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aus gerichtet, jeder Glanz darin erstorben. Das schwarz-|( Scleroderma vulgaris Fr., S. Bovista Fr., S. verrucosum Ball.) Gie seidene Kleid rauschte als Trauerfahne hinter der hohen sind fast kugelig, meist stiellos und haben eine sehr dicke, harte, meist Gestalt drein, die roten Rosen blätterten ab; da schimmerten schmuzig- gelbe Farbe. Tritt man auf ein altes Exemplar, so stäubt fie wie große Blutstropfen, den ganzen langen Gang hinunter. Im Aufange ist das Innere der Boviste weißlich und täuscht den die dunkle, trockene Sporenmasse wie ein schwärzliches Bulver heraus. Nur niemandem begegnen! Sie hastete dem Ausgang zu. oberflächlichen Blick, bald aber nimmt es eine blauschwarze Farbe Wie Feuer brannte ihr der Boden unter den Füßen- an, in der weißliche Fäden vorhanden sind. Der Bovist Scl. ver­diese teppichbelegten Gänge, diese Marmorstufen, entseglich! rucosum ist unbedingt tötend. Ihm gleicht der Hymenogaster, der Hätte ich sie nur erst draußen in freier Luft," dachte Ebel, jedoch einen Stiel hat, und dessen Duft an Rettig und Lauch er ,, und dann zu Hause und bei dem Kinde!" Er erschrat-innert; das anfänglich zarte Fleisch wird später blauschwarz mit er fühlte, wie sie zusammenzuckte.

Da lehnte noch eine einsame Frauengestalt, eine Zofe, wie es schien, hinter sich.

" Frau Reinharz?!" Die Dame trat mit fragendem Blick auf die Eilenden zu.

Das war die schöne Lindenhayn! Die Augen funkelten ihr in dem blassen Gesicht.

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,, Es freut mich, daß ich Sie noch treffe," sagte sie rasch, man meinte, Sie wären schon fortgegangen. Es drängte mich, der Kollegin ein Wort zu sagen!" Sie zögerte. Elisa­beth fah fie verstört an; für einige Augenblicke standen sich die beiden gleich großen Frauengestalten wortlos gegenüber und maßen sich vom Scheitel bis zur Sohle.

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" Ich habe Sie schon früher sehr geschätzt" die schöne Frau neigte verbindlich den Kopf- jet"- sie neigte sich noch einmal, jekt bewundere ich Sie!"

Elisabeth reichte ihr die Hand. Danke." Weiter sagte sie nichts.

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Ebel atmete tief auf, als sie auf die Straße traten.

gelben Flecken. Ferner ist vor der unterirdisch wachsenden fog. Wurzeltrüffel"( Rhizopogon rubescens Tol.) zu warnen, die wohl in ganz Mitteldeutschland vorkommt; sie ist vollständig wertlos. breitungsbezirk, macht sich durch ekelhaften Geruch und Geschmac Die gelbliche Wurzeltrüffel"( Rh. luteolus Fr.), in gleichem Ver­

bemerkbar.

Diesen mehr oder minder schädlichen Bilzen gegenüber hebt sich die echte französische   Trüffel( Tuber melanosporum Vitt.) wie eine menschenfreundliche Gönnerin ab. In Deutschland   ist sie nur in Baden   und im Elsaß bekannt. Dafür befizen wir zwei Schwestern dieser Französin, nämlich die deutsche gute oder Sommer­Trüffel" und die deutsche weiße Trüffel". Die erstgenannte ( T. aestivum Vitt.) ist u. a. vom Elsaß bis nach Schlesien   und weit nordwärts verbreitet. Ihre äußere Farbe ist ein fräftiges Schwarzbraun; allerlei kantige, leicht gestreifte, warzenartige Ge bilde bedecken die gesamte Oberfläche. Das Fleisch ist brännlich und weißlich, marmorartig und geädert. Die ganze Erscheinung tommt der der echten Trüffel sehr nahe. Dagegen weicht die deutsche weiße Trüffel( Choimoryces mäandriformis Vitt.) von jenen beiden sowohl im Aeußern wie im Innern erheblich ab. Sie ist einer rundlichen Kartoffel ähnlich, in der Färbung weiß­

bi Nun waren sie aus dem Bereich der elektrischen Kugel- gelb oder auch braun, meist mit hellen Riffen. Das aufänglich lampen, es wurde dunkler und dunkler um sie, kein Theater- weiße, vielfach geäderte Fleisch geht allmählich ins gelbbraune über. besucher mehr, mur vereinzelte Passanten, Liebespaare Arm in Arm, flüsternd aneinander geschmiegt.

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Ihre östliche Grenze ist bis nach Preußen bekannt. Berühmte Botaniker und andere Kenner haben diese Trüffel außerordentlich gelobt und empfohlen; und wir können sicher sein, daß sie oft an Aus", sagte Elisabeth heiser. Und dann schluckte sie, Stelle der teuren Périgord- Trüffel( wie dies u. a. bei französischen als schlucke sie etwas hinunter. Sie lachten, hörtest Du, Konserven erwiesen ist) auf die Tafel kommt. Im Herzogtum Gotha  wie sie lachten?" Ihre Augen bohrten sich ins Dunkel der und in den angrenzenden thüringischen Staaten war bis zum Jahre Straße. Sie zischten. Hörst Du, sie haben mich ausgezischt" 1848 die Trüffeljagd( mit abgerichteten, meist furzbeinigen Trüffel hunden) eine Gerechtſame der Fürsten  ; durchschnittlich wurden im fie blieb äußerlich ruhig, aber ihre Hand fingerte an Jahre 100-130 Pfund Trüffeln allein im Gothaischen Lande ges seinem Roc auf und nieder ausgezischt, meine Hoffnung, funden. Die Ernte der echten Trüffel in Frankreich   beträgt jährlich mein" fie schnappte nach Luft mein Stück!" Schauer ungefähr 312 Millionen Pfund, wovon eine Million Pfund nach auf Schauer überlief thre Gestalt, sie schwankte; ein unter- Deutschland kommt. Den jährlichen Ertrag seiner Trüffelernte fami drückter Laut kam aus ihrer Kehle, er lang wie Aechzen. Sie Frankreich   auf 10 Millionen Francs für den Großhandel und 20 bis haben mich gedemütigt ganz tief!" Ihre Gestalt 24 Millionen für den Kleinhandel schätzen. Baris allein verbraucht eine außerordentliche Menge Trüffeln, aber zugleich auch andere schien zusammenzusinken, ohne Halt, ohne Rückgrat. " Hörtest Du denn nicht, was Frau von Lindenhayn Bilze; nirgends werden den Pasteten, Saucen usw. so viele Pilze fagte?" Ebel biß sich auf die Lippen und fah umher. Bo zugesetzt, wie in Paris  . einen Trost, einen Troft für sie finden?! Sie bewundert Dich und Sie ist Deine Kollegin! Es sind doch nicht alle blind; sie bitten es Dir noch ab. Ich bewundere Sie" hörtest Du denn das nicht?"

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die Brust.

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tief

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" Ich glaube ihr nicht!" Ihre Stimme erstarb. Mit leid, nichts als Mitleid! Ich bin nichts, ich kann nichts, gar­nichts ich glaube niemandem mehr!" Ihr Kopf sank auf ,, Auch mir nicht?" Eine Fülle von Liebe strömte aus seinem Ton. Du kannst viel!" Er legte ihren Arm in den feinigen. Komm, laß uns weitergehen, stüße Dich auf mich!" Er zog sie näher, dichter zu sich heran, ihre ganze Schwere ruhte auf ihm. Mir kannst Du glauben, denn". einen Augenblick dachte er nach: wie sie überzeugen? Es fiel ihm nichts ein, und ohne sich länger zu besinnen, sagte er nur: " Jah glaube an Dich!"

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So wenige Worte, so arme Worte, und doch- war da nicht eine Welt voll Zuversicht, voll Vertrauen in diesem festen Klang? Sie hob den heruntergesunkenen Kopf und sah ihn an, wie gebannt, sie konnte nicht anders, sein Ton bezwang sie.

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Ich glaube an Dich!" Hell stand es mit Flammenschrift in der dunklen Todes­nacht" Ich glaube an Dich!" Sie hing an seinem Blick; ruhig strahlten seine Augen fie an. ( Fortsetzung folgt.)

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Unsere Pilze.

Trotz der riesigen Verwertung kommen in Frankreich   höchst felten Pilzvergiftungen vor; in manchem Jahr hört man von keinem einzigen Falle. Zur Genüge findet das seine Erklärung in der Thatsache, daß die Pariser   ausschließlich gezüchtete Bilze verzehren, hauptsächlich Champignons( Agaricus campestris), diese charakteristisch gebauten Bilze, deren Merkmale ein jeder Sammler und Käufer, vor allem aber jede Hausfrau sich ein­Stiele erhebt sich der weiße, halblugelige Hut, den man heuzutage prägen sollte. Auf hohem, gleichmäßig gewachsenem, weißem so bequem mit der Nadfahrerglocke vergleichen kann. Das Innere des Hutes ist von mattroja Färbung, das durch die Blätter"( oder vielmehr eng aneinander gereihten Scheiben) ein wenig Schatten hat. Unter den Hute breitet sich die weiße Halstranse aus. So tritt uns der erwachsene Champignon entgegen, während seine jüngeren Geschwister einen Stiel haben, der eine nach unten weiter werdende, abgerundete Kenle bildet, indessen der Hut eine( unter­wärts beinahe geschlossene) dicke Stappe vorstellt, von deren rosa­grauem Juneren gar wenig zu erspähen ist.

Daß Champignons mur in völliger Dunkelheit wachsen mögen, ist als irrige Annahme sehr bestritten worden. Wenn bei diesen Pilzen der Boden ein Pferdedungbeet vorstellen muß, so beanspruchen die allermeisten Pilze Waldboden. Der Nahrungswert der eßbaren Pilze oder Schwämme ist zwar vielfach überschätzt worden, aber er nähert sich doch dem der Gemüse; mehr jedoch als letzteres find Pilze an bestimmte Bestandteile des Bodens gebunden, d. h. an das sogenannte Mycelium, das sich bei reichlichen Niederschlägen im Walde entwickelt, nämlich bei ungestörter Bodendecke. Daß neben dem Walde und seiner Bodendecke als erste Bedingung auch noch die tlimatischen und meteorologischen Einwichungen von höchster Wichtigkeit find, versteht sich von selbst.

Die meisten der bekannten, über die ganze Erde verbreiteten Bilze gehören der gemäßigten Zone an; voraussichtlich werden in den wärmeren und heißen Ländern bei eingehender Forschung Wir haben in Deutschland   ungefähr 40 Arten anerkannt guter noch weit mehr entdeckt werden. Die Gesamtzahl der jetzt bekannten Bilze, von denen Champignons, Steinpilze und Pfefferlinge, Morcheln Arten dürfte 6000 weit überschreiten. Als Beispiel für das außer­und Reizker obenan stehen, ganz abgesehen von der berühmten ordentliche Fliegen und Sichausbreiten von Pilzsporen hat man in Trüffel. Früher rechnete man alle knollenförmigen Pilze, die unter der Neuzeit die Insel Krakatau   in der Sundastraße anführen der Erde wachsen, zu den Trüffeln, bis endlich die Wissenschaft die können. Bei dem im Jahre 1883 erfolgten Riesenausbruch ihres ungeheuren Unterschiede. feststellte, lehrreiche Winte gab und die Bulfans war zwar die Insel nicht völlig zerstört, aber die Pflanzen Schädlichkeit des einen und anderen Bilzes hervorhob. Diese schäd- welt ihres früheren Bodens wurde bis auf den letzten Steim lichen unechten Trüffeln find u. a. die verschiedenen Boviste vernichtet. Nach drei Jahren hatten die Auspülungen des