Anterhaltungsblatt des Vorwärts

Nr. 67.thodonk dd o al Mittwoch, den 5. April.hodis

said tidliginis( Nachdruck verboten.)

donda Der Schuldige?

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II.

1899

zu einem feinen Mittagmahl eingeladen, wobei es zwanglos und luftig zuging.

Nicht stolz, der neue Notar, Tautete das erste über ihn 0908 gebildete und in der Umgegend verbreitete Urteil; das zweite war: Nicht theuer!

Ehe Celanie in das Haus zurückkehrte, öffnete sie das Gitterthor, denn die Stunde, wo die Schreiber eintrafen, näherte sich, und sie beschleunigte ihre Schritte, sie hatte in dieser Stellung, wo sie für alles zu sorgen hatte: Reinigen, Küche, Wäsche, Ausbessern 2c., von morgens bis abends auf den Beinen zu sein.

Die Zeit war vorüber, wo unter der milden Herrschaft des alten Rotin die Schreiber eine fast vollkommene Freiheit genossen, kommend und weggehend, wann sie wollten.

Zuerst erschien der Kassierer Boulnois, regelmäßig der Erste, um seinen Eifer zu zeigen. La Vaupalière, der oberste und Fauchon, der zweite Schreiber, die sich, zusammen am anderen Ende der Stadt im Hotel Renaissance wohnend, manchmal um einige Minuten verspäteten, obwohl sie wußten, daß ihnen dies grobe Beleidigungen seitens des Chefs ein brachte.

Herr Courteheuse übte sein Amt auf andere Art als sein Borgänger aussi p

Der alte Rotin war so wenig als möglich Notar, sondern mehr Freund und Ratgeber seiner Kunden gewesen, von denen er nur notarielle Atte aufnehmen ließ, wenn solche umum­

gänglich waren, und es gelang ihm selbst dann noch, eine große Anzahl derselben zu vermeiden.

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Wenn ihn ein Kunde in seiner Schreibstube überrumpelte, was zwar selten vorkam, denn er verbrachte fast alle seine Zeit damit, seine prächtige Aepfel- Anpflanzwigen auf den Klippen von Orival zu überwachen, so dachte er an nichts, als daran, wieder von ihm loszukommen. Sie wünschen Alexis zu sehen", war immer sein erstes Wort, und das zweite:" Ich werde Sie Aleris anvertrauen." Und da sich Aleris seit dreißig Jahren in der Etude befand, wo er als fleiner Junge eingetreten war, so wagte niemand zu sagen, daß man lieber mit dem Herrn selber verhandelt hätte, welcher es an jenem Tage gerade noch mehr, als an den anderen, eilig hatte, nach seiner Klippe zu kommen.

Er war so listig, seinen Kunden vorzureden, daß bei ihm die Kosten vermieden worden seien, was wohl bis zu einem gewissen Punkte für einzelne Fälle, aber nicht für das Ganze zutraf.

Daut seinen Verbindungen hatte er Klienten aus Rouen und Elbeuf bekommen, aber das war ihm noch nicht genug; er engagierte einen ehemaligen Handlungsreisenden als Kassierer, der ihm auch aus dem benachbarten Kantonen Kunden kaperte.

Auf jeden Fall war er gegen seine Schreiber sowie auch gegen sich selbst sehr streng und unter seiner Leitung mußte alles mit der größten Pünktlichkeit auf die Minute gehen. Sobald an jenem Morgen das Gitterthor geöffnet war, stellte er sich an dasselbe, um nach seinen Schreibern auszu­schauen.

Boulnois war der zuerst Angekommene. Anstatt ihn wie gewöhnlich nach der Schreibstube gehen zu lassen, nahm ihn Courteheuse mit sich und auf die Fußstapfen auf dem Erdboden hinzeigend, fragte er:

oder

"

Was ist das?"

Das?

" s? Ich habe meine Brille nicht bei mir." dub

Sind Sie blind?

Diese Frage zwang Boulnois zu antworten. ., Das wird ein Loch sein."

Und als schlauer Normanne fügte er hinzu: Das würde mich nicht erstaunen." atint

"

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Sie sehen ganz gut, daß dies der Ausdruck einer Stiefel­Schuhsohle ift."

Sie meinen? Aber wodurch ist er entstanden?"

Es hat sich diese Nacht jemand im Gasten befunden, wahrscheinlich war es ein Dieb."

Boulnois fragte, indem er seinen Herrn mehr mit Neu­gierde, als mit Bestürzung anblickte:

Hörten Sie Lärm?

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Etwa zwei Stunden vor Tagesanbruch wurde ich durch ein Geräusch aufgeweckt, das dem Zudrücken einer Thüre glich. Jch horchte, aber vernahm weiter nichts. Ich stand auf, zündete eine Kerze an und ging in das Zinner meiner Frau, um sie zu fragen, ob sie etwas vernommen habe; meine Frau hatte fest geschlafen und hatte nichts gehört; das ist nicht erstaunlich, denn ihr bester Schlaf stellt sich erst des Morgens bei ihr ein, während ich des Abends am festesten schlafe."

"

"

Seine Abneigung gegen schriftliche Arbeiten war so stark, daß man nach vierzigjähriger Praris in den aufgehäuften Heften die von seiner Hand verfaßten Arbeiten zählen konnte. Er trieb es soweit, daß er, wenn jemand sein Testament machen wollte, alle Mittel anwandte, um den Augenblick hinauszuschieben, wo er die Feder anzufassen hatte, denn das Testament ist der einzige Aft, der von der Hand des Notars ,, Auf diese Art ist das Haus gut bewacht." selbst ausgefertigt sein muß. Eines Tages erschien eine alte Schließlich hat mein Licht den Dieb gestört, als er ent­Frau bei dem Notar, die er auch wohl schon zwanzig Male weder ein Schloß aufbrechen oder einen Abdruck nehmen wieder weggeschickt hatte, und erklärte, dieses Mal wollte, um mit falschen Schlüsseln wiederzukommen. Ich gehe sie nicht fort, ehe ihr Testament aufgefeßt sei; er wurde werde heute Arbeiter von Rouen herausschicken, damit sie gezwungen, es aufzunehmen. Acht Tage darauf war die das Haus mit elektrischen Drähten versehen; sollte ich selbst Frau tot. Damals schlug ihm das Gewissen, er fühlte, welche noch nicht zurück sein, so werden Sie ihnen alle Auswege im Folgen aus seiner Gleichgiltigkeit entstehen könnten, und als Erdgeschoß sowol als in der ersten Etage zeigen." ehrlicher Mensch entschloß er sich, nicht länger mehr Notar Die anderen Schreiber traten jetzt in den Garten; zu bleiben. Drei Monate später verkaufte er seine Amts- Boulnois folgte ihnen in das Zimmer, und ohne die Zeit mit stube an Courteheuse und widmete sich ganz seiner geliebten unnüßem Herumschlendern zu verlieren, machte sich ein jeder Obstpflanzung. an seine Arbeit.

Mit Jenem trat mum ein vollständiger Umschwung ein: Aber fast sogleich ertönten givei Glockenschläge aus dem das ruhige Notariat wurde sofort in eine Geschäftsstelle ver- Kabinett des Chefs, die dem zweiten Schreiber galten: wandelt. Vater Rotin hatte jährlich trotz seines Phlegmas ,, Nehmen Sie sich in acht, Fauchon," sagte der erste 18 bis 20 000 Franken verdient, wodurch es ihm gelungen Schreiber, die Hand des Herrn ist heute nervös." war, sein Bureau für 100 000 Franken zu verkaufen. Aber Ohne zu antworten, nur die Arme zum Himmel erhebend, weder das Ergebnis der Einnahmen noch die Wirksamkeit stieg der zweite Schreiber die Stufen zum Arbeitskabinett des selbst befriedigte Courteheuse. In drei Jahren, so hatte Notars empor. er gehofft, sollten sich bei ihm die Einkünfte und somit der Wert des Bureaus verdoppeln, in sechs bis sieben Jahren verdreifachen; er würde dann Oissel verlassen, um in Rouen oder in Havre ein Bureau zu erwerben, um dort den ersten Rang einnehmen. Geld verdienen" war das Wort, das unaufhörlich auf seinen Lippen schwebte und das sich in all feinem Denken und Treiben ausdrückte.

Um dieses Geld zu verdienen, war er genau das Gegen­spiel vom alten Rotin. Jeden Sonntag wurden seine Kunden

" Haben Sie die Briefe geschrieben, deren Liste ich Ihnen gestern gab?" frug Herr Courteheuse.

" Ja, mein Herr."

Geben Sie mir dieselben zum Unterzeichnen."

Aber vor dem Unterschreiben las er sie.

"

Was ist das", frug er, auf ein zeigend? Ein P."

Sie schreiben président mit einem kleinen P." ,, Président, gewöhnliches Hauptwort, kleines B."