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Sociales.

daß man sich gegen mich niederträchtigen Machenschaften hints| Freitag in Dresden   folgende Beschlüsse gefaßt: 1. Vom Montag, den f gebe, und ich mich verteidigen müsse, namentlich nach 4. September werden Gesellen bis auf weiteres nicht eingestellt. dem frechen Briefe meines Intergebenen Henry. den 2. Es wird die Arbeit in Berlin  , Bunzlau  , Breslau  , Dresden   und Die Auswanderung schlesischer Berglente nach Westfalen  dieser mit Gonsens 8ustimmung nach Tunis   Pirna   nicht cher aufgenommen, bis eine Einigung in allen Revieren nimmt immer größere Dimensionen an. Am 1. September ent­an mich schrieb. Was die Veröffentlichung der Briefe be- und Plätzen erzielt worden ist." führte ein Ertrazug 400 niederschlesische Bergleute mit ihren An­trifft, fo rührt sie nicht von mir her. Die Briefe wurden bei mir Von weiteren Verhandlungen nahmen hierauf beide Parteien gehörigen von Waldenburg aus nach Westfalen  . Auf manchen Ab­beschlagnahmt, sie figurierten in der Untersuchung des Richters Abstand und erklärten die Unternehmer auf die Anfrage des Vorteilungen der Hermsdorfer Gruben ist die Belegschaft von 600 auf Fabre gegen mich. Ich war nicht mehr Herr ihrer Geheimhaltung. fizenden, daß sie die Fällung eines Schiedsspruches wünschen. Nach 200 Mann und weniger herabgegangen. Viele Bergleute haben Gonse   behauptet, der Brief Henrys sei ohne seine 8u- ziemlich langer Beratung des Einigungsamtes verkündet der Vor- außerdem wieder gekündigt. stimmung geschrieben worden, und die Antwort auf einen heraus- sigende folgenden Schiedsspruch: Rückgang des Kleinbetriebes im Braugewerbe. Im nord­fordernden Brief Picquarts gewesen. Gonse bemerkt weiter, Picquart 1. Es wird empfohlen, daß die Unternehmer mit den Arbeitern deutschen   Brausteuergebiet waren vom 1. April 1897 bis 31. März habe überall Machenschaften gewittert. ( Gesellenausschuß) möglichst sofort über den Lohntarif, welcher vom 1898 6818 gewerbliche Brauereien in Betrieb, davon waren 3861 Picquart   erwidert, er habe Gonse das Geheimaktenbündel 1. März 1900 ab gelten soll, in Beratung treten. Die Arbeiten zur obergährige und 2957 untergährige. Verbraut wurden 7 380 322 gleichzeitig mit dem Bodereau gebracht, damit derselbe sehe, daß Festsetzung des Tarifs sind derartig zu beschleunigen, daß spätestens Doppelcentner geschrotenes Gerstenmalz, 93 669 Doppelcentner Reis, Dreyfus wahrscheinlich unschuldig sei. innerhalb vierzehn Tagen nach Beginn der Tarifverhandlungen 31 732 Doppelcentner Zucker und 1474 Doppelcentner Shrup, woraus Gonse giebt auf eine Frage Laboris zu, daß die nach der Ab- die sämtlichen Tariffäße vereinbart find. Es wird für richtig gehalten, 7 775 086 hektoliter obergähriges und 33 856 086 Hektoliter unter­reise Picquarts eingelaufenen Briefe geöffnet wurden. Das sei geschehen, etwaige Differenzen bei den Beratungen der Unternehmer mit ihren gähriges Bier gewonnen wurden. weil dieselben an den Chef des Nachrichtendienstes gerichtet waren. Gesellen über den Tarif derartig zu beseitigen, daß die Parteien Je mehr der Großbetrieb in Norddeutschland, der sich fast aus­Picquart betont, man habe alle an ihn gerichteten Briefe ge- innerhalb 24 Stunden das Gewerbegericht anrufen und die Entschließlich mit der Herstellung untergähriger Biere befaßt, an Aus­öffnet und dieselben ihm, ohne daß das vorgenommene Oeffnen be- scheidung des Einigungsamtes einholen. 2. Auf Grund der Ver- dehnung gewinnt, desto mehr geht auch hier der Kleinbetrieb zurück. merkbar gewesen, zugesandt. handlungen und nach Anhörung der Auskunftspersonen wird vor- Auch im Berichtsjahre hat sich dieser Entwickelungsprozeß fortgesetzt, Gonse behauptet, man habe notwendigerweise wissen müssen, geschlagen, daß vom 1. März 1900 ab täglich in den Monaten vom indem wieder eine nicht geringe Bahl kleinerer Brauereien genötigt was Picquart treibe. Picquart   sei wegen seines Treibens entfernt 1. März bis 1. November acht Stunden, vom 1. November bis war, den Betrieb einzustellen. worden. Zeuge fagt ferner, er würde die Fälschung Henrys ver- 1. März 7/2 Stunden zu arbeiten ist. 3. Die Höhe der Bezahlung Wie groß die Zahl dieser eingegangenen Brauereien innerhalb hindert haben, wenn er davon gewußt hätte. Er glaube jedoch nicht, der notwendigen Ueberstundenarbeit, sowie der Sonntags- und eines Beitraumes von ca. 20 Jahren war, ergeben folgende Daten: daß dies ein gegen Picquart gerichtetes Manöver gewesen sei. der Nachtarbeit ist bei der Beratung des Tarifs von den Innungs- Im Rechnungsjahre 1879/80 waren 10 460 gewerbliche Brauereien Henry hätte nur ein weiteres Beweismittel Dreyfus gegenüber haben meistern mit dem Gesellenausschuß zu regeln. 4. Soweit gegen in Betrieb, im Jahre 1897/98 nur noch 6818; es stellten demnach wollen. Das diplomatische Attenstüd wäre jedoch schon Stundenlohn gearbeitet wird, sind mindestens 70 Pf. pro Stunde zu genügend gewefen.wi zahlen. 5. Endlich wird für wünschenswert gehalten, daß die Unter­nehmer sich um schleunige Beseitigung der Differenzen mit ihren auswärtigen Arbeitern bemühen und auf angebotene Vergleichs­berhandlungen eingehen.

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Labori stellt die Frage an den Zeugen, welches Schriftstück auf Dreyfus binweise..

Der Präsident weist die Frage als unzulässig zurüd. Labori ruft aus: Ich werde daraus meine Fol gerungen ziehen."

Beiden Parteien wurde aufgegeben, fich bis spätestens 15. Sep­tember zu erklären, ob sie sich diesem Schiedsspruch unterwerfen

Der Präsident erwidert ihm: Ziehen Sie daraus die Fol- wollen. gerungen, die sie wollen!"

Die Ränke gegen Picquart.

Achtung, Rabitspanner! Unsere Unternehmer haben nach Labori spricht sodann vom Bestechungsversuch des Kommissars werfung zu zwingen, die Drohung ausgesprochen, alle noch arbeiten dem Beispiele anderer, um uns durch Einschüchterung zur Unter­Tomps und befragt General Gonſe über die Radierungen am den Kollegen auszusperren, falls die Streitenden nicht bis zum Petit bleu". Gonse erklärt, das Petit bleu" sei zur Zeit der 2. September die Arbeit wieder aufgenommen haben. erften photographischen Abnahme radiert worden. Labori fordert Folgende Firmen haben die Drohung wahr gemacht: 1. Zöllner die Verlesung der Sachverständigen- Gutachten, welche das Gegenteil. Co.; 2. Schmid u. Weimar  ; 3. Günther u. Soltwedel; 4. Schulz, feststellten. General Gonse   erwidert hierauf nichts. General Roget giebt einen historischen Ueberblick über das gegen Picquart Charlottenburg; 5. Kraus; 6. Wagenknecht und 7. Elias. eingeleitete Verfahren wegen Fälschungen und sagt, es sei Zurlinden Firmen meiden und den Zuzug fernhalten. Wir erwarten nun von den Kollegen, daß sie die genannten gewesen, der das Verfahren einleitete; er( Noget) übernehme nur für seine eigenen Handlungen die Verantwortung. Labori er Die 2ohnkommission der Bauarbeiter. Hlärt, er habe nur die Inrichtigkeit feststellen wollen, auf welche das J. A. W. Noad. Verfahren gegen Bicquart bafiert war, da die Radierung Picquart

nicht zugeschrieben werden fömme.

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de paie patent) haben die 13 bort beschäftigten Kollegen die Ar­niedergelegt.

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Bezüglich des Petit bleu" richtet weiter Demange an Gonse die Frage, wie er es erklären könne, daß Picquart Esterhazy eine Schlinge habe legen wollen, indem er ihm ein Stelldichein in Paris  gab, wenn letzterer nicht Empfänger desselben sein sollte. im Demange stellt dreimal dieselbe Frage, Gonse beobachtet jedoch Stillschweigen.

zum Manöver kommen würde.

Tapezierer. Bei der Firma Jäckel, Koch- und Markgrafenstraße ( Schlafe Die Agitationskommission. Dentsches Reich.

nächsten Frühjahr in eine Lohnbewegung zu treten, weil es Die Dortmunder   Maurer haben bekanntlich beschlossen, erst dieses Jahr zu spät sei. Wie in Arbeiterkreijen bekannt wird, wollen nun die Bauunternehmer den Streik dadurch verhindern, daß sie alle Maurer am 1. November aussperren.

Die Maurer   in Bochum   haben am 1. September in zahlreich besuchter Berjammlung einstimmig beschlossen, die gestellten For derungen aufrecht zu erhalten und die Gesellen, welche noch nicht gekündigt haben, zur Kündigung zu veranlassen. Gekündigt haben bis jegt 221 von 506 beschäftigten Gesellen. Silberschmidt vom Verbandsvorstand suchte vergeblich vom Streit abzurateu.

Das Datum des Bordercans. Defonds- Lamotte, ehemaliger Artillerie- Offizier und Kamerad bon Dreyfus, sagt aus, daß Bicquart ihm auf sein Ersuchen im Jahre 1894 die Schießvorschrift aushändigte, die er, solange er wollte, bei sich behalten habe. Zeuge erklärt, daß kein zum General­stabe kommandierter Offizier im Jahre 1894 glauben konnte, daß er Das Cirkular vom 15. Mai hatte den Termin der Manöver bestimmt. Dan habe das Bordereau bordatiert, um es zeitlich vor das Cirkular zu stellen. Zeuge fagt, es sei für ihn ganz sicher, daß Dreyfus nicht der tagte, und von Vertretern der verschiedenen niederrheinischen Textil Eine Weberversammlung, die am Mittwoch in Mülheim   a. Rh. Urheber des Bordercaus ist. Ein Artillerie- Offizier habe die Note arbeiter- Organisationen besucht war, beschäftigte sich mit der Frage über die Bedeckungstruppen nicht schreiben können. der Vereinigung der bestehenden Organisationen. Der Geschäfts­General Boisdeffre sagt aus, das angegebene Datum des führer des niederrheinischen Weberverbandes, Bär, sprach über die Cirkulars jei richtig. Nichtsdestoweniger hätten die zum Generalstab Organisationsfrage im allgemeinen und wandte tommandierten Offiziere hoffen können, den Manövern auf Grund den christlichen Verband, der den niederrheinischen Verbande den fich gegen besonderer Erlaubnis beiwohnen zu dürfen. Vorwurf mache, daß er socialdemokratisch sei. der Fall; im Gegenteil sei politische und religiöse Agitation Das sei nicht ausgeschlossen. Der christliche Verband aber treibe Politik, indem er die Anhänger einer bestimmten politischen Richtung ausschließe.

Auf eine Frage des Generals Roget erklärt Defonds- Lamotte, feine Ueberzeugung von Dreyfus' Unschuld datiere von der Ver­öffentlichung der Untersuchung des Kaffationshofes. Er sei wie vom Blik getroffen gewesen, als er sah, daß man das Datum des Bordereaus geändert hatte.

Dreyfus, der aufgefordert wird, sich zu äußern, erinnert daran, daß er im Jahre 1894, als du Path das Bordercau vom August datieren wollte, betonte habe, daß die Redewendung ich bin im Begriff, ins Manöver abzugehen", nicht habe von ihm geschrieben sein können, da er ja erst im Oktober, November oder Dezember zu dem Truppentörper tommen follte. Dreyfus versichert dann, er habe niemals verlangt, zu den Manövern zu kommen. Er habe eine Erklärung über diese Angelegenheit im Jahre 1894 überreicht; die selbe sei den Akten des Kaſſationshofes zur Zeit als er, Dreyfus, noch auf der Teufelsinsel war, einverleibt worden; sie sei also authentisch. Demange spricht sein Bedauern darüber aus, daß über die Frage, ob Dreyfus ins Manöver zu kommen verlangt habe, teine Untersuchung angestellt worden sei. Der Gerichtshof beschließt, daß Major Hartmann am Montag nochmals unter Ausschluß der Oeffentlichkeit vernommen werden soll. Die Sigung wird hierauf geschlossen.

Dauer des Prozesses.

Dem Figaro" wird aus Rennes   gemeldet, De mange sei der Anficht, daß der Prozeß, wenn nicht unvorhergesehene Bwischenfälle eintreten, am nächsten Mittwoch, oder Donnerstag beendigt sein werde.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und lmgegend.

Der Steinarbeiterstreik vor dem Berliner   Einigungsamte.

3642 Brauereien den Betrieb ein. In dem gleichen Zeitraum stieg die Produktion des untergährigen Bieres von 12 165 961 Hektoliter auf 33 356 086 hektoliter, während die Produktion des obergährigen Bieres fich mir unwesentlich- bon 7818 652 hektoliter auf 7 775 086 Heftoliter verminderte.

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Ein Volkshaus in Genf  . Die organisierte Arbeiterschaft in Genf   strebt schon seit längerer Zeit die Errichtung eines eigenen Heims, eines Volkshauses, an und es soll auch bald erreicht werden. Das Projekt erfordert 400 000 Fr3., wovon eine Bank die Hälfte übernimmt, während die andere Hälfte durch Ausgabe von weitere Publikum, die Arbeiterorganisationen, Architekten und Bau­Sypotheken Anteilscheinen aufgebracht werden soll, wobei auch das unternehmer gerechnet wird. Das Gebäude mit Garten wird eine das Hauptgebäude entfallen. Fläche von 1700 Quadratmeter umfassen, wovon 545 auf 16 Ladenlokale, Bier, Wein- und Speisewirtschaft, Temperenzs Dasselbe wird im Parterre wirtschaft, Voltsbuchdruckerei, Konsum und Friseurladen 2c. ents halten. Im ersten Stock wird die Arbeitskammer installiert, den zweiten Stod vill der deutsche Verein mit seiner Speise- Anstalt übernehmen. Im dritten Stock sind kleinere Säle, im vierten Stock 38 Wohnzimmer, die zum Ansage von 110 Fr. jährlich an Arbeiter­großer Saal erbaut, der Raum für 1800 Sigpläte enthält und für familien vermietet werden. Hinter dem Hauptgebäude wird ein Voltsversammlungen, Theateraufführungen 2c. bestimmt ist. Unter diesem Saale befinden sich die Bäder und Douche Einrichtungen. Ein Garten umschließt das Ganze.

Versammlungen.

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Die Marmor- und Granitarbeiter Berlins   und Umgegend hielten am Donnerstag eine stark besuchte Versammlung ab, in der die Tariffommission über die Verhandlungen mit den Unternehmern Bericht erstattete. Wie mitgeteilt werden konnte, find die Unter­nehmer nicht abgeneigt, mit den Arbeitern einen festen Tarif zu vereinbaren, wohl auch deshalb, um durch die Festsetzung von einheitlichen Löhnen die Schmutzkonkurenz, die von einzelnen Firmen besonders arg betrieben wird, zu beseitigen. In den gemeinsamen Verhandlungen, die am Mittwoch stattfauben, haben sich die Unter zustimmend geäußert, aber eine bestimmte Erklärung noch nicht ab. nehmer zu dem von den Arbeitern aufgestellten Tarif im allgemeinen gegeben, sondern eine achttägige Bedenkzeit verlangt, die ihnen von den Arbeitervertretern auch zugestanden wurde. Die Kommission ersuchte die Versammelten, fich ebenfalls damit einverstanden zu er Regelung der Angelegenheit bereit sind. Nachdem sich mehrere flären, um zu beweisen, daß die Arbeiter zu einer friedlichen ausgesprochen hatten und darauf hingewiesen worden war, daß Redner für die Anerkennung der gewünschten achttägigen Frist einem weiteren Aufschub unter feinen Umständen zugestimmt werden wird, sondern dan die geeigneten Maßnahmen zur Durchführung Der M.- Gladbacher Arbeitersekretär Giesberts( katholisch) des Tarifs fofort zu treffen sind, wurde folgende Resolution an erkennt den Gedanken der paritätischen Gewerkschaften als richtig an, genommen: Die heute versammelten Marmorarbeiter Berlins   und sagt aber, der Gedanke jei etwas verfrüht. Den deutschen   Arbeitern umgegend erklären sich mit der den Unternehmern zugestandenen sei es nur dann möglich, etwas zu erreichen, wenn die Gegensätze sich Frist zur Abgabe einer bestimmten Erklärung einverstanden. Die Bera abschleifen und wenn die gegenseitige Achtung mehr als jetzt vorhanden sammlung ist aber entschlossen, eine weitere Hinausschiebung der An­ici. demokraten loshacken, wie gewisse Leute, die die Socialdemokraten als " Wir organisieren uns christlich, ohne daß wir auf die Social- gelegenheit nicht zuzugestehen und wird demgemäß ihr Verhalten einrichten. Der Tarif, der von den Arbeitern aufgestellt ist und der bis zweibeinige Untiere betrachten. Wie gefagt: die Gegensätze find noch zum März 1901 Gültigkeit haben soll, enthält außer den genau nicht genug abgeschliffen. Und vorläufig haben wir nur ein Princip: detaillierten Accordpreisen für alle vorkommenden Arbeiten Wer auf christlichem Boden steht, soll sich der christlichen Organisation folgende Bestimmungen: Die Arbeitszeit beträgt neun anschließen. Es ist nötig, daß die Bänkerei aufhört, daß man gegen Stunden und zwar mit den üblichen Frühstücks-, Mittags- und feitig fich nicht alle fleinlichen Dinge vorwirft. Wir christlichen Arbeiter Vesperpausen von morgens 7 Uhr bis abens 6 Uhr. Sonnabend find noch nicht sehr geschult. Das geben wir gerne zu. Aber wir Schluß der Arbeitszeit 5 Uhr bei Fortfall der Vesperpause. An den lernen, auch von den Socialdemokraten. Unsere Arbeiter sind noch nicht Tagen vor den großen Festen Schluß der Arbeitszeit 3 Uhr. Auf gewerkschaftlich erzogen. Darum schicken wir sie nicht in die Gewerk- den Bauten hat der Steinmetz die Arbeitszeit der Maurer einzuhalten. chaften, weil wir sie nicht socialdemokratisch erziehen lassen wollen. Tagelohn: Der niedrigste Lohnjay für einen Steinmez oder Vorläufig gilt es, das Christliche zu betonen. Das Wort sagt nicht, Sauer beträgt pro Stunde 65 Pf. Fahrgeld und sonstige Auslagen das wir etwas Besseres sein wollten. Geben Sie den Leuten die auf Bau werden vom Meister vergütet. Ueberstunden 15 Pf. pro Wahl, ob sie sich so oder so organisieren wollen. Wenn die Zukunft Stunde mehr. Nachtarbeit 50 Proz. Zuschlag. Der niedrigste es bringt und der Boden reif ist, dann werden wir an die Seite der ganzen Tagelohn für einen Schleifer beträgt in der Werkstelle pro Stunde Arbeiterbewegung treten. Bekämpfen wir uns nicht untereinander, 45 Pf., außer der Werkstelle und auf Bau pro Stunde 50 Pf. fondern sorgen wir, daß alle deutschen   Arbeiter den gewerkschaftlichen Ueberstunden pro Stunde 10 Proz. mehr. Nachtarbeit von 10 Uhr Gedanken begreifen."- Pesch aus Krefeld  , der Vorsitzende des abends ab 50 Broz. Zuschlag. Sämtliches Schleif und Bolier chriftlichen Verbandes, erklärt sich für den Mann, der die Arbeiter material ist vom Unternehmer zu liefern. Bei Arbeiten außerhalb zum Siege führen kann. Es sei nicht nötig, daß sich die Arbeiter der Werkstatt ist das Fahrgeld vom Unternehmer zu tragen. gemeinsam organisieren, wenn sie nur dann zusammenstehen, wenn das Unternehmertum fie ausbeuten wolle. Der deutsche Textilarbeiter Verband sei die Vorschule der Socialdemokratie, und der nieder­rheinische Verband jei seine Filiale. Er ruft: Warum wollen Sie in unsern Verband? Um da festen Fuß zu fassen? Wir können uns

felber führen! Er hofft, daß die Zeit tommt, wo man sich beffer verstehen werde.

Die Versammlung ging vorläufig resultatlos auseinander, soll

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Briz. Hier wurden in einer Parteiversammlung, die am 29. August tagte, die Genojien Schliebig und händel zu Dele­gierten für die Streiskonferenz gewählt.

Lehte Nachrichten und Depeschen.

Unter dem Vorsitz des Gewerberichters, Assessor von Schulz, trat am Sonnabendvormittag das Einigungsamt des hiesigen Ge­Frankfurt a. M., 2. September.  ( B. H.  ) Der Frankf. 8tg." werbegerichts in Sachen des Steinarbeiterstreits abermals zusammen. wird aus New York   gemeldet: Bevor das alte Ministerim abdankte, Bei Beginn der Verhandlungen erklärte der Steinmetz Schmidt aber nächstens fortgesezt werden. stürmte ein Boltshaufe in San Domingo den Regierungspalast, im Auftrage feiner Kollegen, daß die am Freitag stattgefundene Verfanimlung der Steinarbeiter beschlossen hat, den gemachten arbeiter- Beitung" wird aus Homberg   a. Nh. geschrieben: Gewerkvereinspolitik. Der Deutschen   Berg- und Hütten da bekannt geworden war, daß die Minister Schiffsladungen von Waffen wegschafften. Einigungsvorschlag abzulehnen und daß eine Einigung nur Die Bergarbeiter- Bewegung des Ruhrgebiets steht zur Zeit im Köln  , 2. September.  ( B. H.  ) Die Köln  . 8tg." schreibt zu der unter der Vorausseßung, daß die Einführung der allgemeinen Tage- Zeichen des Zusammengehens der beiden Verbände in Snappschafts- Absicht der konservativ- agrarischen Partei, eine radikale ländliche Lohnarbeit an Stelle der Accordarbeit bewilligt wird, möglich wäre. fragen. Bergknappe" wie Bergarbeiter- Zeitung" vertreten Bolfspartei zu bilden: Unter solchen Umständen sehe das Land schweren Nach kurzer Begründung dieser Bedingung teilt er noch mit, daß oppofitionelle Grundfäße im Knappschaftswesen, zur Freude aller Kämpfen entgegen. Eine reinliche Scheidung der wirklich konservativen seine Kollegen der Ansicht sind, daß die Verhandlungen am Donners- chrlichen Arbeiter. Der Bergknappe" hat schon lange oppositionell ge- Elemente von den agrar- demagogischen sei sehr schwer, und es vers tag nicht als offizielle, sondern als Vorbesprechung gelten und dem ichrieben im Sinne der bekannten Gewertvereinsforderungen. Eine stehe sich von selbst, daß es hierzu neuer Männer bedürfe, und daß entsprechend auch der Einigungsvorschlag zu betrachten sei. jeiner Sangtargumente ist mit Recht: Aelteste dürfen keine insbesondere von der Recke   nicht start genug sei, noch einen solchen Nachdem der Vorsitzende diese Auſicht als irrtümlich bezeichnet Beamte sein, in den Vorstand dürfen teine Beamte, die Arbeiter Kampf zu führen. Das Blatt sagt: Auch glauben wir, daß in den hatte, gab der Obermeister Dittmar die Erklärung ab, daß die follen selbst raten und thaten. Im so merkwürdiger ist das Ver- maßgebenden Kreiſen durchaus nicht die Absicht beſteht, ihm dieſe Vertreter der Unternehmer unter keinen Umständen weitere zu halten des Gewerkvereins, offiziell vertreten durch seinen zweiten Aufgabe zu übertragen, sondern daß man sich bereits nach einem geständnisse machen werden, daß sie den Arbeitern bereits mehr Borsigenden Spieß. hier auf Beche Rheinpreußen. Darüber schreibt Nachfolger für ihn umsieht. Ronzeffionen gemacht hätten, als wozu fie eigentlich berechtigt ge der zuständige Bergrat in seinem Bericht:

wesen wären.

... Daß bei der legten Knappschafts Vorstandswahl von seiten der ausnahmslos dem Gewerkverein angehörigen Knapp­schaftsältesten einstimmig der Direktor und Obersteiger als Ver­treter der Arbeiter gewählt wurden." Ansland.

Wien  , 2. September.  ( B. H.  ) Chlumezky wohnte heute vor­mittag einer Konferenz der Mitglieder der Verfassungspartei des Herrenhauses und des verfassungstreuen Großgrundbejizes bei. Im gestrigen Ministerrat sollen wichtige Beschlüsse über die Er­möglichung einer Aktionsfähigkeit des Reichsrates gefaßt sein.

Der Obermeister Dittmar gab gleichzeitig bekannt, daß die Vereinigung der Steinmegmeister von Dresden  , Pirna   und Umgebung beschlossen hat, die Arbeiter auf­zufordern, bis nächsten Montag in Birna die Arbeit Rom  , 2. September.  ( W.. B.) Der Oberstaatsanwalt hat wieder aufzunehmen, widrigenfalls im ganzen Bezirk feine neue Arbeit ausgegeben wird. Ferner sei beschlossen, bis Antwerpen  , 2. Septbr.( W. T. B.) Das Personal der Schlepp- heute in der Angelegenheit der Verlegung der Abstimmungs nächsten Mittwoch eine außerordentliche Hauptversammlung ab- dampfer- Gesellschaft Gerling u. Comp. ist heute mit Ausnahme urnen   in der Kammerfizung vom 30. Juni einen Beschluß gefaßt. zuhalten und den Mitgliedern mitzuteilen, daß die aus den Streit der Stapitäne in den Ausstand getreten; dasselbe fordert eine Lohn Er beantragt, daß die Deputierten Morgari, Bissolati, Prampolini gebieten eingestellten Arbeiter( also aus Berlin  , Bunzlau  , Breslau   zc.) erhöhung von 1 Frane täglich. Die von der Gesellschaft bewilligte und de Felice vor die Geschworenen verwiesen werden. sofort zu entlassen find. Der Vorsitzende der Vereinigung hat dafür Erhöhung von 50 Centimes wurde abgelehnt. Der Dienst, welcher Johannesburg  , 2. September.  ( Meldung des Reuterschen Sorge zu tragen, daß entsprechende Plakate gedrudt werden 21 Dampfer umfaßt, ist eingestellt und ruht vollständig auf dem Bureaus.) Gegen Moneypenny, den Herausgeber des Blattes Star auf allen Werkplägen zum Aushang gelangen. Der Flusse sowie für rheinaufwärts gehende Schiffe. Der Schleppdienst ist ein Saftbefehl erlassen worden, doch wußte sich derselbe bisher Verband deutscher Steinmengeschäfte habe am ist nahezu unterbrochen. feiner Verhaftung zu entziehen.

und

Berantwortlicher Redacteur: Robert Schmidt in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Mar Bading in Berlin  .

Hierzu 3 Beilagen und Unterhaltungsblatt.