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ein neues Kartenspiel, das Landsknechtsspiel", auftam. Es hat mit Inahme natürlich des Kopfes, der bedeckt sein mußte. Der Körper dem Hazardspiel gleichen Namens nichts zu thun, sondern kam schon sollte so gelegt werden, daß das Gesicht in den Morgenstunden nach gegen Ende des 17. Jahrhunderts wieder ab. Einzelne Spiele dieser Süden und um die Mittagszeit nach Norden gerichtet war. Art find uns erhalten; sie bestehen aus 33 Blättern, aus 12 mit manchen Fällen wurde der Kranke nacheinander in zwei oder auch In Zahlen und 21 benannten Bildern: Pfeif, Würst ( 3 Blätter), Ein- drei verschiedene Gruben gebracht. Je nach der Krankheit mußte die fehrt, Auszahlt, Deller, Glas( 2 Blätter), Narr( 2 Blätter), Thuler Stellung liegend oder sitzend sein. Nach Einstellung des Schweiß( 2 Blätter), Werda ( 2 Blätter), Miau( 2 Blätter) und Hott ausbruches wurde ein Bad in Meerwasser oder süßem Wasser genommen ( 3 Blätter). und der Körper reichlich mit Del eingerieben. Es sollten im allgemeinen Zur Zeit der französischen Revolution verschwanden die Zeichen nicht weniger als 14 und nicht mehr als 21 Sandbäder genommen des Königsthums von den Karten. Aus den vier Königen wurden werden, war dann eine Besserung zu erkennen, so konnte noch nach Genien des Krieges, des Friedens, des Handels und der Kunst, einer Pause von 2-3 Tagen eine neue Reihe von Bädern zuwährend die Königinnen in Göttinnen der Freiheit und die„ Balets " gelassen werden. Später nahmen die Araber den Gebrauch von als Mitglieder der alten Ritter, in vier Männer, welche die Gleich- Sandbädern an, und auch noch im Mittelalter wurden sie zeitweise heiten des Ranges, der Stellung, der Rechte und der Pflichten dar angewandt.- stellten, verwandelt wurden. Unter dem Kaiserreiche wurden diese Literarisches. Karten aber wieder abgeschafft, und Napoleon I. beauftragte den berühmten Maler David , die Skizzen zu neuen Karten zu entwerfen. Diese wurden aber nicht volksthümlich, weshalb man bald zu den alten Mustern zurückgriff. Die Bourbonen erseyten den napoleonischen Adler durch ihre Lilie. Jetzt ist jedenfalls die französische Karte am meisten in Gebrauch. Otto Lehmann.
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Kleines Feuilleton.
pippokrates
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Erlernung der englischen Sprache für den Schul-, th. H. Dierting, Die praktische Grammatik zur Privat- und Selbstunterricht. Straßburg i. E. Straßburger Druckerei und Verlagsanstalt. Preis geb. 2,50 M. Die praktische Grammatik vereinigt die Vorzüge einer guten Grammatik mit denen eines nach pädagogischen Grundsäzen aufgebauten Uebungsbuches. Das Buch zeichnet sich durch eine Reihe werthvoller Neuerungen aus, von denen die folgende besonders hervorgehoben zu werden verdient: Bei jedem neuen englischen Worte ist die Aussprache mit deutschen Buchstaben angegeben. Der Lehrgang ist der lebendigen Praxis entnommen, vermeidet alles Trockene und Ermüdende und ist daher geeignet, auf den Lernenden anregend zu wirken. Das Buch kann Lehrern und Schülern empfohlen werden.-
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Erziehung und Unterricht.
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en. Sonnen- und Sandbäder im Alterthum. Dr. Markuse giebt in den Wiener Medizinischen Blättern" einen beachtenswerthen Beitrag zur Geschichte der Naturheilkunde und im Besonderen der Anwendung von Licht und Wärmie als Heilmittel. Im Alterthum war man zur Heilung von Krankheiten fast ganz auf natürliche" Verfahren angewiesen und machte von solchen auch einen um 1. Ein Vogelschut Verein" an einer fran faffenden Gebrauch. Im alten Griechenland gaben schon die zösischen Knabenschule. Man geht jetzt allenthalben vielen gymnastischen Nebungen, die mit bloßem Körper in energisch vor, die Vögel vor der sie bedrohenden Vernichtung zu freier Luft und freiem Sonnenschein ausgeführt wurden, schüßen. Auch in Frankreich hat sich eine Liga von Vogelfreunden reichlich Gelegenheit Ju Luft- und Sonnenbädern. Bei gebildet, die den Schutz der Vielverfolgten organisiren will. Jetzt den Römern dagegen, wo die Gymnastik weniger einen Theil der kommt dieser eine Unterstützung von einer Seite, von der sie sich's Volfserziehung ausmachte und wo man auch den Körper mehr ver- am wenigsten hätte vermuthen können: in einer französischen Dorfhüllte, hatte das eigentliche Sonnenbad eine weite Verbreitung. ge- schule hat ein Lehrer die Schuljugend zum Schutze der Vögel aufgeboten wonnen. Entweder bestanden diese Sonnenbäder darin, daß man und aus ihr einen Vogelschutz- Verein" gebildet. In der kleinen Genadt in der Some spazieren ging oder in der Sonne lag, oder meinde Compray( Dep. Seine- et- Marne ) war es, wo der Lehrer Gibet, als daß man in einem besonderen Anbau des Hauses, dem sogenannten wieder einmal sehr viele Klagen eingelaufen waren, daß die Jungen Solarium, den Körper den Sonnenstrahlen aussette, entiveder un- die Nester ausgenommen hätten, auf den Gedanken kam, die Vögel mittelbar auf dem Boden oder auch auf Polster gelagert. Die Solarien unter den Schutz dieser ihrer Feinde zu stellen. Er hatte damit gut entsprachen ungefähr unseren Erkern oder Balkons und waren wie diese gerechnet, Kinder fühlen sich ebenso gern als" Protektoren", wie fie mit einem Gitter versehen, um ein Herabstürzen zu verhindern. gern zerstören, je nachdem der Fall gerade liegt; und sie vollziehen Die Sonnenbäder werden entweder„ trocken" genommen oder nach beides mit demselben Eifer. Ein richtiger Verein wurde also ge= vorhergegangener Salbung des Körpers. Insoweit werden die gründet. Jeden Sonnabend während der Sommermonate tritt das Sonnenbäder als ein Mittel zur Erhaltung der Gesundheit im All- Bureau" um halb ein Uhr unter dem Vorsitz des Lehrers gemeinen betrachtet und angewandt, während ihre Benutzung zur zusammen, kontrollirt die Aussagen der Mitglieder und führt Beseitigung von Krankheiten ein ganz besonderes Kapitel der Heil- ein Protokoll" über alle die Nester, die beschützt werden sollen, und Schädlichen aber ausdrücklich, daß die Erwärmung durch die Sonne ein Heilmittel Dies ist der Rechenschaftsbericht" über das Jahr 1898: Die Bahr sei. Celsus empfiehlt Schwächlichen das Spazierengehen in der Sonne, der behüteten Nester betrug im ganzen 570, im einzelnen ,, wenn es der Kopf erlaubt"; ferner sollen Fettleibige durch den 274 Schivalben-, 80 Bauntönig, 37 Nachtigall, 17 Distelfint, Sonnenbrand mager werden. Die ersten genaueren Angaben über 12 Meisen-, 53 verschiedene Nester. Andererseits wurden mit Hilfe die Anwendung der Sonnenbäder zur Vertreibung von Krankheiten von Fallen vernichtet 24 Siebenschläfer und 80 Junge, 4 Wiesel, verdanken wir dem alten Herodot . Dieser weist besonders darauf 25 Ratten und mehr als 300 Mäuse. Das ist eine bescheidene Einhin, daß das Sichsonnen einer Wiederherstellung und Zunahme der richtung, fügt die französische Zeitschrift, der wir diese Zahlen ents Mustulatur günstig sei, daß es besonders im Sommer von Schwäch- nehmen, hinzu, aber sie belastet das Budget nicht und verrichtet lichen nicht bei allzu großer Hige vorgenommen werden trotzdem gute Dienste. solle, und daß man besonders den Rücken von der Sonne bescheinen lassen müsse, weil dort vorzugsweise die Willensnerven gelegen seien; wenn aber diese heiß seien, so werde gk. Römische Oelpressen in Tripolis . Intereffante der ganze Körper fräftiger. Der Kopf aber solle durch eine Be- Aufklärungen über das Alter und die Bedeutung der alten Steins deckung geschützt werden. Ein späterer griechischer Schriftsteller denkmäler von Tripolis und der Berberei, die unter dem Namen Antyllus fagt, daß der Sonnenbrand, mäßig angewandt, die innere senams" bekannt sind, brachten die Verhandlungen, die die letzten Transpiration fördere, wohlthätigen Schweiß hervorrufe, die Zu beiden Sigungen der Londoner Society of Antiquaries" fast ganz nahme des Leibes hindere, das Fleisch kräftige und das Fett ausfüllten. Die senams, die sich über das Land zerstreut finden, schwinden mache. Er empfiehlt die Sonnenbäder besonders Wasser- sind Steinbaue, die großen schmalen Thoren ähnlich sind. süchtigen, Engbrüftigen und solchen, die an ständiger Mattigkeit des beiden Pfosten haben einander entsprechende Löcher, in die hölzerne Kopfes leiden. Auch nach vorheriger Salbung des Körpers habe der Querstangen eingefügt werden. Ihr arabischer Name bedeutet Sonnenbrand die eigentlichen Wirkungen, doch trockne und bräune er den Idol", und man hat diese Baue gewöhnlich als Gegenstände des Körper mehr, der gleichsam in der Salbe geröstet werde. Sehr religiösen Stultus aus der vorrömischen Zeit betrachtet. M. J. L. Myres, natürlich sei es auch, sich auf einem großen mit Oel getränkten der darüber referirte, führte num den Nachweis, daß es sich Thierfell in die Sonne zu legen. In schweren Fällen sollte auch, hier unt römische Delpressen handelt, wie sie in ähnlicher Art auch wenn der Kranke eine Verzögerung nicht vertragen konnte, die natür sonst in römischen Ländern, z. B. in Carien, in Gebrauch waren. liche Sonnenwärme durch die Hiße eines Feuers ersetzt werden Vor den senams liegt in der Regel ein flacher Stein mit einem dürfen. Eine ganz besondere Art der Wärmebehandlung bestand ferner viereckigen oder runden Kanal in der Oberfläche,( der früher als in den sogenannten Sandbädern. Auch der Sand wurde ursprüng- Altar beschrieben wurde) und ein massiver Stein mit tiefen Zapfenlich von Gesunden zur Kräftigung und zur Vermeidung von Krank - löchern, dessen Bedeutung man bisher nicht zu erklären vermochte. heiten benut. Hippokrates kennt das eigentliche Sandbad noch Myres zeigt, daß die senams wie die mit einem Kanal versehenen nicht, und erst die späteren Schriftsteller, vorzüglich wiederum Steine in römische Steinmörtelfundamente eingebettet sind, also Herodot , widmeten ihm eine ausführliche Beschreibung. Herodot nicht vorrömischen Datums sein können, daß die beiden Arten von empfiehlt es für Asthmatiker, für Gichtkranke, für Fettleibige, für Steinen als Breßbetten und Gewichtssteine aufzufassen sind und daß Waffersüchtige, für Menschen, die an Brustkatarrhen leiden, und über die senams selbst Stützpunkte des Hebels waren, mit denen solche haupt gegen alle chronischen Krankheiten. Nur Kinder sollten von Pressen in Bewegung gesetzt wurden. Ueberreste von Delmühlsteinen der Anwendung der Sandbäder ausgenommen sein. Diese Bäder und Mühltrogen auf den Baustellen dieser senams bestätigen wurden in der Weise genommen, daß am Meeresstrande oder auch diese Ansicht. Aehnliche Pressen werden im Gebrauch auf im Flußjande tiefe Gruben ausgeworfen wurden, in die sich der römischen Monumenten mehrfach dargestellt; auf einer Gemme Krante hineinlegte, nachdem sie von der Sonne start erhitzt waren. im Berliner Antiquarium iſt auch ein solcher senam Nun wurde der ganze Körper mit heißem Sande zugedeckt, mit Aus- als Stützpunkt des Preßhebels dargestellt. Dieser Anschauung Archäologisches
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