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innerlich weidlich über die kostspielige Eifelfeitsnarrethei seines Wig sich allzusehr erdreiste. Jeder vorlaute Einfall wird doppelt Schwiegersohnes; die beiden jungen Saint Fardier's endlich und dreifach gewogen, bis das Beste an ihm richtig sich verflüchtigt gähnten auf die Gefahr hin, sich die Kiefern zu berrenken, hat; und doch greift man nach den zuchtlosen Männern" unserer Wigblätter! Und mit welcher Gewichtigkeit. Im Musterland trommelten auf den Fensterscheiben und fahen gelangweilt Sachsen  , zu Leipzig  , foll mun gar der fatirische Zeichner Thomas auf das Gesindel", das sich da unten zusammenrottete.

eine verhaftet worden sein.

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Im Weißen Kreuz" fah sich Door einer so vielköpfigen Es sind jetzt mehrere Jahre verflossen, da hat in einer Schaar seiner Anhänger gegenüber, daß er gar nicht wußte, Berliner   großen Ausstellung derselbe Th. Th. Heine   zuerst von wem er zunächst die Hände schütteln sollte. Laurent, die sich reden gemacht. Es war ein Bild von ihm zu sehen, Tilbak's, Jan Vingerhout, Marbol und Vyveloy litt es nicht über das sich so viele Leute die Köpfe zerbrachen, meil in der Wirthsstube des Weißen Kreuzes", sie horchten draußen fie nun einmal gewöhnt find, allesmit weihevollem herum und gingen nach dem Zentralbureau, wo die allgemeine dem Bilde, der sich insgeheim freuen mochte, wie man hin und Ernst betrachten. Aber es sprach ein Spötter aus Stimmenzählung erfolgte. pin Die ersten Resultate, die bald für Bergmans, bald für dem Illustrator in den Fliegenden Blättern  " begegnen. Die find her rieth, was das Gemälde eigentlich vorstelle. Später fonnte man Béjard günstig lauteten, wurden in der Assoziation" mit nicht staatsgefährlich, wie jedermann weiß. In den gar zu platten Pfeifen, im Weißen Kreuz" mit Hurrahgeschrei, oder um- harmlosigkeiten der Fliegenden Blätter  ", in denen an" Haus und gefehrt, aufgenommen. Aber die Kundgebungen im Verſamm- Familie" nicht gerührt werden darf, konnte sich das eigenthümliche lungslokal der Reichen führten jedesmal zu lebhaften Gegen- fatirische Talent Heine's nicht entfalten. In dem neuen Wigblatt fundgebungen der Volksmenge auf dem Plazz. So oft der Simplicissimus" erst fand der Karrikaturen Bildner Heine Aushang an den Fenstern der Assoziation" eine Stimmen­mehrheit für Béjard meldete, erschallten unten vereinzelte, schüchterne Beifallsrufe, die aber sofort durch schrille Pfiffe und Geschrei erstickt wurden; das gerade Gegentheil war der Fall, wenn das Glück unserem Door" hold war.

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feinen Boden. Wenn seine Karikatur soziale Gebiete streifte, unseren sozialen Zuständen eben selber liegt. Im übrigen ergab er so hat sie allerdings den bitter- faustischen Beigeschmad, der in sich oft sorglosem Ult, selbst da, wo er dem Philifterium, feinen An­schauungen und seinen Lebensgewohnheiten eins verseßen wollte. Und darum soll der Mann jetzt wie ein armer Sünder büßen? Einige Zeit hielten sich die Stimmen das Gleichgewicht. Man behandelt ihn, der sicherlich eher frei fünstlerisch als politisch Die Mehrheit der Zensuswähler der Stadt hatte sich zweckbewußt denkt, wie man einen staatsgefährlichen Umstürzler be­für Bergmans erklärt. Die Menge auf den Straßen handelt. Dabei muß man bedenken, wie in der Regel die glaubte schon die Schlacht gewonnen, man schüttelte einander Karikaturen unserer Witzblätter entstehen. Dem Karikaturenzeichner freudig die Hände und beglückwünschte Bergmans zu dem ihm ein Redakteur, ein Schriftsteller erft leitet, fegt er in fünftle­wird die Idee gewissermaßen suggerirt. Den Gedanken, auf den erfochtenen Sieg, ja Paridael war selbst dafür, die Geusen  - rische That um. Freilich macht solcher tüdische Bösewicht sich der fahne orange, weiß und blau mit den dem Antwerpener ftaatsgefährlichen Zynismen so mitschuldig. Stadtwappen entlehnten brüderlich verschlungenen Händen im Ein Zeichen selbstbewußter Kraft ist es nicht, wenn man in Mittelfelde zu hiffen. Bergmans, der die Dinge in gar nervöser Aufgeregtheit jedes Wigwort, jeden bildlichen Ult so grausam nicht so rosigem Lichte sah, hatte Mühe, seine Freunde an tragisch nimmt. Das Lachen wird darum doch nicht verschwinden, einem verfrühten Triumphe zu hindern. Er hatte guten Grund, selbst wenn man es aus allen deutschen Wizblättern getilgt haben nicht so vertrauensselig zu sein. Die Heißsporne hatten bei wird. In dem System, wie es heute geübt wird, liegt nicht einmal ihrer Berechnung auf die Landbevölkerung nicht genug Rüd- ein starter pathetischer Wille. Grämliche Berdrossenheit ist es, die ficht genommen. Die ländlichen Wahlbezirke glichen nicht nur sich über offenes Gelächter ärgert. den Abstand zwischen beiden Listen aus, nein, die Stimmen zahl schwoll immer gewaltiger an und begrub schließlich wie eine finnlos waltende Naturkraft die berechtigten Hoffnungen der Mehrheit der Stadtbevölkerung.info end e sides( Fortsetzung folgt.) dog 2001 396 the think u so Sonntagsplandevei. is Sonuige, späte Herbsttage sind uns bescheert. Es steigen nicht die dicken, bösen Novembernebel auf; und in den kostbaren hellen Mittagsstunden möchte man nicht glauben, daß uns der Winter so nahe sei. Wie rasch dies freundliche Geschenk zunichte sein wird? Im unruhigen, nervös überreizten Tempo gehen die öffentlichen Dinge weiter. Nicht Luft, nicht Straft stedt in ihnen. Ueberall trübes, reaktionäres Gelüfte. Selbst in der Schweiz   fängt man an, Iranthaft erregt zu werden, wenn man einen Mann wie Oskar Banizza ausweist. Dieser Schriftsteller hat sich politisch faum bethätigt. Wodurch ist er denn in der freien Schweiz   lästig ge­fallen?"

Mit dem starten, fraftvollen Vertrauen ist es rundum mißlich bestellt. Man dente nur an unser Berlin   und seine Stadt­verwaltung. Es gab eine Zeit, da hatten die liberalen Blätter eine ständige Rubrik zur Verherrlichung der findigen Post und eine andere zur Jubelreklame für die geiſtvolle und energifche Stadtverwaltung: Manchmal nahm die Selbstgefällig­feit geradezu komische Formen an. Wenn irgendwo aus der Welt, aus Sofia   oder aus Debreczin  , ein Mann nach Berlin   fam, um hier die Einrichtung der Markthallen z. B. zu studiren, so konnte man ganz gewiß lesen: Wiederum ist aus der Ferne ein angesehener Bürger der Stadt Debreczin  , Herr Stadtrath X., nach Berlin   gereift, um unsere Musterinstitutionen kennen zu lernen. Daran knüpfte sich ein Hinweis auf die stolze Größe der Stadtverwaltung. Es wirkte überdies noch die Empfindung nach, die man bei jungen, empor gekommenen Leuten häufig findet. Man achtet noch zu sehr auf jede Nachrede, man spitzt die Ohren und horcht aufmerksam, was wohl die Außenwelt zu der noch ungewohnten Größe, zum neuen Glanz sage. Nun hat man das Würdebewußtsein, die Reichshauptstadt zu sein, ber ein Bierteljahrhundert lang getragen. Die Heinen Eitelfeiten junger Straft treten nicht mehr so augenfällig vor. Mit der Energie jedoch, die ein machtvolles Gemeinwesen beseelen sollte, will es nicht Im vergangenen Jahrhundert der Aufklärung hätte man ihn vorwärts gehen. So lange hat man die öffentliche Verwaltung den Freigeistern zugerechnet. Es gab königliche Heiden, die damals Berlins   über den grünen Slee gepriesen, da sollte von Kleinmuth über Kirchendogmen ebenso ungenirt sprachen. In unseren Tagen nicht die geringste Rede sein. Ueberhizig hat man die Vorstellung hat die Freigeisterei in der Art, wie sie ein Banizza vorträgt, nur genährt, daß man in Berlin   Hindernisse wie im Sturmschritt nähme. etwas Renommistisches. Und wegen seiner renommistischen Manier Septe die Kritit einmal wo ein und betonte, hier und dort muß Panizza das Schweizer Asyl verlassen? Ist man in der Schweiz   sei noch Fehlerhaftes zu bemerken, so ereiferte man sich fo ängstlich und empfindsam geworden, daß man die Worte eines jungen nicht gegen die ritit, die man gelten ließ. Man betonte Aber was thäte das? Das Kraftmeiers so sorgsam abwägt, wie man in Deutschland   nach heimlichen vielmehr: Ja, die Kritik sei im Recht. Majestätsbeleidigungen jagt? Das Buch, um dessentwillen Osfar Berlin  , das noch vor wenigen Jahrzehnten die jämmerlichen Rinne Banizza seinerzeit verurtheilt wurde, war gewiß nicht dazu an- fale auf den Hauptstraßen fante und dann seine gewaltige Kanali­gethan, innerste Empfindungen zu verletzen. Es war zu wenig fein ſation durchführte, werde mit den fleineren Fehlern bald aufgeräumt und zu absichtlich in seiner Fronie, um den wahrhaft Gläubigen zu haben. Uns fann feiner!" lautete das Sprichwort. Und es lag erbittern; und fünstlerische Geschmadlosigkeiten, die in der Re- wirklicher Grundwerth auch in diesem Selbstvertrauen. nommifterei mit unterliefen, werden doch sonst bei uns in Deutsch  - Gegenwärtig scheint es zerstoben zu sein. Wie wäre sonst das land nicht gestraft. Man fände ja tein Ende, wollte man hier an- Verhalten der Stadt zu erklären, als es sich um die Uebernahme der fangen. Hat Banizza vielleicht durch seine Schriften die Sittlichkeit Elektrizitätswerke in städtische Regie handelte? Mir komme noch der Bürgerschaft geärgert? Darin versteht man auch in der freien einer mit dem Scheltwort vom großmäuligen Berlin  ! Nicht wahr Schweiz   mitunter feinen Spaß; und man ist manchmal so entrüftet, ist es Kleinmüthig ist man bei uns geworden und verzagt. als lebte man inmitten einer deutschen Seleinstadt mit ihren beengten Man wird außerhalb den gegenwärtigen Bürger Berlins   nicht oder auch erheuchelten Begriffen. 910230 man alle Sachen so verdammt ernsthaft nimmt, da ist es uns kann keiner"? Da seufzt man und schleicht herum, wie die 150 verstehen. Was ist nur aus dem edel- dreisten Spruch geworden and fein Wunder, daß man auch dem Schall an den Leib rückt. Es gab Kaze um den heißen Brei. Wir möchten wohl übernehmen, aber trübfelige Zeiten in Deutschland  , man ließ wenigstens das Wigblatt wir getranen uus nicht. Die Privatgesellschaft kann sich besser ein­einigermaßen gewähren. Es war die lustige Person. Sie durfte richten, fann rascher allen Neuerungen folgen, und fähige Männer eine Redheit wagen. Wan   war nicht so sensibel dem befreienden besser honoriren. Man erfährt von diesem Armuthszeugniß, und die Gelächter gegenüber. Aber heute? Bürgerschaft Berlins   nimmt es mit ruhiger Geduld entgegen. Hier Was ist zur Beit aus unseren Wigblättern geworden? Wie ist die Gelassenheit wirklich eine gefährliche Untugend. Ift denn das foll die frische, gefunde Lustigkeit entstehen, wenn die schneidig- liberale Bürgerthum stumm geworden? Hat es die Redakteure felbft ängstlich Wache halten müssen, daß ja tein Empfindung dafür verloren, daß eine starté moralische Nieder­