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Kunft.

zuerst geradelt zu haben, wenn auch ihre Fahrzeuge die geschichtlichen Zusammenhänge und auf die schaffenden, vielleicht etwas anders als unsere modernen Räder ausgesehen haben müssen. auch auf die nachschaffenden Künstlerpersönlichkeiten zurüdtreten Der Besizer des ersten Fahrrades wird wohl der römische Kaiser lönnte. Dringend zu wünschen wäre noch eine beffere Uebersichtlich Commodus   gewesen sein, der in der Geschichte wegen seiner finn- keit des Ganzen. losen Verschwendungssucht bekannt ist und im zweiten Jahrhundert nach Chrifti gelebt hat. Ihm folgte der Soldatenkaiser Pertinag, und in der Geschichte dieses Kaisers wird zum ersten Male das Fahrrad erwähnt. Bertinag ließ nämlich alle beweg liche Habe feines Vorgängers Commodus   verkaufen, und bei der Aufzählung wird erwähnt, daß sich auch einige Wagen oder Gefährte ganz eigenthümlicher Art vorgefunden hätten, die ohne Be­nutzung von Zugthieren lediglich durch einen kunstvoll konſtruirten Mechanismus, der mit den Rädern in Verbindung stand, in Bewegung gesetzt wurden. An einem der Wagen habe sich auch noch eine be­fondere Vorrichtung befunden, die dazu diente, um die Länge des aurüdgelegten Weges zu bestimmen.

hl. Im Bürgerfaale des Nathhauses wird die zweite Aus­stellung der, Voltsthümlichen Kunst- Ausstellungen" heute eröffnet. Sie kann diesmal als sehr gut gelungen bezeichnet werden. Es ist ein„ Berliner Saal" zu Stande gekommen, der sich auch in großen allgemeinen Ausstellungen wohl fehen lassen könnte. Hier genügt es, die wichtigsten Werke zu nennen. Von Liebermann ist ein ausgezeichnetes Bild einer Frau am Strande in hellen, lichten Farben da, von Ludwig von Hofmann   zwei der besten Bilder aus seiner legten Ausstellung bei Keller und Reiner, die auch an dieser Stelle erwähnt wurden. Von Walter Leist i to w ein„ Winter in Walde" in feinem blauen Ton; von Dora Hit ein Kinderportrait und ein schönes Bild„ Clematis", und von Curt Hermann   ein prächtiges Farbenstid Im Boudoir", während Hans Hermann einen Sommertag" ein Junge auf einer Brücke, sonniger und frischer als sonst seine Bilder- und ein Straßenbild von der Potsdamer Brücke beigesteuert hat. Portraits find vorhanden von Hans Fechner  , darunter die gute Lithographie des alten Wilhelm Rabe  ; ein modernes Interieur von Otto H. Engel   zählt zu den besten Bildern dieses Künstlers. Fügen wir hinzu, daß auch Bildhauer Werke gesandt Eberlein's Goethe, der Schiller's Schädel betrachtet, sähe

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Die Elektrizität im Jahre 1898. Die Elettro­technit, so berichtet die Wiener Zeitung  ", hat im Jahre 1898 nicht weniger Errungenschaften zu verzeichnen als im vorangegangenen Jahre. Außer der rasch zunehmenden Verwendung des elektro­motorischen Betriebes in der Industrie und bei Straßen- und Voll­bahnen sind im letzten Jahre durch Verbesserung der Affumulatoren die elektrischen Automobile in Nordamerika  , England und Frankreich   zahlreich zur Einführung gelangt. Jm Telegraphen und Telephonwesen ist es gelungen, nach dem System haben Marconi   bis auf 18 Kilometer drahtlos zu telegraphiren. man freilich lieber nicht wieder, und auch Hugo Reinhold's  " Streit Ferner hat Professor Bidler in Brünn   seine vielversprechenden berührt in seiner pathetischen Auffassung nicht sympathisch und daß Bersuche mit der von ihm erfundenen lichtelettrifchen auch atvei auswärtige Stünstler vertreten sind, der Münchener Telegraphie gemacht, welche, wenn sie sich praftisch bewährt, Benno Beder mit einer Landschaft und Gotthard& übr das Telegraphiren auf weit größere Distanz ermöglichen würde, mit einer Studie, einer„ Lübeckerin", die in ihrer breiten, wobei außerdem noch der Vortheil besteht, daß das Depeschen flotten Technik und ihren feinen frischen Farben die etwas zimpers Geheimniß gewahrt werden kann, was bei Marconi   nicht der Fall lichen Bilder seiner Kollektivausstellung bei Keller und Reiner schlägt, ist. Die Elettrochemie hat in diesem Jahre große Fortschritte so ist der Reichthum der vorhandenen Kunstwerte genügend gekenn gezeitigt, besonders in der Reinigung der Metalle von anderen zeichnet. Sehr erfreulich ist es ferner, daß die bekannten Holzschnitt­Bestandtheilen. In Amerika   sind Fabriken errichtet worden, in blätter Edmann's nicht nur ausgestellt sind, sondern daß auch welchen täglich 1150 Kilogramm Silber und jährlich 2040 Silogramm ihre Technik durch Vorführung der Werkzeuge und der farbigen Gold auf elektrolytischem Wege gewonnen werden. Die meisten Holzstöde anschaulich erläutert wird. Es besteht auch die Absicht, Erfolge hat die Elektrotherapie aufzuweisen. Ob die in künftigen Ausstellungen moderne kunstgewerbliche Gegenstände, Wirlung der lichtelektrischen Bäder den Wärmestrahlen oder den Suhle, Schränke u. f. w. zu zeigen. Nach alledem scheint es, daß Lichtstrahlen oder beiden zusammen zuzuschreiben ist, darüber die Boltsthümlichen Kunst- Ausstellungen" fich in einer sehr günstigen werden jezt an der Wiener Poliklinik durch Profeffor Winternig Weise entwickeln wollen.

umfangreiche Versuche angestellt. Die Röntgen- Strahlen Erziehung und Unterricht. haben sich durch die Verbesserung der Crooke'schen Röhren als

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sz. Aus den verschiedentlichen literarischen Hilfen zur Vor­bereitung auf das Anhören musikalischer Werke ragt der Führer durch den Konzertfaal" von Hermann Kretschmar ( Leipzig  , Breitkopf u. Härtel) schon durch seine große Anlage her­vor. 1886 zuerst erschienen, hat er jetzt seinen ersten Band auf die dritte Auflage gebracht. Hier find Symphonie und Suite" ein schließlich der Programmmusik und zwar seit dem Ende des 16. Jahr hunderts bis auf unsere Tage behandelt. Der zweite Band enthielt bisher die kirchlichen und weltlichen Chorwerke. Was noch fehlt die kleineren Konzertschöpfungen soll in einem 3. Band nach­getragen werden.

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besonders erfolgreiche Heilfaktoren bei Lupus   und Haut- Tuberkulose Die Universität El- Hazar in Kairo  , so genannt erwiesen. Die schädliche Wirkung der Strahlen auf die gesunden nach der Moschee gleichen Namens, ist die älteste, berühmteste und Hautstellen hat Brofessor Niels Findsen in Kopenhagen   dadurch reichste Hochschule des Islam  . Der Belgier Minaert hat ihr einige beseitigt, daß er ein gewiffes farbiges Licht in den Strahlen abzu- Seiten seines in diesem Jahre veröffentlichen Buches Le Caire et la justice internationale en Egypte" gewidmet. Einem Bericht Lenten vermag. Seitdem haben sich die Röntgen- Strahlen auch als tödtlich für die Batterien erwicfen und werden bereits im der Lägl. Rundschau" darüber entnehmen wir das Folgende: Münchener hygienischen Justitute als Desinfektionsmittel angewendet. Dank den reichen Vermächtnissen, die der Universität im Laufe der Aus Frankreich   wird sogar neuestens gemeldet, daß die Einwirkung Jahrhunderte zugefallen sind, verursacht sie nicht allein dem Staate des elektrischen Lichtes auf und durch den Körper sich als sehr teine Kosten, sondern gewährt auch ihren Zöglingen, deren Zahl sich oft heilsam für gewisse Krankheiten erwiesen hat. In der Beauf 10000 beläuft, freie Soft und Unterkunft. Die meisten Professoren Leuchtungs- Elektrizität find noch zu nennen die neuen begnügen fich mit einem Gehalt von 12-1500 Franken. Täglich werden Glühkörper von Nernst und Auer, die sich durch große Lichtstärke an die Studirenden 30 000 Brote ausgetheilt, darin besteht aber auszeichnen sollen.- auch ihre ganze Nahrung. Allzu flein scheinen die Brote jedoch nicht zu sein, denn wenn die unbemittelten Hochschüler, die auf die Spenden der alma mater zu ihrem Lebensunterhalt angewiefen sind, sich satt gegeffen haben, bleibt von ihren täglichen drei Broten mindestens eins zum Verkauf an die Händler übrig, die immer vor den Thoren warten, bis sie mit den armen Studenten ein feines Geschäft in dieser Eßwaare gemacht haben. Im llebrigen theilen diejenigen, welche von ihren Angehörigen mit Geld und Lebensmitteln versehen werden, nach dem Grundfag der muselmännischen Brüderlichkeit ihre Schätze mit den in dieser Hinsicht weniger begünstigten Kom militonen. Aus den verschiedenen Nationalitäten ergänzen sich die Besucher El- Hazars; man findet dort Armenier, Kurden, Syrier, Albanesen, Tripolitaner, Makedonier und Beduinen aus Arabien   wie aus Oberegypten. Es versteht sich von selbst, daß die ganze musel­Das Buch hat sich von vornherein einen doppelten Zwitterstand, männische Wissenschaft in allen ihren Abstufungen auf der Universität einerseits zwischen historischem Bericht und kritischer Werthung, zu Kairo   gelehrt wird, aber auch die europäische geht dort keines­andererseits zivischen Rücksicht auf das heutige Repertoir" und auf wegs leer aus. Hörsäle giebt es nicht; in dem gewaltigen Mittel­die kunstgeschichtliche Bedeutung" ausgesucht. Die Rüdsicht auf das faal der Moschee sammelt ein Profeffor an einer Säule seine Repertoir, d. h. also auf den in der Oeffentlichkeit herrschenden Ge- Schüler um sich. Von Bänken ist teine Rede, man setzt sich auf schmack, steht leider allzusehr voran. Eine Stichprobe! In einem Matten nieder und das Auditorium ist fertig. Bein Abfazz, der beginnt:" Merkwürdig bald ist die Herrschaft der Eintritt in die gewaltige Halle flingt ein wirres Durch Mendelssohn'schen Schule erloschen," wird u. a. Julius Gellner's   einander murmelnder Stimmen ans Ohr, aber es löst „ Melusine  " erwähnt das Einzige, was Kretschmar über sich sofort auf, wenn man fich zu einer der zahlreichen diefen Komponisten zu sagen weiß. Ist dies zunächst Gruppen niederbeugt. Dann vernimmt man deutlich jedes Wort gegenüber den erfolgreichen symphonischen Werken dieses aus dem Munde des Professors. In den Nebenhallen der Moschee Meisters gerecht, auch nur in Ridficht auf das Repertoir? bietet sich dem Besucher derselbe Anblick dar: überall Gruppen von Und bringt es nicht den Verfaffer in den Verdacht einer vom Lehrern und aufmerksam zuhörenden Schülern. Nur muselmännische Herrschenden Geschmad abhängigen Unkenntniß oder leichtfertigen Studenten haben zu der Universität El- Hazar Zutritt. Jede Na­Vernachlässigung dessen, was von dem genannten Confünstler thatsächlich tionalität hat ihre Bibliothek für sich. Die Studenten find auch, borliegt, so daß ein etwaiges ablehnendes Urtheil über den Werth was die Wohnräume aubetrifft, nach ihrer Voltsabstammung von des Vorliegenden überhaupt noch nicht in Betracht käme? Eine größere einander getrennt. Als Lagerstätten dienen einfache Matratzen. In Gerechtigkeit als von der doch meist nur vorhandene Erfolge ver- den Arbeitszimmern und Schlafzimmern giebt es weder Tische noch stärkenden Oeffentlichkeit könnte wahrlich von einem Wert erwartet Stühle. Bei der Arbeit hocken die Studenten auf dem Boden, werden, das auf eine Fülle von Material, auch von neuerem, sonst ein Tintenfaß neben sich und ein Buch auf den Knien. so sorgfältig eingeht so sorgfältig, daß im Uebrigen die Breite Was wird aus der Jugend, die diese gewaltige Hochschule verläßt? der einzelnen Erläuterungen gegen eine eingehendere Rücksicht auf Sie verbreitet sich nach allen Himmelsrichtungen über die Länder

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