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Elwins Haus gekommen, war aus seinem Gedächtnis nicht| Meere, wo ein prächtiger, eisenharter Granit gebrochen wurde. Jener entschwunden. Es war ihm aber so, als ob das schon wer König also, so besagt die Inschrift, erbohrte das Wasser auf den Bergen, weiß wie lange her sei, und viel Unglück und bittere Ent- die vordem unzugänglich gewesen waren für die Menschen, und täuschungen hatte er seit dem erlebt. Eben kam er aus dem Gefängnis. Was würde wohl Polly dazu sagen, wenn sie wüßte, daß er die vergangene Nacht auf der Polizeiwache verbracht hatte?
Auf dem Gesicht des Mädchens malte sich erst Erstaunen, dann aber Abscheu. Dieser Mann hier, der in einem zerfekten Anzuge und mit eingeschlagenem Hute vor ihr stand, dessen Stiefel große Löcher zeigten, der ein Auge mit einem schmutzigen Durch die orientalischen Kultureinflüsse angeregt, haben auch die Taschentuch verbunden hatte, wer konnte das wohl sein? War das Joseph Coney? Sie schreckte zurück, als er näher an sie heran tam und trat bis an den äußersten Rand des Straßenpflasters.
Nun, Polly," begann er endlich mit einer ziemlich heiseren Stimme.„ Es ist so lange her, seitdem wir uns zum letztenmal gesehen haben. Hast Du mir denn gar nichts zu sagen?"
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Du hast mir meine Briefe zurückgeschickt," entgegnete Polly in leisem Tone.
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Dann war es jemand anders." Aber ich war es nicht, Polly." Du hast mich so lange nicht besucht Laß, Polly," unterbrach er sie, Unsinn." ig
und Mutter sagt..." sei still mit diesem Einen Augenblick hielt sie inne und fuhr dann leise sprechend fort: m
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öffnete so den Weg zum Reisen. Und ich machte," so heißt es Die einzelnen Brunnenstationen der Wüstenstraßen waren mit leinen weiter, die Thäler zu Krautgärten und die Höhen zu Wafferteichen." Forts versehen. Eine wie große Rolle auch die Bewässerungsanlagen in Aegypten spielten, tann die Erzählung des Herodot über den sogenannten Moerissee lehren. Der vom oberen Nil abzweigende und in den See mündende Jusfuftanal stammt ebenfalls aus alter Zeit und ist jetzt noch eine Wohlthat für das Land. Hellenen an Wasserwerken Bewundernswertes geleistet. So hat man Athen funstvoll angelegte Be- und Entwässerungsanlagen entdeckt. in den letzten Jahren besonders auf dem Boden des alten Vor allem aber haben die Römer eine ebenso große Borliebe wie Geschicklichkeit in der Wasserbaukunft entwickelt. Sie waren ja von Natur aufs Praktische gerichtet, und in der Kunst haben sie gerade da, wo diese aufs unmittelbar Nützliche gerichtet war, die höchste Meisterschaft erreicht. Die ersten fulturellen Anregungen scheinen ihnen von den Etruskern gekommen zu sein; jedenfalls stammt die maxima, die noch heute vorhanden ist, schon aus der sagenhaften in gewaltigen Abmessungen ausgeführte Kanalanlage der Cloaca Königszeit.
Es ist bekannt, daß eine Besonderheit der römischen Baukunft die oft bewunderswerten Aquädukte bilden, die überall im Reiche teils unterirdisch, teils oberirdisch auf kühnen Bogen oft weit durch die Lande zogen. Um in der Nähe zu bleiben, erwähne ich den außerordentlich langen, heute noch auf weiten Streden erhaltenen Kanal, der aus dem Herzen der Eifel bis in die Stadt Köln , die alte Colonia Agrippinensis, geleitet war und wahrscheinlich noch weiter nordwärts, vielleicht bis Neuß, Novaesium, führte. Er verwaffer, dann in mehrfacher Verzweigung die Villen und Ortschaften sorgte die Stationen der Trier - Kölner Heerstraße mit frischem Trintdes Vorgebirges" und die rheinische Metropole selbst. Das Wasser der Leitung, mit der sich der Duffesbach und der Stotzheimer Bach vereinigten, lief unmittelbar vor der Stadt wie auch teilweise auf der oberen Laufstrecke über Bogen. Ein solcher Bogen mit einem Ach, Jos," beschwichtigte Polly, wenn man Dir so zu Stück des gemauerten Kanalrohrs war der bekannte Marfilstein, von hört, sollte man fast meinen, Du seist ein Atheist." do dem ein Pfeiler bis 1749 zu sehen war. 3
Mutter meint, tch thäte nicht recht, jemanden zu heiraten, der nicht auch zu den Methodisten gehört."
.Die Methodisten soll der Teufel holen," rief er heftig. Was soll denn das bedeuten, wenn Deine Mutter fortwährend von Methodisten spricht."
Jurut didding void Jorunis
( Fortjegung folgt.) misi
etbin juba tuon bit ad duonadal
Antike Thalfperren und andere foricht. Ungefähr zwei Kilometer oberhalb Urft , Haltestelle der 9d9f msd not ne Walterbauten.")
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Wir verweilen länger bei diesem Kanalbau, weil seine Erforschung auch die Entdeckung einer römischen Thalsperre in der Eifel gebracht hat. Während die genaue Untersuchung der Leitung selbst sich vornehmlich an die Namen Eid und Maaßen inüpft, hat v. Veith den Beginn und die erste Speisung des großartigen Wasserwerkes erEifelbahn, schöpfte der Kanal im Kallsteingebirge bei den sogenannten fieben Springen das erste Quellwasser. Aber es mußte auch für Die gewaltigen Thalsperren, wie sie in den letzten Jahrzehnten Regelmäßigkeit in der Wasserzuführung gesorgt sein. Und that auch im Rheinstromgebiet entstanden sind, werden gern als ein be- sächlich hat man in der Nähe der bezeichneten Stelle gewaltige, sonderer Triumph der Wasserbaukunft gefeiert. Aber auch auf diesem fünstliche Schichtungen moosbewachsener, baumüberdeckter Felsblöcke Gebiete tann die Neuzeit nicht den Ruhm der ersten Erfindung be- entdeckt, die offenbar den Zwecken einer Art Thalsperre einst gedient anspruchen. So find in der Eifel vor mehr denn anderthalb Jahr- haben. Erst in der nachrömischen Zeit des Verfalls mögen gewaltige Jahr- haben. tausenden die Römer schon in derselben Richtung thätig gewesen. Hochfluten allmählich den Steindamm gelockert haben. Jedermann kennt die im Altertum außerordentliche Fruchtbarkeit Ein ganzes System solcher römischer Thalsperren hat man in Mesopotamiens ; fie beruhte in erster Linie auf dem großartigen einem anderen Teile des Weltreiches vor kurzem entdeckt, nämlich Kanalisationssystem; mit dessen Verfall in der Araberzeit schwand in Afrika . Nordafrika war unter römischer Herrschaft die auch der Segen des Bodens. Auch die herrlichen Brücken und Hauptfornkammer Italiens ; herrliche Provinzen mit großen Quais des Euphrat in Babylon sind aus den Beschreibungen des blühenden Städten und üppigen Pflanzungen dehnten sich von Herodot und anderer Schriftquellen sowie durch die neueren Aus- den Küsten des Mittelmeeres bis weit in das Gebiet der Sahara grabungen bekannt. Ein gewaltiger fünstlicher See in der Nähe hinein. Erst die Hufe der Araberroffe zerstampften die gesegneten von Babylon, gespeist von den Wassern des Euphratſtromes, Gefilde, und die einst so fruchtbaren Ländergebiete fanten in diente als Sammelbecken für die vielverzweigte Wasserzuführung todesartige Erstarrung. Aber warum gelingt es den Europäern, zur Hauptstadt. Wafferleitungen, oft der künstlichsten Art, selbst besonders den Franzosen , nur ganz allmählich und unter unsäg burch Tunnels hindurchführend, waren in den hervorragendsten licher Mühsal jene alten Stulturländer zu ueuem Leben zu wecken? Ländern der morgen- und abendländischen Kulturwelt vorhanden. Ein Hauptgrind dieser Schwierigkeiten liegt in dem völligen Schliemanns und Dörpfelds Ausgrabungen bei Hissarlit haben auch Verfall der von Römerhand gebauten Wasserwerke. Unter dort monumentale Kanalbauten zu Tage gefördert, denen gegenüber diesen nehmen nun die Thalsperren eine hervorragende Stelle ein. eine armselige Holzröhrenleitung aus türkischer Zeit sich wie die Fm Gebiete des heutigen Tunis sind sie jüngst von zwei französiNacht zum Tage verhält. Der vorderasiatischen Kultur steht am schen Forschern, Gauckler und Carton, gründlich untersucht worden. nächsten, der Zeit wie der Art nach, die ägyptische. Besonders großartig sind die Bauten am Wadi Halluf im Süden Die Aegypter waren einerseits durch die Eigenart des Nils, des Tunesiens . Die Wadis find bekanntlich die in der Regenzeit anSchöpfers ihres Landes, andererseits durch die angrenzenden Wüsten- schwellenden, dagegen im Sommer austrocknenden Flußläufe oder gebiete ganz besonders auf die Pflege der Wasserbaukunft angewiesen. Flußthäler. Es ist also äußerst wertvoll für die Bodenkultur, Viel besprochen sind jene sinnreichen Stauwerke zur Regelung der durch künstliche Wasseransammlung das völlige Versiegen zu verUeberschwemmung, die man auf der Insel Philä unterhalb hindern. Das genannte Wadi war durch einen Steindamm der legten Nilfatarakte aufgefunden und die mun die abgesperrt; an der linken Thalseite befand sich ein Aquämoderne Technik nach jahrtausendelanger Barbarei wieder in dukt, der die doppelte Aufgabe hatte, die Wasserbehälter der Stand sehen will. In den angrenzenden Sand- und Stein- nahen Stadt Augarmi zu speisen und die Bewässerung der wüsten des Westens und Oftens hat man längst die uralten umliegenden Feldmark zu vermitteln. Man ließ es aber im Wadi artesischen Brunnen wieder aufgedeckt, welche die alten Verkehrs- Halluf wie auch in andern Wadis nicht bei einer Mauer bewenden, straßen begleiteten. Von Aegypten hatte sich diese Brunnenart auch sondern teilte das start abfallende Thal durch mehrere parallel nach Abyssinien verpflanzt, wo europäische Seefahrer des Mittel- laufende Sperrmauern in eine Anzahl Terrassen, die durch Schleusen alters fie antrafen; an diese Thatsache erinnert der Name Abyssinischer mit einander in Verbindung standen. War die erste Terrasse durch Brunnen. Von besonderem Interesse ist die Stelle einer alten das Wasser des Aquäduktes gesättigt, so tam die zweite an die ägyptischen Inschrift, die uns von der Anlage solcher Brunnen erzählt Reihe und so fort. Wenn das Wasser abgelassen war, so ergaben und auch auf eine Art von Thalsperren hinzudeuten scheint. Hiernach die von dem abgelagerten Schlamm gedüngten Thalabschnitte das wurde zur Zeit des Königs Mentuchôtep eine Quelle im Wadi fruchtbarste Gartenland. Gerade im letzten Jahre hat man wieder Hammamat erschlossen, an der Wüstenstraße von Koptos zum Roten eine ganze Anzahl solcher Thalsperren auf französisch - afrikanischem Gebiete aufgefunden. In andern Fällen leitete man das Wasser *) Aus der Kölnischen Volkszeitung". der Gießbäche unmittelbar durch Gräben in die großen Wasserbehälter
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