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was ihm natürlich in den Augen des Volkes eine ganz besonders I sowohl wie Erwachsene, leberfahrt von Bremen oder Hamburg aus, hervorragende Stellung verschaffen muß. Proviant eingeschlossen, 30-40 spanische Thaler( ein spanischer
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man
Das Volk lebt, von wenigen größeren Städten vielleicht ab- Thaler 4 M.). Empfohlen wird den„ Emigranten", sich auf gesehen und mit Ausnahme der Räuber und der Lamas, in äußerster deutschen Fahrzeugen einzuschiffen und sich Matrosenkost auszumachen. Armuth. Die Lamas dagegen und die Lamasereien( Lama- Klöster), Mitzunehmen sind: Wollleider für ein Jahr, Leinenzeug, Wäsche, sowie alles dazu gehörige Land und sonstige Eigenthum, sind von Frauenkleider, aber nur für die Reise und einige Monate Landallen Steuern und Abgaben frei und in jede Lamaserei wird noch aufenthalt, da die hiesige Kleidungsweise von der dortigen ganz verschieden ist", für jedes Mitglied eine bestimmte Menge von Abgaben geliefert. Schuhe, Stiefel, und Bettzeug Kiffen. Alte das und So sehen die Lamas denn auch durchweg trotz der Fasttage, Unterwegs muß Schlechte tragen, die sie halten, rund und wohlgenährt aus. Diesen Zustand zu ändern, jedoch möglichst reinlich im Waschen der Wäsche sein, weil tragen ste tein Verlangen, sondern erhalten das Volk in der das zur Gesundheit beiträgt". Nicht mitbringen soll man Bettäußersten Unwissenheit und in jedem Aberglauben, wodurch sie stellen, Möbel, Wagen, Adergeräthschaften und Werkzeuge, da der unentbehrlich werden. Außer ihnen kann wohl in ganz Tibet faum Transport kostspielig ist und die Reise beschwerlich macht, auch drüben ein Mensch lesen und schreiben, so daß alle Geschäfte der Verwaltung dies alles ebenso gut und dem Lande und Gewerbe besser anpassend durch ihre Hände gehen müssen. Dazu kommt, daß fie in großem angeschafft werden kann. Der„ Wohlgemeinte Nath" schließt mit Umfange geheime Künste ausüben, daß sie Krankheiten durch Be- einer Liste einzulegender Lebensmittel", nämlich: 80 Bfund geschwörungen und Zauberei zu heilen behaupten, und viele andere falzenes Ochsenfleisch, 100 Pfund hartes Brot oder Schiffszwieback, Wunder verrichten zu können vorgeben und vor dem leichtgläubigen 2 Scheffel Kartoffeln, 25 Pfund Reis, 25 Pfund Mehl, 1 Scheffel Volte auch wirklich verrichten. Erbsen oder Bohnen, 20 Pfund Zucker, 1 Pfund Thee und 3 bis 4 Pfund Kaffee, für die ersten Tage auch etivas frisches Fleisch und Gemüse. Bei einer Familie von acht Köpfen richte man sich auf sechs Nationen ein, denn Kinder essen zuweilen an Bord mehr!-
Bei ihrem Eintritt in die Lamaserci legen sie das Gelübde der Chelosigkeit ab, aber natürlich halten sie diesen Eid nicht sehr streng. Bisweilen befinden sich auch Nonnenklöster, die allerdings selten find, in der Nähe der Lamasereien. Zu den meisten derselben haben die Lamas freien Zutritt. Auch sonst haben die Lamas bei einem Ehebruch nicht viel zu fürchten; sind doch ihre Genossen und Freunde ihre Richter.
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Theater.
―r. Schiller Theater. Wolzogen's Tragikomödie Das Lumpengesindel" ist immerhin eine harte Nuß für Anders ist es natürlich, wenn es sich um größere Leute handelt, eine Bühne von nicht allererstem Rang. Viel sorgfältige Detailbesonders, wenn die Frau eines höheren Beamten mit einem malerei wird da verlangt und vollkommene Fähigkeit, die grellen Manne niederen Ranges Ehebruch treibt. Dann wird sie zur Strafe Farben einer Anzahl unruhiger Einzelbilder harmonisch aneinander gepeitscht und der Chebrecher aus der Stadt oder dem Lagerplage zu fügen. Nicht völlig zwar ist diese Aufgabe dem Schiller- Theater getrieben. In der Ehe selbst ist eine eigenthümliche Form von Vielmännerei gelungen, aber doch so, daß mit gutem Gewissen von einent Achtungserfolg gesprochen werden kann. Eine kleine literarische und Bielweiberei gesetzlich anerkannt. Durch eine Heirath zwischen Gruppe, die sich mächtig für den anwesenden Dichter engagirt hatte, zwei jungen Leuten gewinnen nämlich alle Brüder des Bräutigams zog allerdings in Siegesstimmung von dannen, als Herr Wolzogen gleichfalls Gattenrechte an der jungen Frau und an ihren jüngeren fo gefällig gewesen war, über ihre Jubelrufe vor der Rampe zu Schwestern, die sämmtlich in der Familie des Mannes als gemein- quittiren. Minder enthusiastisch gab sich das gute, treue same Frauen gelten. Eine etwa vorhandene ältere Schwester Stammpublikum. Es empfand die erwähnten Kundgebungen bleibt jedoch im elterlichen Hause. Heirathet diese später, so als einen Ansatz zum Hausfriedensbruch; die lieben Leute amüsirten werden ihre jüngeren Schwestern nicht davon betroffen. Wird die sich zwar auf ihre Weise über die vielen spaßigen Vorgänge im jüngere Schwester aber Wittwe, und hat ihr Mann keine Brüder, so Stück, wurden aber von seiner bitteren Grundstimmung nicht sondergeht sie in das Eigenthum des Mannes ihrer später verheiratheten lich ergriffen und murrten daher in sich über den gehörten Lärm. älteren Schwester über. Solcher Zwiespältigkeit gegenüber thun die Künstler wohl am besten, ihre Befriedigung in der eigenen Hingabe zu suchen. Durch lebhaftes und erfolgreiches Bemühen ragte vor allem Frl. Wiede in der schwierigen Rolle der Frau Else hervor. Das schriftstellernde Brüderpaar wurde von den Herren Patry und Gregori recht glücklich dargestellt. Vortrefflich gelang den Mitwirkenden die Wiedergabe der luftigen Schmausszene im zweiten Atte.
Trotz dieser etwas schwierigen Verhältnisse sind die Chen bei den Tibetanern im allgemeinen ganz glücklich, wenn es auch gelegentlich vorkommt, daß ein Mann seine Frau oder seine Frauen heimlich verläßt und in eine entfernte Provinz geht.
Wenn die Tibetaner auch die Priesterherrschaft geduldig ertragen, so doch hauptsächlich nur, weil sie in ihrem allgemeinen Stumpfsinn feine Möglichkeit zur Abschüttelung sehen. In seiner Gefangenschaft machte Landor die Bekanntschaft eines höheren Offiziers, der mit unsäglicher Verachtung von den Lamas sprach; auch vorher, als er noch als vorgeblicher Pilger auf dem Wege nach Lhassa war, hörte er vielfach von den unterdrückten und ausgebeuteten Eingeborenen wilden Haß gegen die Lamas und ihre Herrschaft äußern. Das Bolt empfindet es recht gut, daß das Räuberunwesen, unter dem es unfagbar leidet, in engstem Zusammenhang mit der Pfaffenherrschaft und ihren Mißbräuchen steht. Aber auch hier kann das Heil nicht von außen kommen; zwar wird durch Fremde, wenn China und in weiterem Verlaufe Tibet , der modernen Industrie erschlossen wird, manche fruchtbare Anregung gebracht werden. Aber die durch greifende und endgiltige Befreiung von ihrer eingeborenen Pfaffenwirthschaft wird und kann nur das Werk der Tibetaner selbst sein.
Kleines Feuilleton.
B.
Kunstgewerbe.
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-hl. Jm Lichthofe des Kunstgewerbe- Museums ist eine Sonderausstellung Die Kunst im Buchdrud" eröffnet, die durch die Reichhaltigkeit ihres Materials und die Sorgfalt der Auswahl Beachtung verdient. Die Ausstellung ist auch gut geordnet, und ein kleiner Führer durch die Sonderausstellung 2c.", der von dem Direktor der Bibliothek des Kunstgewerbe- Museums, P. Jessen, verfaßt ist, giebt einen guten Ueberblick über die Geschichte des künstlerischen Buchdrucks.( Preis 20 Pf.) Von dem geschriebenen des späteren Mittelalters bis zit den Erzeugnissen Buch des modernen deutschen Buchder Kelmscott Press und drucks sind alle Perioden in Beispielen vertreten, und es gewährt einen eigenen Genuß, diese Entwickelung zu verfolgen. Besonderes Interesse werden die ältesten Drucke mit ihren fräftigen Buchstaben und schönen gemalten Initialen erwecken. Die moderne Abtheilung zeigt, daß man jezt wieder cifrig daran geht, das Buch als Ganzes zu einem Kunstwerk zu machen. Gelegentlich der Illustratoren- Ausstellung war von diesen Anfängen an dieser Stelle bereits die Rede. Es handelt sich hier aber nicht nur um die durch tünstlerische Darstellungen reich verzierten Werke, wie die der Kelmscott Press, die in Anlehnung an den alten Stil entworfen sind, sondern ebensowohl um die einfachere, aber gewerblich wichtigere Tendenz, ein Buch rein durch die Wahl eines guten Papiers und schöner flarer Drucktypen, durch die Anordnung der Schrift zu einem geschlossenen Textbild, durch einen technisch guten Einband und meist auch durch einen gut gezeichneten und passenden Umschlag geschmackvoll auszustatten, eine Tendenz, die in den Buchausstattungen moderner Lyriker am deutlichsten zum Ausdruck kommt. Der„ Ban" und die" Jugend" haben auf diesem Gebiet in Deutschland bahnbrechend" gewirkt; es ist daher gerechtfertigt, daß ihren Leistungen ein so großer Raum zugestanden wurde.
-Wohlgemeinter Rath für Auswanderer. Die Köln . Wochen schrift„ Das neue Jahrhundert". veröffentlicht folgende Reminiscenz: Im Jahre 1851 verbreiteten die Vorsteher der Deutschen Gesellschaft in New- York einen„ Wohlgemeinten Rath an Deutsche , die nach den Vereinigten Staaten auszuwandern beabsichtigten". Darin kommen folgende interessante Säße vor: Man versorge sich nicht, auf eine gute Ueberfahrt rechnend, nur auf 30 Tage( mit Proviant, denn wenn die Ueberfahrt, wie oft, 60 Tage und noch länger dauert, muß man Proviant an Bord kaufen und theuer bezahlen. Be güterte Landleute sollten gleich vom Schiffe weg ins Innere des Landes zichen, entweder über Neubraunschweig nach Pensylvanien und von da weiter oder über Buffalo nach Ohio , bis sie eine Gegend finden, wo sie sich billig antaufen können. Jede Familie muß mit dem Kapitän einen schriftlichen Kontrakt abschließen, in dem sie sich Feuerzeug und Wasser zum Kochen ihrer Speisen und eine Gallon füßes Trinkwasser für die Person und jeden Tag ausbedingt, wie kl. Ueber die Entwickelung der Freien Vorlesungsauch die Höhe des Passagegeldes und die in New- York zu zahlenden Hospitalgelder und sonstige Stadtabgaben schriftlich festzusetzen sind. furse( Free Lectures) für das Bolt" in New- Yort bringt, The Die Reisekosten werden so berechnet: in Deutschland zu Fuß Cosmopolitan" einen interessanten Bericht. Im Jahre 1888 wurde oder Frachtwagen", die Verpackung eingerechnet, für Erwachsene der Erziehungsrath bevollmächtigt, freie Vorlesungskurse für Arbeiter für einen halben Thaler preußisch Kourant die Meile, ein und Arbeiterinnen einzurichten; 15 000 Dollars wurden ihm zur Kind einen sechstel Thaler, Ueberfahrt von Havre aus für Ausführung bewilligt. Es wurden zunächst Vortragszyklen über Erwachsene ohne Betöftigung 80-150 Fr. die Person, Kinder unter Physiologie, Hygiene, Physit, Geschichte und Staatswissenschaft eine 10 Jahren die Hälfte, Lebensmittel für jede Person 40 Fr., Kinder gerichtet. Von Januar bis April 1889 wurden in sechs Schulhäusern
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Erziehung und Unterricht.