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Kaum war der Prinz fort, so berief der Brigade - Kommandant alle Hauptleute zusammen und gab den Befehl, daß am nächsten Tage alle Soldaten reine Hemden anzulegen hätten und in dem Momente, wo der Wagen des Prinzen in Sicht käme( zu diesem Zwecke sollten besondere Signalleute ausgestellt werden), sollten alle ihm entgegenlaufen, mit Hurrahrufen nacheilen und jeder zehnte Mann einer jeden Kompagnie sich befreuzigen. Die Fähnriche stellten die Kompagnien auf und kommandirten jeden zehnten Mann, sich zu befreuzigen. Eins, zwei, drei.. Eins, zwei, drei... acht, neun zehn Sirodenko, Du hast Dich zu befreuzigen. Eins, zwei, drei Iwanow, bes Kreuzigen!"
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So wurde der Befehl ausgeführt, und der Prinz und Alle, die es fahen, sogar die Soldaten, Offiziere, der Brigadier selbst erhielten den Eindruck einer spontanen Begeisterung." Aus der Vorzeit.
das Rennthier, die beide etwas feltener auftreten, und die noch seltenen Riesenhirsche und Edelhirsche. Mit dem Menschen kontur rirten um diese Beute der Höhlenbär, die Löß- Hhäne, der Wolf und der Höhlenlöwe. Ein zu Brünn ausgegrabenes Skelett war zum theil von Knochen jener Thiere bedeckt, vielleicht Nahrungsmittel, die man nach uralter Sitte dem Todten als Wegzehrung für das Jenseits ins Grab gab; als Schmuck waren der Leiche aus Bähnen gearbeitete Ketten und ein Jool aus Mammuth- Stoßzahn mitgegeben. In merkwürdiger Weise waren die Beinknochen des Rhinoceros bearbeitet, welche feine eigentliche Markhöhle, sondern Bellräume mit ziemlich festen und starken Knochenbällchen besigen. Diese sind zerstört, und dadurch ist im Innern des Knochens eine einheitliche Höhle hergestellt, die, nach Professor Virchow's Meinung, dazu gedient haben könnte, die Enden der Hölzer aufzunehmen, die zum Aufbau der Wand oder des Daches der einfachen Hütten bestimmt waren und so vor der Erdfeuchtigkeit und dem Verfaulen ge schützt wurden. - Ein interessanter Fund ist an der bekannten, Heiden Ein wahres Mammuth- Leichenfeld bildete die prähistorische ma uer" im Elsaß gemacht worden. Dr. R. Forrer in StraßElefantenjägerstation von Predmost in Ostmähren. Jahrhunderte burg hat, wie er in den„ Nachr. f. deutsche Alterthumsf." mittheilt, hindurch muß der Mensch während der letzten Interglacialzeit hier um das noch nicht sichergestellte Alter der" Heidenmauer" gehauft haben. Seine ganze Habe en Waffen und Werkzeugen ist bestimmen zu können, am Odilienberg , dessen Plateau diese in einer neben den zahllosen Knochenresten der ebengenannten Thiere, zu Ausdehnung von mehr als zehn Kilometer umzieht, Ausgrabungen denen hier noch Mitglieder einer hochnordischen Fauna, Eisfuchs, vorgenommen und ist dabei auf Felsenreste gestoßen, die nach ihrer Bielfraß, Moschusochs, Halsbandlemming kommen, zu finden. Von Aufdeckung sich als die antiken Steinbrüche erwiesen, aus denen die höchstem Werthe sind die mit eigenartigen Gravirungen versehenen Erbauer der Heidenmauer" ihre mächtigen Steinquadern entElfenbein- und Geweih- Artefakte. Nicht selten mag es zu feindlichen nommen haben. Diese Felsen zeigen tief eingegrabene künstliche Zusammenstößen des Steinzeitjägers mit seinen thierischen Jagd- Ninnen, spitzwinkelige Durchschnitte, mittels deren fonkurrenten gekommen sein. Ein in den Slouper Höhlen ge- Buhilfenahme von Hebebäumen u. dergl. die Felsen lossprengte. In fundener Bärenschädel trägt auf dem Scheitelkamme eine schlecht manchen Fällen erwies sich der Fels durch mehr als fünf Rinnen berheilte Knochenivunde, in die ein nahebei gefundenes Silerbruch sowie auf diese gezogene Querrinnen in eine größere Anzahl stid, die abgebrochene Spize einer aus rothem Jaspis gefertigten Quadern zertheilt. Die Bruchtechnik entspricht etwa der neolithischen Lanzenspize genau paßte. Der Jäger muß den Stoß mit Steinzeit, zeigt aber weit größere Verhältnisse und läßt auf Metalldem Speer aus unmittelbarer Nähe mit gewaltigem Straft- werkzeuge schließen. aufwande gegen den Kopf des Thieres, vielleicht auf das Auge oder Völkerkunde. den Rachen zielend, geführt haben. Er traf jedoch den Scheitel, so daß die Spitze durch Pelz und Muskeln tief in den Knochen drang Es kommt immer wieder vor, daß Handelsschiffe im Sunda- Archipel gk- Malahische Seeräuber auf den Philippinen. und dort abbrach. Wahrscheinlich ist ihm sein Angriff, vielleicht war's auch nur Nothwehr, schlecht bekommen, falls er feine Gefährten bei von Seeräubern angefallen werden. Diese Räuber sind Malayen, sich hatte; denn der Höhlenbär übertraf an Größe und fürchterlichem einhalb Jahrhunderte hindurch haben sie hier in beständigem Kampfe und ihre Hauptsize befinden sich auf den Philippinen. Durch zweiGebiß den Eisbären und den Grifelbären bedeutend und gab der mit den Spaniern gelegen. Erst in den letzten Jahrzehnten gelang Fleischnahrung den Vorzug. In den untersten Kulturschichten der Niederlassung am es, durch eine Wache von Kanonenbooten, sie etwas in Schach zu Schweizersbild , wo der Mensch in verschiedenen Jahrtausenden halten und einen bewaffneten Frieden zu erzwingen, der freilich oft Einem amerikanischen Gelehrten, Prof. bald einkehrte, bald dauernd hauste, thut sich uns das Ende genug gebrochen wurde. dieser großartigsten Jagdperiode der europäischen Menschheit fund. Worcester, der sich mit einem Begleiter längere Zeit in ihrem Lande aufgehalten hat, verdanken wir genauere Nachrichten Die Thiere der untersten Schicht repräsentiren cine Hochnordische Tundrafauna, wie fie am Fuße der Alpen nach dem Erwarten eine nicht unfreundliche Aufnahme. Gegen die Spanier über diese Stämme. Die Beiden fanden als„ Engländer" wider Rückzuge der großen Gletscher lebte. Seitdem mögen mindestens zeigen sie dagegen einen fanatischen Haß. Vor allen sind die 25-30 000 Jahre verstrichen sein. In der folgenden Schicht finden der folgenden Schicht finden fich das Mammuth und das Nashorn nicht mehr. Sie waren wohl Bewohner der Sulu- Jufeln wegen ihrer Grausamkeit berüchtigt. Die sich das Mammuth und das Nashorn nicht mehr. Sie waren wohl Sulu- Moro sind ausschließlich Krieger; sie verachten die Arbeit und zum theil ausgestorben, zum theil durch den Menschen ausgerottet. überlassen sie den Frauen und Sklaven. Nur ihre Stahlwaffen, die An ihre und ihrer Begleiter, besonders des Rennthiers Stelle treten Thiere, die zum großen Theile auch heute noch bei uns heimisch sind, stellen sie selbst her. Am meisten verwendet wird für den Nahoft sehr schön hergestellt und immer ihrem Zwed vorzüglich angepaẞt find, zum theil aber eine subarttische Steppenfauna repräsen tiren und sich bei fortschreitender Bewaldung Europa's wieder fampf der barong. Er hat große Aehnlichkeit mit einem Fleischhadmeffer, hat einen dicken Rücken und eine Schneide, die so scharf ist die Steppenregionen des Südostens zurückzogen. Dann bricht nach langer Uebergangszeit die Periode der jüngeren Stein- wie ein Rafirmesser. Er kann fürchterliche Verwundungen beibringen. zeit, charakterisirt durch geschliffene Steinwerkzeuge, die Anfänge der Der kräftige und geschickte Moro rühmt sich selbst seiner Fähigkeit, Töpferei, der Weberei und des Ackerbaus sowie der Viehzucht an. Moros noch eine ganze Reihe von Waffen, den geraden kris, ein zweieinen Gegner mit dieser Waffe zu halbiren. Daneben verwenden die Die Riesen der paläolithischen Zeit waren den milder gesitteten Menschen dieser Zeit schon zum Mythus geworden, wie uns die schneidiges Schwert zum Hauen und Stechen, den gewundenen kris zum Jagdthiere, denen Siegfried seinerzeit nachstellte: Darnach sluog Stechen, und den campilan, ein mit beiden Händen zu führendes er schiere einen wisent und einen elch, starker ûre viere und Schwert, das sich nach der Spize zu beständig verbreitert. Die Ausrüstung wird im Kriege vervollständigt durch einen Schild von Holz einen grimmen schelch.- und eine Lanze mit breiter Spitze. Auch Kettenpanzer können sie herstellen. Verhältnißmäßig wenige Moros aber tragen Feuerwaffen, und die, die welche besigen, sind gewöhnlich schlechte Schützen. Seinen Schild benutzt der Moro sehr geschickt; dabei bewegt er seine Beine beim Stämpfen fortwährend, so daß sie kaum durch cinen Stoß unterhalb des Schildes getroffen werden können. In Wie es gemacht wird, schildert Tolstoi drastisch in seiner der Schlacht ist er absolut furchtlos. Seinen Feind bemüht er sich auch sonst lesenswerthen Schrift Patriotismus und Christen- zu erschrecken, indem er ihm scheußliche Fratzen schneidet. Er thum":" Als Alexander II. noch Thronfolger war und, wie es her- ist unmenschlich grausam und ist im stande, einen Sllaven tommen ist, das Preobraschensky- Regiment tommandirte, stattete er hinzuschlachten, mur um die Klinge eines neuen barong
in
Hermann Berdrow.
Kleines Feuilleton.
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einmal dem Regiment, das sich damals im Lager befand, einen zu probiren. Von eigenartiger Konstruktion sind die Wohnungen des Besuch nach Tisch ab. Sobald seine Kalesche in Sicht fam, liefen Moros. Sie bauen ihre Häuser mit Vorliebe auf Pfählen über dem die Soldaten, die sich damals mur im Hemde befanden, hinaus, um Wasser. Für die Anlage eines Dorfes wählen sie eine ruhige Bucht, ihren erhabenen Kommandanten", wie die Phrase lautet, mit damit nicht heftige Wellen die Häuser beschädigen. Rohe Brücken Enthusiasmus zu begrüßen. Alle rannten dem Wagen nach, und dienen zur Verbindung mit dem Ufer. Die Boote sind an die viele schlugen während des Laufes, den Prinzen anblickend, das Kreuz. Alle, die dem Empfange beiwohnten, waren von dieser einfachen Anhänglichkeit der russischen Soldaten an den Zaren und feinen Sohn und durch die echt religiöse und offenbar spontane Begeisterung, die sich in ihren Gesichtern, Bewegungen und durch das Kreuzschlagen ausdrückte, tief gerührt.
Aber all' dies war in folgender Weise fünstlich vorbereitet worden. Nach einer Revue am vorhergehenden Tage theilte der Prinz dem Brigadekommandanten mit, daß er das Regiment am nächsten Tage noch einmal inspiziren würde.
Thüren gebunden, so daß ihre Eigenthümer sofort an Bord gelangen und in fürzester Frist abfahren können. Die Kinder schon verbringen den größten Theil ihrer Zeit im Wasser; sie schwimmen und tauchen wie kleine Enten. Die Männer sind sehr geschickte Bootsleute und Segler, ihre Boote sind klein und sehen zerbrechlich aus( die größten Segelboote faffen nicht mehr als 6 bis 7 Tonnen), und dabei fahren fie manchmal mit ihnen bis Singapore . Die Perlenfischerei ist eine Art der Arbeit, auf die die Morös sich noch einlassen. Aus der Pflanzenwelt.
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Wann haben wir Eure kaiserliche Hoheit zu erwarten?" Die in Arabien vorkommende„ achpflanze" hat ihre " Wahrscheinlich abends, aber bitte, mich nicht zu erwarten, es Benennung von der Wirkung erhalten, die das Essen ihrer Samenfollen auch keine Vorbereitungen getroffen werden." törner hervorbringt. Von mittelmäßiger Größe, trägt die Pflanze