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Musik.

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Intereffe find gemacht worden. Vor allem ist eine seltsame Fischer­Im Schiller Theater tam am Mittwoch die, keiner Base" zu erwähnen. Sie hat eine pfeifenartige Gestalt und ist mit bier notdürftig bekleideten Figuren bedeckt, die Fische in der Hand Charakterisierung mehr bedürfende Oper Margarete"( Faust) tragen. Dazwischen ist ein Muster von Epheu- Blättern. Es ist viel­von Gounod zur Aufführung, mit Herrn Simeon Lugarti als Gaft in der Tenorpartie des Faust. Es ist recht traurig, über leicht die interessanteste primitive Base, die uns aus dieser Zeit er­halten ist. Sie gehört zwar schon in die Periode der mykenischen einen Kunstjünger zunächst aburteilen zu müssen, der so manches Schöne geleistet, und bei dem noch viel drinnen" steckt. So konnte Ansiedelung und wurde in einer Tiefe von nur 80 Centimeter auf­man gleich am Anfang durch den sympathischen schönen Ton und gefunden; aber der blaffe gelbe Thon und die Arbeit kennzeichnet fie noch als ein einheimisches Wert der Insel Melos. Es geht daraus die zum Teil recht gut gebildete Stimme erfreulich überrascht hervor, daß die einheimische Industrie den Einfluß fremder Produkte werden. Doch bald zeigten sich die Lücken. Einzelne Töne

der Mittellage Ilangen schwach und hohl, ein piano gab auch noch in der mykenischen Zeit überlebte.-

Meteorologisches.

es überhaugt nicht, die Höhe war zwar manchmal sehr schön, oft aber herausgeschrieen( woran wohl die steigende Depression des Künstlers nicht wenig schuld gewesen sein mag). Nun erst das-Der Scirocco, der unlängst ganz Nordafrita heim­Spiel! Lugarti scheint zu dem Typus derer zu gehören, die erst suchte, ist, wie der Boff. 8tg." aus Tunis geschrieben wird, in den lernen müffen, zu fühlen, was fie fingen, und dann hinwieder von meteorologischen Annalen ohne Beispiel; er trieb am Sonntag, den fich zu geben, was fie fühlen. Dem Künstler wäre zu raten, daß 23. Juli, die Temperatur und die Trockenheit der Luft auf eine er sich erst einmal an einen Meister der Schauspielkunst wende und noch niemals vorher beobachtete Höhe. Durch dichte Nebelbildung dort lerne, aus sich herauszugehen", richtige Bewegungen und fündigte er sich in Algier am 18. und 19. an und begann in der wenigstens etwas Mienenspiel zu treffen. Dann wird ihm wohl Nacht vom 20. zum 21. Am Sonnabend stieg das Thermometer auch das Stimmliche besser glücken, zumal sobald er musikalisch auf 41 Grad im Schatten und auf 64 Grad in der Sonne; in ganz sicher ist und nicht mehr so sehr vom Kapellmeister abhängt. der Nacht zum Sonntag zeigte es zwischen 27 Grad und Nur Mut! Es steckt hier so manches verborgen, das zu schönen 32 Grad an, bei Sonnenaufgang erhitzte sich die Luftmasse Hoffnungen berechtigt. Ein dargebotenes Bouquet lehnte der schnell und erreichte 40 Grad um 9 Uhr, 44,5 Grad um Stuftler anscheinend ab. 11 Uhr und das Maximum von 46,2 Grad um 14 Uhr nachmittags im Schatten; zu dieser Zeit ist die Feuchtigkeit fast gleich Null und die Sonnenstrahlen auf dem selbstregistrierenden Apparat erreichen 68 Grad. Sieben Stunden lang bleibt die Tempe­ratur der Luft über 40 Grad im Schatten, stehendes Waffer zeigt 42 Grad, der Erdboden in einer Tiefe von 10 Centimetern 40 Grad. Die Trockenheit der Luft bringt die Früchte gewisser Pflanzen zum Plagen, die des Acanthus thun es mit hörbarem Knall, und die Kerne werden mit großer Heftigkeit umhergeschleudert, die den direkten Archäologisches. Sonnenstrahlen ausgesetzten Blätter werden geradezu verbrannt und Die Ausgrabung einer prähistorischen zeigen schwärzliche Färbung, am schlimmsten zeigt sich diese Wirkung Stadt. Der foeben erschienene Jahresbericht der britischen Schule in den Weinpflanzungen, wo die Tranben, wenn nicht zerstört, in in Athen " enthält einen lleberblid über die Forschungsergebnisse der ihrer Reifung beeinträchtigt werden.-

Marie v. Tergow spielte und sang das Gretchen mit Hin­gabe. Hervorragend spielte Josef Fanta den Valentin; feine sympathische und gut geschulte Stimme nahm von vorn herein für ihn ein. Ostar v. Lauppert führte die schwierige Rolle des Mephistopheles( die für seine Stimme etwas zu tief liegt) recht gut ans. Erwähnt sei noch Josefine Bettori, die den Sybel mit recht frischer Stimme und belebtem Ausdrud spielte.-

kg.

C. S.

Ausgrabungen auf der Insel Melos. Diese Ausgrabungen sind

nehmen."

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Was man so fagt. Ich habe gestern mein erstes faltes Bad genommen: es war famos... Das Wasser war sehr warm!"

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von der größten Wichtigkeit, weil sie uns das Bild der prähistorischen, and Humoristisches. bormytenischen Kultur, durch mehrere Jahrhunderte hindurch Darum. Warum weinte denn Martha so jämmerlich?" unmittelbar vor Augen führen. Die alte Hauptstadt der Insel, fragte Elschens Papa, als die Kleine vom Garten hereinfam. Phylatopi, ersteht vor unseren Augen wieder aus ihren Ruinen." Sie hatte ein großes, großes Loch gegraben im Garten, und Wir fehen, wie der vorgeschichtliche Mensch von den einfachsten archi- ihre Mama wollte ihr nicht erlauben, es mit ins Haus zu tektonischen Anfängen zum Befestigungsbau übergeht, wie er die Vor­züge seines Landes auszumuzen versteht und allmählich in Phylatopi einen großen Exporthandel entwickelt. Die Ausgrabungen von Phylatopi wurden chon 1897 begonnen; aber erst die Ausgrabungen des letzten Jahres unter der Leitung von Hogarth haben eine unerwartete Fülle von Material ergeben. Die Forschungen wurden wesentlich dadurch erleichtert, daß die Ruinen von Phylatopi nicht überbaut worden sind, sodaß alles an diefer Stelle Gefundene von vornherein der vormylenischen Periode zugeschrieben werden founte. Nach Hogarth verdankt die alte Hauptstadt der Insel ihre Gründung der industriellen Ausnutzung eines vulkanischen Minerals, des Obfidian( Glaslawa). Von den frühesten Zeiten, durch die Bronzezeit bis zur Eisenzeit, muß Glas­-Das Erscheinen einer tatholischen Frauenzeit­Iata von Melos nach allen umliegenden Küsten und Inseln exportiert fchrift( Wochenschrift) steht zum Herbst bevor. Leiterin wird Frau worden sein. Eine merkwürdige prähistorische Industrie haben wir Therese Seiter in Regensburg sein. hier vor uns, für die Melos das Monopol im levantischen Handel ge­

Guter Rat. Beurteile niemals einen Menschen nach dem feidenen Regenschirm, den er trägt. Er fann soeben einen baum= wollenen an deffen Stelle zurüdgelassen haben.-( Jugend".)

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eshold# 137

Notizen.

Eine illustrierte östreichische Theaterzeitung habt zu haben scheint. Waffen und Werkzeuge von Obsidian wurden ange wird der östreichische Bühnenverein, der nahezu 1000 Mit­fertigt und von Phylakopi exportiert. Nach Hogarth verfügte die Stadt glieder hat, zum ersten September herausgeben. Die neue Zeitung auch einst über einen flachen Schutzhafen von beträchtlicher Größe, soll die Berufsinteressen der Bühnenkünstler erörtern und auch das der jetzt ausgetrocknet ist. Infolge des großartigen Exporthandels gesamte Theaterwesen und die Bühnenlitteratur umfaffen. laffen fich auch die Spuren fremder Einflüsse und Produkte in

-Die Jugendschriftstellerin Isabella Braun ist im Alter

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Phylatopi verfolgen. Es scheint sogar, daß dieser Punkt am ge- von 63 Jahren in München gestorben. eignetsten ist, um über Kreta und die chlladische Inselwelt in ihrer Die Fledermaus " wird noch Repertoirstück sämtlicher prähistorischen Epoche neue Aufschlüsse zu erhalten. Die Blütezeit preußischer Hoftheater. In der nächsten Saison wird das Hof­der Insel ist erst überschritten, als Bronze und Eisen die Obsidian- theater in Hannover die Operette aufführen. Gegenstände aus dem häuslichen Gebrauch verdrängen. Phylakopi geht

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Ju Rom soll eine Schule für Kirchenmusik errichtet

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Eine Hochschule für Musik wird in Mannheim allmählich durch die Ueberflutung mit mykenischem Import zu errichtet. Am 1. Oftober foll die Anstalt eröffnet werden. Grunde. Innerhalb der Blüte aber lassen sich drei Perioden in der Entwidelung der Stadt nach ihrem architektonischen werden. Charakter unterscheiden. In der frühesten Zeit ist sie eine Vom 19. August bis zum 11. September wird der Kunst­Meine Niederlassung, in der schon- aber mehr vereinzelt verein in Frankfurt a. M. eine Goethe- Ausstellung ver­Werkzeuge aus Obsidian gefunden werden. Ju der zweiten anstalten. In der Ausstellung sollen die Illustrationen Goethescher Periode stellt sie sich schon als eine große Obfidianwerkstatt Werte in Originalarbeiten hervorragender Meister zweier Jahr­dar, die große Fortschritte in der Manufaktur aufweist; aber noch hunderte vereinigt werden. immer zeigt sich keine Spur von Befestigungen. Erst in der dritten Epoche ist eine von Mauern umgebene Stadt mit imposanten Be feftigungen entstanden. Von besonderem Interesse ist in dieser Zeit die vorgeschrittene Innendekoration. Eins der bloßgelegten Häufer hat Zimmer mit schönem, weißem Wandstuck bedeckt, der ganz modern wirlt. In einem der Räume find Wände und Decke in einem reinen Weiß gefärbt, in einem andern ist alles in einem reichen Karmesin rot gehalten. Auf dem Karmesinboden find Pflanzen- und Blumen muster in Weiß und Gelb gemalt. Einige Fragmente von weißem Stud find mit lebensvollen Darstellungen des glänzend- farbigen fliegenden Fisches dekoriert, der in der vormytenischen Ornamentit eine große Rolle spielt. Es ist zweifellos, daß dieses eigentümliche Haus vor­mytenisch ist. Auch einzelne Entdeckungen von großem fünstlerischen Sonntag, den 6. August. Berantwortlicher Redacteur: Robert Schmidt in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin .

t. Eine wissenschaftliche Boot Expedition wird zum Studium der Tierwelt in den Flüssen der Staaten Minnesota und Missisippi unternommen werden. Es ist zu diesem Zwede ein besonderes Hausboot gebaut worden, das Mitte Mai vom Stapel gegangen ist. Vier Zoologen werden sich in diesem Fahrzeuge mehrere Monate lang zoologischen Untersuchungen widmen, die sich besonders auf die Erforschung der in den Flüssen vorhandenen Fische richten werden.

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-Ein Weiust od zu Ttschars im Bintschgau trägt nicht weniger als sechshundert Trauben.vely

Die nächste Nummer des Unterhaltungsblattes erscheint am