemerkt dazu, es scheine, daß die *) Mit dem Genossen Maaß wollen wir weiter nicht rechten; die izender, wenn das in dem Tone weiter geht, löse Lotalorganisationen bereits entschloffen find, ihren eigenen Weg zu befte Widerlegung seiner aufgeregten Schimpfereien, für deren Be- ich die Versammlung auf!"( Bewegung und Gelächter in gehen. Wenn dem so sei, dann könne eine reinliche Scheidung nur rechtigung er nicht einmal verincht einen Beweis zu erbringen, der Versammlung.) Interessant find einzelne der von den Streit­wünschenswert sein. Maaß tritt dafür ein, daß man zunächst die vor- dürfte darin liegen, daß wir ihn hier so ausführlich zu Worte posten mitgeteilten Abenteuer. So wurde in der Lindenstraße einem liegenden Anträge diskutiere. Es werde sich wohl ein Weg finden, auf dem tommen lassen, wie unser ganz uninteressierter Verichterstatter es Kollegen von einem Schußmann gesagt: Gehen Sie auf der anderen die Berliner   Gewerkschaften auch ferner zusammengehen können. uns berichtet. Dagegen möchten wir dem Vorsitzenden der Ver- Seite spazieren; hier wird gestreift." Troß dieser nicht immer angenehmen Nicht die Stimmung einzelner verärgerter Genossen, sondern die ſammlung, Genoffen Saffenbach, bemerken, daß es zwar für uns Vorkommnifie erklärten die Streifenden, fest und unentwegt zur Sache zu Interessen aller Gewerkschaften sollen hier maßgebend sein. Der sehr schmeichelhaft ist, wenn er meint, wir könnten uns selbst ver- halten. Ein Antrag, noch einmal mit Herrn Voigt in Unterhandlung Geschäftsordnungs- Antrag wird mit großer Mehrheit abgelehnt. teidigen, daß es aber einfacher gewesen wäre, wenn er unserm Bericht zu treten, um ihm den Rückzug zu erleichtern, wird abgelehnt, da Massini begründet mun den ersten Antrag: Es sei nicht erstatter gestattet hätte, den Satz zu vollenden. Die Versammlung hätte Herr Boigt wohl weiß, an wen er sich zu wenden hat. Zum Schluſſe leicht, alle in der vorliegenden Frage Interessierten zufrieden dann sofort erfahren, was wir nun hiermit feststellen müssen: daß die wird dann noch zu recht regem Besuche des am Sonnabend statt­zu stellen. Die centralisierten Gewerkschaften glauben aber, Redaktion den Bericht über die legte Sigung des Gewerkschafts  - findenden Stiftungsfestes aufgefordert und mitgeteilt, daß die daß der von ihnen eingebrachte Entwurf allen Gewert fartells, enthalten in Nr. 169 des Vorwärts", so aufgenommen hat, Streifenden freien Eintritt haben. schaften gerecht wird. Neu sei der Passus, welcher wie er vom Berichterstatter eingegangen ist; es ist kein Wort daran Die Zimmerer lokaler Richtung hielten am Donnerstag eine die Vertretung von Sonderorganisationen ausschließt. Dieser geändert worden. öffentliche Versammlung bei Cohn, Beuthstr. 20, ab. Zunächst be­Passus folle sich aber nicht etwa gegen die schon bestehenden Lokal­Im Interesse unseres Berichterstatters bemerken wir noch, daß richtete off, daß die übliche Quartalsrevision stattgefunden hat organisationen richten, sondern nur gegen eine Vertretung derjenigen er ein durchaus gewissenhafter Mann ist, der es mit seiner Bericht und daß Kasse und Bücher in bester Ordnung befunden wurden. Sondervereinigungen, die sich neuerdings von der Organisation erstatterpflicht so ernst nimmt, daß sich Gen. Maaß ein Beispiel an ihm Die Einnahmen des Agitations- und Unterstützungsfonds betrugen ihrer Berufe losgetrennt haben, weil sie mit den Beschlüssen der nehmen könnte. Uebrigens ist uns gegen den angegriffenen Bericht im verflossenen Quartal inklusive des alten Bestandes letzteren nicht einverstanden waren, wie z. B. die Gewerkschaft der keinerlei Berichtigung zugegangen. Red. d. Vorwärts". von 2394,83 m. insgesamt 9413,63 M. Die Ausgaben beliefen sich Metallarbeiter. Durch den betreffenden Passus jolle ausgedrückt werden, auf 4492,11 M., so daß ein Bestand von 4921,52. verbleibt. Auf daß Absplitterungen der bezeichneten Art nicht auf Anerkennung In einer öffentlichen Metalldrücker- Versammlung, die am Antrag der Revisoren wurde dem Kassierer Neppschläger einstimmig durch die Gewerkschaftskommission rechnen können. Was den vor Donnerstag im Louisenstädtischen Stonzerthaus tagte, sprach der Ge- die Entlastung erteilt und demselben 20 M. Entschädigung bewilligt. die Verhandlungen cichlagenen Modus der Vertretung betrifft, fo biete er manchen der noffe äther über die gegenwärtige gage und über Sierauf erſtattete& b.& if her erit hit Dem Prbeitgeber Gewerkschaften mehr Rechte, als sie bisher hatten. Wenn den Streit der Drüder in der auch den großen Gewerkschaften bis zu 6 Delegierte zugestanden waren- Fabrit", vorm. Luchardt. Er führte unter anderem bund getroffenen Abmachungen. In Bezug auf die Löhne werden, so sei doch nicht anzunehmen, daß sie von diesem Stecht vollen aus: Die Geschäftslage in der Metallwaren- Fabrikation sei eine und die Arbeitszeit sind dieselben Vereinbarungen wie mit Gebrauch machen würden. Mit der Bestimmung, daß eine Abstimmung sehr gute. Von einigen Betrieben abgesehen, hätten alle den Maurern getroffen. Ebenso sind auch die weiteren Bestim­nach der Stärke der Organiſation wing, daß eine ebben fans, Fabrikanten, vo vollauf Beschäftigung, und Arbeitslose feien mungen, die Baubuden, Aborte usw. betreffend, fast mit denen der wenn sie von acht Delegierten beantragt wird, glaube man den so gut wie nicht vorhanden, obwohl die Hochsaison Maurer   gleichlautend und treten ebenfalls sofort beztv. am Heineren Gewerkschaften eine Konzession zu machen, und der be- erst in einigen Wochen eintrete. Das treffe sowohl auf die Drücker 1. November in Kraft. Während sich die meisten Redner mit den fürchteten Majorisierung einen Riegel vorzuschieben. Da anzunehmen wie auf die Gürtler zu. Umsomehr befremdeten die Differenzen, zu Abmachungen im allgemeinen einverstanden erklärten und der sei, daß sich die Aufgaben des Gewerkschaftsbureaus mehr und denen es in einer Reihe von Betrieben gekommen sei. Die Unter- Meinung Ausdruck gaben, daß dadurch und mit Hilfe einer mehr erweitern und die Kosten desselben dann nicht mehr aus den nehmer versuchten vielfach, auf Kosten der Arbeiter billiger zu fräftigen, zielbewußten Organisation stabilere Verhältnisse im Beiträgen gedeckt werden können, sei vorgeschlagen, 3 Proz. von den produzieren, trotz der erzielten Preissteigerung der Fabrikate. Zimmerergetverbe geschaffen werden, sprachen sich andere Redner, durch das Bureau gehenden Geldern zurückzubehalten. Redner Wenn fich die Metalldrücker energischen Vertretung wie bereits in früheren Versammlungen, entschieden dagegen aus. ersucht um Annahme des Antrages, denn derselbe sei das Einigende. ihrer Interessen aufrafften, Dann fönnten sie mindestens Sie glaubten, daß wohl die Zimmerer durch die Vereinbarungen, Musikinstrumenten- Arbeiter Arendt bezeichnet den von Massini Verschlechterungen verhüten. So habe man, als Arbeiter der Firma die in verschiedenen Punkten auch ungenügend wären, gebunden empfohlenen Antrag als umanehmbar. Kaufmann Maaß führt Heber wegen der Maifeier gemaßregelt wurden, durch energisches feien, daß sie aber von dem größten Teil der Unternehmer mus: Er habe sich stets bemüht, für Ausgleichung der Differenzen, Vorgehen bewirkt, daß daß und weitere Maßregelungen unterblieben. nicht gehalten für diese mur auf dem Papier velche sich in der vorliegenden Frage bemerkbar machten, zu wirken. Differenzen bei der Firma Kirchner feien gleichfalls im Interesse der stehen werden. Ein Antrag, den Abmachungen mit dem Dagegen habe der Vorwärts" durch die verbohrte, tendenziöse Be- Kollegen erledigt worden. Vor etwa vierzehn Tagen habe die Firma Arbeitgeberbunde nicht zuzustimmen, wurde mit erheblicher Majorität cichterstattung über die Sigungen der Gewerkschaftskommission zur Dette u. Co. versucht, nicht nur den Drüdern, sondern auch den abgelehnt. Hingegen gelangte ein Antrag zur Annahme, nach Verschärfung der Differenzen und zur Verhegung der Berliner   Drehern und anderen Arbeitern erhebliche Abzüge zu machen. Darauf welchem die Unternehmer ersucht werden sollen, den Arbeitern das Arbeiterschaft beigetragen, der Bericht, den der Vorwärts" über die hätten dann die Kollegen mit eigenen Forderungen geantwortet. Ohne Fahrgeld zu entschädigen, wenn die Arbeitsstelle außerhalb der Weichbild­lezte Sitzung brachte, sei in so tendenziöser und gehäffiger Weise eigentlichen Streit, unter Opferung nur weniger Arbeitsstunden, sei es grenze liegt. Hierauf erörterte Th. Fischer die Vorkommnisse in entstellt, daß er an die Machenschaften der blutigsten Revolver- innerhalb einiger Tage gelungen, die Verkürzung der Arbeitszeit der Berliner   Gewerkschaftskommission bezüglich des Abstimmungs­journalisten erinnere. Da nach den bisherigen Erfahrungen Vor- von 9/2 auf 9 Stunden, einen Stundenlohn von 50 Pf. für alle modus. Nach einer furzen Diskussion, in der von verschiedenen ftellungen bei der Redaktion nuglos feien, so sehe Redner sich ge- qualifizierten Arbeiter und eine Lohnerhöhung von 10 Broz. für die Rednern mit dem Hinweis auf das Vorgehen der Vertreter großer

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