haben.
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Entwicklung der Dinge denken? die uns erwünschter wäre, als diese eine in Kapstadt abzuhaltende Konferenz im Princip znallgemeine Stompromittierung der gesamten offiziellen Politik, der gestimmt.
Regierung und sämtlicher bürgerlicher Parteien. Wir sind die. Der Herausgeber des Leader", Bateman, ist gegen eine Bürg lachenden Sieger im luftigen Striege, wir die Enttäuschten" der schaft von 500 Bfund Sterling freigelassen worden. " Kreuz- Zeitung ". lautet nur noch auf Breßvergehen.
Vom Koalitionszwang.
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Partei- Nachrichten.
Die Anklage
Die„ Kreuz- Zeitung " teilt mit, daß nach den schon früher genannten konservativen Abgeordneten, dem bisherigen Regierungspräsidenten v. Jagow und den Landräten Dr. Baarth, Bu dem Kapitel: Terrorismus der in Gewerkschaften organisierten Dr. Lewald, Wolff Gorki, Dr. Kersten, v. Stoße und Arbeiter, bemüht sich die„ Märkische Boltszeitung" neues Material Dr. Winckler nunmehr auch die Abgeordneten und Landräte herbeizutragen. Sie ist diesmal so glücklich, zwei Fälle vorführen tratie beanspruchte um deswillen ein größeres allgemeines Jntereſſe Der diesjährige Parteitag der pfälzischen Socialdemo Dr. Schilling in Liegni, v. Brochem in Wohlau , zu können, die im allgemeinen auf Wahrheit beruhen. Das heißt, als sonstige Provinzial- Parteitage, weil auf ihm über die vergangenen v. Dallwik in Lüben, v. Bonin in Neustettin , es ist auf zwei Bauten vorgekommen, daß sich die Maurer weigerten, bayrischen Landtagswahlen verhandelt werden sollte und gerade aus v. Brockhausen in Dramburg und Dr. Freiherr mit den dem Verein" Arbeiterschutz" angehörigen Mitgliedern der Pfalz verschiedene Stimmen gegen das Kompromiß mit dem v. Centrum laut geworden waren. b. Bodenhausen in Bitterfeld in den einstweiligen zusammenzuarbeiten. Also glücklich zwei Fälle, die vor einer der Pfalz verschiedene Stimmen gegen das Kompromiß mit dem Ruhestand bersetzt worden sind und ihr Amt niedergelegt gegangener Gruselerzählungen des fatholischen Blattes auf unwahrheit des Gauvorstandes wurde die günstige Wirkung der Umgestaltung gewissenhaften Prüfung standhalten, während eine Reihe voraufDer Parteitag wurde am Sonntag abgehalten. In dem Bericht beruhten. Auch warten wir noch heute vergeblich auf die in der Die Kreuz- Zeitung " beröffentlicht mehrere Einsendungen Märk. Volksztg." von einem Mitgliede des Vereins„ Arbeiterschutz " der Organisation hervorgehoben, die infolge der Aufhebung des zur Kennzeichnung der Stimmung im Lande", d. h. in den angedrohte Klage. Mit der Feststellung der Wahrheit muß es also neuer Vereine entstanden und die Mitgliederzahl hat sich bedeutend Verbindungsverbotes vorgenommen wurde. Es sind eine Anzahl Kreisen der konservativen Junkeraristokratie. Die Sprache der der betreffende Herr nicht so eilig haben, und er befindet sich da neuer Vereine entstanden und die Mitgliederzahl hat sich bedeutend vermehrt. Ebenso find die Einnahmen sehr befriedigend. Auch die Einsender gleicht nicht einem sanften Säufeln des Unmutes, mit der Redaktion der„ Märt. Voltsztg." in guter Gesellschaft, die vermehrt. Ebenso find die Einnahmen sehr befriedigend. Auch die Entwicklung der Presse ist zufriedenstellend. Landtagswahlen Wenzel- Ludwigshafen. Die Regierung in Redner uheldigte the water refere de prinde big quoteſt in der sondern zeigt zwar verhaltenen aber tiefen Grimm gegen fich niemals veranlaßt ficht, ihre unwahren Angaben zu berichten; es gewagt hat, die Maßregeln, nimmt sie doch mit Freude wahr, wie ihre Lügenberrichte den Diskussion neben Befürwortern auch Gegner auf, schließlich wurde verteidigte die eingeschlagene Wahltaktit. Es traten welche nur gegen Juntergegner gelten sollen, gegen Junker, offenen Feind der Arbeiterbewegung dem Heuchler vor, der aber gegen 7 Stimmen eine Resolution angenommen, in der der Da ziehen wir leibhaftige, preußische Junker und Landräte anzuwenden. unter der Maske der Arbeiterfreundlichkeit heimtfickisch die Arbeiter Gauleitung für die bei der Landtagswahl eingehaltene Taktik volle So schreibt ein Mitglied des Herrenhauses: bewegung schädigt. Bergegenwärtigt man sich den Umstimmungsversuch vor der Anerkennung gezollt und den bisherigen Abgeordneten unserer Partei Also zwei Fälle sind aus dem Wust der vielen Anklagen g Dritten Lesung der Kanalvorlage, die Maßregelung der Regierungs - die Organisation der Maurer als wahr befunden. Was beweisen sie: gegen im bayrischen Landtage Dank gesagt wird. präsidenten und Landräte und diesen Erlaß, so steht einem uns nichts anderes, als daß es vorkommt, daß Forderungen gestellt werden, Gemeinderäte der Pfalz vorgeschlagene Resolution angenommen, Damt wurde eine von der Konferenz der socialdemokratischen willkürlich das Präfektenregiment Napoleons III. vor Augen: die man bei einer näheren Prüfung für unbillig erklären muß.- die in verschiedenen Sagen alle diejenigen Punkte festlegt, unter uns it in. Die 16 wahrlich, diese Behandlung haben unsere Regierungsbeamten nicht nächft ist aber dabei festzustellen, daß die Organisation denen in die Gemeinderatswahlen eingetreten werden soll. Als Zu verdient, und die Art ihres Abganges bezeugt es, was sie waren: nie solche Forderungen zu einem Druck gegen die UnterKöniglich preußische Beamte, bekanntlich ein hoher Ehrentitel in nehmer benutzt hat. Der Organisation ist in all diesen wesentlichste Punkte seien folgende angeführt: Es können nur under ganzen Welt. Daß die jetzige Phase eine schwere Prüfung Fällen garnichts von der Sache bekannt geworden, sie hat dem abhängige, zu dem Amte eines Gemeinderates befähigte Genossen bedeutet für konservative Partei, Beamtentum und Land, fühlt Unternehmer weder Sperre noch Streit angedroht; im Gegenteil hat aufgestellt werden. Der Wahlvorschlag und die Agitation hat sich jedermann; aber auch diese Krise wird und muß überwunden fie bei solchen Differenzen, sofern sie davon Kenntniß erhielt, jede auf die von den Parteigenossen aufgestellten Kandibaten Bit werden, wie schon frühere; die in den richtigen Grenzen fich Unterstügung ihrer Kollegen abgelehnt. Schließlich fann aber die respektive Wählergruppen fönnen sich nur darauf erstrecken, erstrecken. Kompromisse mit anderen Bürgerhaltende, freimütige, an die verantwortliche Staatsleitung fich Organisation dagegen nichts ausrichten, wenn die Arbeiter eines day der sozialdemokratischen Partei dadurch eine Bertretung einrichtende bleibt dazu unentbehrlich." Ob die Entlassung der beiden Minister, in deren Ressorts jenen Kollegen nicht zusammen arbeiten wollen. Dann suchen sich Banes sagen, wir fordern unsere Entlassung, weil wir mit diesen oder geräumt wird. Der Parteitag hält es zur Zeit nicht für gegeben, diese Maßregelungen vorgenommen wurden, den Groll der eben die Aufhörenden eine andere Arbeitsstätte und der Meister Konservativen im Lande mildern wird? Schnell geneigt zu andere Arbeiter. Man kann es nur nicht gut heißen, wenn wegen vergessen und zu verzeihen sind die Herrschgewohnten nicht, solcher Differenzen Sperren oder Streits entstehen, das ist aber auch um so weniger, wenn ihr eigen Fleisch und Blut, die von nicht geschehen. Findet man diesen Zustand so ungeheuerlich, dann ihrer Duldung lebende Regierung es wagt zu rebellieren. muß man verlangen, daß die Gefinde- Ordnung für die Juduſtrie Und zahllos sind die Mittel der Junker zur Zähmung Arbeiter eingeführt wird, damit die freie Wahl einer Arbeitsstätte für den Arbeiter bedeutend eingeschränkt wird. einer widerspenstigen Regierung. Da ist vor allem das rote gebren in luternehmerkreisen stark vorhanden ist, wer wollte es Gespenst"," das auch hier wieder aufgesteckt wird. Aus bestreiten? Ob das Centrumsblatt aus seinen Auschuldigungen wegen Seehausen meldet die Kreuz- Zeitung ", wie großer Jammer angeblichen Stoalitionszwanges diese Folgerung ziehen will, wissen dort herrsche ob der Maßregelung des Landrats v. Stoe- wir nicht. Es wäre das aber eine Konsequenz, die weit über alles Oschersleben ; das dortige ordnungswahrende Blatt schreibe: hinansreicht, was die Zuchthausvorlage fordert. „ Auch wir können nicht uihin, diese Maßregel der könig - Das Centrumsblatt sollte sich bemühen, den ihrer Stimme lichen Regierung als eine recht unglückliche zu bereichnen und zu be folgenden Arbeiten die Schmach des Solidaritätsbruches ins Gewissen dauern. Das ist Wasser auf die Mühlen der Social 31 reden. Hätten die„ Arbeiterschutz"- Leute nicht so oft zu Unterdemokratie! Wie es in anderen Wahlkreisen wirken wird, nehmergunsten ihre Kameraden geschädigt, so würde es auch nicht fönnen wir im Augenblick nicht übersehen; aber wenn unser vorkommen, daß sie von den der Socialdemokratie zuneigenden Wahlkreis bei der nächsten Reichstagswahl in die Hände Organisationen von vornherein mit Mißtrauen betrachtet werden. der Socialdemokratie fallen sollte, so hat sich diesen Erfolg die fönigliche Staatsregierung selbst zuzuschreiben. Gefährdet ist jetzt unser Wahlkreis; das zu leugnen wäre Verblending." Also möge die übel beratene Regierung ablasfeit von ihrem verderblichen Beginnen. Möge fie reueboll umkehren, wenn nicht Staat und Monarchie in grausigem Umsturz zu fammenbrechen sollen!
Ob nicht auch ohne solche Drohungen schon mehr als ein einziges Ministerpaar zur Strecke gebracht werden kami?
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Das Ende der Arbeiter- Aussperrung in Dänemark . Wir erhalten aus Dänemark folgendes Telegramm aus den Reihen der Ausgesperrten:
Der Vergleich ist heute beschlossen. Der Angriff der Unternehmer auf unsere Organisation ist siegreich zurückgeschlagen, unjere Organisation steht stärker da, als jemals vor der Aussperrung. Die Aussperrung wird in den letzten Tagen dieser Woche auf gehoben.
Wir begrüßen freudig diesen Ausgang des Kampfes unserer Freunde in Dänemark .) Sie haben die Opfer nicht umsonst gebracht, und die Entbehrungen, die sie in diesem langen Kampf erduldeten, find wett gemacht durch den Erfolg, den sie errungen haben. Dauernd wird in der Arbeiterbewegung auf diesen heroischen Stampf, der mit seltener Ausdauer gegen die Niedertracht hochmütiger Kapitalisten geführt wurde, als ein ehrendes Beispiel der Thatkraft und der Opferfreudigkeit der dänischen Arbeiter hingewiesen werden können.
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,, Kreuz- Zeitungs"-Schwindel. Wir haben wiederholt in den Tegten Tagen darauf hinweisen müssen, daß die Streuz- Zeitung" aus sehr durchsichtigen Gründen einerseits die Kanalfrage auf die Umsturzbefämpfung abzulenken versucht, andererseits geflisfentlich wider befferes Wissen die Stellung der Socialdemokratie zu den preußischen Vorgängen falsch darstellt. Beides geschieht aus jämmerlicher Feigheit, die zeigt, daß das Organ der trozigen Junker bie eigene Sache weder für gut noch für start genug hält, um ohne derartige Ausflüchte, Lügen und Ableitungen sie durchsetzen zu
Lönnen.
So schreibt am Sonntag der Wochenschauer der„ KreuzBeitung":
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Daß dies Be
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Wahllisten für den gesamten Bertretungskörper anfzustellen, sondern begnügt sich mit einer den Verhältnissen entsprechenden Vertretung. Bahllisten für den gesamten Bertretung störper anfzustellen, sondern Den lokalen Organisationen, die sich an den Gemeinderats- Wahlen beteiligen, bleibt vorbehalten, örtliche Wahlprogramme aufzustellen; diese müssen jedoch in 13 Alineas besonders aufgestellte Grundfäße richtschnur haben, die in Anlehnung an unser Programm die in den Gemeindeverwaltungen zu beachtenden und zu erstrebenden Maßnahmen aufzählen.
Dann
ein Enthüller. Ueber die Person des Herrn Köster, dessen neueste Enthüllung über die Socialdemokratie selbst der„ Deutschen Tageszeitung" zu kompromittierend für den Enthüller und seine Nußnießer erschienen, erhalten wir einige interessante Angaben. Köster war früher Schuhmann in Schwerte bei Dortmund . wurde er Expedient und Berichterstatter beim„ Generalanzeiger" in Dortmund und schließlich Bergmann. Als solcher wußte er sich das Bertrauen einiger Dortmunder Parteigenossen zu erschleichen und schrieb auch Notizen für die Rh. Westf. Arbeiterzig." Bu gleicher Zeit lieferte er aber auch, wie er seiner Zeit vor Gericht zugeben mußte, dem Polizei- Inspektor Richards polemische Artikel über Dort munder Parteigenossen, die dann in der national liberalen„ Dortm. Das Eindringen der Staatsanwaltschaft in die Richter: Zeitung" veröffentlicht wurden. Die Niederlegung seines Amtes als stellen ergiebt sich wieder aus den Neu- Ernennungen, die infolge Bertrauensmann einer Bahlstelle des Bergarbeiter- Werbandes hängt des Jukrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuchs und der damit in mit dem Umstande zusammen, daß ihm dieser von ihm wegen leichtBerbindung stehenden Pensionierung erfolgt find. Der neueste Reichs- finniger Geschäftshandhabung so geschmähte Verein ein Darlehen von Anzeiger" bringt nicht weniger als vier derartige Fälle. Zu Land: 300 W. verweigerte. gerichts- Präsidenten würden ernannt der Erste Staatsanwalt Bon einer früheren Enthüllungsbroschüre des vielseitigen und Chuchul in Frankfurt a. D. bei dem Landgericht in Meseris; der so vertrauenswürdigen Herrn hatte der Hörder Verein einige Taufend Erste Staatsanwalt Nischelsky in Magdeburg bei dem angefauft. Wünschen wir jegt das gleiche, dann ist offenbar der Landgericht in Stendal , der Erste Staatsanwalt Bernhardi beabsichtigte Zweck der Endelei erfüllt. in Göttingen bei dem Landgericht in Marburg ; der Erste Staatsanwalt Scobizich in Hannover bei dem Landgericht in Flens burg .
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Polizeiliches, Gerichtliches usw.
Eine Parteiversammlung in Weimar , die zum Parteitage haben, bei denen sämtliche Richter ehemalige Staatsanwälte find, und wegen Befürchtung der Aufreizung verboten. Ebenso war die Wenn das so weiter geht, werden wir bald mur Strafkammern Stellung nehmen sollte, wurde aus Gründen des öffentlichen Wohles so daß der Angeklagte dann statt einem sechs Staatsanwälten gegen- Lassalle - Feier aus Gründen des öffentlichen Wohles verboten worden. über steht.- Bekanntlich haben die untern Behörden Weimars von dem neuen Streifende Landräte? Der Hannoversche Anzeiger" vom Minister mit dem ominöjen Namen v. Wurmb die Anweisung ermarte folgendes Telegramm aus Berlin : 3. September bringt unter der Ueberschrift der vorstehenden Spitz- halten, forgfältiger" in der Erlaubnis von Versammlungen zu verfahren. Die Sorgfalt" äußert sich im Verbieten von sozialdemo M. Berlin, 2. September. ( Privat- Telegramm.) Der M. Berlin , 2. September. ( Privat- Telegramm.) Der Vor- kratischen Versammlungen. wärts" veröffentlicht ein streng vertrauliches Aftenstück, das einen-Kein Schandgesetz! Ju Brözingen bei Pforzheim interessanten Einblick in die nächsten Absichten der gemaßregelten ist abermals eine Berjammlung aufgelöst worden, weil der Referent Berwaltungsbeamten gewähren soll. Das Rundschreiben, das nach dem die Zuchtshausvorlage als ein Schandgesez bezeichnete. der Redaktion vorliegenden Eremplar bereits vor zwei Tagen versandt In Lüdenscheid verbot die Polizei den dortigen Parteisein soll, macht den Eindruck einer Fälschung. Es heißt darin: genossen, auf der geplanten Lassalle Feier eine Festrede halten zu Wie aber sollen wir diesem Schlag( der Maßregelung der Landräte) lassen und auch das Tanzen. Da das Verbot erst am Tage vor der begegnen, der uns in unsern heiligsten Empfindungen und höchsten Feier einlief, war es unmöglich, dagegen Beschwerde einzulegen, Rechten bedroht? Es giebt nur ein Mittel: Wir müssen uns indes dürfte die Maßnahme ja doch nur dazu beigetragen haben, den solidarisch mit den edlen Märtyrern des indifferenten Arbeitern flar zu machen, daß diese Maßregel sich vor Mittelland Kanals erklären. Kein in den Traditionen allem gegen sie als Klasse richtet. Adels des preußischen erzogener Mann darf fürderhin dieser Regierung dienen. So erwarten wir denn auch von Ihnen, hochverehrter Herr Landrat, daß Sie sofort die Arbeit niederlegen.
Das Birkular ist augenscheinlich gefälscht, wie schon die mit geteilten Proben erkennen lassen. Der " Vorwärts" nimmt brigens die Sache völlig ernst, wie seine Schlußbemerkungen ertennen lassen.
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In der That, der Vorwärts" hat die Sache völlig ernst genommen. Er ist mun einmal so dumum, seine eigenen Erfindungen völlig ernst zu nehmen.
Uebrigens lag dem scherzhaften Rundschreiben wirklich eine ThatEs ist nicht ohne Intereffe, die Stimmen der ganz besonders fache zu Grunde: die gesellschaftliche Boykottierung der jetzt selbst enttäuschten Socialdemokraten zu vernehmen, die nach gemaßregelten Maßregelungsminister. dem ihr Traum von einem frischen fröhlichen Wahlkampf gegen die Junter" zerronnen jetzt den„ Brüdern" der„ bürgerlichen" Linken Vorwürfe machen."
Ausland.
Das schreibt die Kreuz- 8tg." und weiß doch dabei genau so gut wie wir selbst, daß wir so wenig über den Ausgang der Dinge Paris , 4. September. Gutem Vernehmen nach werden die enttäuscht gewesen sind, daß wir ihn von Anfang an richtig voraus- Personen, welche vor den auf den 14. d. M. einberufenen Obersten gesagt haben. Wir haben nach den Dortmunder Reden erklärt, daß Gerichtshof gestellt werden, nicht mir wegen Stomplottierens, sondern die Junker sich nicht unterwerfen würden, und wir haben, als die auch wegen Attentats auf die innere Sicherheit des Staates liberale Bresse von Krisis- Prophezeiungen überlief, erklärt, daß nichts angeklagt werden, da es sich nicht nur um den Plan zu einer bei der Sache herauskommen werde. Aktion, sondern um den Beginn der Ausführung desselben gehandelt habe. Spanien .
Oporto , 3. September. Drei neue Pestfälle sind gestern zu verzeichnen gewesen, zwei zu Montevello und einer zu San Dionisie. Afrika .
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Die Trauerfeier für Jacobey.
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Wer in der neunten und zehnten Morgenstunde die vom tonangebenden Berlin kaum dem Namen nach gekannte Frankfurter Chauffee hinunterpilgerte oder auf dem Verdeck eines Pferdebahnwagens glücklich einen Platz ergattert hatte, fah in langen Zügen dem städtischen Central- Friedhofe entgegenschreiten. Die Wüstenei jonntäglich gekleidete Gruppen von Arbeitern und Arbeiterinnen still der hohen, einförmigen Wietskajernen wurde allmählich von der märkischen Sandwüste abgelöst, die der Bewohner des Westens gleichfalls nur vom Hörensagen fennt. Nun zweigt zur Linken ein Weg ab und vor uns liegt eine freundliche, dem Auge wohlthuende Oaseder städtische Central- Friedhof im Gegensatz zu den tirchlichen Friedhöfen sehr mit Unrecht zuweilen Armenfriedhof ge= nannt. Welches Wunder ist da auf märkischem Sande vollbracht worden! Neppiges, mit Macht in die Höhe strebendes Buschwerk überall, dessen sattes, lebensfrohes Grün noch an den Sommer mahnt, der von den braunverbrannten Blättern der dürren Lindenbäume im Innern der Stadt schon seit Wochen verschwunden ist. Nach allen Richtungen zweigen fich sauber gepflegte Parkwege ab und lassen kaum erkennen, daß dieser liebliche Fleck Erde die große Ruhestatt der Toten ist. An der Urnenhalle vorbei, die kirchliche Intoleranz hier dulden mußte, geht es zu der großen, aber außen und innen etwas nüchtern gehaltenen Leichenhalle. Hier lagen die sterblichen leberreste unseres August Jacobey aufgebahrt. In stattlicher Zahl hatten sich schon die Freunde und Parteigenossen des Toten um den Tempel des Friedens versammelt und immer noch kamen Hunderte und Aberhunderte schweigend heran.
Unter der bald nach Tausenden zählenden Trauerbersammlung, die sich mittlerweile in den Wegen und auf dem Platz vor der tretern der Arbeitervereinigungen auch verschiedene mag i stratsmitglieder und Stadtverordnete in Amtstracht, die als offizielle Delegationen der städtischen Behörden erschienen waren.
Aber auch aus einem anderen Grunde haben wir gar keinen Anlaß enttäuscht zu sein. Die Dinge fönnen sich nämlich für unsere Interessen gar nicht besser entwickeln als es geschieht. Nichts ist uns so willkommen, wie diese Bloßstellung der politischen Machtverhält nisse in Preußen, nichts für uns förderlicher als diese Ereignisse, die alle, aber auch alle Beteiligten rettungslos vor dem Lande kompromittieren, nichts dient mehr unseren Zwecken, als diese gegen- Südafrikanische Krisis. Die Nachrichten über die Situation seitige Berstörung der herrschenden Autoritäten. Und weil dies die„ Kreuz- Zeitung " fühlt, muß sie schwindeln, lauten widersprechend. Sehr pessimistisch lautet ein Telegramm der muß sie ihren Kreisen Märchen vorlügen und wider besseres Wissen die" Times" aus New Castle( Natal ) vom 3. d. Mts.: Es wird gewirkliche focialdemokratische Anschauung in ihr Gegenteil umfälschen. meldet, daß die Regierung der Südafrikanischen Republik beschlossen Durch diese notgedrungene Taktik der Fälschung bestätigt das fonjer- babe, den Vorschlag betreffend Gewährung des Wahlrechts nach vative Organ, daß auch ihm die Richtigkeit dessen einleuchtet, was fünf Jahren zurückzuziehen. Dies wird hier als lares Anzeichen wir im Anfang der Kanalfrisis- am 15. August schrieben, in dafür aufgefaßt, daß man unmittelbar vor dem Ausbruch der der ganzen Angelegenheit gebe es nur Besiegte und die wahren Feindseligkeiten und der Verkündigung des Kriegsrechts stehe. Sieger stünden einstweilen draußen jenseits der streitenden Ver- Dagegen läßt umgekehrt eine Reutermeldung aus JohannesGlaubt die Kreuz- Zeitung " uns die Früchte des Kanalhandelsburg vom Montag die Lage günstiger erscheinen. Das Teledadurch rauben zu können, daß sie uns, die wir in dieser Sache gramm sagt: teinerlei Illusionen jemals gehabt haben, Illusionen andichtet, glaubt Nach den neuesten Berichten hat die Regierung von Transvaal fie unserem Triumph eine Niederlage zu machen, indem sie von in der Mitteilung, in der sie das Angebot der Wahlrechtserteilung Schmerz betegt, die Halle. Der Deckel des Sarges wurde abunserer Enttäuschung faselt. Wir tönnen uns in der That teine nach fünfjährigem Aufenthalt zurückzieht, dem Boridhlage betreffend gehoben. Einen letzten, stummen Scheidegruß sandten die Ums
wandten.
Kurz nach 1/210 Uhr wurde die Halle geöffnet und die näheren Freunde des Verstorbenen, sowie die Vertreter der Korporationen ordneten fich um den einfachen, mit schwarzem Flor umhangenen Sarg. Eine Mufiftapelle spielte das Proletarierlied:„ Ein Sohn des Volkes". Als hierauf die Gesangvereine Maiglöckchen" und Nordw a cht" einen stimmungsvollen Trauergefang an stimmten, betraten die Familienangehörigen, sichtlich von tiefstem