Er hielt dem Mädchen die Hand hin. hier so traurig für Sie!"

Sie legte ihre Hand in die seine . Ihnen."

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Gehen Sie, es ist|

Sie neigten flüsternd die Köpfe nah zueinander. Wir waren in Sorge, wo Sie blieben, ich wollte Sie holen," sagte sie leise. Es waren alle drei damit gemeint, aber sie sagte es mit einem so freundlichen Blick, als ob sie ihn, ihn ganz allein vermißt hätte.

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Beßen Gie, Um bedeutende Kälte zu erzielen, giebt es im allgemeinen zivei. Wege, welche viel Aehnlichkeit mit einander haben, indem Jch bleibe bei man entweder die Abkühlung benutzt, welche Gafe bei rascher Ausdeherleiden, oder jene Abkühlung, welche eintritt, wenn leicht verdunstende Flüssigkeiten in Gasform übergehen. man die Kugel eines Quedfilber- Thermometers mit loser in Aether , Bon lekterer Thatsache kann man sich sehr einfach überzeugen, wenn Chloroform oder Spiritus getränkter Watte umwidelt und einen träftigen Luftstrom, etwa denjenigen aus einem Blasebalg, darauf lentt, welcher eine schnelle Verdunstung der Tränkflüssigkeit und ein Sinken der Temperatur bis weit unter den Nullpunkt zur Folge hat. Durch die mäßigen Kältegrade, welche man vor etwa 25 Jahren zu erzeugen wußte, und durch hohen Druck war es um diese Zeit ge lungen, sämtliche bekannten Gasarten bis auf wenige in flüssige oder permanenten, nämlich Wasserstoff, Sumpfgas , Kohlenoryd, Stick Form überzuführen. Diese wenigen aber, die sogen. incoörciblen stofforyd, Stickstoff, Sauerstoff und ihre Gemenge, also auch Luft, troyten den Verflüssigungsversuchen, auch wenn man den Druck auf tausende von Atmosphären steigerte. Der Grund dazu lag in einem Naturgesetz, nach welchem jedes Gas bis auf eine ihm speciell eigen­tümliche Temperatur abgekühlt sein muß, ehe es durch Druck ver­flüssigt werden kann. Oberhalb dieser sogen. kritischen Temperatur, die natürlich für jedes Gas eine andere ist, sind alle Mühen ver­gebens und bei den schon erwähnten permanenten Gasen liegt eben bie kritische Temperatur weit unter Null.

Ebels Atem ging rasch; er war nicht so ruhig wie sonst. Die wirren Haare an ihren Schläfen zitterten vor seinem Geficht; sie neigten sich beide zusammen über den Kranken, und fühlten fast Herz an Herz schlagen. Ein Strom des Mitleids vereinte sie beide. Seine Hand hielt noch immer die ihre, sie ließ sie ihm ganz ruhig, erst als Heider atemlos ein­trat, entzog sie sie ihm rasch.

Heider war sehr erregt. Ich war eben bei Mutter Mariageht! Geht!" Er wollte Ebel keine Handreichung mehr thun lassen und drängte ihn vom Bett weg, setzte sich selbst als Wächter daneben und legte dem Kranken Eis auf den Kopf. Dieser schien zu schlummern.

Ebel zögerte noch immer. Soll ich nicht lieber hier bleiben?" Und doch hing sein Blick sehnsüchtig an Elisabeth. Nein. Geht nur, geht!"

" Aber ich komme wieder. Ich werde die Nacht mit Dir wachen."

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Geht nur. So geht doch!" Heider sagte es fast brüst. Er legte den Kopf auf den Rand des Bettes.---­Das war ein stilles Weihnachtsmahl gewesen; die jungen Leute hatten stumm einander gegenüber geseffen. Nun ging Marie Ritter und brachte das Kind zu Bett; es hatte erst jedem von ihnen das Mündchen zum Kuß geboten, und die unschuldigen Lippen trugen die zärtliche Berührung von einem zum andern fort.

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Die fabrikmäßige Herstellung flüssiger Kohlensäure wurde nun der Ausgangspunkt zur Erzeugung hoher Kältegrade. Es ist ein beliebtes Laboratoriums- Experiment, indem man flüffige Kohlen­säure verdampfen läßt, wobei der Umgebung viel Wärme entzogen wird, Quecksilber im Zimmer gefrieren zu machen. Aber die Temperaturerniedrigung geht dabei noch weit über die 40 Grad Kälte hinaus, welche man zum Erstarren des Quecksilbers, nämlich aber wieder andere Gase unter die kritische Temperatur ab­bis auf-130 Grad Celsius, braucht. Hiermit fonnte man fühlen und verflüssigen, und indem man dann diese im luftverdünnten Raume verdampfen ließ, brachten man zu immer bedeutenderen Kältegraden, und mit ihrer Hilfe unter gleichzeitiger Anwendung folossalen Drudes wurde eines der Sie waren allein. Am Tannenbaum waren die Lichter permanenten Gase nach dem andern verflüssigt. Man gelangte so niedergebrannt; auch draußen dunkle Nacht. Nur in des zu 190 bis 200 Grad Kälte, verflüssigte Luft, Stickstoff usw. und er­Mannes Herzen, das fühlte Elisabeth, da war eine helle hielt mit deren Hilfe 230 bis 240 Grad Kälte, bei welchen unfaßbar Flamme, die ihm aus den Augen leuchtete, und die als warmes niedrigen Temperaturen man auch den Wasserstoff und das aller­beglückendes Herdfeuer ein ganzes langes Leben brennen würde. hartnädigste der Gase, das erst vor wenigen Jahren entdeckte Helium, Nie, nie würde sie den Ausdruck feines Gesichtes vergessen, 256 Grad Celsius nicht weit mehr von jenem absoluten Null­bändigte. Heut steht man mit erzeugbaren Temperaturen bis zu als sie ihm ihr kleines Mädchenbild unter den Weihnachts- punkt, welchen die Phyfiter aus theoretischen, aus der molekularen. baum gelegt hatte; es fah aus, als wolle er es an die Lippen tinetischen Gastheorie hergeleiteten Gründen bei- 273 Grad Celsius reißen, mit Küssen bedecken- da- er hatte die jähe Gefühls- annehmen. Nur durch Anwendung dieser extrem tiefen Temperaturen ges aufwallung bezwungen, ihre Hand gefaßt und sie warm und langen übrigens die Entdeckungen der zahlreichen gasförmigen Ele­ehrlich gedrückt. Ich danke Ihnen, ich danke Ihnen vielmente, wie Argon, Metargon, Krypton, Neon , Helium und anderen, mals! Seit mir als Knabe von meiner Mutter beschert welche erst in den letzten Jahren aufgefunden wurden und den Be wurde, habe ich keine so große Freude mehr gehabt auch weis erbrachten, daß die Atmosphäre durchaus nicht so einfach zu da nicht nein, noch nie!" Es flang ordentlich rührend, ſammengesetzt ist, wie man bis vor kurzem glaubte. und wie er ihre Hand preßte! Sein Gesicht wurde schön durch die Nöte der Freude, durch den goldigen Glanz der Augen.

Und welch guter Hausvater er war! Er hob das Kind auf den Stuhl und legte ihm vor; schnitt Brot und bediente die Damen mit einer ruhigen geräuschlosen Liebenswürdigkeit. Er erriet ihre Wünsche, er sprach nicht zu viel und sprach nicht zu wenig; immer war seine Art wohlthuend.

Auf Elisabeths Platz lagen Rosen, er hatte ihr nichts anderes zu geben gewagt; finnend neigte sie sich darüber und sog den füßen Duft ein. Dann stand sie auf vom Tisch, eine innere Unruhe trieb sie, sie fühlte, da mußte etwas kommen. Langsam näherte sie sich dem Tannenbaum.

Es war sehr still. Sie schwiegen. Sie warteten. ( Fortsetzung folgt.)

( Nachdruck verboten.)

Extreme Hihe und Kälte.

Verbrennung, also zunächst diejenige von Holz und Kohlen und brenn­Das einfachste Mittel zur Erzeugung hoher Temperaturen ist die baren Flüssigkeiten, die leicht in Gasform übergehen. Die damit er­zielbaren Hißegrade lassen uns aber bereits im Stich, wenn wir schwer schmelzbare Metalle, wie z. B. Platin, flüssig machen wollen. Rimmt man ein gewöhnliches Gebläse zu Hilfe, so gelingt es gerade noch bei+1800 Grad Celsius, einen Platindraht zum Schmelzen zu bringen. Höher hinaus kann man aber mit diesem Hilfsmittel nicht, weil man in der zur Verbrennung dienenden Gebläseluft uns geschickterweise den 45 des Luftvolumens einnehmenden Stickstoff der Luft mit erhigen muß, der nichts zur Verbrennung beiträgt und ein unnüßer Ballast ist. Diesen Uebelstand umgeht man, wenn man statt Luft einen Sauerstoff nimmt, welchen man im Knall­gasgebläse mit der doppelten Raummenge Wasserstoff zu Wasser verbrennt. Man erreicht damit eine Hige von 2400 Grad. Theoretisch sollte man aber eine viel bedeutendere Hiße, nämlich ungefähr 6500 Grad, erhalten. Daß dieses nun nicht der Fall ist, hat schon viel Kopfzerbrechen gemacht, bis man vor kurzem die Erklärung einfach in der Thatsache fand, daß bei den höchsten mit dem Knallgasgebläse erreichbaren Temperaturen von etwa 2400 Grad die Zerlegung des Wassers in seine Bestandteile Sauers stoff und Wasserstoff in großem Umfang stattfindet, daß es also jenseits der genannten Temperatur garnicht mehr zu der im Knall­gasgebläse stattfindenden Wasserbildung aus seinen Elementen kommen könnte, die ja die eigentliche Ursache der großen Hize- Ent­wickelung ist.

Bei den überraschenden Entdeckungen, welche Physik und Chemie in den letzten Jahren zu verzeichnen haben, hat die Erzeugung un­gewöhnlich hoher oder niedriger Temperaturen eine entscheidende Rolle gespielt. Hizegrade, welche 2000 Grad des hundertteiligen Goldschmidt hat gezeigt, daß besser als alle vorangeführten Thermometers weit überschreiten, und Kältegrade, welche tief unter Brennstoffe sich zur Erzeugung höchster Temperaturen ein Material 100 Grad herabgehen, und noch vor wenigen Jahrzehnten als das eignet, welches wohl niemand, da es ein Metall ist, als Heiz­äußerste Erreichbare gali sind heute etwas Alltägliches, das in der material ansprechen dürfte, nämlich das wohlbekannte, jetzt in großen Industrie seine regelmäßi ,, Verwendung findet ,! und die thatsächlich Massen fabrizierte Aluminium in Bulverform. Es ist nichts einfacher, erreichten Temperaturextreme gehen weit nach oben und unten über als mit diesem Stoffe im Zimmer eine Hitze zu erzeugen, welche die angeführten Zahlen hinaus. Die Resultate des theoretischen die eines Hochofens weit übersteigt. Zu diesem Behuse mischt Studiums im Laboratorium des Forschers finden bei den Natur- man feines Aluminiumpulver mit einem Material, das leicht wissenschaften stets früher oder später eine gewinnbringende praktische Sauerstoff abgiebt, also zum Beispiel Eisenoxyd oder Braun­Berwertung, und das ist Ansporn genug zu neuen Fortschritten, stein oder übermanganjaurem Kali, thut das Gemisch in eine Papier­deren gerade auf dem Gebiete der Hize- und Kälteindustrie zahltüte, welche man in ein mit Sand gefülltes, feuerbeständiges Gefäß, reiche ir jüngster Zeit zu verzeichnen sind. also beispielsweise in einen Blumentopf, bettet. Dieses Gemisch