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Mäuse, wohl hinein, aber nicht wieder heraus können, da sie fänger müßten sehr vorsichtig mit ihrem Gut umgehen! Auch wäre bon den Spitzen der Haare zurückgehalten werden. Die es feine Schande, seine Verhältnisse ehrlich zu bekennen. Und reichlich zur Ausscheidung gelangende Verdauungsflüssigkeit macht demüthige Arme wären der Kirche lieber, als progige, trozige ihrem Leben bald ein Ende, sie werden bis auf die harten Reiche." Denn es ist leichter, daß ein Kameel durch ein Nadelöhr Chitintheile zersetzt und aufgefaugt. Bei einer verwandten Art gehe, denn daß ein Reicher ins Himmelreich komme." ( Sarracenia purpurea) breiten sich die kannenförmigen Blätter auf Ich freute mich, so einen vernünftigen Pastor getroffen zu dem Boden aus, um kriechendes Gethier aufnehmen zu können, auch haben, der mir nicht die theuerste Trauung aufdrängelte. Als ich halten ihre Trichter das Regenwasser nicht ab, sondern fangen es nun meine Spesen erlege, fragt er mich so obenhin:" Soll ich Sie im Gegentheil auf; die Schläuche sind zum theil damit angefüllt Herr oder Meister anreden?" und das Ende der gefangenen Insekten tritt durch Ertrinken ein. ,, Natürlich Herr," antworte ich ohne Hintergedanken. Die Jagdbeute der Sarracenien ist oft eine so überaus reiche, daß" Dann müssen Sie drei Mark mehr zahlen!" meint er die Vögel bei ihnen zu Gaste gehen und sich einen Theil der Ge- falbungsvoll. fangenen ohne Dank und Bescheidenheit aneignen. „ Ja, dann wäre ich ja ein Reicher!" sag' ich drauf.„ Und ich Die Schläuche der Darlingtonia californica find schwach will das doch nicht gerne sein, dieweil ich ins Himmelreich möchte." gekrümmt und halten die Oeffnung nach unten gerichtet, wes- Streich mein Geld wieder ein und mache mich davon. halb ebenfalls tein Regen eindringen kann. Der Wasserschlauch ( Utricularia vulgaris) treibt seinen Sport im Wasser, indem er frei Literarisches. umherschwimmt. Seine Fangapparate bestehen in an den Blättern k. Eine neue Sammlung Buddhistischer Manu fizenden, die Form niederer Süßwasserkrebse täuschend nach- stripte ist fürzlich dem asiatischen Museum der russischen ahmenden Bläschen, die mit einer Art Mundöffnung versehen sind, Akademie der Wissenschaften durch den russischen Generalkonsul die wiederum eine Ober- und Unterlippe aufweist und die von Petrowsky in Kaschgar zugegangen. Die Manuskripte find theils im borstigen Haaren umgeben ist. Die Oberlippe bildet eine elastische, Sanskrit geschrieben, theils in einer bis heute unbekannten Sprache. gleichsam vor der Oeffnung ausgespannte Klappe. Mit Leichtigkeit zwei datiren aus dem ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Sie schiebt sich diese zurück, sobald ein Insekt dagegen stößt, nach außen find auf lange Rollen geschrieben, die aus der Ninde einer Birke öffnet sie sich dagegen nicht, und was einmal in die Blafe gelangt ist, geschnitten sind. Außerdem hat das Museum noch zwei alte bleibt darin gefangen, bis es zu Grunde geht. Oftmals vergehen Manuskripte mit ganz unbekannten Buchstaben von einem schwedischen 3-6 Tage, ehe die armen Opfer durch Hunger und Erstickung den Missionar in Kaschgar gekauft. Tod gefunden haben und nun für die Pflanze ausgesaugt und nuzbar gemacht werden.
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Erziehung und Unterricht.
Im Besitz der auffälligsten und eigenthümlichsten Fangapparate befinden sich aber die in den Ländern des Indischen Ozeans heimischen t. Einen neuen Apparat für den Blindens berühmten Kannenpflanzen( Nepenthes). Die ansehnlichen Blätter unterricht stellte Duffand der Pariser Akademie der Wissender eigenthümlichen Kletterpflanze laufen an der Spitze in lange, fchaften in der ersten Oktoberfizung vor. Der Apparat soll Blindum Baumzweige geschlungene Ranken aus, von denen das Fang- geborenen die Möglichkeit geben, sich eine Vorstellung von den Beorgan, ein großes hohles Gebilde von krug- oder kannenähnlicher wegungen der belebten und unbelebten Wesen in der Außenwelt Gestalt, senkrecht herabhängt. Die außen vielfach schön gezeichneten anzueignen, z. den Flug der Vögel, über das Gefäße find mit einem Anhängsel versehen, das einen förmlichen Branden der Meereswogen, das Auf- und Niederschwanken Deckel bildet, der indessen einen Verschluß der Kannen nicht herbei- von Baumzweigen u. s. w. Der Apparat besteht aus einer zuführen vermag. Das Lockmittel kilden auch hier der schöngefärbte Anzahl Reliefs, die einen beweglichen Gegenstand in seinen Rand des Gefäßes und ein süß schmeckender Honigsaft; im verschiedenen aufeinander folgenden Stellungen abbilden, diese sind Begriffe, sich des Nektars zu bemächtigen, gleiten die Thiere Augenblicksphotographien hintereinander auf einem Streifen befestigt, alle von gleichem Durchmesser und werden ähnlich den Anschütz'schen
der unterhalb einer der Größe der Reliefs entsprechenden Oeffnung vorüberbewegt wird. Der Blinde soll nun, indem er die Spigen seiner Finger auf diese Deffnung legt, die Bewegung des versinnbildlichten Gegenstandes kennen lernen, da er die Empfindung empfängt, als ob ein einziger Gegenstand fortschreitend unter seiner
bom Rande der Kanne ab und ertrinken, ebenfalls durch einen Kranz von Haaren mit abwärts gerichteten Spizen am Wieder herauskommen verhindert, in der Flüssigkeit, die die Kanne enthält und die von den im unteren Theile befindlichen Digestionsdrüsen in großer Menge ausgeschieden wird. Die Füllung befigt aber nicht die Fähigkeit, zu verdauen, erst durch den Reiz des hineinfallenden Insektes wird die Ausscheidung des die Verdauung vermittelnden Hand vorüberliefe. Sekrets herbeigeführt. Bemerkt sei noch, daß es sich bei den Kannen der Nepenthespflanzen zum theil um recht ansehnliche Gefäße handelt, die selbst ein Besucher des Münchener Hofbräuhauses nicht verachten würde. Gerreichen doch manche eine Länge von mehr als 30 Centimeter bei einem Durchmesser von 6-7 Centimeter, so daß selbst Vögel in die oft mehr als zur Hälfte gefüllten Kannen hineingerathen und in der Flüssigkeit ihren Tod finden.
Kulturgeschichtliches.
gk. Ueber die Koralle im Alterthum macht Salomon Reinach einige interessante Mittheilungen. Die Koralle ist schon seit dem 5. Jahrhundert vor Christi den Griechen bekannt. Bei Griechen und Römern fand sie aber nur selten Verwendung. Die östliche Gegend Galliens , besonders das Departement der Marne , ist das Zum Schluß noch einige Worte über die Bedeutung der In- einzige Land, in dem man eine große Zahl von Bronzegegenständen fettennahrung für die die Jagd ausübenden" Pflanzen. Durch zahl mit Storallenschmuck findet. Sie gehören aber einem sehr beschränkten reiche angestellte Versuche ist der Nachweis geliefert, daß die Zeitraum an, der etwa in das 4. Jahrhundert und den Anfang animalische Nahrung für die Insektenfänger nicht, wie man früher des 3. vor Christi zu fallen scheint. Später, zur Zeit annahm, ein unabweisbares Bedürfniß ist. und der römischen und fränkischen Herrschaft in Soweit zu übersehen, Cäsar's rermögen sie auch ohne Fleischnahrung recht gut zu bestehen; doch Gallien findet man keine Storallen mehr. Die Erklärung dieser verleiht die Aufnahme von Insektennahrung den Exemplaren, die Thatsache wird schon von Plinius nahe gelegt und durch eine zeithierzu Gelegenheit haben, ein nicht unbeträchtliches Uebergewicht genössische griechische Arbeit über die Unischiffung des rothen Meeres über die am Fang verhinderten Individuen. Nach den Versuchen bestätigt. Im dritten Jahrhundert begann nämlich eine so große von Francis Darwin , des Sohnes des berühmten Naturforschers, Nachfrage nach Korallen, daß alle Korallenfischereien Galliens , beentwickelten sich mit Fleischnahrung versehene Droserapflanzen weit sonders die der Hyerischen Inseln, von dem griechischen Handel auskräftiger als die ohne solche gelassenen. Einige Insektivoren waren gebeutet wurden, der seine Produkte von Marseille nach Alexandria , übrigens schon um die Mitte des vorigen Jahrhunderts bekannt, und von da nach Indien brachte. Dort tauschten die Griechen für der Amerikaner Ellis erwähnte sie bereits in einem Briefe au Linné, die Korallen Perlschnüre und Spezereien ein. die allgemeine Aufmerksamkeit wurde jedoch erst durch Darwin's Korallenreichthum Galliens erschöpft, und an ihre Stelle trat das Werk über die insektenfressenden Pflanzen auf den interessanten Gegenstand gelenkt. H. Römer.
Kleines Feuilleton.
-0- Herr oder Meister? Der alte Maler erzählte: Ich befand mich damals in jener seligen Bräutigamsstimmung, in der man jede Thorheit für etwas Bedeutungsvolles, Simmreiches hält. Und das hat auch etwas für sich.
Email.
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Aus der Urzeit.
Bald war der
Vor etwa 40 Jahren fanden Bauern im Gouvernement Cherson ein großes fossiles Vogelei, das die Straußeneier an Länge und Breite noch etwas übertraf. Nachdem es mehrfach den Besitzer gewechselt hatte, wurde es endlich verschiedenen wissenschaftlichen Anstalten Rußlands für den Preis von 1000 Rubel zum Kauf angeboten. Professor Alexander Brandt in Charkow erhielt die Erlaubniß, einen Gipsabguß herzustellen und veröffentlichte auch eine Beschreibung des Eies. Da aber der Na, ich wollte meiner Preis zu hoch war, so nahm man von dem Ankauf AbFrau den Gefallen thun, die Hochzeit so feierlich wie möglich stand, und das Ei kam wieder in die Hände seines letzten Besitzers, zu machen. Ich ging also zum ersten Pastor der kleinen der es für eine geringere Summe nicht hergeben wollte. Er Stadt, in der meine Braut wohnte und in der ich meine bewahrte es längere Zeit auf, bis es endlich durch irgend einen Malerwerkstatt und Anstreicherei einrichten wollte und verlangte Zufall in viele Stücke zerbrach. Nun wurden wenigstens die eine Trauung. Ich muß sagen, der Pastor war ein gemüthlicher Trümmer für die Wissenschaft gesichert; sie tamen in das Petersalter Herr. Er kam in seinem Hausrock in das Amtszimmer und burger Museum, wo man sie, so gut es ging, wieder zusammenredete mich immer lieber Sohn" an. Auch recht lebensflug war er. ſetzte. W. v. Nathusius , der ein Stückchen zur mikroskopischen Er warnte mich, die Hochzeit gar zu üppig zu machen. Das wäre Untersuchung erhalten hatte, fand, daß der Bau der Schale sich nur Prahlerei und widerspreche der christlichen Einfachheit. Ueber- nicht von dem der Eier des afrikanischen Straußes( Struthio dies sollte ich mein Geld nur recht zusammenhalten. Junge An- camelus) unterschied und schloß daraus, daß das Ei von einem