-

592

-

Auftrage des amerikanischen Naturgeschichtlichen Museums in den Das Haar wird seidenteich und sonnigglänzend, wenn man gleich nach in dem Waschen der dortigen mogotes" d. h. Grabhügeln, Ausgrabungen veranstaltete, es Sonne trocknet. die zu reichen Ergebnissen führten. Innerhalb der Grabhügel fand Am schönsten wird es durch das Waschen mit einem Saville Steinfammern, deren stets nach Besten gelegene Eingänge Ei. Haben sich Schuppen oder Krusten gebildet, so reibt durch mächtige davor gewälzte Steine geschlossen waren. Innerhalb der man schon am Abend vorher die Kopfhaut mit Vaselin ein. Ist man Kammern standen schöne, in Figurenformen gearbeitete Begräbnisurnen zum Waschen bereit, so schlägt man das Eiweiß zu Schnee, dann zu je fünf und fünf aufgestellt, doch waren auch solche Urnen vor das Gelb darunter und reibt die Kopfhaut damit ein. Hierauf und neben den Grabkammern angebracht. In diesen wurden mur werden Kopf und Haar in reinem Wasser gewaschen und mehrere die Gebeine der Toten niedergelegt; es waren richtige Offuarien; Male nachgespült, bis das Wasser völlig rein und ungetrübt bleibt. anderweitige Gräber wurden auch bei oro gefunden. Auffallend war Nun sezt man sich in den Sonnenschein, der durch das Zimmer­der Mangel an Steingeräten ; nicht minder auffallend, daß die bei fenster doppeltwarm auf das Haar scheint, und reibt Kopfhaut und gesezten Knochen rot gefärbt waren; auch wurde die Beischung ein haar so troden wie möglich, hält aber das Gesicht im Schatten. zelner abgehauener Köpfe nachgewiesen. Während Nahrungsmittel und Darauf bürstet und kämmt man das Haar( natürlich müssen auch Räucherware in den Kammern vorkommen, fehlen persönliche Schmuck- Kamm und Bürste vorher gewaschen und getrocknet werden). bis es sachen. Von Belang ist es auch, daß Saville das" Plombieren" und ganz trocken und glatt ist. Diese Behandlung verhütet frühes Er­Ferien der Zähne an den bestatteten Schädeln nachzuweisen vermochte; als grauen und ist für den ganzen Körper gesund. Plombe" wurde Hämatit( Eisenstein) benutzt. Dieser alte zahn­( ,, Pratt. Wegw.", Würzburg .) technische Gebrauch findet sich von der Puebloregion in Arizona bis zum südlichen Mittelamerika. Von Belang ist ferner eine lange Röhrenleitung, die wie unsere ineinandergesteckten Drainröhren aussieht, welche Saville in einem der Grabhügel von Xoro aus grub. Sie führt mitten in denselben hinein, hat als Wasserleitung feinen Sinn, ist aber vielleicht als Ausflucht für die Seelen der Beigesetzten zu deuten. Die Grabfammern sind mit Wand­bemalung und Hieroglyphen bedeckt. Die Urnen und Terracotta­figuren, welche Saville abbildet, geben uns einen Begriff von dem hohen Grade der Kunst, welchen die Keramik bei den Zapoteken erlangt hatte.-

Geographisches.

Humoristisches.

- Die schwarzen Striche. Serenissimus( studiert die Generalstabsfarte seines Ländchens):" Adjutant, sagen Sie doch, ähä, hm! was bedeutet eigentlich diese schwarze Linie?" Adjutant:„ Das ist der Bach, Hoheit, der hinter der Mühle vorbeifließt."

Serenissimus:„ Der Bach, ähä, sehr gut, ausgezeichnet, befinne mich auf den Bach, erkenne ihn jetzt ganz deutlich wieder; da ist ja wieder so eine Linie, was mag das wohl sein?"

Ajutant:„ Das ist der Fußweg nach der Försterei." Serenissimus: Fußweg, hm sehr gut getroffen, vor­züglich; hier ist aber noch ein schwarzer ganz gerader Etrich--?" Adjutant:„ Hoheit, das ist der Meridian." Serenissimus:„ Meridian, tann mich nicht besinnen; wenn wir wieder dort vorbeikommen, Adjutant, vergessen Sie nicht, ähä, zeigen Sie mir den Meridian!"-

-

-

"

Der Schusterlehrling. Meisterin: Was, mein Mann liegt noch immer im Bette?" Lehrling:" Jawoll, Meestern, ic jloobe, Sie müssen ihn erst wieder mal mit'u Feuerhaten wachlüssen!"-

- Verfänglich. Nengebadener Adliger( seinem Personal die Ahnengalerie zeigend):" Sehen Sie, meine Herren, hier ist mein Urgroßvater, da mein Großvater, mein Vater und hier ( auf den leeren Platz weisend) hier werde ich einmal hängen!" ( Lust. VI.")

C.

Notizen.

t. Eine gründliche Erforschung der arktischen Meeresströmungen gedenkt die Geographische Gesellschaft von Philadelphia mit Unterstützung der Regierung der Vereinigten Staaten einzuleiten. Es handelt sich vor allem um den Nachweis einer den Bol umkreifenden Strömung, deren Feststellung auch ein praktisches Es sollen 50 tleine Tonnen von be Interesse besigen würde. sonderer Form, die in San Francisco hergestellt wurden, an verschiedenen Stellen des nördlichen Eismeeres ins Wasser ge= worfen werden. Die Unternehmung soll diejenigen Verhältnisse auf klären, die auch durch die Nansensche Expedition noch nicht bekannt geworden sind. Trümmer, die man gelegentlich im Arktischen Ocean gefunden hat, führen zu der Annahme, daß von der Nordseite des Atlantischen Oceans nach dem Pacififchen Ocean hin eine freie Durch fahrt wenigstens gelegentlich besteht. Zu wissen, ob dem so ist oder nicht, daran haben die Walfänger und die in der pacifischen Gegend des Eismeeres treuzenden Schiffe ein großes Interesse, da ihre Sicherheit im hohen Maße davon abhängt. Im vorigen Jahre war die Flotte von Walfängern in jenem Teile des Eismecres, nachdem das Meer bis dahin noch ganz offen gewesen war, im Laufe von wenigen Stunden derart mit Eis blockiert, daß sie sich nur noch Die Pariser Nationalbibliothek hat eine mit Mühe zu retten vermochte. Wenn die Strömungen, die das außerordentlich wertvolle Erwerbung auf dem Gebiete der Eis in so kurzer Zeit heranführen, bekannt wären, so würde seine japanischen Litteratur gemacht. Bon dem bekannten Ankunft und damit eine etwaige Katastrophe mit Sicherheit voraus- Sammler Théodore Duret , der mit Vurty, Cermuschi und Gonse die zusagen sein. Es sind schon verschiedene Mittel vorgeschlagen worden, ersten bekannteren Kabinetts für japanische Kunst in Frankreich ein­um bie wahre Richtung oder gerichtet hat, hat Bant, ber Stonfervator bes Kupferstich aber man hat sie als unausführbar oder nicht geeignet zurück- fabinetts, cine Bibliothek von 1350 Bänden erworben, gewiesen. Ueber die Einzelheiten des mun bestehenden Planes die in ganz ausgezeichneten Abzügen alle Typen japanischer Drude flärt uns ein von Paul Serre in San Francisco an die enthält. Pariser Geographische Gesellschaft gerichtetes Schreiben auf. Die Schwimmer haben eine Länge von 36 Zoll und einen inneren Durchmesser von 12 Boll, sie bestehen aus eichenen Dauben von etwa 1/4 8oll Dicke, die beiden Enden laufen in legelförmige Spitzen aus. Diese Tönnchen sind mit starken Eisenbändern beschlagen, die jedenfalls für mehrere Jahre eine Zerstörung durch das Meerwasser zu verhindern im stande sind. An einer Stelle befindet sich eine Deffnung, die durch einen Kupferpfropfen luftdicht verschlossen werden tann. Jeder Schwimmer wird eine Nummer erhalten und in seinem Junern eine versiegelte Flasche mitführen, in die der Kapitän des betreffenden Schiffes ein Papier mit der Angabe des Datums, an dem der Schwimmer ins Meer geworfen wurde, der genauen Länge und Breite des Ortes, des Namens von Schiff und Kapitän usw. hineinzulegen hat. Außerdem ist eine genaue Abschrift des in die Flasche gelegten Dokumentes an die hydrographische Ab­teilung der Geographischen Gesellschaft in Philadelphia zu senden. An die Kapitäne sämtlicher Schiffe, die im nördlichen Eismeer freuzen, wird das Ersuchen gerichtet werden, nach diesen Schwimmern auszuschauen, die gefundenen zu öffnen, eine Abschrift von dem darin enthaltenen Schriftstücke zu nehmen, das Ganze, nachdem die Oeffnung wieder sorgfältig verschlossen wurde, in das Wasser zurück zuwerfen, und dann an die genannte Geographische Gesellschaft einen Bericht einzusenden, der den genauen Fundort, persönliche Beob­achtungen usw. enthält.-

-

Gesundheitspflege.

-

Auf der Bariser Weltausstellung wird das goldene Buch der Buchdruckertun st zu sehen sein. Alle Erfindungen und Neuerungen auf dem Gebiete der Buchdruckerkunst wird es in Wort und Bild enthalten. Erste französische Maler und Graveure haben die Titelvignetten und Abbildungen entworfen. Der Einband besteht aus getriebenen Kupfer mit silbernen Charnieren.

-

In den Räumen der Photographischen Gesell schaft( Stechbahn Nr. 1) ist heute ein Originalgemälde des Malers Burne- Jones : Loblied der Liebe", ausgestellt. Die Besichtigung ist unentgeltlich.

-

Bei dem engeren Wettbewerb zur Ausschmückung des Rathaussaales in Altona erhielt Ludwig Dett mann den Auftrag zur Ausführung der Gemälde. Außer ihm waren Arthur Kampf , Otto Marcus, Becker, Klein­Chevalier und Hans Olden in Frage gekommen.

-

Die Operette„ Die Landstreicher " von 2. Krenn und C. Lindau, Musik von C. M. Ziehrer, errang bei ihrer ersten Aufführung in Wien einen starten Erfolg.-

- Ulm Ameisen von Rosentöpfen zu vertreiben, kann man ein mit Steinkohlentheer bestrichenes Stückchen Holz anwenden, vor dessen Geruch, wie der„ Praktische Wegweiser", Würzburg , schreibt, die Ameisen fliehen.-

"

Wie ich mein Kind erziche." In der„ Quatsch­Sieben" oberförstert Eine über ihr sechsjähriges Töchterchen, das Deutsch und Französisch perfekt schreibe und lese und außer diesen Sprachen auch noch Englisch perfeft spreche. Ais Erziehungsresultat wird folgender Ausspruch des kleinen Mädchens angeführt:„ Aber das steht ja nur im Buch. Und was in den Büchern steht, davon ist ja nicht die Hälfte wahr. Wenn ich zwanzig Jahre alt bin, werde ich ein Buch schreiben von einem sehr unartigen Jungen Ednard

Haarpflege. Langes Haar, wie Frauen und Mädchen es haben, sollte nie des Abends gewaschen werden. Das Haar braucht Sonnenschein zum Trocknen. Des Abends gewaschen, ist es gewöhnlich am nächsten Morgen noch feucht; durch das lange Feucht sein zieht man sich Kopfschmerzen, Erkältungen und Krankheiten zu, das Haar bekommt einen unangenehmen Geruch und schlechte Farbe. Berantwortlicher Redacteur: August Jacobey in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .

und

1