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Joachim schmückte diese Musikwoche auch noch durch sein und| Botaniker Bessey in der Zeitschrift Plant World"( Pflanzenwelt) seiner Genossen 2. Quartett und erfreute das in gedrängtester| mitgetheilt wird. Ein Freund übergab dem genannten Ge Ueppigkeit lauschende Publikum besonders durch das D- moll- Quartett lehrten eines Tages im vergangenen Frühjahr ein Exemplar der des in unserem Musikleben etwas zurückgesezten Cherubini. Gegen- sogenannten Frühlingslilie oder des violetten Hundszahns

über dem nächsten Quartettprogramm( Haydn  , Beethoven  , Schubert)( Erythronium albidum). Dasselbe bestand aus der kleinen dürfen wir doch wohl sagen: entweder mögen die Herren ein ganz Zwiebel mit deren zarten Wurzelfäserchen und daran ein langer ,, klassisches" Repertoir einhalten und es dann nicht durch Brahms Stiel mit einem Blatt. Dieser Stiel nun war mitten durch einen stören, oder es aber, wenn dieser schon mit soll, durch andere Zweig von etwa einem halben Zentimeter Dicke hindurchgewachsen Neuere erweitern. Um spezifisch„ Moderne" gar nicht zu erwähnen: und hatte denselben wie eine Nadel durchbohrt, so daß die frische wo bleibt u. a. Volkmann, wo J. Zellner? Pflanze und der trockene Zweig fest mit einander verbunden waren. Die Entstehung dieser merkwürdigen Vereinigung war nicht schwer zu errathen. Der Zweig lag, noch ganz gut erhalten und nur an der Rinde etwas zerschlissen, wenige Zentimeter unterhalb der Oberfläche des Bodens. Gerade unter ihn war der Samen der genannten Pflanze zu liegen gekommen und hatte mit dem beginnenden Frühjahre seinen Keim in die Höhe getrieben, bis er genau auf den trockenen 3weig traf. Nun mußte sich an dieser Stelle ein Kampf zwischen Tod und Leben unter der Erde abspielen: Der frische Keim brückte von unten her mit seiner schwellenden Kraft gegen das Hinderniß, Ueber die Kunst, populäre Konzerte zu geben, wäre ein sehr konnte es aber wegen des Druckes der darüber liegenden Erde Breites zu sagen. Innerhalb des niedrigen Standes, den diese Kunst nicht bei Seite schieben. Wenn sich nun kein Ausweg gefunden heute einnimmt, läßt sich der, Beethoven Simphonie hätte, so hätte der Keim eben zu grunde gehen müssen, Zyklus" unter Karl Zimmer im„ Deutschen Hof"( an denn das Licht mußte er unter allen Umständen erreichen, Dienstagen), nach dem ersten Konzert vom 25. Oktober zu urtheilen, wenn die Pflanze sich entwickeln sollte. So gelang es

Wenn wir uns vor Vergleichen hüten, so können wir zwei jüngere Geiger rühmen: Rosa Hochmann  ( Saal Bechstein am 27.) und M. de Sicard( Singakademie am 28.); von jener hörten wir ein Stückchen Bruch D- moll, von diesem den ganzen Bruch G- moll. Die Klavierspielerin Marie Panthès  , von der wir Schumann's „ Davidsbündlertänze" hörten, besitzt jedenfalls ein beträchtliches Können, möge sich aber die Warnungen zurufen lassen: Ge­räuschvoll ist nicht ausdrucksvoll, und Köpergymnastik ist nicht Seele!

umso ehrenvoller erwähnen, als die Herren anscheinend mit besonderen denn schließlich den Anstrengungen des jungen Gewächses, Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Eine Verstärkung der Streicher den abgestorbenen Zweig mit seiner nadelscharfen Spize ( jetzt nur drei Bratschen u. s. w.) dürfte, namentlich für die vollkommen aufzuspießen und schließlich hindurch zu wachsen. 5. Symphonie, unentbehrlich werden. Dem traurigen Umstand, daß Wenn man das Keimblatt dieser Pflanze unter dem Vergrößerungs­die Buntheit unserer Konzertprogramme um so ärger wird, je glase beschaut, so nimmt man eine Anzahl von härteren Zellen populärer ein Konzert sein will, während es gerade umgekehrt sein wahr, die sich an der Spitze des Blattes zusammendrängen, um die sollte, tönnte Herr Zimmer doch schon entgegenzutreten versuchen. darunter liegenden weicheren Gewebe zu schützen, etwa wie an einem Stocke das weniger dauerhafte Material durch eine eiserne Spitze vor der Abnuzung geschützt wird. Diese härteren Zellen gaben dem Reimblatte zweifellos die Möglichkeit, sich durch das Pflanze hatte keineswegs unter dieser Anstrengung gelitten und war Holz des hinderlichen Zweiges hindurch zu arbeiten. vollkommen gesund entwickelt.

Geographisches.

SZ.

Einer dem„ Daily Chron." zugegangenen Nachricht zufolge hat der englische   Reisende Martin Conway den vulkanischen Berg Sorata   in Bolivia   fast erklommen. Conway berichtet von La Paz   unter dem Datum des 20. Oktober:" Zuerst wurden Lebens­mittel, Feuerung, Instrumente u. s. w. auf einem Schlitten auf unser legtes auf einem Gletscher 20 000 Fuß über dem Meeresspiegel befindliche Lager gezogen. Als wir 21 000 Fuß hoch waren, trieb uns ein Schneesturm zurück. Wir mußten das Lager im Stich lassen. Am 9. Oktober tehrten wir dahin zurück, und zwar auf demselben Wege. Es war um 2 Uhr morgens. Drei Stunden lang hatten wir bei dem Scheine unserer Laternen unseren Weg vorwärts zu suchen, bis wir den Gletscher am Fuße des Berges erreicht hatten. Dann hatten wir zwei Stunden lang einen höchst schwierigen Aufstieg. Es ging steil Hinauf. Wir waren furz vor dem Gipfel des Berges angelangt, als eine Schlucht den weiteren Fortschritt hemmte. Der höchste Punkt, den wir erreichten, war 23 000 Fuß über der Oberfläche des Meeres, vielleicht waren es 24 000 Fuß. Ein weiterer Versuch, die Spize des Berges zu erreichen, war auch nicht von Erfolg getrönt.-

Aus dem Thierreiche.

- Herkulische Insekten. Bei einem Nachtfeste fing der englische Ornithologe James Weir einen Hirschkäfer von 5,5 genti­metern Länge und 16 Millimetern Breite, der 1,86 Gramm wog, und spannte ihn vor einen kleinen Zinnwagen von 56 Gramm Gewicht, den der Käfer mit Leichtigkeit zog. Er schleppte also das Dreißig­fache feines Körpergewichts ohne Anstrengung hinter sich her. Nach­dem 14 Gramm Bleistückchen in den Wagen geschüttet worden waren, zog ihn der Käfer ohne große Schwierigkeit weiter, und er bewegte auch die um weitere 14 Gramm vermehrte, also auf 84 Gramm ge­stiegene Last noch 3 Zentimeter weit. Dies schien die Grenze zu fein; er konnte also das fünfundvierzigfache seines Gewichtes ziehen. Bei weiteren Versuchen über die Kräfte dieses Käfers, wobei dessen Beine mit Ausnahme eines einzigen, an einem empfindlichen Dynamometer befestigten, gefesselt wurden, übte das Thier eine Zugkraft von 15 Gramm auf das Dynamometer, ungefähr so viel, als wenn ein Mensch von 100 Kilogramm Schwere mit einer Hand das Gewicht einer Tonne heben würde.

Durch diese Ergebnisse angeregt, versuchte es Weir, die Kräfte eines wirklichen Herkulestäfers( Dynastes Tityrus) zu bestimmen. Dieser Käfer zog bei 6,5 Gramm Eigengewicht 115 Gramm 6 3enti­meter weit und konnte einen Ziegelstein im Gewichte von 2,5 Kilo­gramm, den man vorsichtig auf seinen Rücken gelegt hatte, in Schwankungen versezen. Ein Mensch, dem man ein verhältniß­mäßig ähnliches Gewicht auf den Rücken legte, würde davon wohl zerquetscht werden. Aehnliche Rechnungen, welche eine der unfrigen weit überlegene Muskelfraft der Insekten beweisen, sind schon früher mit den Flöhen angestellt worden, deren Sprünge schon die Alten mit den menschlichen in Parallele gestellt haben, wobei man fand, daß ein Mensch mit proportionalen Säften über Häuser und Thürme würde hüpfen fönnen.

Aus dem Pflanzenleben.

( Prometheus".)

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Humoristisches.

Die ganze

Merkwürdig. A.( in der Kneipe zu B.):„ Wo steckt denn nur eigentlich der Müller?! Seitdem der angefangen hat, das Posaunenblasen zu lernen, hört man gar nichts mehr von ihm!"

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Das Kollegium. Nach dem Tode eines reichen Bantiers diskutiren die ans Krankenlager berufenen drei Aerzte noch im Nebenzimmer über den Verlauf ihrer Diagnosen und Prog­nosen. Diener( der an der Thür gehorcht):" Jetzt will's wieder feiner gewesen sein!"-

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Schlechte Aufführung.„ Herr Direktor, ich bin vom gesammten Personal beauftragt, Sie zu bitten, daß der Meier keine Rolle mehr erhält, in der er auf der Bühne stirbt!"

„ Aber warum denn?"

" Er frißt uns immer als Leiche sämmtliche Aepfel weg!- ( Flieg. Bl.")

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Vermischtes vom Tage.

Bei den letzten Stürmen in der Nordsee   ist der Bremer  Dampfer, Esthland" verloren gegangen. Die 16 Mann starte Mannschaft wurde von einem englischen Fischdampfer geborgen und dem Dampfer Esperanza" übergeben, der sie in Cuxhaven  landete.

-In Hof  ( Bayern  ) spielte eine Sängerin die Ortrud in Wagner's" Lohengrin  " in einem modernen hocheleganten­schwarzen Seidenkleid!-

Eine erst seit sieben Wochen verheirathete 20jährige Schneider­meistersfrau in Fahlenbach  ( Bayern  ) wurde todt aus dem Schöpfbrunnen bei ihrer Behausung herausgezogen. Sie war an dem Brunnen mit Waschen beschäftigt, scheint ausgeglitten und in die Tiefe gestürzt zu sein.

Beim Gemeinde Schüßenfest in Attinghausen  ( Kanton Uri  ) errang den ersten Preis die 14jährige Tochter eines Wirthes, der mit sieben Söhnen und drei Töchtern am Schießstand erschienen war. Die Schüßen- Familie hat neun Preise errungen. Von 184 Schüßen in der Gemeinde waren 43 weibliche.

c. e. Der Handel mit Salami Wurst ist in Italien  so stark zurückgegangen, daß die italienischen Wursthändler für den 31. Oftober einen nationalen Kongreß nach Bologna   eins berufen haben, um über die Besserung ihrer Lage zu berathen. Der englische Nationale Raßen- Klub" hält zur Zeit im Londoner   Krystallpalast eine Ausstellung ab. 700 Thiere von allen Arten sind ausgestellt.

Seit 19 Jahren wird an dem gedruckten Katalog der Bücher und Schriften des britischen Museum 3 ie. Die durchbohrende Straft eines Pflanzen- gearbeitet. Vor Ende 1900 dürfte die Niesenarbeit vollendet sein. teimes fann gelegentlich ihre Stärke in ganz außerordentlicher Der Katalog wird dann aus 600 Quartbänden bestehen, wovon jeder Art beweisen, wie ein Beispiel zeigt, das von dem amerikanischen ungefähr 250 Spalten enthalten wird.-

Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey in Berlin  . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin  .