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Man red't nit gern," antwortete er. Aber mein Feind warnendes sanft gedehntes Drier" duckt sich das junge Bolt zu war der Franz auch nicht er war nur mein Unglück." Boden und sein buntscheckiges Kleid läßt es für unser Auge vers Er schwieg ein Weilchen. Dann topfnickte er wieder: schwinden. Solcher Farbenanpaffung erfreuen sich viele Bögel, Da fiken zwei in der einen Stuben. Und dem Einen hat namentlich Erdvögel, und es scheint, als ob ihnen ein Farben fie gehört, und die Andere hat ihn fortgetrieben daraus und bewußtsein" innewohne, auf dem ihre Zutraulichkeit oder Scheu be­ruhe; auch die übrigen Lerchenarten haben eine Schuhfarbe; so ist jetzt dort Frau, wie's seine Mutter vorher gewesen ist, und Harmonirt das Kleid der Wüstenläuferlerche mit der Farbe des ich weiß nicht wer noch Alles von seinem Blut. Und der Wüstensandes, und Eversmann sah in den russischen Steppen die Eine war ein reicher Mann und ist ein Bettler und hat dunkle Alauda alpestris nur in solchen Strichen, die mit schwarzer doch keinen Haß auf die, welche vor ihm steht, und Dammerde bedeckt waren, während er eine andere blonde, Alauda spricht mit ihr wie noch mit keinem. Denn ich kenn' Euch, leucoptera, nur auf gelblichem oder röthlichem Boden antraf. Frau Lohwag; Ihr seid eine gerechte Frau und habt an mir Es ist eine recht poetische Vorstellung, welche die jungen Lerchen fein Unrecht angefangen. Ihr werdet Eure Gründe gehabt gleich vom Neste, dem väterlichen Beispiele folgend, himmelan haben. Ihr allein habt gesehen, wie alles gekommen ist, und steigen läßt, aber auch eine sehr unrichtige Vorstellung, wie das zu­habt Mitleid gehabt mit mir und mich sogar einmal gewarnt veilen mit poetischen Vorstellungen der Fall sein soll. Allmälig wegen des Franz. Und Ihr seid flug, denn Ihr seid kalvinisch, furz und unbeholfen, wird aber von Tag zu Tag fühner, bis sich erst versuchen die Jungen einen Aufflug; der ist anfänglich recht und ich bin dumm, aber jekt begreif' ich doch: Ihr habt recht, schließlich das lustige Lerchenspiel in den Lüften entwickelt und ein wenn Ihr sagt: Alles ist Schickung. Ich seh's und mich ge- unternehmender Lerchenjüngling im stolzen Sonnenfluge dem Vater tröstet's." ( Fortsetzung folgt.) nachstrebt, dieweil die Mutter besorgt Jtare! Jtare!" schreit. Man erkennt die jungen Lerchen leicht an ihrem abgehackten Fluge und an ihrem zusammenhanglofen, aber unermüdlichen Geschrei. Es ist nicht einmal ein Gezwitscher, und man fürchtet schier, daß die wilde Sie machen indeß bei ihrem Da, die erfte Lerche! Mit Hellem Jubelsang steigt sie von der Bande niemals etwas lernen werde. braunen Scholle zum Himmel empor, und der pflügende Landmann talentvollen Vater eine gute Schule durch, und übers Jahr be­läßt das Gespann raften, um seiner treuen Gefährtin nachzuschauen. wundern wir sie, wie heute den Lehrmeister. Aber auch das Lerchen­Die Lerche ist so recht der Vogel der Felder; ihre Heimath find die weibchen ist eine Sängerin, welche Thatsache wohl auf den Nach fruchtbaren Ebenen Europa's und Asiens ; selbst die Wüste hat eine ahmungstrieb zurückzuführen ist. Nach Hudson nehmen überhaupt Art als Bewohnerin, die Muta des Arabers. Aus den Grassteppen alle diejenigen Bogelweibchen am Gesange theil, die im Gefieder Innerafiens, die ja auch das Vaterland unserer Getreidegräser find, dem Männchen gleich oder ähnlich sind, wie dies ja auch bei den ist unser Bogel mit dem Getreidebau westwärts vorgedrungen, Kanarienvögeln, Rothkehlchen und Dompfaffen der Fall ist. Die wenigstens ist er da häufig, wo Bodenwirthschaft betrieben wird, Sorgen der Lercheneltern wiederholen sich im Sommer noch zweimal, fehlt aber dort, wo das Land unbebaut geblieben. Im Gebirge wenn auch die späteren Gelege fleiner als das erste sind und nur folgt die Lerche ebenfalls der Landwirthschaft. Bum Aufsuchen der vier Eier enthalten. Interessant ist es, wenn sich in der Nähe der Nahrung, die aus allerhand Insekten, den verschiedensten Sämereien flugübenden Schaar ein Raubvogel zeigt wie gewichtige Steine sowie aus zarten Spizen des jungen Getreides und aus jungen laffen fich die Flugkünstler alsdann aus der Höhe auf die Erde Sproffen besteht, ist die Lerche vorzüglich ausgestattet. Sie hat fallen, um dem Räuber zu entgehen. Das wußte schon der alte unter allen Singvögeln den zierlichsten Gang. Sie trippelt in Aristoteles ; er berichtet nämlich, daß die Lerche den sie überraschenden fleinen Schritten dahin, trägt das Gefieder aufgelockert und scheint Habicht so fürchtet, daß sie den Menschen in den Schoß fliegt und biel größer und dicker zu sein, als sie in Wirklichkeit ist. Bei jedem fich oft mit der Hand fangen läßt. Anlaß sträubt sie das Kopfgefieder, legt sich facht auf den Boden und hält sich mäuschenstill, bis sie sich ungefährdet glaubt.

Die Lerche.

Ist der Herbst gekommen, dann liegen die Lerchen meist in Kartoffel- und Gemüse- Aeckern, sowie auch in Haferstoppeln oder Das tunstlose Lerchenneft in der Bodenvertiefung steht mit der halten hinter dem Pfluge ihre Insektenernte. Bis zum Spätherbst Umgebung so im Einklang, daß es nur schwer zu finden ist. Auch verweilen sie bei uns, um dann ihre Reise anzutreten. Die ist nicht das Gelege hat eine Schuhfarbe: die Eier, meist fünf an der Bahl, weit und dehnt sich nur bis nach Südeuropa aus, von wo die Vögel find auf schmuzigweißem Grunde grau und braun punktirt. Höchst oft schon nach Wochen in ihre deutschen Gefilde zurückkehren und unficher und gefahrvoll ist das Leben der Lerche während der Brutzeit. nicht selten bereits den Sonnenschein des Januars begrüßen. Der Wie viel Sorge muß das Weibchen ausstehen, da taum ein Stüdchen Winter giebt sein Szepter nicht so leicht aus der Hand; immer Rasen ihre Brut der Weihe, den Blicken des Falten verbirgt. In wieder legt er seine eisige Rechte auf die Flur und immer wieder dieser Zeit der Gefahr steigt das Männchen hoch in die versucht er seinen Hermelin darüber zu breiten. Dann ergeht's den Luft, dem Weibchen herzerhebende Jubellieder zu fingen. Das armen Lerchen schlimm. Mit wenig Rapsblättern und den ver Lerchenlied ist freilich arm an Strophen, aber reich an Ab- einzelten Saatspigen, die aus der Schneedecke hervorragen, suchen sie ihr wechslung; wenige Töne werden hundertfältig verschmolzen und so Dasein zu fristen. Traurig und abgemagert, mit weit abstehenden zu einem immer neuen Ganzen gestaltet. Singend steigt der Bogel Federn tauern die armen Thierchen auf der Schneedecke oder fizzen mit schnellen, gleichmäßigen Flügelschlägen allmälig schräg empor; auf schneefreien Stellen, die vom Wasser durchdrungen sind. Dann fingend schwingt er sich langsam zu schwindelnder Höhe, so daß unser fommt es oft vor, daß das erweichte Erdreich oder vom Wasser Sei Auge ihm taum zu folgen vermag; fingend fenkt er sich rudweise in durchsetzte Schneeflümpchen an den gehen hängen bleiben. Absätzen, bis er schließlich jach wie ein Pfeil zur Erde niederschießt. Dabei es nun, daß die Vögel dieses anfangs nicht beachten oder auch hütet er sich wohl, gleich in die Neststelle einzufallen; er läßt sich lieber nicht mehr die Kraft haben, mit dem Schnabel die Anhängsel in der Gegend nieder, wo eine Wachtel oder Grasmücke baut, denn zu entfernen furz, auf dem nächtlichen Nuheplaze setzt sich er ist ein großer Verehrer des heiligen Florian. Die Lerche ist die an diese Klümpchen noch mehr Schnee, der, wenn die Witterung Tochter des Tages. Sobald er beginnt, sobald der Horizont fich dazu verhilft, auch noch anfriert und mun als Last, die nicht röthet, um das Erscheinen der Sonne zu verkünden, steigt sie aus felten die Größe eines mittelgroßen Hühnereies erreicht, nicht mehr der Furche pfeilschnell empor und trägt ihre Lust zum Himmel. zu entfernen ist. Jetzt ist dem Bögelchen jede Möglichkeit ge Keine Kehle, fagt Touffenel, ist im Stande, mit der der Lerche zu nommen, sich Nahrung zu verschaffen, und bald erlöst es der Tod wetteifern, sowohl was Fülle und Abwechselung des Gesanges an- von seinen Leiden. betrifft, als in Bezug auf Aushalten und Weithinschallen des Tones, Geschmeidigkeit und unermüdlichkeit der Stimme. Die Lerche fingt eine volle Stunde hintereinander, ohne sich eine halbe Sekunde zu unterbrechen; hebt sich Tausende von Fuß in die Höhe, steigt vom Boden bis zu den Wolken und darüber hinaus, ohne daß einer ihrer Töne während dieser Fahrt verloren ginge.

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Leider hat die Lerche viele Feinde, unter denen der Mensch obenansteht. Namentlich haben die armen Thiere in Italien zu leiden. Mit den verschiedensten Fangeinrichtungen stellt man den Vögeln nach. Und dieser Massenmord wird von keiner Voltsschicht als ein schmähliches Treiben angesehen. Jenseits der Alpen ist der Vogelmord derart mit dem Volle verwachsen, daß die internationale Bisweilen beginnt das Weibchen schon Ende März mit dem Bogelschutzfrage noch lange daran scheitern dürfte. Die Franzosen Brutgeschäft, und das sind für das arme Ding die schlimmsten stehen zweifellos in Bezug auf den Vogelschutz auf einem höheren Lage. Ein schwerer Bauernstiefel, der über das Feld schleppt, Standpunkte als ihre Nasseverwandten, weil sie gerechtere Jäger fann die ganze Herrlichkeit im Nu vernichten, ein ungerathener sind. Aber wenn sie auch nicht mit Nezzen den Massenmord von Hund das bodenständige Nest zerzausen oder eine verwilderte Haus- Singvögeln betreiben, so find sie doch bezüglich der Jagdausübung fage die sorgenvolle Mutter Heimtückisch überfallen. Wie mag das mit der Flinte nicht heifel. Wie ganz anders früher! Bei den geängstete Herz beim Herannahen einer Gefahr Hopfen! Aber nie alten Galliern genoß die Lerche eine göttliche Verehrung, ähnlich Die Gallier hatten berläßt der Bogel auffliegend seinen kostbaren Schatz, nur vorsichtig der des Jbis bei den alten Egyptern. trippelnd, fich flügellahm stellend, um den Feind irre zu leiten mit dem Scharfblicke des Naturvolles erkannt, daß die Lerche und so den nackten Jungen das nackte Leben zu retten. Und auch von allen nüzlichen Vögeln der einzige ist, der das Getreide wirksam das etwa anwesende Männchen tortelt auf dem Boden umher, als gegen seine Feinde zu schützen vermag, indem er auch den Wurzel ob es trant wäre, um die Aufmerksamkeit des nahenden Ruheftörers schädlingen nachgeht und neben diesen Elaterenlarven auch eine kleine auf sich zu lenten. Die ziemlich scheue und vielfach verfolgte Lerche Säferart, Agapanthia gracilis, die ihre zerstörende Thätigkeit int hat in ihrem Benehmen manche Aehnlichkeit mit dem Rebhuhn, Innern des Halmes betreibt, aufzuspüren versteht. Die Vernichtung fie ist immer unstet und flüchtig, läuft viel auf der Erde, ist der Lerchen in Frankreich hat bald die erschreckendsten Ergebnisse ges gesellig und friedlich und nur zur Paarungszeit eifersüchtig, zeitigt. Und wie sieht es in Deutschland aus? Es heißt ja, daß Streitbar und hartnäckig. Wie das Feldhuhn seine Küchlein, so das Lerchenstreichen, der Lerchenspiegel und der Tiraß in die Rumpel­führt auch die Lerchenmutter ihre Brut in den Aehrenwald. Das fammer geworfen seien. Aber woher kommen die Leipziger Lerchen," giebt neue Sorgen, aber jetzt geht's schon beffer, denn auf ein die in die Küchen der Leckermäuler wandern? Num sage doch einer,