Kleines Feuilleton.

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Einstweilen bieten für das oben angedeutete Jdeal einer volks­thümlichen Musikpflege noch den annehmbarsten Ersatz, charakteristi scher Weise, die allwöchentlichen unentgeltlichen Orgeltonzerte. Neulich hörten wir eines von denen, die Mittwoch Mittags in der Marienkirche stattfinden. Die Seele dieser Konzerte ist Musikdirektor Otto Dienel  ; er war auch anscheinend die treibende Kraft für die Herstellung der dortigen, werthvollen Orgel. Was wir diesmal von seinen Gesangs- und Orgel- Kompositionen hörten, zeugte von einem feinsinnigen, sehr melodiösen Schaffen, das von moderner Komplizirtheit ziemlich entfernt bleibt.

ie. Ueber die Länge der schiffbaren Wasserstraßen im europäischen   Rußland   veröffentlicht die„ Revue de Statistique" eine genaue Zusammenstellung. Die Gesammtlänge der Flüsse und Kanäle beträgt danach in jenem Lande 108 154 Kilometer, wovon 73 923 Kilometer für Schiffe und der übrige Theil nur für Flosse fahr­bar sind. Die Kanäle haben eine Gesammtlänge von 798 Kilometer, die fanalisirten Flüsse eine solche von 1017 Stilometer. Beinahe die Hälfte der schiffbaren Wasserwege entfällt allein auf das Stromgebiet der Wolga  . Die Zeitdauer für die Schifffahrt ist natürlich nach der Nach den Eingangs Gesagten kommt es für vollsthümliche geographischen Lage verschieden: für die Neiva und den Ladoga- Wirkung der Knust immer wieder mehr auf echte und reine Kunst über den Onega- See   wird sie auf 158-220 Tage angegeben, für als etwa auf die Gattung der Musik an. Es mußte nicht eben eine den Njemen auf 221-240 Tage, für die westliche Divina auf 213 überfeinerte Lurusgesellschaft sein, die neulich in der Singakademie bis 244 Tage, für die nördliche Dwina auf nur 156-190 Tage. so lange tobte, bis der Cellist David Popper   endlich Während der legten fünf Jahre sind vom Staate nahezu 120 Mill. icine dritte Zugabe losließ, eine Wiederholung seines Spani­Mark für Verbesserung der schiffbaren Wasserwege ausgegeben schen Tanzes". Seit Jahrzehnten nimmt er, vor allem, den worden. Stang eines ausgezeichneten Musikers im engsten Sinne eint Der amerikanische, Fleischtrust". Die großen amerika  - wofür auch der wissenschaftliche Nachweis nicht fehlt und gilt als niſchen Schlachthausfirmen Armour, Nelson, Morris, Swifft und die der wohl bedeutendste Künstler auf dem Violoncell. Als seinen Hammond Pacing Co. haben den amerikanischen   Fleischmarkt mono- speziellsten Borzug möchte ich seine Fähigkeit rühmen, mit dem polisirt. Man bezeichnet diese Häuser häufig mit dem Namen„ Der geringsten Aufwand von Mitteln und mit einem unbedingten Ab­Fleischtrust", obwohl sie in keinem direkten Zusammenhang stehen. sehen von allen Rebeninteressen zu wirken. So liegt ihm nichts Aber sie vertragen sich, machen einander teine Konkurrenz und han- ferner, als das„ Dick Auftragen"; fein Ton ist das Aeußerste an deln in stillschweigendem Einverständniß. Sie stehen sich besser so. Verbindung von Zartheit und Fülle. Auch seine Kompositionen, von Wie sie den Fleischmarkt kontrolliren, beherrschen sie den Handel in denen ich allerdings nur erst zu fleineren zurecht kam, dürften über Schlachtvieh. Sie bestimmen die Fleischpreise und diktiren den Vieh- das Niveau von Virtuosenstückchen hinausreichen.nls sospitom züchtern die Bedingungen. Sie beherrschen den Markt in frischem Fleisch, Daß Herr Popper bald wiederkomme, wünschen wir insbesondere ebenso wie den Verkauf des Fleisches in Blechbüchsen; sie bestimmen den angesichts des alltäglichen Durchschnitts unserer Konzertgeber. Unter Rabatt, den die Bahnen, welche sie benützen, ihnen für ihre Fleisch den Klavierspielern dieser Woche hätte Sergius v. Barteneff, transporte zu bewilligen haben. Die amerikanische   Fleischindustrie der die Fähigkeit des musikalischen Prägens- wenn wir so sagen dürfen hat durch die Chicagoer   Schlachthaus- Firmen eine vollständige Wand- in ziemlichem Maß besigt, obschon er hinwider durch das Bestreben, lung erfahren. Die Fleischer sind einfach Fleischhändler geworden, viel Klang hervorzubringen, manches verwischt, mehr Zulauf verdient. und von der atlantischen Küste bis zum Pacific gelten die Preise, Daß Katie Goodson in Mozart's" Türkischem Marsch" stecken die in Chicago   gemacht werden. Händler, die fich dieſent Chicagoer blieb, war nicht eine jener Sajidialstüden", über die der Be­Monopol zu widersezen wagten, wurden rasch erdrückt; durch ihre urtheiler hinwegsehen soll, sondern vielmehr als eine Strafe des tolossalen Mittel, durch den rationellen Betrieb und durch systema- Schicksals" für ihr Herunterreißen dieser eine ganz andere Kunſt tische Ausuügung aller Abfälle können die großen Schlachthäuser erfordernden Pièce, das um so bedauerlicher war, als die Spielerin ihr Fleisch billiger liefern, als die einzelnen Fleischhändler. sonst auf guten Wegen ist. Die genannten Häuser liefern das Fleisch für die meisten Eine naturgemäßere Musikpflege stedt auch in dem eigens für europäischen   Armeen. Der englische Soldat im Nilfeldzuge, die Vertretung eines modernen Komponisten arbeitenden Hugo die japanesischen und Staaten Armee nicht minder, hörten das dritte Abonnements- Konzert, mit lauter Kompositionen von Hugo Wolf  , darunter mehreren bislang unbekannten. Auch in ihnen waltet Echtes und Natürliches: fie streben weniger als andere moderne nach Extra- Kunststücken, sind auch einigermaßen melodiös und bleiben doch immer bei der gegenwärtigen Hauptforderung an die Liederkunft: bei dem innigen hineinschmiegen der Musik in den Geist des Textes( nicht in seinen Buchstaben). Herr Paul Müller als klavierspieler und Frl. Hertha Nitter als Sängerin die Tochter der musikalischen Lyrik, von bei sus fie a Sugo off tin inteſtellantes Bindeglied bilder, find anscheinend die Stützen" des Vereins.11

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dieser Völler, die Krieger im letzten Kriege Wolf- Verein und in den Liedern seines Schüßlings. Wir

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Die sympathische Altstimme von Therese Behr   bedarf nicht erft einer besonderen Rühmung. Der ebenfalls recht sympathische halbe Alt von Elly Schellenberg ist es werth, daß der Dame eine gründliche Verbesserung ihres Singens gewünscht werden kann. er sich über die typischen Verhältnisse in diesen Dingen orientiren will, wird von den zwei folgenden der Drei geiaugspädagogischen Vorträge von Schulge Strelik jedenfalls Gewinn haben. mor

wie die spanische im letzten Striege, der deutsche, französische und russische   Soldat in den Kasernen effen vielfach, manchmal über wiegend, Fleisch aus Chicago  . Im letzten Jahre betrugen die Sendungen von Fleisch in Blechbüchsen von Chikago aus 923,627,722 Pfund und von frischem Fleisch 1,060,859,808 Pfd. Dazu kommen bei 15 Millionen Rinderviertel; über 21/2 Millionen Rinder famen in dem genannten Jahre in Chicago   au und wurden geschlachtet. Die Geschäftsbetriebes enorme; dieſelben haben in den legten fünf Jahren zwischen 600 und 800 Millionen geschwankt; das Gesammtgeschäft des letzten Jahres wird mit 1000 Mill. Dollars angegeben. stint gulho da Musik. Aus der Woche. An der Frage, wie eine wahrhaft volts­thümliche oder speziell eine den Bedürfnissen der Arbeiterklaffen engeren Sinnes entsprechende Musikpflege anzulegen wäre, werden wir uns wohl noch lange die Zähne ansbeißen. Geschehen ist in dieser Hinsicht bisher blutwenig, in Berlin   vielleicht am aller wenigsten. Der springende Punkt wird nicht etwa in der Wahl tendenziöser Lieder liegen, sondern darin, daß an die Stelle des autre remis Erziehung und Unterricht.nas panerat Unechten in unserem Mujittreiben Echtes, des Gekünftelteu Natir Die für die Handelshochschule zu Leipzig   vom liches, des Verunreinigens der Kunst durch fremdartige oder fächsischen Ministerium des Innern erlassene Prüfungsordnung einseitige Interessen das rein Künstlerische, alr Stelle ist soeben veröffentlicht worden. Die wesentlichen Bestimmungen der­virtuoser Uebertreibungen des Fachmäßigen eine Verständlich felben find folgende: Am Schluffe jedes Semesters werden von teit für weite Kreise, zugleich aber auch an Stelle des Ostern 1900 an unter dem Vorsig eines Kommissars Prüfungen vor Unverständnisses dieser eine vernünftige Kunstbildung, und einer Prüfungskommission abgehalten. Die Prüfungen sind zweierlei - als ein Hauptmittel für all das an Stelle des Durch- Art: 1. für aufleute zur Erlangung eines Diploms, 2. für einandermischens vieler Darbietungen eine größere Einheitlichkeit, andelslehramtstandidaten zum Nachweise der Lehr­sowie an Stelle des Herausreißens tünstlerischer Leistungen aus dem sie tragenden Ganzen ein Zurückführen zu ihrem natürlichen Boden trete.

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Herr Kapellmeister Carl 8immer fönnte mit seinen " Sinfonie Konzerten" im Deutschen Hof" wohl noch am ehesten auf diesem Wege fein; allein entweder sind ihm zu sehr die Hände gebunden, oder es ist auch ihm das Wesen einer Popula­rifirung der Tonkunft noch nicht aufgegangen, oder es ist beides der Fall. Seinen Beethoven- Sinfonie- Zyklus", der am 21. d. M. bei der 8. Sinfonie angelangt sein wird, hatten wir bereits( am 30. Oktober v. J.) mit Frenden begrüßt. Das Konzert vom 16. d. M., das wir probeweise anhörten, hatte kein besseres Programm als etwa die„ populären Philharmonischen"; das Orchester ist noch sehr sagen wir: jung; der Dirigent könnte die Blechbläser mehr zurück halten, brauchte den Mittelsatz des Presto in der 7. Sinfonie nicht so verschleppen, und dergleichen mehr; aber in seinem Dirigiren liegt viel Temperament, Bestimmtheit und Natürlichkeit. Und wer ist schuld daran, daß das vom Vorstand dieses Orchesters an den Magistrat gerichtete Bittgesuch um Einrichtung eines städtischen Or­chesters unseres Wissens gar feinen Erfolg hatte? Wo bleibt und was ist die Antwort des Magistrats?

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befähigung an Handelsschulen. Beide Prüfungen find öffentlich. Vorgeschriebene Prüfungsgegenstände sind für beide Prüfungen: Höheres faufmännisches Rechnen, Buchhaltung, deutsche Handelskorrespondenz und Kontorarbeiten, Volkswirthschafts­lehre, Finanzwissenschaft, Grundzüge der Handelsgeschichte und Wirthschaftsgeographie, Handels- und Wechselrecht. Prüfungs­gegenstände nach Wahl sind die anderen an der Handelshochschule gelehrten Fächer, z. B. Handelskorrespondenz in fremden Sprachen, Technologie u. s. iv. Die Prüfung besteht aus schriftlichen Arbeiten unter Klausur und einer mündlichen Prüfung. Bei der Lehramts­prüfung kommt noch eine größere häusliche Arbeit und eine größere häusliche Probelektion an der öffentlichen Handelslehranstalt mit sich anschließender mündlicher Prüfung über didaktische und pädagogische Stoffe hinzu. Außerdem haben die Lehramtskandidaten nach der Art ihrer Vorbildung noch fleinere Prüfungen als Nachweis ihrer allgemeinen Bildung zu bestehen und müssen sich an den kaufmännischen lebungen der Handelshochschule betheiligt haben.

Völkerkunde.

Jrdenes Geschirr, ein Topf und ein Dreifuß, von den Krumir aus Algier  , wurde von Dumont der anthropologischen