-
332
Volkskunde. andh chupa folchen Mengen und in so schöner Ausbildung zum Vorschein, Ein lüneburgisches Bauerngehöft wurde im daß jetzt der amerikanische Paläontologe Walcott einen ganzen Band vorigen Jahr im Museum zu Celle in allen seinen Einzel- der Monographien der geologischen Landesuntersuchung der Bereinigten heiten zur Aufstellung gebracht. Im letzten Winter ist nun neben Staaten" den„ foſfilen Quallen" gewidmet hat. Er hat sich aber nicht nur dem Lüneburgischen Gehöft ein wendenhof aufgestellt. Die mit den amerikanischen Formen abgegeben, sondern auch diejenigen von wendischen Dörfer, sofern sie nicht durch Feuer zerstört sind und bei Schweden , von Rußland , Böhmen und Bayern in Betracht gezogen, Neubauten eine andere Gestalt bekommen haben, liegen alle gedrängt in welchen Ländern sie sich durchweg in der alten Formation des in der Runde( Rundling) Hufeisenförmig gebaut und haben gewöhn- Cambrium finden, außerdem aber kommen sie noch in der permiſchen lich nur einen Eingang. Sie unterscheiden sich dadurch wesentlich Formation Sachsens und in der Juraformation Bayerns vor; hier von den Dörfern germanischen Ursprungs, deren Häuser der Länge in dem berühmten lithographischen Schiefer von Solenhofen. In der Straße nach oder gemischt gebaut find. Ein solcher Wendenhof den weitaus meisten Fällen sind diese alten Spuren so roh und ist mun, wie der„ Nat.- 3tg." geschrieben wird, herausgegriffen und im undeutlich, daß man die zarte Gestalt der ausgestorbenen Quallen nicht Museum zu Celle zur Anschauung gebracht. Was beim Wendenhause mehr daraus erkennen kann. Es finden sich aber auch Abdrücke im zuerst in die Augen fällt, ist der Schmuck des Giebels. Dazu werden keine Gestein, die der Untersuchung günstiger sind, und so hat besonders in den Kosten gescheut, und Holz wird nicht gespart. Die Balfen des Schichten von Alabama der Forscher eine ganze Anzahl von ausGiebels stehen in hübschen Formen zu einander und so eng, daß gestorbenen Medusen bis auf Einzelheiten ihrer Gestalt nachweisen wenig Fachwerk durch Mauersteine auszufüllen war. Auf dem im können. Die Quallen lebten dort in verhältnismäßig seichtem Waffer, Museum gebotenen Modell steht auf dem grün gestrichenen Quer- wurden vielfach an den Strand geworfen und schnell unter einem balfen in alter Schrift der Bers:" All was mein Thun und Anfang feinen tiefelhaltigen Schlammm begraben, der sie später nach ist" usw. Darunter gerade über der Thür: Hans Nieber und Anna allmählicher Verfestigung zu einem feinen Kieselschiefer umbildete, Süß sowie Anno 1757. Rechts und links von der Lehmdiele sind die auf dessen Platten sich die Abdrücke jener schleimigen Meerestiere Pferdes, Kuh- und Schweineställe. Die Stuben find geräumig, in wohl erhielten. Auf 47 prächtigen Tafeln führt uns Walcott die fleinen Nebenräumen von der Stube find die Schlafgelaffe, die Reste jener uralten Quallen vor, die in einzelnen Formten bereits in Buzzen", angebracht. Um noch ein Bild von einem alten wendischen überraschendem Grade den heutigen Vertretern dieser Tiergruppe Rundling " zu geben, ist auf einem 1 Quadratmeter großen Brette gleichen. aus fleinen bearbeiteten Hölzern, die Häuser und Scheunen darstellen, Humoristisches. ein solches Dorf zur Anschauung gebracht. sink and no sh-Vorbereitung. Wirt: Ja, Seppel, was ist denn vad moods das. Du holst heut schon die zehnte Maß, was ist denn los bei Euch daheim?" de Toast auszubringen, und da probiert er heut das Seppel: Ja, wissen S', der Vater hat morgen einen 100 us trinten auf einen 8ug!"-
-
Giron
wetter, der Zug fährt ja heute ordentlich schnell, Schaffuer!" fad Auf der Sekundärbahn. Passagier: Donners nämlich einen Gilbrief im posijad!"- Schaffuer( geheinmisvoll): Ja wissen S', wir haben
Notizen.
• bon
(„ Meggend. Hum. BL"):
fe. Meeresquallen aus der Urzeit der Erb: geschichte. Die Wissenschaft von den ausgestorbenen Tieren und Pflanzen ist ohne Zweifel eines der anziehendften Kapitel der Naturforschung, aber auch eines der schwierigsten. Sie soll uns unter 23 ie schade! Backfisch:„ Ach, weim Schiller und richten von der allmählichen Entwickelung des organischen Lebens Goethe doch heutzutage lebten, was für reizende Ansichtsauf der Erde und ist zu diesem Zwecke darauf angewiesen, die Postkartenverse würden die dann wohl dichten!" älteren und neueren Schichten der festen Erdkrufte auf ihren Gehalt an Versteinerungen und anderen Reften früherer Lebensformen zu durchsuchen. Ein einziger Fund, besonders in den ältesten Ablagerungen, tann für sie wie für die Geologie von aller größter Bedeutung sein. Aber gerade dieser Wissenschaft werden zuivellen Rätsel aufgegeben, deren Lösung zunächst das Vermögen des Menschen durchaus zu übersteigen scheint. Der Paläontologe bekommt gelegentlich ſo merkwürdige Bildungen auf uralten Gesteinsoberflächen zu Gesichte, daß er zunächst gar keinen Rat und feine Deutung wiffen fann, er kann nicht einmal erkennen, ob diese Spur wirklich von einem lebenden Wesen, einem Tier oder einer Pflanze, herrührt, oder ob ste durch andere natürliche Kräfte geschaffen wurde und somit in die Gruppe dessen zu stellen wäre, was die Naturkunde früherer Zeiten als Naturspiel" bezeichnete. Und doch werden solche Neste, wenn das Rätsel erst einmal gelöst ist, oft zu kostbaren Schätzen. Dazu gehören auch gewisse aus Sandstein zusammengesetzte Knöllchen, die zuerst in West- Gotland in Schweden in den ältesten geschichteten Ablagerungen gefunden und von dem Geologen Nathorst gedeutet wurden. Es find eigentümliche Gefteinstlümpchen, balb von stern artiger bald von scheibenförmiger Gestalt. Begreiflicherweise wußte man zunächst nichts damit anzufangen, aber der schwedische Geologe tam durch einen glücklichen Einfall auf die richtige Spur. Er dachte nämlich daran, daß Meeresquallen die Urheber jener mert
=
"
-Die Aufführung von Shakespeares Troilus und Cressida", welche die" Historisch modernen Fest= spiele" am 7. Mai, mittags 12 Uhr, im Theater des we sten& veranstalten, wird überhaupt die erste Aufführung sein, die dieses Werk in Berlin erlebt. Jm Berliner Schauspielhause sindet am 6. Mai die Erstaufführung von Perfalls fünfactigem Schauspiel„ Die troue" statt.
-
-Max Dreyers Schauspiel an 3" ist von dem Burg theater in Wien , von den Hoftheatern in Dresden , later in Hannover und von zahlreichen Stadt. theatern zur Aufführung angenommen worden.
1. Ein Riesen Konzertsaal, der 30 000 Personen fassen soll, wird in San Francisco gebaut.
würdigen Gefteinbildungen gewesen sein tönnten. Wer einmal ſtorbe Goslar ist der Maler Hermann Wislicenus ge
-
c. Die ersten Volts Brausebäder in Paris sind mumehr eröffnet worden. Für 20 Centimes kann jedermann in einer bequem eingerichteten Belle eine schottische Douche nehmen. Die Zelle hat einen Parkettboden und enthält einen Spiegel, sind mit weißen Fayencen bekleidet. Die Douche ist über einem Bassin aus Cement angebracht. Die Anstalt enthält 15 solcher Zellen.
längere Zeit an der Meereskifte geweilt und dem Tierleben auf Das Neumünster in Würzburg besigt neben anderen dem Strande Aufmerksamkeit angewandt hat, muß häufig die Kostbarkeiten ein wertvolles altes Bild. Es stammt von Beobachtung gemacht haben, daß Quallen, an der Offee besonders Michael Wohlgemuth und stellt die Anbetung der Könige die maffenhaft vorkommende Ohrenqualle, zuweilen in ungeheneren dar. Den Mittelpunkt des Gemäldes bildet das nadte Jesus Mengen von der Brandungswelle auf den Strand hinaufgespült tind. Diefe Naturwüchsigkeit des findlichen Körpers erregte jedoch werden. Bei geringer Brandung bleiben die Tiere gewöhnlich auf das Mißfallen eines geistlichen Herrn. Er ließ, wie der dem Trockenen liegen und finden dort ihr Ende, indem die schleimige Franff. 3tg." geschrieben wird, das Bild durch einen Maler nach Masse ihres Körpers langsam zerfließt. Wenn mun aber der Sand, seinen Angaben verbessern" und dem nackten Kindchen eine auf den sie zu liegen gekommen sind, durchnäßt und weich war, so schöne grüne Draperie vormalen!- wird selbst das geringe Körpergewicht einer solchen Qualle genügen, um einen Abdruck in der Unterlage hervorzubringen. Entweder bildet sich die schirmartige Scheibe der Qualle auf der Sandfläche ab, oder der weiche Sand drängt sich von unten, her in die Mundanhänge des Tieres, die wie der Klöppel einer Glocke Garderobenhalter, ein Tischchen, Seitenbretter usw. Die Wände aus dem Schirm heraushängen, hinein und füllt den Zwischenraum zwischen ihnen aus. Wenn mun der Sand in dieser durch die Quallen leicht beeinflußten Form troden und hart wird, und durch eine später hinübergespülte Sandschicht geschütt bleibt, so- Die von Marconi mit der drahtlosen Telegraphie Tönnen sich diefe merkwürdigen Bildungen lange Zeit erhalten. Dies im Kanal neuerdings angestellten Versuche erwiesen, daß sich beist in jenem schwedischen Sandstein thatsächlich der Fall gewesen, wegende Schiffe auf hoher See miteinander und mit der Süste denn das Alter der erwähnten stern- und scheibenförmigen Knollen kommunizieren fönnen, und daß Telegramme ausschließlich auf ist nur nach Millionen von Jahren zu schäßen. Nathorst hat durch den Punkt kouzentriert werden können, für welchen sie bestimmt Bersuche jeden Bideifel an der Entstehungsart der Bildungen befind. nommen, indem er einfach durch Versuche an lebenden Quallen zeigte, daß auf die soeben beschriebene Weise noch heute genau die selben Gebilde entstehen können. Nachdem einmal eine Aufklärung der rätselhaften Formen geschaffen war, fanden sie sich auch in anderen Gebieten, in ganz besonderer Menge, aber in Amerika , und awar in Schieferablagerungen von Alabama . Dort tamen fie in Berantwortlicher Nedacteur: August Jacobey in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin .
Neue Forschungen über Confucius und Buddha veröffentlicht der japanische Gelehrte Fukutchi Genichiro, der, ent gegen allen bisherigen Aimahmen, den Beweis versucht, daß Buddha ( Shakamuni) und Confucius 8eitgenossen gewesen, und zwar sei Confucius 13 Jahre nach Buddha geboren und sechs Jahre später als dieser gestorben.