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Die Parteitage West- und Ostpreußen werden in Zukunft nicht mehr abgehalten, sondern Westpreußen soll seiner eigenartigen Be bölferung wegen die Agitation allein betreiben und auch demgemäß seinen eigenen Parteitag abhalten.

den Oberst Picquart alle authentischen Briefe gelangen ließen, die von seinen Freunden stammten, und daß Sie nur den einen, ge fälschten, im Ministerium verfertigten, zurückbehielten und in das

Aftenbündel einverleibten?"

Hierauf verlangt Botschaftsrat Paléologue das Wort; er erflärt, er verstehe, welche Wichtigkeit die Herbeischaffung ber frag­lichen Dokumente für die Verteidigung babe, indefien sei der juristisch und logisch wohlbegründete Antrag diplomatisch unan­nehmbar, und Erwägungen vornehmster Art stünden dem entgegen, daß die Regierung einen solchen Schritt thue. hindi within mong Der Präsident teilte darauf mit, daß das Gericht seinen Be­schluß später fassen werde. gg med

In Lollar fand am Sonntag eine Kreistonferenz des ersten Und Gonse stammelte unter dem rächenden Verhör Laboris, Hessischen Wahlkreises( Gießen ) statt. Vertreten waren 17 Orte durch unter dem mühsam unterdrückten Hohngefchrei des Publikums, unter ca. 40 Delegierte. Gegenstände der Tagesordnung waren die bevor der wachsenden Verwirrung der Offiziere des Generalstabes, die ihren stehende Landtagswahl im Kreise Gießen - Land und der Wortführer in der Lüge und Dummheit versinken sahen. njen Parteitag in Hannover . Die Beschichtung des Parteitags wurde aber weiter, General Gonse mußte sich auch über die Na Nene Esterhazy- Briefe. beschlossen, als Delegierter Genosse Scheidemann gewählt. Nach dierungen im Betit bleu" erklären. Er mußte anerkennen, daß Hierauf wird das Bengenverhör wieder aufgenommen. Der längerer Diskussion über die Bernſteinfrage tam die Konferenz zu die Feststellung dieser Rabierung, die von den Fälschern des General Journalist Niléon vom Matin" berichtet über seine Unter­dem Schluß, daß dem Delegierten vollständig freie Hand zu lassen stabes verübt war, in dem Moment geschah, wo die Verfolgungen redungen mit Esterhazy in London ; Esterhazy habe ihm fei. Obwohl sich niemand direkt für Berustein aussprach, war die gegen Picquart begannen. ost Konferenz doch einmütig der Ansicht, daß es ein großer Fehler sein Nun sprang General Roget herzu, um zu versuchen, die gestanden, das Bordereau auf Berlangen des Obersten Sand­würde, Bernstein etwa auszuschließen. Richter über die Radierungen des Betit bleu" zu verwirren. Aber err angefertigt zu haben. die Berichte der Regierungskommisjar Carrière erhebt gegen diese Bekundung Zum Parteitage. Eine Parteibersammlung für den vierten bündel der Affaire Dreyfus, und sie werden auf Antrag Laborie namens des Andenkens Sandherrs Widerspruch, Sandherr fei nicht ſächſuchen Reichstags- Wahlkreis beschloß, beim Parteitag den Antrag ben Michtern in der nächsten Sigung vorgelesen werden. Das auertere, habe dieſer erteilen.( Betvegung.) einzubringen, über ganz Deutschland ein gegen die Zuchthausvorlage Kriegsgericht wird dann wissen, falls es nicht jetzt schon Kenntnis Tage mehrere Briefe von Esterhazy erhalten; dieſe Auf eine Frage Laboris erklärt General Roget, er gerichtetes Flugblatt, das der Parteivorstand herausgeben soll, 3u davon hat, daß die Sachverständigen unter der neu geschriebenen Briefe habe er dem Präsidenten des Striegsgerichts zugestellt, um Adresse die alte Adresse Esterhazys haben entdecken tönnen, die von Briefe habe er dem Präsidenten des Kriegsgerichts zugestellt, um Der grobe Unfug. Eine neue eigentümliche Anwendung hat dem wirklichen Absender des Betit bleu" geschrieben war. Die u vereiteln, daß er, wie Esterhazy versuche, bloßgestellt werde. der so dehnbare Begriff des Strafgesetzbuches gegen den Redacteur Ritter vom Nadiermesser hatten schlecht operiert und hatten nicht tief( Bewegung.) billoolgid ju munde nepotem sid 1851 Labori verlangt die Verlesung der Briefe. thison des Bochumer Partei- Organs erhalten; er ist zum Schutzwächter des genug radiert. Sedanfestes vom Bochumer Amtsgericht erloren. In dem genannten Vorsitzender: Nein! Das ist ohne jeden Zusammenhang mit dieser Straffache. Blatt war eine Notiz erschienen, die in herben Worten den Sedan rummel kritisierte; darauf hat das Amtsgericht gegen den ver antwortlichen Redacteur einen Strafbefehl auf sechs Wochen Haft lautend, erlassen. Es wird ja in der Sache noch die Berufungs­instanz abzuivarten sein, aber es bestätigt sich damit nur, daß fortgesetzt neue Schönheiten dieses vagen Begriffes der Rechtsprechung entdeckt werden. ut si dall

berbreiten.

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Zehn Jahre Kampf. Am 1. September d. J. konnte unser Düsseldorfer Parteiorgan, die Niederrheinische Volks­tribüne", auf ein zehnjähriges Bestehen zurückblicken. Es ist eine Periode des Stampfes, des schweren, opferreichen Ringens, wie es 11 Monate und 13 Tage Gefängnis, sowie 5657 M. Geldstrafe weist die die unsere Kollegin in Düsseldorf durchzulämpfen hatte. Allein 5 Jahre, Strafliste der in diesem Zeitraum am Blatt gewefenen Redacteure auf. Aber dem gegenüber ist die erfreuliche Thatsache zu ver­zeichnen, daß die Parteibewegung von Jahr zu Jahr wuchs und die Stimmenzahl bei den Reichstagswahlen von 2933 im Jahre 1887

16. ajanstiel ami

Zudem er schließlich von der Fälschung Henrys spricht, fragt Labori: Warum hatte Henry die Fälschung berübt?" Gonse giebt die unauslöschliche Antwort: Um neue Beweise gegen Dreyfus zu suchent dodatn mid Die Fälschungen werden von den Generalen als neue Beweise betrachtet.bina

Labori: Wie! Unsere ganze Verteidigung ist darauf gerichtet, zu beweisen, daß der Schuldige Esterhazy ist. Dieser eigentliche Schuldige entzieht sich jedem Verhör, und Sie wollen feinen Zusammenhang zwischen seinem Fall und dem Fall Dreyfus erkennen? Da wir unmittelbar in teiner Weise an Esterhazh heran­Als General Gonse schließlich gefragt wird, ob die Fälschung können, so ist jedes wort von ihm wichtig, wo und wie für die hohen Generale oder für die öffentliche Meinung bestimmt wir es auch erlangen können. Ich fordere, daß alle feine Briefe war, muß er antworten: Diese Fälschung war für uns." d Also der Beweis für Dreyfus Schuld, der Beweis, der immer vorgelesen werden. Wenn Sie es verweigern, so werde ich die erforderlichen Anträge stellen.590 flieht, er fehlte ſelbſt für die Generale zu dieser Zeit vollständig, und Vorsitzender: Die Briefe haben gar feine Bedeutung. e brauchen au burch Grläuterungen die Geſtändnisse dieses Generals die militärischen Zeugen, geworfen hat, die die wirklichen An­abschwächen, den der wirklich große Labori vollständig ausgequetscht und dann achselzuckend auf seinen Plaß unter seine Genossen, geklagten sind.

neue Gründe,

Noch eine andere Aussage ist sehr wichtig gewesen, die des Hauptmans Defonds Lamotte. Dieser geht entschloffen gegen den Generalstab vor und unter

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stislag auch bereits bie wichtigteit oder Unwichtigkeit der Briefe zu nd Labori: Die Verteidigung muß in die Lage versezt werden, beurteilen, Jesus on sale contend int feiner Ansicht sei den Geständnissen Esterhazys fein Wert bei­auch ihrerseits die Wichtigkeit oder Unwichtigkeit der Briefe zu Auf eine weitere Frage Laboris erklärt General Ro'get, nach zumeffen; er möchte glauben, daß Esterhazy ein Strohmann iſt. Er gründet seine Ansicht auf die Rolle, welche Esterhazy im all­abgelegt habe. gemeinen in der Angelegenheit fpielte. Er wisse nicht, weshalb Labori giebt seinem Erstaunen darüber Ausdruck, daß man erst

fich auf 12 657 im Jahre 1898 erhöhte. Auch in der Ausgestaltung streicht die Niedertracht, mit welcher man dem Bordereau ber- Esterhazy nicht beim Prozeß Zola Geständnisie nicht, weshalb

fonnte das Blatt nach und nach höheren Ansprüchen genügen und ſeit dem Jahre 1894 erscheint es in einer täglichen Auflage. fchiedene Daten erteilte, indem es vom Auguſt in den April und so spät behaupte, Esterhazy sei ein Strohmann, obwohl doch alle schließlich wieder vom April in den August datierte. hemis So ist der Tag ein Ehrentag, unsere Parteifreunde können mit Im Jahre 1894 datierte man das Bordereau vom August in om zum Vorwurf gemachten Thatsachen seit langer Zeit bekannt innerer Genugthuung auf die zehn Jahre des Wirkens und Schaffens den April, damit Dreyfus einen ministeriellen Brief vom 17. Mai gewesen seien. Auf weiteres Ersuchen Laboris wird der Bericht des für die Partei zurückblicken. Wir hegen den Wunsch, daß unser 1894, in welchem den abkommandierten Offizieren mitgeteilt wurde, Untersuchungsrathes perlesen, welcher die Entlassung Esterhazys Bruderorgan, das unter ſo ſchwierigen Verhältnissen die Propaganda daß sie nicht ins Manöver gehen würden, nicht benutzen könnte. verfügte, abreifen". für unſere Ideen zu führen hat, auch ferner mit bestem Erfolg für Seitdem wurde das Bordereau, und ich habe die Gründe dafür ſchon Nochmals: Ich werde abreiſen". tous bislang

unsere Sache wirken möge.

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Stimmungsbilder von der ,, Affaire". Ueber die Sonnabend- Situng, in der General Gonfe von Labori und General Roget vom Zeugen Hauptmann Defonds­Lamotte einem scharfen Verhör unterworfen wurde, schreibt unser Berichterstatter aus Rennes unterm 2. September:

Mit dem Wetter, das traurig, düster, regnerisch geworden ist, ist auch der Ort des Kriegsgerichts düster geworden. Um 6 Uhr kommen die militärischen Beugen und setzen sich auf ihren Platz. Die Schlacht wird weiter gehen.

Wir erleben sofort eine der bewegtesten und entscheidendsten Sizungen, die von den bisherigen nur mit der vergleichbar ist, in welcher der Hauptmann Freystätter auf den Beugenstand trat, um Worte der Wahrheit zu sprechen.

früher angegeben, wieder auf den August datiert. sid

Manövern ab?"

1796chnit

98 General Noget erwidert hierauf auf die Erklärungen Defonds­Aber der Hauptmann Defonds- Lamotte ist eine Kampfnatur, und Lamottes bezüglich des Sapes im Bordereau: Ich werde zu den er besteht darauf, den General Noget auf den Zeugenstand zu fordern, Manövern abreifen, und wiederholt seine früheren Auslassungen und redet ihn folgendermaßen and end. modisjad bezüglich der Offiziere, die im Jahre 1894 zeitweilig zum Generalstab Wohlan, Herr General! Sie richten beständig Fragen an die kommandiert waren. To ad jual Zeugen; wollen Sie mir nicht gestatten, auch eine an Sie zu Dreyfus erwidert auf die Bemerkungen Rogets über die zum richten? Sie sind vom Minister Cavaignac beauftragt worden, vor Generalstabe tommandierten Offiziere, das Kriegsgericht könne ja dem Kaffationshof alle Schriftstüde, welche die Affaire Dreyfus beaus dem vorliegenden Rundschreiben vom 17. Mai 1894 ersehen, treffen, vorzulegen und zu erläutern. Können Sie mir sagen, warum wie klar die Bestimmungen in dieser Beziehung gewesen seien. Sie nicht von dem ministeriellen Briefe vom 17. Mai 1894 ge- Dreyfus erinnert ferner daran, daß die betreffenden Generalstabs­sprochen haben? Warum haben Sie diesen Brief den Richtern nicht offiziere im August auf Befehl diejenigen Regimenter näher be­gezeigt? Etwa deswegen, weil das Bordereau heute nach Ihrer zeichneten, bei welchen sie zeitweilig eingestellt zu werden wünschten, eigenen Theorie vom August datiert ist, und dieser Brief mun die und daß alle jene Offiziere im Juni an einer Generalstabsreise teil­Unschuld Dreyfus' beweisen würde, da er nach einer Kenntnis dieses nahmen. Er betont schließlich nochmals, daß er niemals zu den Ma Briefes doch nicht die Wendung benutzen konnte: Ich reise zu den növern zu gehen verlangte. Der betreffende Saz im Bordereau, fügt er hinzu, lautet positiv: Ich werde abreifen. Nun bin ich Ganz zuerst fetzt der Kommandant Hartmann seine Aussage Nach einander entriß Defonds- Lamotte dem Hahn Dindon die nicht nur nicht zu den Manövern abgegangen, sondern habe fort und beschließt sie mit bemerkenswerter Klarheit. Er bringt die Federn, und seine mala fides( Böswilligkeit) wurde vor den Richtern auch niemals dorthin abgehen sollen!( Anhaltende Bewegung.) Der Redacteur des Temps", Deffe, der hierauf als Zeuge ver Generale Mercier und Delone auf den Beugenstand, welche ver- dargelegt. Ich denke übrigens, daß sie jest bereits eine allgemeine fuchen, die Wirkung, welche diese lichtvolle Erörterung über das Idee vom Wesen des Generalstabs haben tönnten. dro nommen wird, sagt aus, Esterhazy habe ihm in London erklärt, Bordereau auf die Stichter hervorbrachte, abzuschwächen. Bergebliche of lot ng sa 16 pod si duda er der Urheber des Bordereaus sei. Er habe auch den Ein­Mühe. Der Kommandant Hartmann hat auf alles eine flare Aut drud gehabt, daß Esterhazy zugab, der Urheber. des bekannten In Rennes . lun asian wort. Und nach Verlauf einer halben Stunde muß der perfide und zu p Ulanenbriefes" 34 fein. ami mos unter dem Scheine eines gutmütigen Junggesellen ausschiveifende Der abenteuerliche Zeuge Cernuscht. tall sofial disdigs Trarieng. his diam General Teloye fich für befiegt erklären.munications Mit Bezug auf den Beugen, der in der Montags Sigung Verteidigung. Trarieur spricht, auf und abgehend, mit großer un Trarieur ist von den bisher Geladenen der lehte Zeuge ber Havet, Mitglied des Instituts, Profeffor am Collège de des Kriegsgerichts in Rennes aufgetreten ist und behauptete, von France und an der Sorbonne, tritt dann auf, um seinerseits einer serbischen Fürstenfamilie abzustammen, wird der Neuen Freien Wucht und die Stimme laut erhebenb das Bordereau zu besprechen. Aus ihm spricht der Gelehrte und er Breffe" mitgeteilt: Das Fürstengeschlecht Lazarevic ist im Jahre das Kriegsgericht die Verurteilung ausgesprochen habe ich wie alle Ich muß zuerst mein Verhalten in der Affaire barlegen. As beweist mit den feinsten grammatischen und philologischen Gründen, 1440 in männlicher und weiblicher Linie ausgestorben, ein Fürsten Welt an die Schuld Dreyfus geglaubt. Indessen die Polemiken, daß Esterhazy der Verfasser des Bordereaus ist, daß es seinen Stil zeigt, und daß der Hauptmann Dreyfus ihm geschlecht Balusti oder Cernuschi, wie fich der Zeuge auch nannte, die sich erhoben und zwar speciell gegen Dreyfus als Juden, ficherlich eine andere Form gegeben hätte, falls er es geschrieben giebt es nicht. Ebenso falich ist seine Behauptung, daß beunruhigten mich. Ich fragte mich, ob die Richter selbst wegen politischer Schwierigkeiten nicht die nötige Ruhe und Klarheit verloren haben möchten, Des­Doch ich fomme zum ersten der beiden bedeutenden Zwischenfälle verwickelt wurde. Solche Affairen gab es 1894 weder in Destreichhalb habe ich mich, als ich 1896 Justia minister war, an meinen der Sizung. As in der gestrigen Sigung der General Gonfe in die Dis- noch in Serbien , am allerwenigsten war ein Träger solcher Namen Kollegen a nota ug gewendet und ihn um Auskunft gebeten. Hanotaur habe, um ihn zu beruhigen, von dem Schriftstid ce er später erfuhr, daß dies Schrift­benteurer die Unkenntnis des Richtern der Briefe, die General Gonse an Bicquart in dem Augenblick schrieb, Publikums baut. ng isi da od gust mitgeteilt worden sei, habe er gesehen, daß eine ungefeßlich als der Generalstab und er selbst diesen zu verderben fuchten. Diese milodon teit vorgekommen sei. Er habe sich dann an Teyffonnières Berlesung wurde heute bei der Wiederaufnahme der Sigung durch Die Dienstag- Sigung wurde von 61/2 bis 73/4 Uhr geheim gewandt, welcher feine Ueberzeugung hinsichtlich der Schuldfrage den Gerichtsschreiber Couppois vorgenommen. Da die Verteidigung geführt. Dieselbe war vollständig mit der Prüfung des Geheim nicht teilen fonnte. Später habe ihn das Vorgehen heurer über die Zeichen herzlicher Achtung", die Gouse Picquart nach atten- Bündels über die Spionage ausgefüllt.Cernuschi wurde in Kestners in der Ueberzeugung bestärkt, daß man sich hinsichtlich seinem Abgange vom Ministerium bezeigte, sich billig verwunderte, der geheimen Sizung nicht vernommen. Die öffentliche Sigung Dreyfus getäuscht habe. Trarieur begreift nicht, daß Picquart so tam General Gonse, um sich zu erklären. Aber er ließ nur seiner wurde um 8 Uhr eröffnet; ein überaus zahlreiches Publikum wohnte seine Vorgesetzten nicht habe von der Richtigkeit seiner Ansicht Leidenschaft von neuem freien Lauf und griff Picquart in jesuitischer derselben bei. überzeugen fönnen. Nach langen Auseinandersegungen über Weise an. Jedoch zu seinem eigenen Schaden. Labori legte ihm Verhaftung Picquarts und die Manöver Henrys und aus dem Stegreif eine Reihe fürchterlicher, niederschmetternder feiner Umgebung erklärt Trarieng, die Art der Lebensführung Fragen vor, in deren Neß sich der General Gonse vergeblich eine Da in der Sigung vom 4. b. M. der Vorsitzende des Kriegs Esterhazys präbisponierte ihn zum Verbrechen. Trarieng glaubt nicht, halbe Stunde lang wehrte, um schließlich elend zusammenzubrechen. gerichts kraft seiner diskretionären Gewalt den früheren Offizier des daß im Jahre 1896 ein einziger Beweis gegen Dreyfus vorlag, dann Um diesen Teil der Sigung verständlich zu machen, muß ich ostreichisch- ungarischen Heeres, Cernuschi, als Beugen geladen, der be- hätte Gouse von demselben Picquart Mitteilung gemacht, damit jedoch in einigen Worten an die Machinationen des Generalstabes hauptete, daß Dreyfus ihm von einem Abteilungschef im Ministerium einer dieser mit seinen Nachforschungen aufhöre. erinnern, als Oberst Picquart das Geheimnis der Unschuld Dreyfus ' mitteleuropäischen Macht als Berichterstatter im Dienst einer fremden Trarieng fährt fort: Nachdem sich die Ueberzeugung von der nicht in das Grab mitnehmen wollte" und deswegen aus dem Nation bezeichnet worden sei, ist die Verteidigung genötigt, aus Unschuld Dreyfus' in mir gebildet hatte, glaubte ich zu Ministerium verbannt und nach Afrika geschickt wurde. Während der Reserve, die sie sich bisher auferlegt hat, her vorzu dem Botschafter einer fremden Macht( taliens) gehen und ihn um nähere Auskunft zu bitten. Biequart in Gabes war, öffnete man seine Briefe im Nachrichten- treten und die Nebermittelnug der im Bordereau angezu tönnten

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fussion eingegriffen hatte und dabei von neuem den Oberst darin verwickelt. Der Beuge fann nur ein verwegener canal pochen, wissen des Angeklagten

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Die Veteidigung ruft das Ausland. Labori bringt folgenden Antrag ein:

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In einem derselben, der von einem Freund, der häufig führten Dokumente an bas Kriegsgericht zu beantragen. Ich hatte mehrere Gespräche mit ihm. Ich war betroffen von mit Picquart Frau de Comminges besuchte, geschrieben war, fand Diefe müssen in eklatanter Weise die Unschuld von Dreyfus gegen dem Ton, mit dem er mir sagte: Nein, es ist Ihre Regierung, die man häufig, die Ausbrüde Gott und Halbgott angewendet. über den Anschuldigungen beweisen, welche nicht zutreffend sein können einen Frrtum begangen hat. Dreyfus ist nicht schuldig. Nicht Da man diesen Brief gegen Picquart nicht benutzen konnte, wurde und die durch die offiziellen Dokumente sofort zerstört werden müssen. nur hat keiner unserer Attachés jemals Verbindung mit Dreyfus ge­er ihm gesandt. Aber die Fälscher verfertigten einen Zu diesem Zwecke möge Regierungskommissar Carrière beauftragt habt, sondern auch keiner unserer Offiziere tannte auch nur seinen anderen, kompromittierenden, in welchem sie diefelben Aus- werden, die Regierung zu ersuchen, von der oder den Namen." Ich fragte: Sind sie sicher?" Der Botschafter ant­drücke benutten. Derselbe wurde der Post übergeben, ange- interessierten Mächten auf diplomatischem Wege die Aus- wortete: Es ist meine absolute Ueberzeugung!" Er halten und dem Aktenbündel Picquart einverlieferung der im Borderean aufgeführten Dokumente zu er erzählte mir ferner, daß er 1898 in den Händen Panizzardis Leibt! bitten." einen Brief gesehen habe, worin der Agent A( Schwarhoppen) Dann wurde das famofe Petit bleu", das vom Oberst Schwarz- Labort erklärt, er beabsichtige nichts seinen Anträgen hinzuzu- genau die Borgänge mitteilte. Der wahre Verräter war 000 lig koppen herrührt und das Oberst Picquart gegen Esterhazy hervor- fügen, da sie sich von selbst verständen; aber er benachrichtige das Esterhazy. gehoben hatte, gefälscht. Die Adresse war: Esterhazy , 27 rue de la Striegsgericht, daß er Schwartkoppen und Panizzardi habe vor- Trarieur wiederholt dann seine Aussage vor dem Kassationshof. Bienfaisance, Paris . Diese Adresse wurde ausrabiert und auf laden lassen. Labori fügt hinzu, nur die ungewöhnlichen Umstände zu dem Vorivurfe, daß er Beugnisse aus dem Auslande beibringe, die Radierung schrieb man von neuem dieselbe Adresse. Die Fälscher hätten ihn gezwungen, einen Appell an die Zeugenaussagen fremder bemerkt Tracieux, das Gesez schließe ein solches Zeugnis nicht aus; wollten den Verdacht hervorrufen, daß Picquart den Namen des Offiziere zu richten; dies stimme auch mit früheren Borgängen übrigens beständen dafür Präzedenzfälle, da ja das Kriegsgericht Adressaten geändert habe, um Esterhazy bloßzustellen, und versuchten überein und könne niemand beunruhigen. his Cernuschi vernommen und Galliffet vor dem Kaffationshof das so, den Zengen der Wahrheit der Fälschung zu überführen. affi Carrière erwidert: Er wisie nicht, ob er als Regierungs- 8eugnis Talbots vorgebracht habe. Zeuge erinnert jobann daran, Schließlich wurden dann an Picquart falsche und bloßstellende tommiffar die Befugnis habe, eine Aufgabe zu erfüllen, die sehr daß er Cavaignac auf die Fälschung Henrys hingewiefen habe, und Depeschen adressiert. heitel sei und dahin gehe, daß die Regierung auf offiziellem Wege spricht seine Verwunderung aus, daß Mercier die offizielle Uebersetzung Und ich betone hierbei, daß all' dieses geschah, während General Schriftstücke verlangen solle, die von ganz besonderem diplo- der Depesche vom 2. November dem Dossier nicht beigefügt hat. Gonse brieflich Picquart seiner Freundschaft versicherte. matischen und offiziellen Charakter feien. Man könne fich nicht vor- Hierauf wendet sich Trarieur gegen die Ausführungen Cuignets und Labori konnte an alle diese Dinge erinnern und sie in einem stellen, daß eine Regierung ein derartiges Ersuchen an eine andere Stogets hinsichtlich dieser Depesche.deidad 8 din nou Berhör von Fragen, das ein wahres Meisterwert bildete, flarstellen. Regierung richte. Er glaube nicht, daß die Möglichkeit bestehe, Carrière tommt auf den Teil der Aussage Trarieug zurüd, Sie sagen," rief er aus, daß Sie die Umtriebe des Oberst Picquart das angestrebte Biel zu erreichen. Die Verteidigung würde mit der sich auf die geugnisse aus dem Auslande bezieht, und erklärt, überwachten, Umtriebe, die Ihnen zweifelhaft und verdächtig er den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln die Vorlegung ber daß, wenn man auf Umwegen es erreichen könnte, daß die von schienen? Aber warum schreiben Sie ihm denn freundliche Briefe, Dokumente herbeiführen tönnen, hingegen glaube er, daß Trarieur erwähnten Dokumente hier vorgelegt werden, er sich sehr und wie vereinigen Sie diese gweideutigkeit Ihres Berhaltens mit die Regierung keinen Schritt in dieser Richtung thun könne freuen würde. ad der militärischen Loyalität?

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und er mache alle Vorbehalte in dieser Beziehung. Was die Vor- Auf eine Anfrage Laboris erklärt Trarieng, daß von aus­Sie sagen, daß Sie nur die verdächtigen Briefe öffneten? Aber ladung Schwarzkoppens und Panizzardis betreffe, so stehe ihrer Iändischem Gelde bei der Dreyfus- Kampagne durchaus woran erkannten Sie denn diese? Und wie kommt es, daß Sie an Berehmung nichts entgegen.alland alisto teine Rebe fein tönne. Die gegenteiligen Behauptungen

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