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sahen die Luftschiffer von einer Höhe herab, die der des höchsten sie berührte, so schnappte sie schnell mit geöffnetem Maule zu, Gipfels im Himalaya gleichkommt. Bis zu diesem Punkte fomite ich aber die Bigwunde war unbedeutend. Eine wunderbare noch ohne Schwierigkeit die Instrumente beobachten, furz darauf Kunst zeigte die Schlange im Klettern. Auf dem Rasenstüßte ich mich auf den Inftrumententisch, da mein rechter Arm, voll plaze stand eine schöne Färber Eiche mit einem Stamm, ständig tot, jeden Dienst versagte; dann geschah das Gleiche mit der vollkommen gerade gewachsen 15 Fuß ohne Aft in meinem linken Arm, mein Kopf sank auf die linke Schulter, ich ver- die Höhe ragte. Troßdem der Stamm also, außer den suchte meinen Körper aufzurichten, indessen war es mir nicht mehr Unebenheiten der Ninde, feinen Halt bot, pflegte die möglich, meine Glieder waren wie abgestorben. Ich sah Coxwell Schlange ihn zu erklettern, wahrscheinlich ebenfalls mit der Absicht, noch im Ringe fizen, ich versuchte ihn anzureden, indessen versagte auf diese Weise zu entkommen. Dabei stieg fie stets ganz senkrecht mir auch die Zunge den Dienst. Plötzlich wurde es schwarz um an dem Stamme in die Höhe, ohne fich etwa im Kreise um ihn mich, mein Sehnerb funktionierte nicht mehr, doch hatte ich noch herum zu schlingen. Nachdem sie den Boden gänzlich verlassen hatte, volles Bewußtsein. Ich dachte an den Tod, die Gedanken rasten fam sie nur sehr langsam vorwärts, und Kopf und Hals wandten wild durch mein Gehirn, dann verlor ich die Besimmung." Corivell sich oft nach der Seite, als ob sie den besten Halt erspähen wollte. gelang es bald darauf, die Ventilleine zu ziehen und den Ballon zum Die Muskeln zogen sich beim Klettern in auffallende Anschwellungen Sinten zu bringen. Glaisher erwachte und war bald wieder im stande, zusammen und veränderten auf die ganze Länge des Körpers be seine Beobachtungen fortzusetzen. Von deutschen Luftschiffern gelangten ständig ihr Aussehen; immerhin schien die Arbeit des Aufstieges der am höchsten Hauptmann Groß und Dr. Berson. Der letztere stellt Schlange eine große Anstrengung zu fosten. Ein anderes Mal verals Ergebnis von 50 Fahrten, von denen ihn zehn über 6000, drei fuchte sie aus ihrem Kasten zu entfliehen und erkletterte dabei eine über 8000 und eine über 9000 Meter emporführten, fest, daß das völlig glatte Steinmauer des Hauses bis zu einer Höhe von etwa Unwohlbefinden unter 3000 Meter eine große Ausnahme ist; 13 Fuß, wobei ihr nur einige kleine Nägel und eine hölzerne Verzwischen 3000 und 4000 Meter beginnen empfindliche Personen zu zierung über einem Thürbogen als Stützpunkte dienen konnten. leiden. Zwischen 4000-5000 Meter war das anormale Gefühl Unter weniger ungünstigen Verhältnissen ging das Klettern schnell ein dauerndes, über 5000 Meter empfindet man ein Suchen nach und sehr leicht von statten, z. B. wenn sich die Schlange durch die Atmung, Druck in den Schläfen und Herzklopfen, besonders beim losen Ranken eines Weinstockes gleiten ließ, der in einem Spalier Arbeiten; bei Bewegungslosigkeit fühlt man sich noch relativ wohl. Bei des Gartenthores in die Höhe gezogen war, sie war dann kaum aus 8000 Meter ist auch dies nicht mehr der Fall. In großen Höhen stellt sich den Aesten heraus zu winden. Eine einfache Krümmung ihres Schläfrigkeit und vor allem Nachlaffen der Energie ein. Berson war Körpers über einen Zweig gab der Schlange schon einen ganz festen aber bei einer Höhe von 9150 Meter noch bei vollem Bewußtsein Halt, wobei sie sich niemals ganz um einen Zweig zu ringeÏn brauchte. und zur Anstellung wissenschaftlicher Beobachtungen fähig. Beim In hohle Baumstämme wußte sie sich derart einzuschmiegen, daß sie Alpensport sind die Erscheinungen der bekannten Bergfrankheit ganz mir mit großer Kraftanstrengung und unter Verlegung einzelner analog; namentlich findet sich auch bei dieser die gefährliche Energie Schuppen herausgeholt werden konnte. Auf den Steinboden eines Tofigkeit. Die physiologische Erklärung ist darin zu suchen, daß die Flures gelegt, schlug fie mit Rumpf und Schwanz in starken Krim Zufuhr von Sauerstoff, die für die Verrichtungen des Organismus mungen nach den Seiten aus, aber sie bewegte sich dabei nur schr notwendig ist wie die Luftzufuhr für einen brennenden Ofen, in langfam vorwärts, während sie auf einem Rafen schneller fortgroßen Höhen nicht mehr genügen kann. Die Luftschiffer nehmen daher glitt. Aber erst wenn sie langes Gras oder Laubboden unter sich auch regelmäßig einen Vorrat von reinem Sauerstoff mit und atmen fühlte, streckte sich die Schlange gerade aus und ging mit jener gleitendaraus, wenn sie anfangen, fich unbehaglich zu fühlen; die Beschwerden den Bewegung vorwärts, die ihresgleichen eigentümlich ist. werden durch diese künstliche Zufuhr von Sauerstoff sofort ge= mildert, die Leistungsfähigkeit erhöht und so der Aufenthalt in den höchsten Luftschichten allein möglich gemacht. Freilich erklärt der Mangel an Sauerstoff nicht alle Erscheinungen. Mosso will die Hauptschuld an der Bergkrankheit einer Verarmung des Organismus an Kohlensäure zuschieben; andere haben auf den Einfluß der Kälte, auf die Blendung durch den Schnee und die gesteigerte Lichtzufuhr überhaupt hingewiesen. Dazu kommt der rein mechanische Einfluß der Druckerniedrigung, der die Energie der Blutbewegung trop der gesteigerten Herzthätigkeit verringert und Erscheinungen der Stauung hervorruft, die sich im Blauwerden der Lippen, im Nasenbluten äußern. Wie die Bergkrankheit im besonderen durch die Ermüdung sehr wesentlich kompliziert wird, so bringt die Luftschiffahrt eine besondere Gefahr mit sich dadurch, daß sich ein schneller Uebergang aus höherem athmosphärischen Druck in viel geringeren vollzieht. Dieser kann durch plögliche Gasentwickelung aus dem Blute und Verstopfung der kleinsten Blutgefäße durch das frei gewordene Gas zu schweren Krankheitserscheinungen und sogar zu plötzlichen Todesfällen führen. Beim Bergsport tommt dies weniger in Betracht, da der Mensch eine große Anpassungsfähigkeit befißt, die es dem Einzelnen und noch mehr ganzen Bölterschaften, bei denen sich die Anpassung vererbt, möglich macht, sich an das Leben in größeren Höhen zu gewöhnen, zu dauerndem Aufenthalt freilich nicht über 5000 Meter.
Aus dem Tierleben.
Humoristisches.
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- Der Herr des Hauses. Thomas:„ Ist der Großpapa, der Euch immer besucht, der Papa von Deinem Papa oder von Deiner Mama?" Karl: Von Mama natürlich! Hast Du denn noch nicht bemerkt, daß er ungeniert seine Pfeife im Salon raucht?" -Abgefertigt. A.( Proyz):„ Ich besige X- Millionen!" B. Und ich X- Beene!".
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Notizen.
SISTE
( Jugend".)
Das, Residenz Theater " wird, wie der„ B. B. C." erfährt, unter Leitung Direttor Lautenburgs von Mitte Ottober bis Anfang November eine Gastspielreise nach Rußland unter nehmen. In Moskau und in Petersburg sollen drei französische werke und drei deutsche aus dem Repertoire des„ Nesidenz- Theaters" zur Aufführung gelangen.
Berliner Opernhause au, für das er auf die Dauer von -Kapellmeister Schalt tritt Semnächst seine Stellung am zehn Jahren verpflichtet ist.
Die Wintersaison des Theaters des Westen 3" wird diesmal eine große Anzahl neuer Opern und Operetten bringen, daneben Neueinstudierungen intereffanter älterer Opern. Direktor ss. Die letterkunst der Schlangen. Eine feffelude Hofpaner beabsichtigt, u. a. folgende nene oder hier felten gegebene Schilderung aus dem Leben einer in den Vereinigten Staaten vor- Werte aufzuführen:„ Die Perlenfischer " von Bizet ;" Linda von kommenden Schlange von der Art Bascanion constrictor, in der Chamouny" von Donizetti ;" Der König wider Willen" von Chabrier ; Landessprache auch Schwarznatter genannt, giebt Präger in dem„ Le comte d'Hofman" von Offenbach ;" Die beiden Schützen" neuesten Hefte des" American Naturalist". Gelegentlich eines Auf- von Lorging;" Der Däwon" von Rubinstein; Die Witwen" von enthaltes in einem Landhause im Staate Illinois fing Präger eine schöne schwarze Schlange, ein typisches Exemplar der genamiten Art Die Stadt Mainz begeht am 24. Juni 1900 die Fünfvon 5 Fuß Länge. An einem heißen Nachmittage wurde deit Be- hundertjahr Feier der Geburt Johann Gutenbergs. wohnern des Hauses die Meldung gebracht, daß sich im Hühner In einem Aufruf, der zur Teilnahme an dieser Feier einladet, wird hause eine Schlange befände; man fand sie dort zwischen Kisten und mitgeteilt, daß als Ehrendenkmal für den großen Meister vor Stroh auf den Eiern liegend. Unmittelbar hinter dem Kopfe war allem die Gründung eines Gutenberg Museums in Aussicht der Hals start ausgeweitet, rosa und gelb gefärbt und mit schönen genommen ist." Längsreihen schwarzer Flecken gezeichnet. Die Lage der Schlange machte es zweifellos, daß man es mit einem Resträuber zu thun hatte, der sich von dem Inhalt des Nestes schon etwas zu Gemüte geführt hatte. Die Schlange lag vollkommen ruhig, und Präger wollte das verschluckte Ei nicht durch einen ungeschickten Griff Verdi soll ein Memoirenwert, in dem er auch seine zerbrechen, daher pacte er fie unten am Körper, aber das Ei zer- Stellung zu den musikalischen Streitfragen unserer Zeit Harlegen brach dennoch, wahrscheinlich infolge der Mustelzusammenziehung, will, dem Abschluß nahe gebracht haben. Erscheinen dürfte es jedoch der Inhalt des Eies floß aus dem Maul der Schlange heraus und erst nach seinem Tode. der Hals nahm fofort seine normale Dicke wieder an. Die Schlange wurde nun 5 Wochen lang in Gefangenschaft gehalten. Ihre Lieblingsnahrung, Hühnereier, durch deren Wohlgeschmack sie doch in die Gefangenschaft verführt worden war, nahm sie nicht mehr an. Gewöhnlich wurde sie in einer kleinen Kiste gehalten, oft aber auch auf dem Rasen frei gelassen. Stets schien sie dann an Flucht zu denken, überlegte aber lange, ohne Furcht zu zeigen. Wenn man Verantwortlicher Redacteur : Robert Schmidt in Berlin . Druck und Verlag von Maz Bading in Berlin .
-In der Ausstellung der Münchener Gezession" wurden die Delgemälde Die Bride" von D. 9. Cameron ( London ) und„ Selbstbildnis" von Leo Samberger ( München ) für die Pinakother vom Staate angekauft.
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