Oberst Fleur fowie Gribelin protestieren gegen gewisse Er- nicht, infolge welcher Manöver, der deutschen Botschaft der Wilsterschen Lederarbeiter sind aber auch so hohe, daß sie die flärungen Cordiers. Gribelin beschuldigt ihn, im Jutranjigeant" denunziert. Roßleder- Industrie nicht weiter tragen fann; also berechtigterweise emen für Billot, Saussier, Boisdeffce und Caillaug sehr beleidigenden können und müssen sie gekürzt werden. Artikel veröffentlicht zu haben.
Cordier erklärt laut, daß diese Anschuldigung falsch sei. Mercier verlangt von Cordier, daß er aussage, was er über die von Sandherr getroffene Zusammensetzung des Geheimaktenbündels wisse. Cordier erwidert, er habe nichts mehr zu sagen. Mercier sagt, er teile die Ueberzeugung Cordiers betreffend die Zusammenkunft Mathieu Dreyfus' mit Sandherr. Was diese Zuſammenkunft anlange, habe ihm Sandherr davon gesprochen und hervorgehoben, Mathieu Dreyfus mache auf ihn den Eindruck eines waderen Mannes, er sei bereit, jedes Opfer zu bringen, um seinen Bruder zu retten.( Anhaltende Bewegung.)
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Präsident( die Hand vor den Mund legend): Keine Namen! Cordier: Ich dachte, ich dürfe den Namen aussprechen. Na gut, Die Löhne der Lederarbeiter in Wilster , die 20 Mark und wenig also nicht! Die Dame wurde einer Botschaft( Heiterkeit) denunziert. mehr betrugen, sollen die Roßleder- Industrie in Wilster ruinieren, Man hat darauf nachgeforscht, wie diese Herren die Sache auf- während anderswo bessere Löhne gezahlt werden und die Arbeitgeber gefaßt haben. Man hat erfahren, daß man der guten Dame Fallen dabei gute Geschäfte machen. Hier soll noch ein größerer Profit als gestellt hat. Sie ist ausgewichen, sie war die in ihrer Tugend bisher für die„ mühevolle Arbeit" der Unternehmer aus den Getränkte usw. Man nannte die junge Frauensperson, Knochen der Arbeiter herausgeschunden werden. Wie hat es das die unseren Agenten bediente, la fine mouche"( bie zarte Unternehmertum schon jetzt mit der Kürzung dieser Löhne getrieben? Fliege). Nach der Entdeckung wollten wir erst nichts mehr mit ihr Bei der geringsten Veranlassung waren 50 Pf. die geringste Strafe; zu thun haben, aber sie bat so lange, bis wir fie behielten. ja 1, 2, 3 bis 4 M. find den Arbeitern in Abzug gebracht worden. Sie sagte, wir hätten unrecht, sie zu entlassen. Darauf hat Die Arbeiter werden in Erkenntnis der Bedrückungen, die sie seither der Agent die Beziehungen mit ihr wieder aufgenommen, ruhig ertragen haben, nachdem sie vom Unternehmerthum in einen sie hatte aber immer Angst und fürchtete, man würde sie eines Abwehrstreit gedrängt wurden, nicht nur nicht die Arbeit zu den Abends ertappen. Wegen der besonderen Beschäftigung der Dame alten Bedingungen aufnehmen, sondern sie werden die Beilegung fanden die Rendezvous abends statt, wir hatten ihr im übrigen des Ausstandes von der Beseitigung der bis dahin bestandenen frassen Nach Wiederaufnahme der Sigung wird Freycinet aufgerufen. immer ihr Gehalt gezahlt. Sie wollte auch mit uns die Ver- Uebelstände abhängig machen. Mut und Kraft ist dazu hinreichend Demange erinnert an die von Mercier mitgeteilte Erklärung, dann weil diese Verbindung der schönste Stein in ihrer bindung fortsetzen, erstens wegen ihrer Herzensneigungen, vorhanden. bie angeblich General Jamont Freycinet abgegeben haben soll, nach welcher vom Auslande 35 Millionen für die Verteirone war.( Heiterkeit.) Sie war sehr patriotisch und wollte gern digung des Dreyfus geliefert worden seien. für uns arbeiten. Bald darauf erhielten wir das Bordereau.
Hierauf wird die Sigung unterbrochen.
Freycinets Aussage.
Die deutsche Regierung
Der Vorstand des Verbandes der Lederarbeiter. J. A.: H. Beißwenger, Arbeiterfreundliche Blätter werden um Abdruck gebeten.
Cirkular:
Freycinet erzählt, daß General Jamont ihn Anfang Mai be sucht habe. Wir haben, so fuhr Freycinet fort, über die Preßkampagne Vom Tischlerstreik in Leipzig . Die Unternehmer wollen es gesprochen, die seit mehr als zwei Jahren in den verschiedenen den Metallindustriellen gleichthun an Rücksichtslosigkeit. Der Verband der Ländern der Welt bezüglich der Dreyfus- Angelegenheit geführt wird. wird, wie in der Köln . 3tg." offiziös von neuem versichert wird, in Holzindustriellen in Verbindung mit dem Vorstande der ZwangsIm Laufe der Unterredung sagte ich, daß unsere Agenten im Aus- den Prozeß in Rennes sich nicht mischen, trotz aller Versuche, die innnag versendet an die Unternehmer des Tischlergewerbes folgendes lande uns Mitteilungen machten über die Anstrengungen, welche von deutsche Regierung zu veranlassen, den Oberst von Schwarzkoppen privater Seite zu Gunsten dieser Kampagne gemacht werden, eine zu einem Hervortreten aus seiner bisher rein abwartenden Haltung Die außerordentliche Verbandsversammlung vom 25. August 1899 Kampagne, die sicherlich in Frankreich ganz uneigennützig ist, zu bewegen. aber vielleicht weniger uneigennützig ist, soweit das Ausland weit mehr gethan, als es nötig hatte. Der offiziöse Artikel versichert, Deutschland habe hat bezüglich der Forderungen der Leipziger Bau- und MöbeltischlerWenn es durch Gehilfen folgende Beschlüsse gefaßt: in Betracht kommt. Ich kami nun nicht auf nähere Einzelheiten den Mund des Staatssekretärs v. Bülow die bekannte Er1. Der Verband verpflichtet seine augenblicklich angegriffenen eingehen, denn ich bin über diesen Gegenstand durchaus klärung zu Dreyfus' Gunsten abgab, so ist das eine Staats- Mitglieder vom„ Bau- und Möbelfach", die Punkte 1 und 9 der Arnicht unterrichtet. Ich glaube, daß ich in dieser Unterredung mit aftion gewesen, wie fie vollwichtiger nicht gedacht werden kann. beiterforderungen principiell abzulehnen. dem General Jamont auch Schäßungen angeführt habe, wie diese Wenn der Minister des Auswärtigen in solcher Form redet, dann 2. Die Arbeitszeiten sollen in den verschiedenen Betrieben bleiben mir von Leuten, die in Publicitätsfragen gut unterrichtet sind, mit- redet er als Vertreter des deutschen Kaisers. Solche Worte haben wie bisher. geteilt worden sind. Diese Schäßungen wollte ich durchaus nicht ein unbedingtes Anrecht auf Glaubwürdigkeit, denn es ist aus3. Sämtliche Verbandsmitglieder behalten sich vor, ihre Betriebe meinerseits als die richtigen hinstellen, auch bezogen diese geschlossen, daß ein anständiger und vornehmer Staat unter solchen für Tischler und Maschinenarbeiter ab 15. Oktober zu schließen, falls Schäzungen sich nicht auf das verausgabte Geld, sondern sie sollten Umständen etwas anderes aussagen könnte, als die reinste Wahrheit. der Streit bis dahin nicht beendet iſt. vielmehr die Gesamtanstrengung repräsentieren, welche in dieser Dazu kommt, daß im November 1897 Herr v. Schwarztoppen Kampagne feit ihrem Anfang gemacht worden ist. Das ist auf sein Ehrenwort versichert hat, niemals weder mittelbar noch in getreuer Wiedergabe der Hauptinhalt meiner Unterredung unmittelbar mit Dreyfus Beziehungen unterhalten zu haben, und daß mit General Jamont, soweit mein Gedächtnis mich nicht im der deutsche Botschafter diese Erklärung amtlich dem französischen Stich läßt. Minister des Auswärtigen übermittelt hat. Wenn es in Frankreich Lente giebt, die dennoch die Richtigkeit solcher Erklärungen bezweifeln, so spricht das nur gegen ihren eigenen Charakter und gegen ihre eigene Gesinnung.
Freycinet fügt hinzu, seine Unterredung mit Jamont habe sich auf die Befürchtungen erstreckt, daß die unbegründeten Angriffe auf die Armee die Disciplin und das Vertrauen der Soldaten in ihre Führer schädigten. Der Zeuge beschwört mit bewegter Stimme diejenigen, welche an diesen Angriffen sich beteiligt hätten, von denfelben abzulassen, denn sie diskreditierten Frankreich in den Augen seiner Nebenbuhler. Das Urteil müsse mit Achtung und mit Stillschweigen entgegengenommen werden. Er hoffe, daß eine Aera der Versöhnlichkeit, die so nötig sei, an breche.( Lebhafte Bewegung.)
Auf die Frage eines Mitgliedes des Gerichts sagt Freycinet, feine Rolle als Kriegsminister habe sich darauf beschränkt, die Entschließung der Regierung auszuführen, als die Revision von dem
obersten Gerichthofe beschlossen worden sei.
Demange ersucht Freycinet, die Erklärungen zu wiederholen, welche er vor der Deputiertenfammer bezüglich der geringen Wichtigkeit, die man den Indiskretionen und selbst in den meisten Fällen den Verrätereien beizumessen habe, abgab. Freycinet führt aus, daß nach seiner Ansicht die Indiskretionen in den meisten Fällen nur zu sehr geringfügigen Na ch= teilen haben führen können, erkennt indessen an, daß eine Nachricht, betreffend die Grenztruppen, Bedeutung haben fonnte. Die Verbreitung von Geheimnissen, betreffend die Bewaffnung und die Explosivstoffe, würde auch sehr gefährlich sein. Als er( Freycinet) die Erklärung vor der Kammer abgab, wollte er besonders das vermeiden, daß die Erregung im Publikum erhöht werde.
Auf eine Frage Laboris erklärte Freycinet, er kenne nicht Geld vom Auslande eine Rolle bei der Revision des Proeine einzige Thatsache, welche ihn glauben lassen könnte, daß zeffes von 1894 gespielt habe.
Der Präsident Jonaust weigert sich, die Frage zu stellen und beschuldigt Labori, Aufregung in die Beratungen hineinzutragen. Freycinet erklärt jedoch, er schätze den Charakter ScheurerKestners hoch.
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Köln a. Rh., 29. Auguft. Die Köln . 8tg." meldet aus Rennes : Der Urteilsspruch dürfte, wie von zuständiger Stelle verlautet, zwischen dem 6. und 8. September erfolgen. Der Antrag des Negierungskommissars, Path du Clam kommissarisch ver nehmen zu lassen, wird in unterrichteten Kreisen dahin aufgefaßt, daß er nicht auf eigene Anregung, sondern auf eine Weifung der Regierung infolge der Aussagen Freistätters erfolgt ist. herrsche großes Vertrauen auf einen für Dreyfus günstigen Ausfall Dasselbe Blatt versichert, in Pariser gut unterrichteten Kreisen des Prozesses.
Paris , 29. August. Hauptmann Tavernier wird, wie die Rennes du Path de Clam in Anivesenheit Demanges verhören. Abendblätter melden, morgen im Auftrage des Kiegsgerichts in Der frühere Redacteur des" Petit Journal" Lissajour, welcher dem Eclair" das Geheimaktenſtic„ Ce canaille de D." übermittelte, ist Heute Nachmittag verhaftet worden.
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die Bodenleger am 1. September den Unternehmern die Forderung Achtung, Parkettbodenleger! In Hannover beabsichtigen ist fernzuhalten. auf Lieferung von Materialien zu unterbreiten. Zuzug nach dort
Die Ortsverwaltung.
4. Die nicht vom Streit betroffenen Arbeitgeber verpflichten sich, eine Barunterstützung von 1 M. pro Arbeiter und Woche( auf Grund der Verbandslisten) vorläufig bis 15. Oktober zur Unterstützung der betroffenen Unternehmer an die Verbandskasse zu zahlen, unter der Voraussetzung, daß die Zahlungen nicht länger zu leisten find, als der Streik dauert.
5. Diejenigen streifenden Arbeiter, die innerhalb 14 Tagen die Arbeit nicht wieder aufgenommen haben, werden bis zum 1. April 1900 aus allen Betrieben der Verbandsmitglieder ausgeschlossen. Dieselben dürfen nur in ihren früheren Betriebsarbeitsstellen zu den alten Bedingungen wieder eingestellt werden.
Jedes Verbandsmitglied ist verpflichtet, sich an diese Beschlüsse zu halten. Arbeitseinstellungen sind sofort dem Bureau zu melden! Für den Verband der Holzindustriellen im Bezirk Leipzig . Karl Falz, Schriftf. Hermann Feurig, stellv. Bors. Den geehrten Mitgliedern der Tischler Zwangsinnung werden nis gebracht mit dem Bemerken, daß diese für dieselben ebenfalls obige Beschlüsse des Verbandes der Holzindustriellen zur Kennt bindend find.
Der Vorstand der Tischler- Zwangsinnung. C. F. Sievers, Obermeister. Es scheint demnach für die Tischler ein ebenso hartnädiger Kampf bevorzustehen, wie für die Former. bevorzuſtehen, wie für die Former.
Gewerbegerichtswahlen. Bei den Neuwahlen zum Gewerbegericht der Stadt Straßburg i. E., am Sonntag, trug die organisierte socialistische Arbeiterschaft in der Klasse der Arbeitervertreter einen glänzenden Sieg über die vereinigten Ordnungsparteien davon. Von insgesamt 7600 eingeschriebenen Wählern gingen 3545 zur Urne. Von diesen stimmten 2450 für den socialistierhielt in allen sechs Bezirken überlegene Majoritäten. Gegen die schen, 1095 für den ordnungsparteilichen Wahlvorschlag. Der erstere letzte Wahl des Jahres 1896 hat die Zahl die socialistischen Arbeiter- Wähler um fast genau 1000 zugenommen, während sich die Ordnungsparteien mit ungefähr derselben Stimmenzahl wie damals begnügen mußten.
In der Klasse der Unternehmer erzielte der Wahlvorschlag der Ordnungsparteien ohne ernstlichen Gegenbewerb die Mehrheit. Von den etwa 2000 Wahlberechtigten nahmen sich ganze 250 die Mühe des Wählens.
Ausland.
Labori wünscht zu wissen, was Freycinet über die Anschuldigungen Achtung, Tapezierer! Die Verhandlungen mit der Firma denke, die in einer gewissen Presse gegen Scheurer- Kestner, Trarieur, Lichtenstein, Landsbergerstr. 92, haben zu keinem Resultat geführt. Ranc und die Mitglieder des Kaſſationshofes geschleudert wurden Die Tapezierer werden deshalb gebeten, auch ferner den Zuzug fernund in denen die Ansicht ausgesprochen wird, daß die Revision Be- zuhalten. Sodann sei darauf aufmerksam gemacht, daß jeder stechungsmanövern zuzuschreiben sei. Tapezierer wöchentlich 30 Pf. zum Streiffonds beizutragen hat und die Streifmarken und Karten bei Bönicke, Pallisadenstr. 13, zu entnehmen sind. Die Agitationskommission der Tapezierer. Achtung, Rabitzputzer! Bei den Firmen A. Krauß, O. Stüwe, Der Streik in Kladno ( Böhmen ) endete mit einer Niederlage Wagenknecht und Pipper haben die Kollegen wegen Lohndifferenzen der Arbeiter. Der Streit war ohne Organisation und ohne jede Vordie Arbeit niedergelegt. Zuzug ist streng fernzuhalten. Dagegen bereitung begonnen worden; er war ein spontaner Verzweiflungshaben die nachstehenden Firmen die Forderungen bewilligt: Barth ausbruch. Die Arbeiter mußten ohne irgendwelche Zugeständnisse u. Schaade, Günther u. Sollwedel, Czarnikow, Tittmann, Lentsch, wieder zur Arbeit zurückkehren. Müller, Paul Zöllner u. Co., Babiz, Dreßler, Wollstädter u. Co., Schmidt. Anfragen sind zu richten an Karl Rieke, Restaurant Zubeil, Lindenſtr. 106. Der Vertrauensmann.
Nach seiner Aussage verläßt Freycinet den Saal. Hierauf wird Gallichet, genannt Galli, Direktor des„ Drapeau" bernommen. Derselbe erzählt von einer Aeußerung Cordiers, welcher gesagt habe, wir haben Dreyfus auf der That ertappt.
Cordier entgeguet, er habe bereits dargelegt, wie er dazu gekommen sei, seine Meinung zu ändern.
Belhomme, einer der Schreibsachverständigen, welche während des Prozesses gegen Esterhazy das Bordereau prüften, behauptet, dasselbe rühre nicht von Esterhazy her, seiner Ansicht nach sei das Bordereau eine Fälschung. Der Zeuge giebt hierzu einige technische könne er feine Erklärungen abgegen, da er diese nicht genügend geErläuterungen und fügt hinzu, bezüglich der Schrift des Dreyfus Nach einigen Bemerkungen Demanges wird die Sigung um 12 Uhr geschlossen.
prüft habe.
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Eine neue Fälschung.
Zum Ausstand der Lederarbeiter in Wilfter. Noch immer Lehte Nachrichten und Depeschen. größten Verzweiflung, juchen jetzt, da sie mit dem Agentenwesen meldet aus Darmstadt : Das Verfahren vor dem Disciplinarist der bedeutende Kampf nicht beigelegt. Die Unternehmer in der auch Schiffbruch gelitten, fortgejezt 500-600 Arbeiter auf dem Inseratenvege. Bis jetzt haben sie auch damit absolut kein Glück Gerichtshof gegen den Oberschulrat Dr. Dettweiler wird, wie die gehabt und sie sind wohl durch die Thatsachen bereits davon über- Neuen Hessischen Volksblätter" hören, am Dienstag, den 12. Sept., zeugt, daß ihnen das nie gelingen wird. Die Ausständigen stehen seinen Anfang nehmen. Für die Verhandlungen ist eine Dauer von noch heut, in der 18. Woche des Kampfes, so fest als im Anfange. brei Tagen vorgesehen.
Iocken.
Selbst soweit
wir
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Nicht einer ist umgefallen und trotzdem an einigen Stellen in Trautenau , 29. Auguft.( W. T. B.) Die für gestern an Nach einem Bericht der Voss. 8tg." machte Cordier Mit- Deutschland geschäftlicher Verhältnisse halber Arbeiter auf die Straße beraumte Versammlung des politischen Vereins Freiheit" teilung von einer neuen Fälschung. Als man erfuhr daß Cordier famen, ließen sich diese trotz aller Versprechungen nicht nach wurde wegen Formfehlers verboten. Die zahlreich erschienenen für Dreyfus günstig aussagen werde, erschien flugs in der Generalstabs- Wilster mit Unorganisierten zu Teilnehmer, verstärkt durch Neugierige, insgesamt etwa 3000 Berpresse ein Brief des Zeugen Cordier an Dreyfus, der ein Dienst- rechnen hatten, können wir sagen, sie halten es unter ihrer sonen, zogen singend mehrmals um den Ringplatz und sodann vor angebot enthielt. Zeuge hat Beweise, daß dieser Brief, eine scham- Würde, ihren Arbeitsbrüdern in den Rücken zu fallen und so das Versammlungslokal, wo sie sich ohne das Eingreifen der Genlose Fälschung, von Remercier- Picard angefertigt wurde. stehen die Unternehmer noch imnier trostlos und verlassen in ihren darmerie zerstreuten. Nach 10 Uhr abends wollten etwa 200 halbDer Elende ist tot; das ist schade; denn man hätte ihn fragen Fabriken. wüchsige Burschen demonstrieren, wurden jedoch auseinander
getrieben.
fönnen, in wessen Auftrage er die Fälschung ausgeführt habe." In den ihnen nahestehenden Blättern verraten nun die Herren Weiter erzählte Cordier über die Art, wie die Untersuchung ihre Hoffnungen. Es heißt dort:" Die Kasse des Verbandes muß 1894 gegen Dreyfus geführt wurde." Der bekannte nun leer sein und wenn die Leute, die, um die Staffe zu entlasten, Prag , 29. August. ( B. H. ) Die Ernennung des Brünner verstorbene Spigel Guénée hatte Verdachtsgründe herbeizuschaffen. in die Erntearbeit gingen, zurückkommen und keine Unterstützung Bischofs Dr. Bauer zum Erzbischof von Prag steht bevor. Die Familie sollte in Mülhausen einen sehr schlechten Leumund haben; erhalten, dann werden sie einsehen, in welches Elend sie geraten und Kopenhagen , 29. August. ( W. T. B.) Die Direktionen des Dreyfus sollte Spieler und Schürzenjäger sein. Als man die ein- gern die Arbeit aufnehmen." zelnen Bezichtigungen nachprüfte, ergab sich, daß die Familie in Das war die Meinung der Fabrikanten schon in den ersten Tagen Arbeitgeber- Vereins und der Fachverbände einigten sich heute dahin, Mülhausen angesehen war, daß die Spieler Namensvettern ohne jede des Kampfes. Sie haben sich bezüglich der Einigkeit der Arbeiter die direkten Vergleichsverhandlungen in Sachen der ArbeiterBeziehung zu ihm waren, und was die Weibergeschichten betrifft, geirrt und sie werden sich auch bezüglich der Leistungsfähigkeit sperre morgen Vormittag zu beginnen. so blieb nur das eine übrig, daß er an seinem Hochzeitstage der Organisationen zum zweitenmal gewaltig irren. Rom , 29. August. ( B. H. ) Im Vatikan werden große Annicht das Recht gehabt hätte, den Myrthenkranz zu tragen.( Große Tag nimmt die Zahl der Streikenden ab, die zu jeder beliebigen strengungen gemacht, um den Papst von der Absicht abzubringen, Heiterkeit.) Nach seiner Verheiratung lebte er einwandfrei; höchstens Arbeit greifen im Intereffe ihres Kampfes und die Unterstützung anläßlich des heiligen Jahres eine Encyklika gegen den Antidaß er in seinen Reden aufschnitt. vermindert sich dadurch. Aber auf lange hinaus würden wir in der semitismus zu erlassen. Lage sein, selbst die volle Zahl zu unterstützen und was wir nicht aus eigener Kraft zu leisten vermögen, da finden wir bei der Arbeiterschaft im allgemeinen den nötigen Rückenhalt.
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Von Tag zu
Freilich würden wir, läge der Kampf für uns ungünstig, sähen wir, daß wir zwecklos unsere Kräfte anspannen, den Kampf längst aufgegeben haben: doch die Dinge liegen so, daß die Arbeiter noch immer die denkbar besten Chancen haben. Und was es heißt, die Arbeit hier bedingungslos aufnehmen, das wird uns treuherzig und offen genug in den Berliner Berichten" vor Augen geführt.
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Caen , 29. Auguft.( W. T. B.) Bei dem Präsidenten der Liga der antisemitischen Jugend", Lefèvre, wurde eine Haussuchung abgehalten, bei welcher Papiere beschlagnahmt wurden. Lefèvre wurde heute verhaftet und nach Paris überführt.
Lugos, 29. August. ( W. T. B.) Der preußische Ingenieur Robert Thiem wurde bei der Ortschaft Anina von einer aus fünf Mitgliedern bestehenden Räuberbande angegriffen, lebensgefähr lich verletzt und beraubt. Gendarmerie verfolgt die Räuber.
Aus den Geheimniffen der Spionage. Oberst Cordier erzählte, nach Telegrammen des„ Berliner Tagebl." allerlei von dem„ ordentlichen Weg", auf dem die Spionage geschieht. Cordier: Der Agent, der das Bordereau eingeliefert hat, war ein Agent, der große specielle Qualitäten hatte, mit Vorliebe die großen Häuser aufsuchte, dort mit Dienstboten, männlichen und weiblichen, Verbindung anknüpfte. Er brachte von dort sehr viele Papiere, Dort heißt es: Die Arbeiter in Wilster würden ja gern die ganz oder zerrissen. Diese Papiere übten auf gewisse Personen eine Art Arbeit unter den alten Bedingungen aufnehmen, doch die Unternehmer Fascination aus. Ich glaube, man könnte auf das Meiste davon halten nach Lage des Geschäfts eine Verminderung des Peking , 29. August. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) verzichten, es wäre besser für unsere Ehre wie für unser Land. Lohnes einmal für unbedingt nötig. Hier wird offen Der russische Gesandte und der englische Geschäftsträger sind übereinJener Agent Agent hatte Beziehungen, ich glaube, Herzens erklärt, was bisher bestritten wurde. Stets hat man den Ausbruch gekommen, die Schwierigkeit, die in Hantau bezüglich des Besizes beziehungen( Heiterkeit) zu einer Dame in einem jener des Streits einzelnen Agitatoren aufhalsen wollen und den beab- der Firma Jardine, Matheson u. Co. entstanden ist, durch SchiedsHäuser angefüüpft. Eines Tages wurde diese Dame, ich weiß sichtigten Abzug in Abrede gestellt. Und weiter heißt es: Die Löhne spruch erledigen zu lassen.
Berantwortlicher Redacteur: Robert Schmidt in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich; Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltungsblatt.