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Humoristisches.

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Hebertrumpft. Karl: Mein Vater hat ein schönes Vierglas mit Musit!" Moris( Sohn eines Kommerzieurats): Das ist gar nichts I Der meine hat' ne feuerfeste Stasse mit Musit!"

war, wenn es sich um die Erwerbung feltener und wert eine Silbe, nicht einen Buchstaben, und zweiten? Festehen die voller Handschriften handelte, teilt B. Robert- Würzburg chinesischen   Eilbenzeichen aus zwei bis fünfundzwanzig Strichen, so in der Zeitschr. f. Bücherfr." aus dem neuerschienenen vierten daß der chinesische   Schreiber überhaupt viel langsamer vorwärts Bande der Deutsch  . Altertumst." von Karl Müllenhoff   mit, fommt als wir. Zu dem Hauptvorteil, die viertausend Beichen nicht die jetzt aus dem Nachlasse des verstorbenen Germanisten von erlernen zu brauchen, fommt nun aber noch die Sauberkeit und Prof. Rüdiger herausgegeben wird. Das Kloster Corvey war Gleichmäßigkeit der Schrift, durch welche das Lesen ganz bedeutend von je her durch handschriftliche Echäze berühmt. Hier befand erleichtert wird. sich neben der einzigen Handschrift von Tacitus   Germania  " und anderen Schäßen auch eine Handschrift der ersten Bücher des Haupt­wvertes des Tacitus, der Amalen". Sie befindet sich heute in Floreng,- Entrüstung. Alte Jungfer( findet einen Knopf wo sie eine Zierde der Vibliothek bildet. Ihrer Echrift nach stammt fie in der Suppe): Ein Knopf! Das ist sicher wieder so ein abscheu­wahrscheinlich ans dem 10. Jahrhundert. Wie hat nun die Handschrift licher Junggeselle, der Hotelloch!" diesen Weg zurückgelegt? Die ersten Bücher der Annalen erlebten ihren ersten Drud im Jahre 1515, wo sie von Philippus Bewaldus herausgegeben wurden. Dieser erwähut in der Vorrede die Hand­schrift und fügt mit einiger Bellemnung hinzu, daß diese Beute in den Wäldern Germaniens   mit vielen Kosten erjagt sei". Viel offener hatte sich schon vorher ein vornehmer Florentiner, Francesco Coderini, über ihre Herkunft ausgesprochen. Er erzählt einfach, daß dieser Coder 1508 in Corvey   gestohlen und nach Rom  gebracht worden sei. Ain 1. Dezember 1517 schreibt Papst Leo X  an den Erzbischof Albert von Mainz: Die viel begehrten fünf ersten Bücher der Kaisergeschichte des Cornelius Tacitus   find gestohlen worden und durch viele Hände endlich in die meinen gelangt Da dieser Brief nur abschriftlich vorlag, so hat es natürlich nicht an Leuten gefehlt, die ihn für eine Fälschung erklärten. Da fand sich plöglich in den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts das Original. Vom Rüden einer alien Lutherbibel abgelöst, befindet es sich heute in der königlichen Bibliothek zu Berlin.--

Medizinisches.

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- Nobel Kommerzienrat( der ein Schloß gekauft, an feinen ebenfalls hochherrschaftlich" wohnenden Freund schreibend): Beste Grüße von Palast zu Balaft." ( Megg. Hum. BI.")

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Notizen.

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-Einer neuen Berliner   Theater- Bereinigung Deutschle Boltsbühne" hat Baul Heyse sein Drama Elfriede" für die Aufführung im kommenden Winter zur Verfügung gestellt.­Ein Denkmal Hans v. Bülows wurde au seinem Grabe auf dem Chlsdorfer Friedhofe bei Hamburg   enthüllt. Hildebrand hat es aus Tiroler Porphyr gearbeitet; in den schön geformten Stein ist das Reliefporträt Bülows eingelassen. Unter­halb des Bronzereliefs steht in einer Nische bie line, in der die Asche Bülows aufbewahrt wird.-

Das Opernhaus wird im nächsten Spiejahr Sieg­fried Wagners Väreuhäuter" als eine der ersten Rovitäten bringen; eine neue Oper von Eugen d'Albert   ist the ebenfalls aufgenommen. Für das Schauspielhaus find außer Enft v. Wildenbruchs Die Töchter des Erasmus", Wilhelm tie. Auf eine neue Art der Gewinnung batterien Wolters   Tragische Konflikte und Franz b. Königsbrun tötender Stoffe wird durch Emmerich u. Loew in der Zeit- Schaups Freilicht" neuerdings angenommen: Die Komödie schrift für Hygiene" verwiesen. Wie man weiß, besteht die heutige Gevatter Tod  " von Eberhard König, das Schauspiel Bekämpfung ansteckender Krankheiten in erster Linie in der Gr Caub" von Walter Boem und das Drama Fremdling wimmung von Serum oder Heilblut ans folchen Tieren, die durch von May Pezold. Einige flassische Stüde   sollen in neuer Ein­allmählich gesteigerte Impfung gegen die betreffende Strankheit wider studierung herausgebracht werden.- ftantsfähig gemacht worden sind. Dieses Verfahren ist aber doch recht umständlich und langwierig; es vergehen Wochen darüber, bis das betreffende Tier die Impfzeit überstanden hat und wirksames Heilblut zu liefern vermag. Emmerich u. Locw haben es um in einzelnen Fällen verstanden, aus der Batterienbrut direkt einen Stoff auszuscheiden, der selbst bakterientötende Eigenschaften besitzt. Die beiden Forscher erhielten zunächst aus den Kulturen des Bacillus pyoceaneus cine chemische Verbindung, die sich als ein wirkjames Mittel gegen Milzbrand   erwies. Wenn dieser Batteriensaft auf Tiere geimpft wurde, die vorher mit einer tödlichen Dosis von Milzbrand­feimen angesteckt waren, so wurde die Wirkung der letteren völlig In Dresden   ist der Landschaftsmaler Paul aufgehoben und die Tiere blieben gefund. llud nicht nur dies gelang, sondem es war auch möglich, die Tiere vorher gegen eine Anstedung mit Milzbrand widerstandsfräftig zu machen, wenn man sie mit jenem Bakterienjafte impfte. Das fragliche Enzym hat auch eine zerstörende Wirkung gegenüber den Bacillen des Typhus, der Diphtherie und der Best gezeigt. Merkwürdigerweise ist eine Wirkung unter Ausschluß der Luft am stärksten. Die uitliche Wirkung wurde auch nicht im geringsten beeinträchtigt, wenn der Stoff Stunden lang einer Hige von 98/2 Grab ausgefekt worden war.- lol) ldininis Man

Technisches.

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Jacoby im 56. Lebensjahre gestorben.-

- Der französische   Chirurg Dohen führte in Riel vor einer geladenen Gesellschaft Operationenimsinematographen vor. Er hat durch einen besonders foustruierten Apparat Operationen aller Art, die er ausführte, aufnehmen lassen, um sie im Hörsaal den Studierendeu beffer darstellen zu tounen. Das Verfahren hat sich durchaus bewährt. Jede Phase der Operation vom ersten Schnitte bis zum Anlegen des Verbandes stand mit überraschender Deutlichkeit vor den Angen der Teilnehmer.-

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Der im Fort d'Estrées, beim Kap Mafifou, stehende Artillerie­- Eine chinesische   Schreibmaschine. Wenn die leutnant Chardin   hat nach einer Melding der Voii. Ztg." in der chinesische   Sprache schon mündlich mugemein schwierig zu erlernen dortigen Umgebung die Neste einer Basilika des vierten oder Der Boden dieses Gebäudes ist mit ist, auch abgesehen von ihren zahlreichen Dialekten, so erfordert die fünften Jahrhunderts entdeckt. Aneignung der chinesischen   Schrift eine noch viel größere Arbeit, und Mosaiten belegt, deren Darstellungen von Inschriften begleitet sind. Europäer, welche in China   schreiben lernen, gehören zu den größten Etwa humbert Flachmueter dieses Mojaikbodens wurden bis jetzt bloß­Seltenheiten. Bekanntlich ist das Chinesische eine Silbenschrift und gelegt. Die Basilika gehörte zu einer großen Stadt. Bis jetzt sind hat daher für jede einzelne Silbe ein besonderes Zeichen, deren es in Algier   und Tunis   die Reste von mehr als hundert, teilweise schr über fünfzigtausend giebt. Vollkommen beherrscht werden diese in- großen und prächtigen Städten entbedt worden, die alle tief im deffen nur von den eingeborenen Epecialgelehrten, während unr Sande begraben liegen.- fünftausend im gewöhnlichen Gebrauch sind, und viertausend für

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Eine Anzahl gut erhaltener menschlicher Stelette in beinahe alle Zwede genügen. Immerhin war es ein fühnes Unter- voller Ritterrüstung auf Pferden ist fürzlich auf der Insel nehmen, für diese gewaltige Zahl von verschiedenen Charakteren Gothland  ( Ostsee  ) in einer Tiefe von neun Metern aufgefunden eine Schreibmaschine zu lonstruieren, eine Aufgabe, welche der worden Nach dem B. 2." nimmt man an, daß die Funde aus amerikanische Missionar D. 8. Sheffield vom Tung cho College in bean 9. Jahrhundert herrühren.­Tientsien glücklich gelöst hat. Die Maschine enthält, wie die Tech­

nische Rundschau" mitteilt, unten an einer großen freisrnuden Scheibe t. Die nächste Bersammlung des Juternationalen die viertausend chinesischen   Zeichen und genau darüber, auf der Meteorologischen Komitees ist auf den 20. August d. J. oberen Seite, deren llebertragung in englischer Schrift, und zwar nach St. Petersburg   einberufen worden.-

find sie in alphabetischer Reihenfolge angeordnet, so daß nach der

englischen Aussprache auch das chinesische   Zeichen gefunden wird.

Seifenspiritus ist nach Meinung des Chirurgen

Mit der linken Hand wird die Scheibe gedreht, bis die Reihe, in Milulez das beste Mittel, die Haut zu desinfizieren. Es der das gewünschte Beichen enthalten ist, am richtigen Ort steht, erjeszt zugleich den reinen Alkohol, mit dem der Arzt die Hände, und und dann wird das Papier auf einer Schlittenvorrichtung fo weit das Sublimat, mit dem der Arzt seine Hände und die Haut des vorwärts oder rüdwärts verschoben, bis der am Schlitten befestigte, Patienten vor der Operation abwäscht.-

Ju Millinodet

aber über der Scheibe laufende Zeiger auf dem Bridgen- Amerikanische   Papierindustrie. einsteht. Mittels einer fleinen Kurbel wird das Zeichen dann ge- wird jekt von der New Great Northern Paper Company" eine druckt. Der Mechanismus ist sehr einfach, aber er weicht vollkommen Fabrit gebant, die pro Tag 300 Tommen Zeitungspapier produzieren von demjenigen unserer Schreibmaschinen ab. Freilich geht das soll. Den Reford in der Papierfabrikation hält gegenwärtig eine un­Schreiben auch mit dieser Maschine langsam, aber nicht so langjam, gehenre Maschine in der Fabrik von Rumford- Falls( Maine  ), die als es den Anschein hat, denn erstens schreibt man mit jedem Druckt allein 50 Tonnen Papier an einem Tage produziert.

Verantwortlicher Redacteur: Angnft Jaesbey in Berlin  . Drud und Berlag vou Maz bading in Berlir.

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