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für unsere Beit charakteristische erscheinen. Ob sie ihnen gefallen] wird das wird davon abhängen, welche Tendenzen diese Zeiten elb er beherrschen.- -hl.
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nod 2012
Kleines Feuilleton.
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Das strenge Festhalten an dem rein theoretischen Thema schließ lich in allen Ehren; ob aber die große, weit flaffende Lücke, die unsere gesammten geistigen Interessen durchzieht: der Mangel einer Theorie und Geschichte des Unterrichts in Wissenschaft und Kunst, hier nicht doch einige Beiträge zu ihrer Ausfüllung hätte bekommen tönnen, überlassen wir dem Berfasser zur eigenen Erwägung.-
Geschichtliches.
SZ.
Das Aethertrinken als Ersatz für Alkohol scheint in den ostpreußischen Kreisen Memel und Heydekrug eine ungewöhn-Die Flugschriften über die französische Res liche Verbreitung gefunden zu haben. Schon früher ist von ärzt- volution, die im Britischen Museum aufbewahrt werden, licher Seite darauf aufmerksam gemacht worden. Jetzt weist der sind neuerdings geordnet worden. G. R. Fortescue hat, wie die Direktor der Provinzial- Frrenanstalt in Allenberg, Dr. Sommer, im" Boff. 8tg." berichtet, ein genaues Verzeichniß aufgestellt und so Neurologischen Zentralbl." darauf hin, daß im vergangenen Jahre eine wichtige Vorarbeit für die Geschichtsschreibung der französischen in der Stadt Memel allein zu Trinkzwecken 69 Ballons zu Revolution geliefert. Auf diesen flüchtigen, bedruckten Papieren, die 60 Litern und im Landkreis Memel 74 Ballons zu 60 Litern, zu sich wie eine Fluth zwischen 1789 und 1799 aus Paris und anderen fammen also 8580 Liter Aether verkauft worden sind. Daneben Städten, theils öffentlich, theils im Geheimen über die Welt ergossen, ist aber noch eine sehr bedeutende Menge Aether verbraucht sind die wechselnden Schicksale der großen politischen und sozialen worden, ohne daß die Behörden davon Kenntniß erhalten haben, Umwälzung buchstäblich Tag für Tag aufgezeichnet. Es war längst da von Schiffern, Fischern und leberläufern bedeutende Mengen von bekannt, daß das Nationalmuseum in Bloomsbury eine vollauswärts eingeführt werden. Im Kreise Heydekrug soll der Ver- ständige Sammlung dieser Drucksachen besaß, die, Duplikate abbrauch noch größer sein. Der Aether wird in ganz fleinen Mengen gerechnet, sich auf 48 579 Stüde beziffert und nun von Fortescue zu fünf und zehn Pfennigen verkauft und entspricht in seiner geordnet worden ist. Sie füllt 1961 Bände, während die 22 761 Wirkung mindestens der vierfachen Menge von Trinkbranntwein. Drucksachen aus der englischen Revolution 1983 Bände beanspruchen. Nach den Erfahrungen der zuständigen Aerzte zeigen fich die Schä- Die französischen Flugschriften stammen aus drei Sammlungen, wos digungen durch den Aethermißbranch namentlich in Erkrankungen der von die erste und größte, wie wir aus einem Brief John W. Crokers Leber und Niere mit Bindegewebswucherung, in fettiger Entartung erfahren, von einem alten Buchhändler, Namens Colin, gesammelt der Herzmuskulatur und anderer Organe. wurde, der Marat's Drucker und Berleger war und in seinem DachVorrömische Glashütten in England. In der Nähe der ftübchen besonders die in den ersten Jahren der Revolution ge Abtei von Glastonbury( Somerset ) hat man seit einer Reihe von brudten Flugblätter aufspeicherte. Marat's eigene Erzeugnisse und die Zahren alte Pfahlbauten ausgegraben, über deren Fundstücke Arthur von Colin selbst gedruckten waren weniger zahlreich vorhanden, weil Evans einen zusammenfassenden Bericht auf der legten englischen es Beiten gab, wo es mit Lebensgefahr verbunden war, dergleichen Naturforscher- Versammlung erstattete. Das Pfahlbaudorf im See zu befizen. Diese Sammlung wurde 1817 von den Trustees( Vervon Glastonbury gehörte hiernach der vorrömischen Epoche Englands waltern) des britischen Museums auf J. W. Croker's Rath angekauft. an und scheint namentlich im ersten und zweiten Jahrhundert vor Croker selbst fing in jenem Jahre an, alle auf die Revolution bezüg unserer Zeitrechnung geblüht zu haben, die Ansiedlung aber schon im lichen Drucksachen anzukaufen, und diese ergänzenden kleinern Samm ersten Jahrhundert nach Christo völlig eingegangen zu sein, da sich keine lungen gingen 1831 und 1856 in den Besitz des Museums über. Daß Spur römischer Waaren auf den zahlreichen aufgegrabenen Wohnftätten die Kenntniß von diesen Schäßen damals nicht in weitere Kreise drang, gefunden hat. Man glaubte früher, daß der Name Glastonbury erfährt man aus der Aussage Thomas Carlyle's , der vor der Royal ( vom teltischen Quis- witrin, Glasinsel) einen mythologischen Ursprung Kommission 1849 erflärte, daß er nur durch den Zufall von dem habe und mit dem Glasberge der deutschen Sage, d. H. dem Himmel Vorhandensein dieser werthvollen Schriften erfahren habe; der Seligen zusammenhänge, allein zahlreiche Funde zeigten, daß aber ohne Verzeichniß seien sie von teinem Nutzen für hier eine Glasindustrie vorhanden war, welche die einwandernden ihn gewesen; es wäre ebenso flug gewesen, fie in wasserdichte gallischen Stämme hier begründet hatten. Die Formen der ge- Kisten zu verschließen und ins Meer zu versenken, wie sie im fundenen Gefäße, Sicherheitsnadeln und anderer Gegenstände deuten britischen Museum aufzubewahren. Diesen Vorwurf hat nun das darauf hin, daß die Einwanderung der Glasarbeiter vom alt- Museum von sich beseitigt, denn Fortescue hat den Bänden ein Vervenetianischen Gebiete fam, woselbst die Glasindustrie schon in vorzeichniß von 48 Seiten beigefügt, das den Schlüssel zu den Schäßen historischen Zeiten feßhaft war. Professor W. Boyd Dawkins fügte hinzu, daß diefe Glastünstler anscheinend auch den Bergbau auf Blei eingeführt hätten, wie denn bald sehr schöne Glasflüsse und Emaillen in England hergestellt wurden.- ( Prometheus.")
Musik.
abgiebt. Viele tausende der Flugschriften trugen tein Datum; daher war die chronologische Ordnung teine leichte Sache. Der Flugschriften über die französischen Befizungen in Westindien sind 1399, fie füllen 92 Bände. Ueber den Jakobinerklub besitzt das Muscum 771 Flugschriften, über Robespierre 145.Kulturgeschichtliches.
Ein Musikreferat, das wie das unsrige schon mittels der engen Auswahl der einer Kritik gewürdigten Erscheinungen in Musikpflege des deutschen Hauses sprach Robert Mielte im Verein für - Ueber die kulturgeschichtliche Entwidelung und-Literatur einer besprochenen Leistung mindestens das Zeugniß des deutschen Hauses sprach Robert Mielte im„ Verein für giebt, daß sie charakteristisch ist, hat um so heitlere Pflichten, jene die Geschichte Berlins ". Nach einem Referat der„ Boff. 3tg." ging Auswahl richtig zu treffen. Diesmal liegt ein Fall vor uns, in er von der Bedeutung des Herdes bei den alten Deutschen aus, um welchen die Wahl auch dann leicht gewesen wäre, wenn sie sich den die junge Frau vor der Befizergreifung dreimal herumging und noch mehr hätte beschränken müssen. An Hugo Riemann , dem der mit dem erhöhten Sie den Kern des Hauses bildete. Von der wohl bedeutendsten Musikgelehrten und einem der wichtigsten Mufit- einfachsten Form desselben entwickeln sich im Laufe der Jahrhunderte prattiker unserer Zeit, dem eigentlichen Schöpfer der" Phrafirungs die Stämme leicht von einander unterscheiden lassen. Zur Zeit der mehrere ganz verschiedene Typen des Grundrisses, nach dem sich lehre", dem Verfasser trefflicher Büchlein zur Einführung ins Mufitstudium, unter denen besonders sein Statechismus der Musik- Völkerwanderung glich das Haus etwa dem sächsischen Bauernhause, geschichte" jedem der bangen Frager nach einer guten Musikgeschichte wie es es sich in Westfalen, Hannover und Oldenburg noch von Herzen empfohlen sei: an Niemann soll fein Mufilreferat so findet. Auch die gekreuzten Pferdeköpfe auf der First find Obwohl die innere Einrichtung vorübergehen, wie an ihm unsere maßgebenden Stätten von Kunst ein uraltes Wahrzeichen.
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und Wissenschaft vorübergehen, ohne ihm zu geben, was ihm gebührt; des Hauses bei den Standinaviern, den Franken und Gothen und sein jüngstes Wert, die Geschichte der Musit theorie stammesartliche Abwandlungen zeigt, haben sie übereinstimmend im 9. bis 19. Jahrhundert"( Leipzig , M. Hesse, 1898), sei im Anschluß an den Wohnraum Stall und Scheune, vielleicht auch als eine der bedeutendsten Literaturerscheinungen, die wir überhaupt schon eine Art Arbeits- oder Spinnstube für die Frauen. Lang und haben, jedem gerühmt und jedem näheren Interessenten zum Studium rechtwinkelig umschlossen die Blod- oder Fachwerkwände den einzigen angerathen. großen Raum, der nur durch Thür und Rauchloch im Dache Luft und Licht erhält. Der Bischof Venantius Fortunatus von Poitiers , der eine längere Moselreise ausführte, hat das deutsche Haus seiner Beit in einem Gedichte besungen, das also anhebt:
Weichet ihr Wände, aus steinernen Quadern gemauert, ich ziehe Wegen des Meisters Geschid vor Euch den hölzernen Bau. Trefflich wahren vor Wind und Wetter getäfelte Stuben Wo nicht flaffenden Spalt duldet des Zimmermanns Hand.
Auf eine fachliche Kritik dieses spezialwissenschaftlichen Werkes kann hier nicht eingegangen werden. Nur so viel. Der Verfasser zeigt zunächst, wie an die Stelle der antiken Einstimmigkeit der Mufit allmälig ihre Mehrstimmigkeit trat, anscheinend angeregt durch den mehrstimmigen Naturgesang der nördlicheren Völker ( konnte denn über diese Anregung gar nichts Näheres beigebracht werden?), und führt dann, mit reichlichen neuen Aufschlüssen, die stetige Entwickelung der uns so fernliegenden künstlichen Theorien Zur Zeit Karl's des Großen entstehen Wirthschaftshöfe, die eine und Vorschriften, wie sie zumal das spätere Mittelalter hervor felbständige Trennung nach Wohn- und Wirthschaftszweden auf brachte, bis herauf zur jüngsten Zeit, die er kennzeichnet durch die weisen und dem eigentlichen deutschen Hause eine höhere Stufe Ueberschrift des legten Kapitels: Musikalische Logit". Daß er in sichern. Für das Leben im mittelalterlichen Hause war in fultureller den späteren fürzeren Theilen des Buches sich bemüht, seine eigenen Hinsicht die Theilnahme der Frau an den geselligen ZusammenStandpunkte historisch zu begründen, war vorauszusehen; daß eine fünften von größter Bedeutung; doch behält neben den sonstigen feiner Lieblingsideen, das- kurz gesagt- Hinabtonstruiren der Räumlichkeiten auch dann die alte große Halle ihre herrschende Molltonleiter, auch nur genügendes Material des Beweises ge- Stellung. Dafür sprechen fleinere Burganlagen, deren Grundzug funden habe, möchten wir bezweifeln; daß die Darstellung nicht recht übersichtlich ist, weil sie aus dem reichen Stoff die Ergebnisse nicht genügend hervortreten läßt, dürfen wir jedenfalls bedauern.