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Früher ließ man in Schottland die Gafe in die Luft ent- bleiben. Dieser würde sehr lange Zeit brauchen, um sich niederweichen und in der oberen Mündung des Ofens mit fahlem Glanz zuschlagen, und so werden die Teilchen durch den fortschreitenden verbrennen, welcher meilenweit umher das Land erhellte. Jeder Strom vorwärts in den Wasserkühler oder Kondensator getragen, welcher Hochofen war ein glühender weithin sichtbarer Leuchturm. Obwohl in der Nähe steht. Der Wasserkondensator ist eine große eiserne man also den Wert der Gase für Heiz- und Leuchtzwede lange Kammer von 45 Fuß Höhe, 45 Fuß Länge und 18 Fuß Breite, die in genug erkannt hatte, und schon 1845 der erste Versuch zu ihrer Ver- sechs abwechselnd oben und unten verbundene Abteilungen geteilt wertung gemacht war, dachte man gar nicht daran, ihn zivedmäßig ist. Das Gas muß alle diese Abteilungen durchlaufen. Diese sind durch zu verwerten. Erst in den letzten zehn Jahren verschwanden aus quert von 2700 eisernen 31/ 2zölligen Röhren, durch welche fortSchottland die legten offenen Hochöfen, in einigen englischen Distritten während Wasser cirkuliert. Das Ergebnis ist, daß die Gase bis auf find sie jedoch noch heute zu finden. ungefähr 60 Grad Fahrenheit, d. h. auf die gewöhnliche Temperatur der Luft, abgekühlt werden. Der Niederschlag von Teer und Wasser ist jedoch wieder ein sehr unbedeutender. Der Hauptzwed war somit, die Gase noch weiter abzukühlen.
Jetzt wird die Mündung durch eine Klappe verschlossen, die zur Beschidung des Ofens zurückgeschlagen werden kann. Unterhalb der felben wird das Gas in einen Rohrstrang geleitet, um durch Zweig rohre zu den Kesseln und Heizöfen zu gelangen. In den meisten Dann gehen die Gase durch den Scrubber", in welchem sie schottischen Eisenhütten wird aller zum Maschinenbetrieb erforderliche zum letztenmale gereinigt werden. Dies ist ein riesiger, 80 Fuß Dampf und die zur Erwärmung der Luft erforderliche Glut durch! Hoher und 25 Fuß im Quadrat messender Turm, der von einer die Verbrennung dieses sogenannten Abzuggases gewonnen. großen Menge durchbohrter Bretter durchquert wird. Das auf
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Wenn die Kohle in Retorten, wie bei Bereitung des Kohlen- steigende Gas wird von einem herabfallenden Wasserschauer ges gafes, destilliert wird, so werden außer dem Gase noch manche andere troffen, der von oben in Form eines feinen Regens herabfällt Produkte frei, so werden Teer und Ammoniak stets aufgefangen Das Wasser wird auf diese Weise in engste Berührung mit und nutzbar gemacht. Wird die Kohle oben im Hochofen destilliert, dem Gase gebracht, und die teerigen Bestandteile sowie das so müssen dieselben Produkte erzeugt werden. Einen augenfälligen Ammoniak werden herausgewaschen, während das Gas weiter zieht. Beweis hierfür liefert die große Menge von Teer, die sich in den Da die verschiedenen Waschapparate usw. einen beträchtlichen Hauptröhren abſegte, doch war noch kein Versuch gemacht worden, Widerstand bieten, und so den Abfluß des Gases erschweren, muß dieses Produkt wiederzugewinnen. Man glaubte, die Kosten wären eine Art Saugapparat angewendet werden, um es durchzuziehen zu groß, der Gewinn deshalb sehr zweifelhaft, und so ließen die und mit dem erforderlichen Druck den Kesseln oder Defen, wo es Hüttenbefizer jahraus, jahrein die Nebenprodukte muglos entweichen, verbrannt werden soll, zuzuführen. Viele Ingenieure dachten, das bis schließlich im Jahre 1880 die erste Anlage zur Gewinnung der Waschen werde die Heizkraft des Gases so herabsehen, daß es für Nebenprodukte errichtet wurde. Es war eine Versuchsanstalt, die Zwecke, denen es dienen soll, nicht mehr verwendbar wäre. Doch in welcher festgestellt werden sollte, ob die Darstellung dieser Pro- hat es sich ergeben, daß dies nicht der Fall ist. Die Entfernung dufte im großen Maßstabe praktisch und lohnend wäre. Die Firma des Teeres muß natürlich die Heizkraft etwas herabfegen, doch Baird u. Co. rief das Unternehmen ins Leben, und zwar im Anschluß wird dadurch noch nicht seine Verwendbarkeit beeinträchtigt. au die Werke zu Gartsherrie. Es waren hier sechzehn Hochöfen in Die gewonnene Menge rohen Tceres beträgt ungefähr Betrieb, die in zwei Reihen zu beiden Seiten des Wertes angeordnet 40 Gallonen auf jede Tonne verbrannter Kohle oder täglich waren. Die Rekuperationsanlage war zunächst für die eine Reihe 2480 Gallonen pro Ofen. Dieser robe oder grüne Teer enthält zu acht Defen eingerichtet. eine große Quantität Wasser. Zur Entfernung desselben wird die Wie stets bei großen Fortschritten in der Industrie, so hatte Flüssigteit in Steffel gepumpt und gelinde erhigt. Der Teer ist man auch hier mit vielen großen Schwierigkeiten zu kämpfen, aber sehr verschieden von dem bei der Kohlengas- Fabrikation geBorzüglich mußte man hier mit einer riesigen Gasmenge rechnen. wonnenen Produkt. Denn die Zusammensetzung des Teeres hängt In den Gasanstalten liefert eine Tonne Kohlen etwa 10 000 Subit- von der Temperatur ab, bei welcher die Kohle destilliert wird. Bei fuß Stohlengas; im Hochofen jedoch kommt hierzu noch das bei der Gasfabrikation wird die Kohle in heiße Retorten geschaufelt, weitem größere Volumen der Verbrennungsprodukte, welches fich so daß die Destillation bei sehr hoher Temperatur erfolgt, auf ungefähr 110 000 Stubiffuß pro Tonne verbrannter Kohlen stellt. während im Hochofen das Destillieren bei verhältnißmäßig niedriger Die zu bewältigende Gasmenge beträgt somit etwa 120000 Kubit- Temperatur, fast an der Mündung des Ofens durch die auffuß für die Tonne Kohlen. Der Hochofen= Teer steigenden heißen Gafe bewirkt wird. enthält daher keine Substanzen, welche die Grundstoffe zur Fabrikation der verschiedenen Kohlenteer- Farben bilden, und die dem gewöhnlichen Steinkohlenteer erst ihren hohen Wert verleihen. Die Fabrikanten wußten daher zuerst kaum, was sie mit dem ge
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Jeder Ofen produziert innerhalb 24 Stunden ca. 40 Tonnen Roheisen und verbraucht für jede derselben etwa 32 Centner Kohlen, das sind im ganzen 1280 Centner oder 64 Tonnen. Die Gasmenge jedes Ofens würde daher täglich 64 x 120 000 7 680 000 Subitfuß, für acht Oefen somit 61 440 000 Subit- wonnenen Hochofenteer anfangen sollten. fuß betragen. Von diesem ungeheuren Volumen vermag man sich nur einen Begriff zu machen, wenn man es mit der Kohlengasmenge vergleicht, die zur Versorgung einer großen Stadt nötig ist. Die verschiedenen Gasanstalten in Glasgow , welche die Stadt nebst umgebung mit einer Bevölkerung von etwa 1 000 000 Einwohnern verforgen, erzeugen 12 400 000 Stubiffuß Gas pro Tag; das ist also geringer als die Leistung zweier Hochöfen der Gartsherrie- Eisenwerke. In dieser riesigen Gasmenge befand sich also die geringe Menge Leer und Ammoniat verteilt, die wieder zu gewinnen tvar; sie betrug etwa ebenso viel, wie man sie bei etwa 5 000 000 Subitfuß Kohlen gas erzengen kann.
Aber es dauerte gar nicht lange, bis man diefes Nebenprodukt verwerten lernte. Jetzt wird es in geschlossenen Retorten bis zu einer Temperatur erhitzt, die eine Auflösung des Teeres zu Oelen bewirken. Diese famnieln sich über dem in den Retorten zurückbleibenden Pech
Die mit der Ausführung der Anlagen betrauten Ingenieure Megander und M'Cosh kamen zu dem Schluß, daß les am zweckmäßigsten sei, ein Verfahren anzuwenden, das sich bereits bei Gasanstalten bewährt hatte nämlich, das Gas gründlich abzukühlen und dann mittels Wassers den Leer und das Ammoniak heraus zuwaschen.
Nur mußte zur Abkühlung und Kondensierung einer so ungeHeuren Gasmenge auch eine Betriebsanlage von ungeheurer Größe geschaffen werden.
Die Gafe gingen aus dem Ofen bei einer Temperatur von etwa 600 Grad Fahrenheit in ein großes Gasrohr, durch welches fie nach der Kühlanlage geleitet wurden. Da dies Rohr von be trächtlicher Länge war, wirfte es bis zu einem gewissen Grade abfühlend, so daß die Gafe mit einer Temperatur von ungefähr 400 Grad Fahrenheit in den Luft- Kondensator eintraten.
Die Dele tönnen als Brennmaterial verwendet oder auch in Lampen des" Lucigen- Systems" verbrannt werden; in diesen wird das Del mittels Luft oder Dampf zerstäubt. Zum Brennen in gewöhnlichen Dochtlampen ist das Del allerdings zu schwer. Bei geeigneter Behandlung können aber auch ausgezeichnete Desinfektionsmittel daraus gewonnen werden. Das Bech wird von dem Del getrennt und findet bei der Brikett- Fabrikation Verwendung.
Das fondensierte Wasser enthält das Ammoniat. Die Flüssigkeit wird verdampft, der Dampf zieht durch Schwefelsäure, und hierdurch wird das Ammoniak in schwefelsaures Ammoniak verwandelt, welches im Handel von großem Werte ist. Die gewonnene Menge beträgt etiva 23 Bfund auf jede verbrannte Tonne Kohlen; aus jedem Ofer wird täglich bedeutend mehr als eine halbe Tonne gewonnen. Fred Hood.
Kleines Feuilleton.
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ar. Die Giftigkeit des Canerampfers, von der neulich im Anschluß an einen konkreten Fall die Rede war, wird von dem Pharmakologen und Toxikologen Professor Dr. L. Lewin entschieden angezweifelt. Er schreibt in der D. Med. Wochenschr.": Die Be Der Luft- Kondensator besteht aus 200 eisernen Röhren von je hauptung, daß der Sauerampfer im Stande sei, einen Komplex zwei Fuß sechs Zoll Durchmesser und vierzig Fuß Länge. Sie sind primärer und sekundärer Symptome zu erzeugen, muß so lange von senkrecht aufgestellt in Abteilungen von je zehn Stück angeordnet der Hand gewiesen werden, als nicht das Tierexperiment mit den und abwechselnd oben und unten verbunden, sodaß jedes Glasteilchen verschiedenen Teilen der Pflanze positive Ergebnisse in dieser Bezwanzig Röhren mit einer Länge von insgesamt 800 Fuß zu durchziehung liefert. Einstweilen 3wveifle ich sehr an dem Erfolge. Wären Laufen hat. Diese Röhren sind frei der Luft ausgesetzt und bieten die Rumegarten als giftig im toxikologischen Sinne anzusprechen, daher eine sehr ausgedehnte Kühlfläche. Bei heißem Wetter werden sie mit und alle enthalten Kaliumoralat und alle werden in derselben Weise so würden wohl mehr Waffer besprengt. So werden die Gafe schnell gekühlt und verlassen in der Welt roh und als Gemüse gegessen den Kondensator bei einer Temperatur von ungefähr 120 Grab und gewichtigere Berichte über Bergiftungen vorliegen, als die jetzt Fahrenheit. Sie werden also bis weit unter den Siedepunkt des vorhandenen, die nicht geeignet sind, dieses Nahrungsmittel in Verruf Waffers abgekühlt, und man sollte meinen, daß der Teer und das zu bringen. Archäologisches. Waffer sich kondensieren und ausscheiden würden. Dennoch ist der in diefen Röhren gewonnene Niederschlag ein sehr geringer. Zweifel- Eine Erforschung der altzapotetischen Gräber bow los kondensiert sich das Wasser und der Teer, doch sind sie so fein xogo in der Nähe von Oaxaca ( Südmexiko) ist nach einem Bericht verteilt, daß sie in den Gasen in Gestalt eines Nevels fuspendiert des„ Globus " von Saville vorgenommen worden, welcher 1898 im
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