strecken und überraschende Resultate gegeben haben. So hat sich u. a. gezeigt, daß 49,76 Proz, aller gezählten Wörter einfilbig find, 28,94 Proz. find zweisilbig, 12,98 Proz. dreisilbig, 5,93 Proz. vierfilbig und nur 2,44 Proz. mehrfilbig. Die häufigsten deutschen Wörter sind die"," der" und„ und". 99 verschiedene Wörter bilden die Hälfte des gesamten ausgezählten Sprachschazes. Noch weit eingeschränkter ist der Sprachschatz einzelner Specialgebiete. So bilden in der Bibel 42 Worte die Hälfte des ganzen Sprachschatzes.
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Ein seltsames Plakat. Ein Lohn für treue Pflichterfüllung nach bereits zehnjähriger Dienstzeit". Plakate mit dieser Aufschrift fand man gestern an den Anschlagfäulen und sonst an öffentlichen Orten angeklebt. In wunderlichen Reimen giebt darin ein ehemaliger Sergeant" fund und zu wissen:" Mit Berechtigung habe ich mich über meinen Kompagniechef beschwert dafür hat man mich für verrückt erklärt entlassen ohne Civilversorgungsschein- nur mit 24 Mart Pension welch' ein Lohn". In dieser Weise geht die feltsame Reimerei des Unglücklichen weiter. Die Plakate wurden bald von den Anschlagsäulen entfernt.
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Auf der Treptow Sternwarte" spricht Direktor F. S. Das rapide Steigen der Wohnungsmieten in Charlotten. Archenhold Sonnabend abend 7 Uhr über" Eine Wanderung durch burg weist das neue Monatsheft der städtischen Statistik ziffernNach der von der das Weltall". Sonntagnachmittag lautet das Thema um 5 Uhr mäßig nach. er föniglichen Polizeidirektion im „ Ein Ausflug in die Sternenwelten" und um 7 Uhr Kometen und Mai 1895, November 1898 und Mai 1899 vorgenommenen AufSternschnuppen". Mit dem Riesenrefractor wird in der Dämmerung nahme aller leerstehenden Wohnungen stieg der Durchschnittspreis der Mond, von 7-8 Uhr der Jupiter, von 8-1/ 210 Uhr der Saturn eines Zimmers in allen leerstehenden Borderwohnungen von 269 W. und alsdann bis 12 Uhr nachts der Ringnebel in der Leher be- im Mai v. J. auf 295 M. im November v. J. und auf 330 M. in obachtet. Mai d. J. Die Miete stieg also innerhalb Jahresfrist un 61 M.
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Aus den Nachbarorten.
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In
Im Schiller Theater ist die Besetzung bei der heute stattfindenden für das Zimmer einer Borderwohnung. Im Mietspreis der Hinterersten Aufführung des Schauspiels Die Ehre" von Sudermann folgende: wohnungen trat von Mai 1898 zum November desselben Jahres Kommerzienrat Mühlingt: Max Pategg; Amalie: Elisabeth Röckel ; Kurt: eine Steigerung von 174 auf 241 M. ein. Sie stieg demnach um Georg Päschke ; Leonore: Marianne Wulf; Lothar Brandt: Richard 67 W. Seit dem ist die Durchschnittsmiete wieder gefallen auf Bendey; Hugo Stengel: Reinhold Köstlin ; Graf v. Traß: Albert Patry ; 218 M. im Mai d. I. Eine Vergleichung der Mietspreise Robert Heinecke: Ewald Bach; Der alte Heinecke: Julius Eyben; seine der Wohnungen nach ihrer Größe ergiebt, daß für das Frau: Agnes Werner; Augufte: Grete Meyer; Alma: Alma Rügheimer; heizbare Zimmer um so mehr verlangt wird, je größer Michalsky: Alfred Schiasow; Frau Hebenstreit: Marie Gundra. die Wohnung ist. In der Wohnung mit zwei Zimmern wurde fitr das Zimmer 178 m. verlangt, in der Wohnung mit 12 Zimmern oder 566 M. Miete. Das einzelne heizbare gimmer fostet im Durchschnitt bei den Wohnungen von 2 Zimmern 178 M., Das Köllnische Rathaus war einst dazu ausersehen, daß zu Nigdorf. Zu den Vorgängen in der letzten Sitzung der Nir- bei 3 Zimmern 228 M., bei 4 229 M., bei 5 267 W., bei 6 303 m., werden, was heute das ehemals Berlinische Rathaus an der König - dorfer Stadtverordneten- Versammlung wird uns noch geschrieben: bei 7 330 M., bei 8 353 M., bei 9 404 W., bei 10 427 M., bei 11 straße ist: das Haupt Verwaltungsgebäude der Gemeindebehörde, In Parteikreisen Berlins und seiner Vororte fonnte man öfter hören, 566 M. Bei Hinterwohnungen kostet das Zimmer bei 2 Zimmern das Rathaus der Residenz. Als im Jahre 1709 die Verwaltungen daß sich ja die Mehrheit der Nixdorfer Stadtverordneten vor der 181 M., bei 3 241 M., bei 4 232 M., bei 5 246 M. Der Mietsder alten Schwefterstädte Berlin und Kölln und der später ent- anderer kommunaler Vertretungen vorteilhaft auszeichne, indem sie wert der Wohnungen, wie er durch den Mietsvertrag festgestellt standenen Städte" Dorotheenstadt , Friedrichswerder und Friedrichs vorurteils los mit den socialdemokratischen Mitgliedern zusammen wird, mag in Wirklichkeit etivas zurüdstehen. In Betracht gezogen stadt mit einander vereinigt wurden, wurde beabsichtigt, das Köllnische arbeite und ihnen Gehör schenke. In einem gewissen Grade sind hier nur die Preise der leerstehenden Wohnungen, bei denen die Rathaus zum Sig der gemeinsamen Verwaltung zu machen. Nur traf dies auch zu. Wenigstens räumte man ihnen Size in Höhe des geforderten Preises vielfach die Ursache des Leerstehens die Unzulänglichkeit und Baufälligkeit des Hauses war der Grund, allen Kommissionen und Deputationen ein, ausgenommen die bildet. daß das Berlinische Rathaus Verwaltungsgebäude des gemeinsamen Schuldeputation, und bei dieser konnten sich die Gegner Man sieht an diesen, den Wohnungswucher flar demonstrierenden Stadtrates wurde. Es ist dann später dabei geblieben, auch nachdem auf ministerielle Erlasse, auf das angebliche Bestätigungsrecht Bahlen, wie notwendig es war, daß der Arbeiter sich mit Hilfe feiner das Köllnische Rathaus 1710 abgebrochen und so, wie es bis heute und seine Handhabung berufen. Jetzt scheint es anders werden zu gewerkschaftlichen Organisation eine entsprechende Erhöhung seines bestanden hat, neu erbaut worden war. sollen. Das Verhalten der Mehrheit gelegentlich der Beratung der Einkommens zu verschaffen trachtete, wo dies angängig war. Wahlen für die Militär- Ersatzkommission und für die Steuer- In Brik find in letzter Zeit zahlreiche schwere ErDie Tollwutstation hat nunmehr auch den ersten Soldaten als veranlagungs- Kommissionen, das die Socialdemokraten zu dem frankungen vorgekommen, welche man auf den Genuß Batienten aufgenommen. Es ist dies ein Husar von der 5. Schwadron demonstrativen Abgange bewegte, war thatsächlich nichts anderes als schlechten Trinkwassers zurückführt. Auf den dortigen des Husaren- Regiments Nr. 5, welchem im Monövergelände bei eine Kriegserklärung an die socialdemokratische Fraktion. Und woh Gehöften findet man noch in vielen Fällen Brunnen und DungRosenberg in Westpreußen ein plöglich wild gewordenes Pferd zwei vorbereitet war diese Attion. Es war geradezu verblüffend, hausen dicht beisammen, so daß Verseuchungen des Trinkwassers Finger der rechten Hand glatt abgebissen hatte. Der Regimentsarzt mit welcher Geschlossenheit die beiden sich häufig recht leicht vorkommen können. Die Behörde hat daher aus zahlreichen konstatierte, daß das Tier von der Tollwut befallen war, worauf es feindlich einander gegenüberstehenden bürgerlichen Gruppen gemein- verdächtigen Brunnen Wasserproben behufs chemischer Untersuchung erschossen und der gebiffene Soldat unverzüglich in die hiesige Toll- fame Sache machten, um die Soci von den genannten Kommissionen entnehmen lassen. wutstation geschickt wurde, um sich daselbst der Schußimpfung zu fernzuhalten. Herr Rechtsanwalt Abraham, der Führer der bisher unterziehen. noch unbenannten größeren Gruppe, schlug zur Vorbereitung der Ein gewissenloser Lehrer hat in dem hinter dem Neuen Die täglichen Zusammenstöße mit der„ Elektrischen" Wahl die Einsetzung einer Kommission vor. Herr Rahmig von der Palais belegenen Dorfe Eiche feit etwa 1/4 Jahr mit den ihm anmehren sich in geradezu erschreckendem Umfange. Für heute liegen anderen Gruppe, der sogenannten Fraktion Belß- Nahmig, machte vertrauten Schulmädchen sein Unwesen getrieben. in Eiche war längere Zeit geschlossen(), weil Der folgende Meldungen vor: denselben Vorschlag und hatte zugleich eine Liste bei der Hand, die Der elektrische Wagen Nr. 1610 der westlichen Vor- von den Anhängern seines Gegners Abraham und von diesem selbst alte, inzwischen verstorbene Lehrer Tiez erkrankt ortbahn der Strecke Steglig- Boologischer Garten fuhr Freitagmittag widerspruchs Ios acceptiert wurde. Fruchtlos blieb der Appell und ein Stellvertreter nicht so schnell zu haben war. um 121/2 Uhr den Omnibus Nr. 178 der Strecke Dönhoffplag- des socialdemokratischen Redners, aus Gerechtigkeitsgründen auch die der Person des zwanzigjährigen Lehrers Pflug aus Granfee Zoologischer Garten über den Haufen. Der Zusammenstoß erfolgte socialdemokratische Fraktion als Vertreterin des weitaus größten Teils wurde endlich ein neuer Erzieher der Dorfjugend gefunden Nun ist zur Anzeige gekommen, in dem Augenblicke, als der elektrische Wagen, vom Nollendorfplatz der Nixdorfer Bürger bei dieser Kommission, deren Borschläge und die Schule wieder eröffnet. fommend, die Kaiser Wilhelm- Gedächtnißkirche passiert hatte und in entscheidend sein dürffen, zu beteiligen. Bezügliche An- daß Pflug fortgefeßt mit einer großen Anzahl Schulmädchen die die Kantstraße einbiegen wollte. 8wei Frauen aus dem träge wurden von den vereinten„ Betretern von Besitz und Bildung" skandalösesten Sachen innerhalb der Schulstube begangen hat. Er Omnibus wurden bei dem Zusammenstoß schwer verlegt platt niedergestimmt. Regeraus Erklärung, daß man den wurde sofort vom Amte entlassen und die Eltern der mißbrauchten und der Omnibusfutscher flog in weitem Bogen auf das Straßen- angebotenen Kampf aufnehmen werde, blieb ohne Erwviderung. Kinder gingen höchft aufgebracht zur Schule, um an dem Sittenpflaster und trug ebenfalls starte Verlegungen davon. Wen die Schuld Selbst der sonst so zungenfertige und angeblich so äußerst fricb- verderber Lynchjustiz zu üben. Der aber hatte wohl geahnt, was an dem Zusammenstoß trifft, fonnte noch nicht festgestellt werden. liebende Rechtsanwalt Abraham schwieg. Stummm legte er sich über folgen würde und war schleunigst entflohen, so daß er dadurch auch Der Unfall hatte eine große Menschenmenge angelodt, der Omnibus feinen Tisch und stimmte mit seinem chriftlichen Feinde Belß. Und vorläufig der ihm drohenden Verhaftung entgangen ist. ist start beschädigt worden. doch hatten sich die beiden erst beim Beginn der Sigung in persön Weiter erfolgte ein Zusammenstoß eines elektrischen Straßenbahn- lichen Bemerkungen mit duftenden Redeblüten überschüttet. So war wagens der Linie Marheinickeplag- Gesundbrunnen mit einem es denn ganz klar, daß man sich verschworen hatte, die Vertreter des Flaschenbierwagen der Pazzenhoferschen Brauerei mittags furz nach arbeitenden Volkes in jener wichtigen Kommission unvertreten zu Die täglich vorkommenden Zusammenstöße zwischen Motor12 Uhr in der Zoffenerstraße. Durch den Zusammenprall wurden lassen. Die Fraktion verließ den Saal und das Gebäude, um da20 Staften mit 600 gefüllten Bierflaschen heruntergeschleudert, die den durch ihre Verachtung vor einer solchen Rechtlosmachung aus- wagen und anderen Fuhrwerken haben eben so viele Anklagen zur Straßendamm in einen mit Glasscherben bedeckten See verwandelten. zudrücken. Folge, die einen ständigen Teil der Verhandlungen in den Straffammern bilden. Gestern gelangten zwei derartige Fälle vor der Bon hunderten Kindern, welche, eben aus der Schule kommend, die Aus Rigdorf. Ein 18jähriges Mädchen, Luise N., war vor ersten Ferien- Straffanumer des Landgerichts I zur Erörterung. Straße belebten, wurde glücklicherweise nur ein Knabe durch herum- einigen Wochen ihren Eltern, einem in Stettin wohnhaften Arbeiter beiden Fällen hatten sich die Wagenführer bei der Schäzung der fliegende Glasspitter an der Hand verletzt. Der elektrische Wagen fonnte die Fahrt fortsetzen, während die Braukutscher mit dem chepaar, ausgerückt und war nach Berlin gekommen, wo sie bei Schnelligkeit, mit der die Motorwagen fahren, geirrt. Der anfonnte die Fahrt fortsetzen, während die Braukutscher mit dem einer Schulfreundin, die schon seit mehreren Jahren in Berlin wohnt, geklagte Droschkentutscher Fröhlich, der am 11. Juni durch die BülowBusammenfegen der Glassplitter, welche mehrere Säcke füllten, Aufnahme fand. Sie war damit aber in schlechte Hände geraten, straße fuhr, freuzte die Schienen in der Voraussetzung, daß der denn die Freundin war ein Dänichen der Halbivelt, welche min auch hinter ihm sich nähernde Motorwagen ihn nicht mehr erreichen Weiter ereignete sich ein Zusammenstoß in der Potsdamerstraße das junge unerfahrene Mädchen aus Stettin der Schande in die würde. Er irrte sich darin, denn sein Wagen wurde von dem Motorin der Nähe der Lüßowstraße. Ein mit Gurken und Sauerkohl- Arme führte. Vorgestern Nacht hatte die Freundin die St. auf den wagen erfaßt und beiseite geschoben. Der Gerichtshof meinte nicht, fässern beladener Geschäftswagen fuhr hinter einem Omnibus her. Männerfang ausgeschickt, wobei sie von mehreren jungen Burschen daß dem Angeklagten der Borwurf der Fahrlässigkeit zu machen sei Als dieser plöglich hielt, wollte er rechts von ihm vorbeifahren, nach Nirdorf verschleppt, dort betrunken gemacht und schließlich und sprach ihn frei. wurde aun aber von einem elektrischen Wagen der Linie Schöne in hilfloser Lage" berfest" wurde. Am nächsten Morgen Schwerer lag der Fall, der gegen den Kutscher Henze verhandelt berg- Alexanderplatz angerannt und hundert Schritte weiter gefand ein Gendarm die R. an der Reuterstraße schlafend wurde. Am Nachmittage des 1. April wollte der Angeklagte Bier schleift. Der Geschäftswagen wurde start beschädigt, das Pferd ge= vor ind lieferte fie in das Polizeigefängnis ein. Man nach den Reichshallen bringen. Er mußte längere Zeit auf der schunden. Ein Faß Sanerkohl wurde unter den Rädern des elektri - will nun die N. wieder nach Hause schicken, während gegen ihre Straßenseite am Dönhoffsplatz warten, da ein ununterbrochener schen Wagens zerdrückt. Personen wurden in diesem Falle nicht Berliner Freundin" eine Untersuchung wegen Suppelei ein- lebhafter Verkehr ein hinüberfahren nach der anderen Straßenberlegt. geleitet worden ist. seite verbot. Schließlich riß dem Angeklagten die Geduld, er Ein Pretiofendiebstahl ist, wie ein Berichterstatter meldet Am Donnerstagnachmittag beobachteten zwei Arbeiter, wie ein fuhr über die Schienen, obgleich ein Motorwagen, vom SpittelDonnerstagnachmittag an der Schauspielerin Frau Agnes Freund, Mann am Tempelhofer Felde, nahe der Hermannstraße, mit einem martt tommend, nicht mehr fern war. Der Führer des Motorwagens geb. Boß, im Kölner D- Buge verübt worden. Die Dame fuhr mit Schulmädchen ungüchtige Handlungen vornahm. Als der Thäter sah. bremste aus Leibeskräften, vermochte aber den Zusammenstoß nicht Sem Zuge nach Berlin . Bis Hildesheim faß sie lesend auf dem ihr daß er beobachtet wurde, juchte er zu entfliehen, wurde jedoch von mehr zu verhindern. Es erfolgte auch ein so starter Zusammenprall, durch die Karte angewiesenen Platze. Nachdem in Hildesheim nach den Arbeitern verfolgt, festgenommen und der Polizei zugeführt, daß der Borderperron des Motorwagens gertrümmert wurde. Bun zahlreiche Fahrgäste eingestiegen waren, begab sie sich in den Speise- woselbst sich der Unbekannte als der Schneider Ernst Schwert- Glick erlitt keiner der Fahrgäste Verlegungen, nur dem Motorwagens wagen. Eine schwarze Ledertasche wollte sie dorthin mitnehmen, ner aus der Annenstraße 2 in Berlin entpuppte. Das Kind war führer wurde ein Finger gequetscht. Der Angeklagte entschuldigte da ihr aber bedeutet wurde, daß das nicht zulässig sei, die Tochter einer Frau G., welche in der Nähe auf dem Jakobi- sich ebenfalls damit, daß er geglaubt habe, der Motorwagen würde trug fie fie auf ihren Play zurück und deckte sie mit Stirchhofe beschäftigt war. Beim Blumenfuchen war die Kleine von nicht so schnell fahren. einem grauen Umhang zu. Die Tasche, die schon ziemlich dem Wistling überfallen worden. Sch. wurde dem Berliner Polizeiviel gebraucht ist, enthielt 11. a. eint Schmucklästchen mit Pretiosen im Werte von 8-10 000 Mart. Andere Schmucksachen trug die Dame in einem Beutel auf der Brust. Nach einiger Zeit be auftragte Frau Freund den Kellner, ihr einige Bücher von ihrem Blaze nach dem Speisewagen zu holen. Hier blieb sie dann lesend
längere Zeit zu thun hatten.
präsidiunt zugeführt.
Die taupenplage auf den Feldern in den Köllnischen Wiesen ist in diesem Jahre wieder so groß, daß die läftigen Infekten in ganzen Scharen nach den angrenzenden Häusern wandern, so daß keine Wohnung vor ihnen sicher ist.
Gerichts- Beitung.
In
Der Gerichtshof belegte den Angeklagten nach dem Antrage des Staatsanwalts mit einer Geldstrafe von 20 M.
Zur Notlage der Poftunterbeamten. Eine eigenartige Form der Unterschlagung hat der Posthilfebote Friedrich Wiemann gewählt, der sich gestern wegen amtlicher und einfacher Unterschlaging und wegen Urkundenfälschung vor der ersten Ferfeit
fizen, bis der Zug in die Nähe von Verlin gekommen war. Erst Schöneberg . Der jüngste einstimmige Beschluß der Stadt- straffammer am Landgericht II zu verteidigen hatte. Der Angeklagte jezt kehrte sie an ihren Platz zurück, um sich nach ihren Sachent unitzusehen; munt war die Tasche verschwunden. Frau Freund schlug verordneten- Bersammlung zu Gunsten einer Verschärfung der war als Briefträger bei dem Bostamte in Groß- Lichterfelde ange fofort Lärm, aber niemand von den Anwesenden hatte die Tasche Marktkontrolle, dürfte, so sehr auch seine Durchführung zu stellt. Im Dezember v. J. übergab ihm der Major von Thilo gesehen. Die Kriminalpolizei, der die Bestohlene bei der Ankunft wünschen wäre, doch auf dem Papier stehen bleiben. Es ist nämlich 5,40 m., um bei der Postanstalt das Abonnement auf eine hieftge in Berlin den Diebstahl anzeigte, traf auf den Bahnhöfen usw. wahrscheinlich, daß die Marktkontrolle schon zum 1. Oftober in die Beitung zu bezahlen. Der Angeklagte behielt das Gelb für fich, faufte entsprechende Vorkehrungen. Bis gestern mittag war jedoch Sände der föniglichen Polizeidirektion übergehen wird. Die aber täglich eine Nummer der bestellten Beitung und überbrachte dienoch teine Spur gefunden. Die Lebertasche enthielt in äußeren Straßenbahn- Endhaltestelle in der Eisenach straße felbe dem Besteller. Er machte sich damit der Unterschlagung schuldig Fächern einige Manuskripte, Beitungen, Photographien der Frau wird demnächst wieder die städtischen Behörden beschäftigen. Die und zahlte obendrein noch Geld zu, da das Blatt im Einzelverlauf Freund, die von Reutlinger in Paris gefertigt, und Toilettefachen Gesellschaft ist mit einem neuen Gesuch an die Stadt heran- theurer ist, als wie im Abonnement. Im Monat März d. J. überund fordert bezüglich der Kündigung für fich gab ber Herr v. Thilo dem Angeklagten wieder 5,40 M., um das tifiv. Das Schmudfästchen enthielt Sachen verschiedener Art. getretent Uebrigens ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß die Tasche günstigere Bedingungen, als sie seiner Zeit von Magistrat und Quartals- Abonnement dafür zu erneuern und auch diesen Betrag nicht gestohlen, sondern irrtümlich mitgenommen worden ist. In Stadtverordneten - Versammlung gewährt wurden. Die Angelegen- unterschlug der Angeklagte, doch lieferte er jeden Tag die neueste Magdeburg verließ das Abteil, in dem Frau Freund saß, eine heit ist insofern dringend, als jetzt die provisorische Pflastering der Nummer ab. Nun wollte aber der Herr Major verreisen und sich Dame, die mit zwei Kindern in Hildesheim eingestiegen war; sie Eisenachstraße zwischen Haupt und Belzigerstraße in Angriff ge- feine Zeitung nachsenden lassen. Er begab sich deshalb persönlich Die Wahl zum Postamt, um seine neue Adresse anzugeben, die Post- Abonnentenwollte die Kinder zu ihren Großeltern bringen. Statt dieser Dame nommen wird, die bis zum Oktober beendet sein muß. stieg in Magdeburg eine andere ein, die mit nach Berlin fuhr; diese der vier Schulärzte, die bereits am 1. Oftober ihr neues Amit liste wurde nachgeschlagen und da stellte sich natürlich heraus, daß hat die Tasche auf dem Plage nicht mehr gesehen. antreten sollen, wird in einer der nächsten Sigungen der Schöne er gar nicht als Abonnent eingetragen war. Der Herr Major feine Postquittungen zur Stelle und da ergab berger Stadtverordneten vorgenommen werden. Außerdem find je brachte Sturz von der Lokomotive. Vorgestern mittag verunglückte zwei Armen- und Impfärzte zu wählen, für die 1000 m. bewilligt fich, daß der Angeklagte die ihm zugänglichen Quittungsformulare mit dem Namen des Schalterbeamten unterschrieben hatte. Er wurde ber auf der Station Schlesischer Bahnhof stationierte Lokomotiv - werden sollen. sofort suspendiert, der eiserne Bestand von Marken und die vereintführer dit bert, indem er aus bisher unaufgeklärter Ursache auf Aus Erkner berichtet man uns: Bei der Ergänzungswahl zur nahmten Bortos, Strafportos 2c. wurden ihm abgenommen und auch der Fahrt zwischen Westend und Charlottenburg von der Lokomotive Gemeindevertretung errangen die verbündeten Konservativen dabei stellte sich ein Defizit heraus. Bald darauf reklamierte der feines sich in voller Fahrt befindenden Zuges stürzte. Er trug und Freisimmigen mit 15 Stimmen Majorität einen Pyrrhussieg Friseur Schulz 7,50 W. und der Schaffner Kalla 57 M. Beide erhebliche Verlegungen im Gesicht und an den Füßen davon. über unsere Kandidaten. Da wir im Januar, als die Wählerliste hatten dem Angeklagten die genannten Beträge übergeben, um dieBom Dache gestürzt ist gestern vormittag in der Wiesenstraße auslag, noch nicht mit der Möglichkeit rechnen konnten, uns an derfelben auf Postanweisungen an bestimmte Adressen einzuzahlen. der Klempnergeselle Ostar Pender. P. wollte die Dachrinne des Wahl zu beteiligen, hatten wir damals unterlassen, Einblick in Auch diese Summen hatte der Angeklagte, der sich mit seiner Not= Hauses Nr. 29 int Auftrage feines Vaters, bei dem er in Arbeit diefelbe zu nehmen, so daß über 30 Genossen ihr Wahlrecht nicht lage entschuldigte, unterschlagen. Er wurde dafür mit sechs Monaten Gefängnis bestraft. steht, reinigen. Er stieg zu dem Zwecke durch ein Mansardenfenster ausüben konnten. Das nächste Mal wird's anders. auf das Dach, vorschriftsmäßig mit einem Seile umgürtet, dessen Wegen gewerbsmäßigen Verbrechens wider keimendes Ein Neffe Nobilings, der am 2. Juni 1878 unter den Linden oberes Ende von einem Kollegen gehalten wurde, und war gerade Leben war vor einigen Wochen in Potsdam eine Frau Toten- auf Wilhelm I. schoß, stand dieser Tage unter der Anklage der im Begriff, fich bis zur Rinne hinabzulaffen, als das morsche Tau höfer in Haft genommen. Der Fall war dadurch zur Anzeige fchweren Ruppelei, Erpressung und Verleitung zum Meineide riß, so daß der Bedauernswerte, der sonst nirgends einen Halt fand, höfer in Haft genommen. auf den Hof hinabstürzte. Schwer verlegt wurde er mit einem gelangt, daß im städtischen Krankenhause ein Mädchen Aufnahme vor der Kölner Straffammer. Nach dem Attentat erhielten bie fand, das infolge von Manipulationen der Frau Totenhöfer schwer beiden Brüder Nobilings die Genehmigung, den Namen Edeling zu Wagen der Unfallstation nach der Charité gebracht. ertranft war. Die Untersuchung erstreckte sich darauf, ob, wie ver- tragen. Einer dieser Brüder ist der Vater des Angeklagten," des Der Gerüstunfall in der Swinemünderstraße hat noch mutet wurde, noch andere weibliche Personen mit der Verhafteten Buhälters und Mechanikers Heinrich Edeling. Die fünfzehnjährige Donnerstag Abend ein Menschenleben gefordert. Die beiden Ver- zu thun gehabt hatten. Nach Abschluß der Untersuchung wurde mun Elise Schmidt tam im Winter vorigen Jahres als Dienstmädchen unglückten, die nach dem Lazarus- Krankenhause gebracht wurden, am Dienstag Frau Totenhöfer zu ihrer Familie entlaffen, sie ist von Saarbrüden nach Köln . Die Unerfahrene geriet bald in Im Januar lernte sie den Edeling waren der Polier Schiemeyer, der Vater des mitverunglückten Paul aber in der darauf folgenden Nacht in Tobsucht verfallen und mußte schlechte Gesellschaft. Schiemeyer und ein Arbeiter Wilhelm Alber. Der alte Schiemeher unter Buhilfenahme von Wärtern und Polizeibeamten nach dem fennen, und schon im Februar stand sie unter Sittenkontrolle, Edeling spielte den Zuhälter; wenn das Mädchen nicht ins Ges ist noch gestern abend im Krankenhause seinen Verlegungen erlegen. städtischen Krankenhaus gebracht werden.