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„ das der ju ja ju spazi"- iren geht, bis" Wir fämen somit zur zweiten Seite der Frage: Wird der neue, iiren gehn" ju ja ju spazi" Stuhl für die an Webstühlen beschäftigten Arbeiter von irgend einem Tag anbrach." Und jedesmal, wenn die Pause kommt, dann richtet Nußen sein? Hier wird die Antwort entschieden bejahend ausfallen, sich der Körper des Arbeiters auf, und dann fällt klirrend und Und gleich wieder beim Ansetzen zu indem die Gefahren, welchen ein Theil der Arbeiter durch Aus- rasselnd der schwere Kloy. springen von Schützen an gewissen bei uns verwendeten Webstuhl- einem Worte, da spannen sich die Muskeln, und der Klotz bewegt sich Eine Weile habe ich der Arbeit zuSystemen ausgesetzt ist, ganz bedeutend herabgemindert würden. langsam wieder nach oben. Der größte Theil der Unfälle, welche jährlich in mechani- geschaut, dann mußte ich meiner Wege gehen. Und als ich nach schen Webereien sich zutragen, wird durch ausspringende Stunden wieder der Straße kam, da schafften die Arbeiter noch Schützen veranlaßt, und ganz besonders find es die Wechsel- immer in derselben gleichmäßigen Weise. stühle, welche diesen Uebelstand am meisten zeitigen. Wenn auch nicht in Abrede zu stellen ist, daß auch glatte, einschützige Stühle- Echte Perlen in der Lüneburger Haide. Vor einigen durch Treiben auf unvernünftig hohe Tourenzahlen oder schlechte Jahren hat es noch echte Perlen in der Lüneburger Haide gegeben. Behandlung und Vorrichtung, ebenso gefährlich find, so liegt in der Lutter wurde eine sogenannte„ gute Muschel" gefunden, die die Gefahr bei Wechselstühlen doch noch viel näher. Die geringsten Fluß- Perlmuschel, welche schöne Perlen liefert. Diese Muschel kommt Zeitdifferenzen in dem Zusammentreffen der wirkenden Theile, in der Lüneburger Haide vor in den Bächen Gerdau und Bornbeck Kastenwendung und Schüßenschlag, führen einen Bruch dieser Theile bei Bodenteich , Lube, Sebe, Schwienau, Lutter und Lachte. In der oder ein Schüßenausspringen herbei. Hier kann die Verwendung des Gerdau kam sie früher am häufigsten vor und die Luhe hatte die. Seatonpatentes nützlich werden, indem der Erfinder auch gleichzeitig größen und schönsten. Die Perlenfischerei der Haide war, einen Mechanismus tonstruirt hat, vermittelst dessen dessen sein früher in manchen Jahren recht ertragreich, jetzt hat sie ganz Stuhl nicht allein glatte Waare machen kann, sondern auch aufgehört. Die Perlmuschel ist selten geworden. Nur gelegentlich bunte, sogenannte Wechselwaare; bei ihm kommt nicht ein findet man noch eine gute" Muschel, d. i. eine solche, die neuer Schüßen zur Wirkung, welcher die gewünschte Farbe ent- eine Perle führt. Ein Perlenfischer versah sich mit einemt hält, sondern es bleibt immer ein und derselbe Schüßen im Kasten Beutel, den er sich am Halse befestigte und einem Stock, um sich im und nur die Fäden auf den Seiten werden gewechselt, welche der Wasser damit zu stützen. Bei hellem Sonnenschein und stillem Wetter laufende Greiferschützen erfassen soll. Der Mechanismus des Er- unternahm er seinen Fang, indem er dabei gegen den Strom ging. finders läßt einen siebenfarbigen Wechsel zu, und derselbe läßt den Dünkte ihm eine am Grunde stehende Muschel gut, so holte er sie Gang des Stuhles resp. des Schüßens gänzlich unbeeinflußt. Die mit der Hand, oder wenn das Wasser tief war mit den Füßen heraus, für das Ausspringen der Schüßen bei Wechselstühlen maßgebenden indem er sie zwischen den Zehen einklemmte. Geschickte PerlmuschelFaktoren sind hier also garnicht vorhanden; von diesem Gesichts- fischer konnten ziemlich sicher beurtheilen, ob eine Muschel eine Berle punkte aus kann man die Erfindung gewiß freudig begrüßen. enthielt oder nicht. Meistens hatten sich die sog. guten Muscheln in Wenn auch nicht anzunehmen ist, daß unsere Fabrikanten aus ihrem Lager festgelegt,„ angesogen". Ihr Aeußeres hat entweder eine diesem Grunde allein sich für die Anschaffung des Stuhles begeistern Einbeugung, Vertiefung, andere Farbe, oder eine unnatürliche Krümmung werden, so ist es jedoch nicht ausgeschlossen, daß diese Erfindung erst beider Schalen und läßt dadurch erkennen, daß im Innern eine der Anfang ist; es ist, wie A. v. Humboldt sagt, die Eigenthümlichkeit Berle ist. Ob dieselbe aber reif oder unreif ist, läßt sich leider von wichtiger Entdeckungen, daß sie zugleich den Kreis der Eroberungen außen nicht bestimmen. Man muß daher die Schalen öffnen, indem und die Aussicht in das Gebiet, das noch zu erobern bleibt, erweitern. mant mit dem Messer dazwischenfährt. So geht in jedem Falle die Für eine solche Annahme sind im vorliegenden Falle begründete Muschel verloren, die sonst noch später die Möglichkeit bieten könnte, Hoffnungen vorhanden, so daß wir für die nächsten Jahre auf lleber Hülle eines solchen Schatzes zu sein. Weil früher auch nicht alle M. B. raschungen gefaßt sein dürfen.- Perlenfischer genug geübt waren, die„ guten" Muscheln gehörig auszulösen, wurden jährlich viele Tausend geöffnet. In 10-20 Jahren findet man wohl überhaupt in der Lüneburger Haide keine Perlmuschel mehr.-
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Kleines Feuilleton.
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Literarisches.
Rudolf Eisler : Die Elemente der 2ogit. Wiffent w. Ein Bild aus dem Leben. Aus Kiel wird uns ge- schaftliche Volksbibliothek Nr. 63-64, Verlag von Siegbert Schnurschrieben: Dieser Tage ging ich durch Garden, auf der anderen pfeil, Leipzig . In dem kleinen Bändchen wird der recht verdienstSeite des Kieler Hafens, der Stadt gegenüber. Da wird jezt liche Versuch gemacht, die Grundlehren der Logik Lesern ohne gewaltig gebaut und gewühlt. Die Krupp'sche Germania- Werft besondere Vorbildung zugänglich zu machen. Dieses Unternehmen wird zu einem Riesenbetrieb erster Ordnung umgestaltet. Zu wird sehr erschwert durch den Umstand, daß die Wissenschaft der Logit Hunderten schaffen fleißige Hände an dieser Arbeit. Vom Wasser gerade in den letzten Jahren einem heftigen Umbildungs-, wie aus sind zwei mächtige Bagger thätig, ein Stüd Land nach dem manche wollen, einem Auflösungsprozeß unterworfen ist, was andern vom Ufer fortzureißen. Der Untergrund ist für die zu sich auch in Eisler's populö gehaltenem Schriftchen wiederspiegeln schaffende Kaimauer und die zu bauenden Werkstätten nicht fest muß. Wir wollen aber deshalb auch nicht mit dem Verfasser genug. Da gill's, die Schlamm- und Moormassen, die in den rechten, ob er nicht besser gethan hätte, dies oder jenes auszuscheiden fiebenziger Jahren beim damaligen Bau der taiferl. Werft oder dafür das eine oder das audere aufzunehmen; bemerkt sei mur, auf die feuchten moraftigen, tief liegenden Wiesen geschüttet daß wir eine blos formale Logit praktisch wohl das wichtigste- die langen Jahre hindurch, mit etwas vorgezogen hätten; da Eisler selbst die Erkenntnißtheorie ausMuttererde bedeckt, in fleinen Barzellen den Arbeitern geschlossen, rufen die furzen Andeutungen über dieses Gebiet, deren zum Anbau ihrer Kartoffeln gedient hatten, zu entfernen er doch nicht entrathen kann, ein Gefühl der Unsicherheit hervor. und durch gute Sandschüttung zu ersetzen. Schon weit ins Land hat Gerne hätten wir ihm die zahlreichen scholastischen Kunstausdrücke sich der eine Bagger hineingefressen, und sein Aechzen und Stöhnen geschenkt; wir fähen dafür weit lieber die Verwendung der mischt sich mit dem Hämmern und Pochen von der Werft und dem geometrischen Methode gezeigt, die ja gerade für den Laien etwas gellenden Pfeifen der Lokomotiven, die die endlos rollenden Sand- ungemein Anschauliches hat. Zum Schluß noch eine Kleinigkeit: wir wagen der Feldbahn von den hohen Sand- und Kiesbergen im Hinter- vermissen zu unserem Bedauern im Literaturnachweis die Logik von grunde des Ufers zu diesem hinziehen. Dampframmen schlagen am Ufer Lipps, die doch wohl sehr geeignet ist, in das Studium der die Pfähle für die Spundwände zur Befestigung der Sandschüttungen Kontroversen auf dem Gebiete der Logik einzuführen.- oder schlagen den Pfahlrost für Gebäude auf nicht ganz sicherem Grunde. Ein reges Leben und Treiben auf dem weiten Blaze, ein geschäftiges Hantiren, wohin man sieht. Und an diesem Riesen- Bau platz gehe ich vorüber.
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Theater.
Mar Dreyer's neues, dreiaftiges Drama„ Hans" soll Da sehe ich dicht zu meinen Füßen im Grunde eine Ar noch in dieser Spielzeit im Deutschen Theater" zur Aufbeiterkolonne schaffen. Eine Handramme haben sie aufführung gelangen.- gerichtet. Ein langer, starker Balken ist senkrecht gestellt, zwei Stüken halten ihn in seiner Lage. In eisernen Schienen läuft
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Geographisches.
An einen
ein Rammbär. Unter diesen ist der einzuschlagende Pfahl gestellt.-An der„ Nenen Universität in Brüssel ist ein Gerade jetzt kommandirt der Kolonnenführer:" Hoch", und zehn Ar- unter der Oberleitung von Elisée Reclus stehendes geogra beiter in gleichmäßigem Mühen ziehen das schwere Gewicht hoch.- phisches Institut gegründet worden, das das Studium der Hupp" rrrrr und schwer fällt der Fallbär hinunter und wieder Geographie auf breitester Grundlage ermöglichen will. fällt er hinunter und immer wieder im gleichmäßigen Tempo. an der philosophischen Fakultät zu absolvirenden Vorkurs, der sich Da spannt sich der Rücken der Arbeiter und da streckt sich der Körper auf die Elemente der Naturwissenschaften, Mathematik, neueren im ewigen Gleichmaß. Selbst zur Maschine geworden sind die Ar- Sprachen und einem kurzen Ueberblick über das Gesammtgebiet der beiter, in ewigen Einerlei verrichten sie ihre Arbeit. Mit ge- Geographie erstreckt, schließt sich ein dreijähriges Fachstudium, dessen schlossenen Augen theilweise, hastig beim Aufrichten sich einmal Stundenplan alle Zweige der Geographie und ihre Grenzwissen An den im ersten und die perlenden Schweißtropfen mit der Hand von der Stirne schaften nebst praktischen Uebungen umfaßt. wischend, folgen sie dem Kommando ihres Vorarbeiters. zweiten Studienjahr wöchentlich je 15, im dritten je 16 Stunden Und ein merkwürdiges Kommando ist es, das dieser umfassenden festen Lehrplan schließen sich an freien Tagen und in giebt. Ein altes Volkslied singt er. In furzen Sägen, mit monotoner einförmiger Stimme giebt er durch Unterbrechung das Zeichen, daß der Fallbär fallen soll: „ Es wollt ein Mä" ,, ädchen früh aufstehn" ,, breiviertelStund vor"„ Tag, in den Wald wollt" wollt fie spaziii"
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den Ferien regelmäßig auszuführende geographische Exkursionen an; außerdem sind die Studirenden verpflichtet, Untersuchungen und Abhandlungen auszuarbeiten, die gleich den während der obligatorischen Unterrichtsstunden angefertigten Starten und Reliefs Eigenthum des Institutes bleiben und von diesem veröffentlicht werden können.