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Technisches.

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Gesellschaft zu Paris vorgelegt, das sowohl in Bezug auf die Zu- material: 115 Lasten, enthaltend 1310 kl Solz und 1219 kl Kupfer­sammensetzung wie auf die Formen durchaus mit dem Geschirr der platten, die von 46 Trägern zu transportiren sind. neolithischen Periode übereinstimmt. Dasselbe besteht nämlich said( Frtf. 8tg.) aus einer oberen Schicht rothen Thones von 1/ 2-1 mm Dicke und einer inneren Schicht schwarzen Thones, in dem mit bloßem Auge Kohlenstücke, Kies und Sandkörner sichtbar sind. Bei oberflächlicher besteht ein neues Verfahren zur Darstellung kondensirter Milch in Milch in Pulverform. Nach der Revue intern." Betrachtung könnte man zu der Ansicht gelangen, daß die äußere Pulverform, bei Anwendung einer niedrigen Temperatur zur Ver­und die umere Schicht aus zwei verschiedenen Substanzen be- hütung einer Zersezung der Albuminoide und Schmelzung der Fett­stehe, das Gegentheil wird aber sofort bewiesen, wenn man ein fügelchen, im Nachstehenden Zur Entfernung des Waffers läßt man Stückchen der schwarzen Substanz ausglüht. Dieselbe wird dann die Milch gefrieren, wobei zur Jsolirung der Eiskryftalle die Masse ebenso roth wie die äußere Schicht. Das Geschirr ist also nicht ge- bewegt, dann mittelst Zentrifuge die Milch abgeschieden wird. Dieser nügend stark gebrannt worden, um eine gleichmäßig rothe Farbe zu Vorgang wird wiederholt, bis das Produkt 80-95 pct. feste Be zeigen. Die Kohle, die in dem Thon enthalten ist, ist demselben standtheile enthält. Man sterilisirt nun nicht etwa bereits als Kohle zugesetzt worden, sondern im Zu- Temperatur- Erniedrigung, konzentrirt dann die gefrorene Milch im dasselbe durch erhebliche stande vegetabilischer Ueberreste, die während des Brandes zu Kohle luftleeren Raum bei einer Temperatur von 38 Grad. In den luft­wurden. Man ersieht dies daraus, daß die vegetabilischen leeren Raum leitet Theilchen während des Brandes einen Theil ihres Umfanges eingebüßt Oxydation und gießt die halbfeste Masse in Formen; die so cr man Kohlensäure zur Verhinderung der haben, was wiederum der Grund für die große Porofität dieses haltenen Blöcke zerhackt man, trocknet dieselben bei 38 Grad in einer irdenen Geschirres ist. Ein Stück dieser Kohlentheilchen von mehreren Kohlensäure- Atmosphäre, fühlt auf 0 Grad ab und pulvert bei dieser Millimetern Stärke ist von O. Lignier, Professor der Botanik Temperatur. in Caen , als von Tarusholz herrührend erkannt worden. Man weiß mun, daß, je reiner ein Thou ist, um so schwieriger ein Brennen desselben ist und daß ein um so längeres Trocknen demselben vorher­gehen muß. Reine Thone sind aber für die Töpferei halbwilder Bölfer unbrauchbar, sie ziehen möglichst unreine Thone vor, die sie brennen können, ohne daß sie reißen. Solche Thone tommen in fumpfigem Gelände vor. Gleicher Art müssen nach Ansicht von Dumont auch die Thone gewesen sein, deren sich die Völker der neolithischen Zeit zur Herstellung ihrer Topfwaaren bedienten, denn sie hatten weder Zeit noch Geduld noch die Gelegenheit, ein lang­wieriges Trodnen der angefertigten Geräthe dem Brennen voraus gehen zu lassen. ad( Globus ".)

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lose up so Gesundheitspflege.'

Humoristisches.

Auf der Vicinalbahu. Reisender: Warum geht denn die Stationsuhr um 2 Stunden zu spät?" Stationsdiener: Damit die Züge fahrplanmäßig ab

gehen!"

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Emanzipirt. Radfahrerin( zu ihrer Freundin): Denk nur, Lene Müller will absolut nicht Stadfahren lernen: sie sagt, ihr sei am wohlsten, wenn sie sich im Haushalt beschäftigen tönne!" Freundin: Ach Gott, die verdrehte Person war ja immer schon so emanzipirt."

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Wie die Alten fungent 2c. Schauspieler( zu ſeinem Sohn): Sei heute recht brav, Siegfried, dann bekommst Du von mir morgen drei gute Bonbons!" Junge: Willst Du mir nicht einen davon als Vorschuß geben, Bapa?" ( Flieg. Bl.")

Notizen.

- Die Brennnessel als Heilmittel bei Blut armuth( Anämie) empfiehlt nach eigenen Beobachtungen neuer dings ein schwedischer Arzt Dr. Hjalmar Aguer. Die Brennnessel bildet von jeher in Schweden ein sehr beliebtes und allgemein ver­breitetes Heilmittel gegen Blutarmuth. Angewandt wird haupt­sächlich die gewöhnliche Brennessel( Urtica dioica), aber auch eine Abart derselben, die Urtica urens, befißt die gleichen Eigenschaften. Aus den am besten im Frühjahr gesammelten Wurzeln und Stengeln mit halberschlossenen Blättern wird in frischem Zustande eine Suppe, in getrocknetem ein Aufguß, eine Hand voll auf 1/2 Liter Wasser, Die Schlesische Gesellschaft für Volkskunde bereitet und alle 1-2 Tage mehrere Tassen davon genommen. hat am 12. Februar eine Aufführung ichlesischer Weih= Aguer selbst giebt an, daß er verschiedene Male unzweifelhafte Er- nachtsspiele in möglichst getreuer, den volksthümlichen Charakter folge nach Anwendung der Bremmiessel gesehen habe. Jedenfalls wahrender Wiedergabe veranstaltet. verdienen seine Beobachtungen Aufmerksamkeit, umsomehr, als das unschädliche Mittel demnächst Jedermann zur Hand sein wird, und wegen seiner Unschädlichkeit eine Probe damit schon gewagt werden Ans dem Thierleben.

tanu.

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Die zweite Ausstellung des Verbandes deutscher Illustratoren wird im Anschluß an die Große Berliner se uu staus stellung vom 7. Mai bis 17. September stattfinden. Die Bedingungen sind im Allgemeinen dieselben wie im Vorjahre; Evo jedoch ist das Gesammtergebniß der Auswahl der Jury der Großen Kunstausstellung zu unterbreiten.-

u. Ausdauer eines Hundes. J. Theodor Bent erzählt bei der Schilderung einer kleinen Forschungsreise an dem Westufer des Rothen Meeres und dem Berg Erba folgende Episode: Hier verloren wir unseren Ileinen Hund, der allenthalben mitgewandert war, und nach vergeblichem Suchen gaben wir es auf, das Thier wiederzufinden. Der fluge Hund war jedoch, wir wissen nicht, wie, auf seiner Fährte in fünf Tagen nach Mohammed Gol zurüd gegangen, ohne Futter, mit sehr wenig Wasser, durch die Wüsten­wege, auf den Wegen, auf denen wir gekommen waren, eine Ent­fernung von über 120 Meilen. Der Hund ging bei seiner Ankunft geraden Weges dem Hafendamm zu, schwamm zum Schiff und wurde von unseren arabischen Schiffsleuten mehr todt als lebendig an Bord gezogen. Nachdem er hier zwei Tage lang geruht und ge­fressen hatte, sprang das Thier wiederum ins Wasser und machte fich nach den Bergen auf, um nochmals drei Tage lang nach uns zu fuchen. Als dies vergeblich war, fehrte es noch einmal um und be­gab sich wieder zum Schiff, das er schließlich noch einen Tag vor unferer Ankunft daselbst erreichte, so daß er, als wir endlich dort anlangten, uns mit wildfrendigen Begrüßungen empfangen

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Der Berein bildender Künstler Dresdens ( Sezession) hat der Berliner Sezession den Beschluß mit­getheilt, daß er im Einvernehmen mit ihr die diesjährige große Kunstausstellung in Berlin nicht beschicken werde. Die Frühjahrs- Ausstellung des Vereins bildender Künstler Münchens Sezession" ist am 15. Februar er öffnet worden. - Es scheint, daß die lebersiedelung der drei bedeutendsten Karlsruher Maler Graf Kaldreuth. Pözelberger und Grethe nach Stuttgart in der Abficht vorgenommen ist, die Führerrolle, die Karlsruhe bisher im Kunstleben Süd­ deutschlands gespielt hat, auf die schwäbische Hauptstadt 3u übertragen. Nahezu drei Viertel aller Studi­renden in Karlsruhe sollen die Absicht haben, ihren Lehrern nach Stuttgart zu folgen. Ein internationaler Rongreß für den kom merziellen Unterricht wird vom 4. bis 8. Mai d. J. in Benedig tagen.- ar. Die Berliner Physikalische Gesellschaft hat sich zu einer allgemeinen deutschen erweitert. Eins der größten Verdienste, das sich die 1845 begründete Gesell­- Das neue Observatorium auf dem Montschaft erwarb, ist die Herausgabe der Fortschritte der blanc. Aus Genf wird berichtet: Nachdem J. Vallot, der Leiter Phyfit", die gegenwärtig von den Professoren Börn der Wetterstation auf dem Montblanc , eine Zeit lang versucht hatte, st ein und Aßmann redigirt werden. durch eine alljährliche gründliche Aufräumung gegen die beständig Der Oberst a. D. Heinrich Hartl ist zum ordent wachsende Einschneiung des alten Observatoriums anzufämpfen, hat lichen Professor der Geodäsie an der Wiener er sich nunmehr entschlossen, diesen Bau nach einer andern Stelle zu Universität ernannt worden. Er war bis zum vorigen Jahre Leiter verlegen. Er hat als Baugrund einen in der Nähe gelegenen Felsen der geodätischen Gruppe des österreichischen militär- geographischen gewählt. Die Konstruktion ist mit Hilfe von Eisendrähten, die sie Instituts, welcher auch die Triangulirungs- und Nivellements- Ab­in den Stand setzen, dem Wind zu widerstehen, in den Felsen ein- theilungen unterstehen. gelassen. Sie hat wie die alte doppelte Wandung und ist voll--Der bekannte Chef Ingenieur und Elektriker ständig mit Kupferplatten bedeckt. Das neue Observatorium mißt W. H. Preece am Londoner Postamt fritt, nachdem er am 10 Meter Länge, 6 Meter Breite und 5 Meter Höhe. Ring3 herum 15. Februar 65 Jahre alt geworden, von seinem Posten zurück. läuft eine Gallerie von 1 Meter Breite; auf jeder Seite befindet Die Bürger von Glasgow , ohne Unterschied der Partei, sich ein Erdaufwurf, um die Beobachtungen in freier Luft zu erhaben auf einer großen Versammlung beschlossen, Gladstone ein möglichen. Die Instandsetzung des neuen Observatoriums erfordert Denkmal zu errichten. Schon auf dem Meeting wurden 20 000 den Transport einer verhältnißmäßig geringen Menge von Bau- Mart gesammelt.

tonnte.

Meteorologisches.

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Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .

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