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gewinnt. Das Stüd ist eine ganz fauber polirte Kunstarbeit; uns läßt es aber fühl, da es bei uns nicht ähnliche Stimmungen wecken fann wie in Paris . Die wahllose Einfuhr französischer Komödien hat ihren Grund im schablonenhaften Theaterbetrieb.-ff.
Erziehung und Unterricht.
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Aus dem Pflanzenleben. anthil bid
g. k. Ueber das Schulwesen in Rußland veröffentlicht die statistische Kommission der russischen Freien Dekonomischen Gesellschaft umfassendes statistisches Material, aus dem endlich ein genaues Bild der russischen Voltsbildung hervorgeht. Darnach giebt es in Rußland 43 894 organisirte Schulen. Die Zahl der vielklassigen Schulen beträgt aber nur 859, die der zweiklassigen 1510, der privaten Volksschulen 1319; die weitaus meisten Schulen sind ein klassig, nämlich 40 206. Lettere bilden also ihrer Zahl nach( 91,6 pot.) die Grundlage der Volksbildung. Die russische Volksbildung bajirt im allgemeinen auf zwei Kategorien von Schulen den Gemeindeschulen und tirch lichen Schulen. Das numerische Verhältniß dieser beiden Schularten ist auf dem Lande und in den Städten verschieden. Auf dem Lande machen die Gemeindeschulen 57,92 pet. aus, die kirchlichen 30,19 pet.; in den Städten beträgt der Prozentjazz der ersteren 33,22 pet., der letteren 13,34. Von den 758 Bezirken und Kreisen des Reiches haben 22 Bezirke gar keine Schule, 76 Bezirke nicht über 10 Schulen. Im Verhältniß zur Bevölkerung entfällt eine einzustellen. Dieselbe ergab, daß die Vermehrung der assimilatorischen lassige Gemeindeschule auf 5232 Einwohner, eine firchliche Schule auf 10 258 und eine Regierungsschule auf 103 868 Einwohner.-
Archäologisches.
- Die Chlorophyll- Funktion der Strandpflanzen ist neuerdings von Ed. Griffon untersucht worden. Die Strandpflanzen bilden eine Gemeinschaft, die sich durch dicke Blätter, Stengel und Früchte, sowie durch eine blaßgrüne, mitunter bläulichgrüne Färbung auszeichnet, der anatomisch die Vermehrung des Blattzellgewebes( Mesophylls) und besonders der Palissadenzellen, Verminderung der Spaltöffnungen und Chlorophylltörnchen entsprechen. Diese Veränderungen werden, wie Lefage und andere gezeigt haben, wesentlich durch die Gegenwart des Kochsalzes in Boden und Luft er zeugt, daher findet sich die Strandflora auch im Binnenlande, an Orten alter Bradwaffersümpfe, auch konnte man bei sogenannten Ubiquisten, Pflanzen, die mit und ohne Salz gedeihen, zeigen, daß Salzwasser direkt jene Veränderungen erzeugt, die man bei Strandpflanzen bemerkt und die auf eine Verminderung der Assimilation und Wasserverdunstung hinzielen mögen, damit die Pflanzen durch starke Wafferaufnahme aus dem Boden nicht den Salzgehalt in den Geweben noch vermehren. Da nun im Gegentheil die Entwickelung des Palissadengewebes in den Blättern eine stärkere Assimilation andeutet, die im Widerspruch steht mit der minderen Zahl, geringeren Größe und schwachgrünen Färbung der Chlorophyllförner, so nahm sich Griffon vor, eine vergleichende Untersuchung über die Assimilationsgröße der Strand- und anderen Gewächse an Gewebe in Blättern und Stengeln allerdings dahin wirkt, die schädlichen Einwirkungen des Salzes zu vermindern, indessen nicht dahin gelangt, sie zu fompenfiren. Die auf die gesammte Oberfläche der Pflanze bezogene Assimilation bleibt für die Blätter einer Strands pflanze immer geringer als für eine Pflanze derselben Art und Größe, die ohne Salz im Binnenlande wächst.- oihal denudo dodotie
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Humoristisches.
( Prometheus.")
Der Pedant. Hänschen, flieg' auf Dein Bauer!" ruft Professor Müller seinem wohldressirten Kanarienvogel zu. Das Thierchen fliegt jedoch in sein Bauer.
" Pfui, Hänschen," ruft der Professor erzürnt, Du bist jetzt schon so lange bei mir, da darfst Du doch nicht mehr die Präpositionen verwechseln!"
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ck. Gräberfunde in Sizilien . Ueber die Ausgrabungen, Sie P. Orsi seit fast einem Dezennium auf Sizilien in Angriff genommen hat, wird in den soeben erschienenen Mittheilungen des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom " ein ausführlicher Bericht veröffentlicht. Bon besonderem Interesse sind die aufgefundenen Gräber, die auf eigenthümliche Vestattungsart der Todten, die bei den Sitelern üblich war, einiges Licht werfen. Die ältesten Grab höhlen sind sehr flein, mit unregelmäßigem, rundlichem Grundriß. Auch die Decke ist rundlich gewölbt, die Thüröffnungen sind nicht einmal 50 Zentimeter breit und nicht viel höher. Mitunter erweiterte man die Grotte durch Anlage einer zweiten Grabhöhle hinter der ersten. Die einzige Verzierung war die Einrahmung der Nischen. Große Ein edler Mensch. Wissen Sie, ich würde Ihnen eine Sorgfalt wurde auf den Verschluß der Thüren verwandt. In den runterhauen, aber da Sie nicht in der Lebensversicherung sind, habe ältesten Grotten findet man eine große Zahl von Todten beigesetzt. ich Mitleid mit Ihrer Familie!" dri So fand Orsi in einer Grotte von 5 Quadratmetern Grundfläche Verkannte Abkürzung. A.( im Kalender lesend): 28 Stelette, andere von gleicher Größe haben 23 und 26. Die höchste Zahl aber war in einer nur halb so großen Höhle vor- Jetzt haben die Radfahrer sogar ihren eigenen Festtag! B.: Wieso? handen, nämlich 60 Todte. Daraus zieht Orsi den Schluß, daß nicht die Leichen, sondern die entfleischten Skelette beigesetzt A.: Sich her, hier steht: 1. November: wurden. Auf den Boden der Gräber, nach der Mitte zu, Heiligen.) oder an der Wand wurden die Todten hingesetzt, mit Schmuck und Kleidung, wie zum Mahle gerüstet. Um sie herum standen Gefäße zum Essen und Trinken. Das Ganze trug den Charakter einer festlichen Verferamlung der Angehörigen einer Familie oder eines Ge schlechts. Sehr merkwürdig ist es, daß bei oder auf dem Schädel des Todten ein Steinmesser lag, manchmal auch mehrere. Wenn die Todten thatsächlich entfleischt wurden, wie Orsi annimmt, so wurde das Messer vielleicht zu diesem Zwecke gebraucht und dann auf den Kopf des Entfleischten gelegt. Vielleicht aber hatten die Siteler auch nur die Gewohnheit, in Ermangelung von Hosentaschen die Messer, die durchschnittlich taum 10 Zentimeter lang waren, im Hear zu tragen, etwa wie die Bauernweiber in den Gebirgsflecken ihr Strickzeug ins Haar stecken.
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Völkerkunde.
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AII. Heil"( Aller ( Luft. Bl.")
hit ilsidst Vermischtes vom Tage.ste no In Dalena( Saalfreis) ist auf der sogenannten„ Alten Hütte", einem einzeln gelegenen Gehöft, ein Raub mord an einer Frau verübt worden. Im Antwerpener Hafen barst auf dem zur Abfahrt bereikliegenden kleinen Dampfer Ville d'Alost" der Kessel Der Maschinist, der Heizer und der Schiffer eines daneben liegenden Bootes wurden getödtet. In den Spielwaaren- Magazinen von Paris giebt es Puppen zu kaufen, deren Garderobe und Juwelen mehrere tausend Franks kosten. Einige der kostspieligsten dieser Puppen
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liche Anzahl von Worten und ganzen Phrasen von sich geben
fönnen.
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c. e. Die eingeborene Bevölkerung des Gold- find sogar mit Phonographen ausgestattet, die eine beträchtTandes Alaska beträgt nach neueren Berichten faum mehr als 22 000 Personen, wobei das Gebiet, das sie bewohnt, fast ebenso - Der Konsum an Pferdes, Maulthier- und Eselgroß ist als Stalien, Frankreich , England und Spanien zusammen genommen. Die Indianer von Alaska leben während des langen fleisch nimmt in Paris ständig zu. Man zählt schon 193 VerkaufsWinters in unterirdischen Höhlen, zu denen man nur auf allen stellen. 20 933 Pferde, 51 Maulthiere, 303 Esel sind im letzen Jahre Bieren gelangen kann, da der Eingang zur Höhle nur 1 Meter hoch geschlachtet worden. An Bord des deutschen Dampfers„ Dova", der von ist. In der Mitte dieses Raumes wird das Feuer angezündet, rings herum find die Lagerstätten, die aus Stroh und Fellen bestehen. Newport nach Gibraltar unterwegs war, fand eine heftige Sind die Eingeborenen auf dem Marsche, so effen fie oft tagelang plosion statt. Drei Manu der Vejatzung wurden erheblich nichts; wem sie dann nach Hause kommen, dauert die Schmauserei tagelang. Im Winter ist das Lieblingsgericht ein kleiner schwarzer Fisch, der die Seen des Landes bevölkert; sie essen ihn roh oder gefocht. Im Sommer dagegen liefern ihnen wilde Gänse, Schwäne, Enten, Kraniche, auch Lachse und andere Flußßische reichliche Mahlzeiten. Die Eingeborenen sind sehr gastfreundlich; selbst im Winter, wenn sie selbst hungern müssen, theilen sie ihr Letztes mit dem Fremden.
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Aus dem Thierreiche.
3wei Niesen- Hummern, die vor einiger Zeit bei Atlantic Highlands( New- Yersey) gefangen und kürzlich den Samm lungen des amerikanischen Museums für Naturgeschichte einverleibt wurden, maßen nach einer der diesjährigen Amerikanischen Naturforscher- Gesellschaft von Dr. E. O. Howey vorgelegten wissenschaft lichen Beschreibung 92 und 100,5 Zentimeter in der Länge und wogen 31 und 34 Pfund.
berlegt.
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metta verboten. Nur diejenigen, welche sich in Tschittagong, - Die indische Regierung hat die Pilgerfahrt nach in Bengalen , einschiffen und vorher ärztlich untersucht worden sind, dürfen nach Metta pilgern. 100 000 Dollars hat ein amerikanischer Sammler in den Zeitungen für einen echten Shakespeare'schen Autographen geboten. In Futschau in China wird von einem englischen Konsortium eine Fabrik für Sicherheits- 3ündhölzer mit einer täglichen Leistungsfähigkeit von 300 000 Schachteln gebaut. China , das seinen Bedarf an Zündhölzern früher ausschließlich aus Europa deckte, seit Jahren aber der Hauptabnehmer der japanischen Zündholzfabriken ist, besaß bisher keine eigene Zündholzindustrie.- Die nächste Nummer des Unterhaltungsblattes erscheint am Sonntag, den 20. November.