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Alpha.
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lage im öffentlichen Leben weitere Energie lähmt? Wemi konnte der Mangel an Gefühl für diese Stelle bei den Vortragenden man derart ran sich zu zweifeln angefangen hat, wie verlegen. Wenn ein Werk so schlicht ist wie dieses: muß es darum die Stadtverwaltung in der Frage der Elektrizitätswerke es so fühl, stellenweise sogar so unfein gespielt werden, wie es hier gethan hat, dann steht alles Selbstvertrauen auf sehr schwanken z. B. im 7. Takt das„ Alternativs" und an einer Bianissimo- Stelle Füßen. Dann wird der Kleinmuth weiter um sich greifen. Dann des Finales( S. 14 unten) geschah? Eine Unbilligkeit wäre es aber wird man fürderhin bei schwierigen Angelegenheiten nicht erst einen ebenfalls, das Darüberivischen der Herren über die Komposition als Weg suchen, weil der Wille bereits gebrochen ist. Dann wird man persönliche Schuld auszulegen; die Schuld trifft vielmehr unsere immer unmuthiger zurückweichen, wenn man vor einer ungewohnten Konzertwirthschaft, in der die Ausführenden neben hundert anderen Sinding's Aufgabe steht. Ein Geständniß: wir können nicht neuzeitlichen Er- Tagespflichten auch noch dies und das machen" sollen. scheinungen mit der nöthigen Umsicht folgen und wir können fähige wirtungsvolles Klavierquintett E- moll beschloß, mit Herrn D. Muck oder gar geniale Männer nicht an uns fesseln, ist allein durch sein am Klavier, in erfreulicher Weise diese Matinee. Sout Im dritten Symphonie- Abend der kgl. Kapelle führte Herr moralisches Gewicht von gefährlicher Bedeutung. sum admobi pruner Weingartner eine neue Konzertszene mit Orchester auf:„ Seejungfräulein" von d'Albert . Der Tert von Grun mag durch feine Schönheit allein schon an dem Gelingen der werthvollen KomKleines Feuilleton.position mitgewirkt haben; wir besitzen weder viele fo eigenartige Der Kiwa- Trank. Die nomadischen Indianer in einigen Tegte noch auch viele derartige Gefänge mit Orchester, wie fte Provinzen Argentiniens zeigen eine große Vorliebe für ein sehr unserem Sepertoire sehr zu wünschen wären. Frau Herzog bot alkoholreiches Getränk, den Kiwa- Trank, den sie aus den Früchten durch den Vortrag der Szene eine meisterhafte Leistung; es war des Algaroba - oder Schwarzholz- Baumes bereiten. Nicht sowohl besonders beachtenswerth, wie diese Künstlerin mit ihrer qualitätdas Getränk denn alkoholische Getränke giebt es überall als reichen Vokalisation sich auch gewaltige Toustärken erlauben konnte. die Gewinnungsweise ist für ein halbzivilisirtes Land außerordent- Unser Urtheil ist der öffentlichen Hauptprobe entnommen; sie machte lich seltsam; denn während sonst die Herstellung von Speise und im ganzen den Eindruck, als sei lediglich der Künstlerschaft aller BeTrank dem Wirthe und nicht seinen Gästen zufällt, kehrt sich die theiligten ein Zurechtkommen, mit nur einem einzigen kleinen Abflopfen, Sitte im Süden des Gran Chaco um; hier sind es die Gäste, welche zu danken gewesen. Den Herren bleibt anscheinend bei ihrer Ueberden Kiwa- Trant bereiten, und es hieße dem gaftfreien Indianer lastung( siehe oben) nicht Zeit noch Kraft zu einer solchen eine schwere Uubill zufügen, wenn der Gast sich dieser Sicherheit, wie sie die Meininger" besitzen, die sich ganz Pflicht entziehen wollte. Henry Chastreh, der den Trauf zuerst in ihre Eine Berufsarbeit versenken tönnen. Dent sollte 1888 bei dem Kaziten Häuptling) José Petizo( der fleine radikal abgeholfen werden. Dazu kam diesmal noch ein gar zu Joseph) einem gefürchteten Räuber, fennen lernte, dem er einst harmloses Zwiegespräch" von Schillings; es fiel durch und das Leben gerettet hatte und den er in seinem Beltdorf besuchte, er- wurde abends durch anderes ersetzt. Auch Beethoven's Fünfte" zählt darüber folgendes:„ Nachdem jeder von uns einige Kilogramm tam zum theil matter und nuancenloser heraus, als sie unter Weingebratene Hühner zu sich genommen und wir unsere Zigaretten am gartner's heroischem Pathos, das freilich auch der Mode huldigt, um
Feuer entzündet hatten, machte der unvermeibliche Maté- Trant die
Gotteswillen nicht zu fifteln", ſonſt berauskommen könnte.
Ein
Runde, dann legte ein altes Weib vor jeden Gast eine starte Hand- Tags darauf verabschiedeten fich die Meininger, unter anderem voll Algaroba - Früchte und ein fleines Solzgefäß. Sofort beeilte sich mit 2. Berger's Sinfonie B- dur op. 71. Den großen Erfolg folgefär. W. jeder Gast, die Mimosa- Früchte zu kauen und den dabei ausgepreßten dieser Erstaufführung entspricht ihr Werth nicht ganz. Ihre Stärte Saft in das vor ihn gestellte Gefäß zu speien, welches die alte dürfte in den vielen packenden Slangspielereien liegen, die von der Magd nach seiner Füllung in eine große irdene Schiffel entleerte. Piccoloflöte bis hinab zu der( sammt den Posaunen im Finale einBon diesem seltsamen ebrauch höchlichst überrascht, beeilte ich tretenden) Tuba alle Bläserkünfte der Meininger entfalten lassen. mich, meinen Baqueano( den Führer und Dolmetscher), der mir Halb pastoral, halb volksfestartig bringt diese Musit viel Melodiöses eben den Maté( so heißt hier das Zubereitungsgefäß und der und scheut auch nicht vor Dissonanzen zurück, die ein Aneinanderund der und du vor Thee- Aufguß aus Ilex paraguayensis ) reichte, um Erklärung gerathen verschiedener Mächte anzuzeigen scheinen, ohne daß sie zu bitten, die dieser mir mit dem Ersuchen gab, mich dem Gebrauche doch zu einer rechten motivischen Bedeutendheit gelangt. zu fügen und mitzutauen, da die Zurückhaltung als fchwere Unhöflichkeit ausgelegt werden würde. Natitrlich verbrachte ich nun eine bis zwei Stunden im Geplander mit meinem Wirthe, unter fleißigem Maté- Trinken und Algaroba - Sauen, zur großen Befriedigung aller Gastgenossen. Alsdann erst bot José Petizo mir Ein Lichtblig durchschoß meinen Kopf, wußte um, daß dieser Am selben Abend spielte in der Singakademie der Klavierspieler Erant aus den Früchten des Schwarzholz- Baumes bereitet wurde Frederic Lamond 3 große Klavierkonzerte. Die Forderung und daß ich soeben bei der Herstellung dieses den Bewohnern des einheitlicher Konzertprogramme wird leider nicht durch Eintönigleit Grau Chaco so werthen Trantes mitgewirkt hatte." nerfüllt. Des diesmaligen Guten war wohl zu viel. Trotzdem konnte
Streichfonzert von Bach( das 3. für 3 Violinent u. s. 1.) und eine von Herrn D. Ffrangcon Davies vorgetragene Arie aus Händer's „ Samson"( warum dieses Herausreißen? 1), ungerechnet 3 von uns nicht mehr angehörte weitere Stücke, trugen zum erfolg reichen Abschied glücklich bei. Möchte doch die Kapelle recht bald wiederholten
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Der Trank wird in der That erhalten, indem man die gelauten der Konzertgeber im Berein mit dem Philharmonischen Orchester Massen der Früchte in irdenen Gefässen. der Gährung überläßt, das allmälig sehr zahlreich gewordene Publikum durch seine Künstlerworauf die Flüssigkeit von den alten Frauen durch ähnliche Mittel, schaft( für die uns ein theilweises Anhören genügen mußte) ers wie matt fie beim Weine anwendet, geklärt wird. Der Kiwa- Trant freulich befriedigen das stechende Fortissimo ausgenommen. ist trotz seiner abstoßenden Bereitungsweise sehr schmachaft, start Junner enger wird die Auswahl der Konzerte, die wir aus der berauschend und seine Blume erinnert an Vanille. Bekanntlich steigenden Fluth herausgreifen können. Möge dies nicht den Erfolg werden die berauschenden Tränke der meisten Naturvölker in ähn der vier historischen" Klavier- Orchester- Abende von Ferruccic licher Weise durch vorheriges Kauen eines oder mehrerei Bestand- Busoni beeinträchtigen, die günstig begonnen haben sollen und theile in eine schnelle, starke Getränke liefernde Gährung verfeßt, so am 12. und 19. d. M. zu Ende geführt werden. der Chica- Trant der etwas nördlicher wohnenden Indianer aus von den Weibern gekantem Mais, der Awa- oder Kawa- Trank der Südfee- Bewohner aus gelautem Rauschpfeffer und selbst der Reisbrannt wein der Formosaner. Doch lassen schon die Südsee Bewohner das Kauen der Wurzel des Nauschpfeffers durch Kinder besorgen. Die nordische Kwasir- Sage deutet darauf hin, daß bei uns in der Borzeit ein ähnliches Verfahren bestand, um den Grundbestandtheil des nordischen Methes und Bieres in schnelle Gährung zu versetzen. („ Prometheus".)
Musik.
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Auch zwei Vortrags- Abende" fielen unserem Referat zu. Am 1. d. M. bewährte sich im Architektenhaus" Margarethe Pig als eine tüchtige und durch die damalige rohe Bummelei mit der Saalthüre nicht aus der Fassung gebrachte Beherrscherin der Della mations- und zum theil auch der mimischen Kunst. Noch etwas mehr Deutlichkeit gegen das Ende der Sattheile hin und noch mehr Verzicht auf die Wahl von Effeftstüden wäre immerhin wünschens werth. Der Vortrags- Abend einer sozusagen neu entdeckten Dichterin, Frau Thella 2ingen, am 4. d. M., entging uns. sz. 716#bil elotnads
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Kulturgeschichtliches.
Konzerte. Sonntag den 30. Oftober mittags gab es im Konzertsaal des Schauspielhauses mannigfache nubill. elig gk. Die magische Heilkunde der alten Egypter, Mottel's neues Streichquartett Fis- moll wurde von dem Quartett über die Kiesewetter in seinem neuen Buch über den Occultismus Salir und Genossen ohne Erfolg aufgeführt. Anscheinend dünkte des Alterthums reiches Material beibringt, entstammt einer verfich das Publikum viel zu vornehm, um ein Werk willkommen zu hältnißmäßig späten Zeit, wenn auch uralte Tempelgeheimnisse des heißen, das sich erkühnt, Erfindungskraft zu entfalten, uns eine Fülle Thot in ihr enthalten sein mögen. Sie geht im wesentlichen auf fajöner, allerdings meist weicher, etivas schmachtender Lyrik aus einen Schriftsteller des zweiten Jahrhunderts n. Chr., Hermes breitet, das heiter und zuweilen schallhaft gestimmt ist( besonders Trismegistos, zurüd. Die ganze Welt erschien den Egyptern als im 2. Say), und das in dem tanz- rythmisdjen, fragende Anklänge ein großes Lebewesen, in dem alles in wechselseitiger Vere an die früheren Säße bringenden Finale volksthümlich wird. Der bindung steht, das von einer beständigen Sympathie durchströmt lebhafte Beifall, den die nächste Darbietung fand, sollte wohl und durch eine Kraft zu einem Leben vereinigt wird. Diese demouftricen, daß man die Ausführenden nicht für den Komponisten wechselseitigen Beziehungen fuchten sie an den Dingen zu era der ersten leiden lassen wollte. Allein obwohl auch hier von den forschen und für die Behandlung der Krankheiten nugbar mehrerwähnten fleinen Partitur- Ausgaben" zu haben war, erkannte zu machen. Aus der Aehnlichkeit irgend eines Theils einer Pflanze, das Publikum doch nicht, was die Herren diesem Es- dur- Quartett des eines Thieres oder Minerals mit irgend einem Glied des mensche alten Dittersdorf anthaten. Wer je diese einfache große Schöpfung lichen Körpers schloß man, daß ersterer Heilkräfte gegen die Kranke entsprechend gehört, dem wird beispielsweise das Fortissimo des heiten des letzteren besigen müsse. So galt gegen Hauptkrankheiten Finales( in jener Ausgabe S. 15) unvergeßlich sein, und den und Epilepsie als besonders wirksam die Päonientnospe, ferner der