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von Negern geschriebenen Bücher 300. 250 Reger bekleiden eine Maiszucker wird verfvendet in der Brauerei, bei der Herstellung von Stelle in der Rechtsprechung. Ferner giebt es 3 von Negern ge- Limonaden und Fruchtkonserven, das Maisstroh in Papierfabriken, leitete Banken, 3 von solchen herausgegebene Zeitschriften und 400 als Polstermaterial und Rohstoff für Rouleaux usw. Thatsächlich von Schwarzen geleitete Zeitungen. Der Wert ihrer Bibliotheken hängt also bis zu einem gewissen Grade eine ganze Reihe wichtiger wird auf 2 Millionen Mart geschätzt, der Wert ihrer Schulen auf Industriezweige von dem Erträgnis der Maisfelder ab. Betreffs des 50 Millionen. Seit dem Kriege haben die Neger selbst für ihre Er- nenesten Maisgebrauches zu industriellen Zwecken find es daher in ziehung etwa 40 Millionen Mark ausgegeben. erster Linie zwei Fabrikate, welche einen umfangreichen Konsum von Mais in Aussicht stellen. Einmal ist damit die Ver Theater. wendung des Mais bei der Herstellung von rauch - Schauspielhaus.„ Der Herr im Hause", Luft schwachem Pulver gemeint. Hunderttaufende von Gallonen ipiel in vier Aufzügen von Paul Lindau . Mit einem Kollegen Waisfpiritus sind bereits in den Pulverfabriken gebraucht einigte ich mich im Zwischenakt auf harmlosen Blödsinn". Immer worden. Noch mehr verspricht aber, nach Ansicht der„ N.-Y. H.- 3.", hin aber muß bemerkt werden, daß der Blödsinn nur darum harm- die zuletzt aufgekommene Verwendung des Maises zur Herstellung los ist, weil herr Lindau ein abgethaner Litterat ist, den man eines Kautschuffurrogats. Es wird von den Erfindern des letzteren laufen lassen kann. An und für sich ist das Handwerk, das er behauptet, daß dasselbe zu einent Preise von 50 Pfennig pro Kilotreibt, ganz und gar nicht harmlos. Es wird fofort gemeingefährlich, gramm hergestellt und in Verbindung mit einer gleichen Menge von wenn es einen goldnen Boden" bekommt. So lange mur die Baragummi für alle Kautschukartikel verwendet werden kann. Man Abonnenten des Schauspielhauses gezwungen werden, den widerwärtigen braucht dies nicht zu glauben, aber seit einiger Zeit werden derKinderbrei zu löffeln, den Herr Lindau anrührt, ist zur Beunruhigung artige Behauptungen so oft wiederholt, daß man auf die ihnen zu tein Grund vorhanden. Sollten in der Folge aber die süßen Grunde liegenden Thatsachen neugierig wird. Immerhin wäre es Schüffeln auch auf andern Tafeln dampfen, müßte die Kritik doch möglich, daß sich aus Maisöl ein Kautschukeriaz( Fattis) gewinnen Anstalten treffen, fie hinwegzuräumen und dem Sudelkoch fein ließe, wie aus dem bisher dafür verwendeten Leinöl und BaumwollGewerbe zu legen. Der Fall scheint indessen, wie gesagt, nicht famenöl.- ( Techn. Rundfch.") einzutreten. Auch in der litterarischen Spekulation giebt es fo etwas wie eine Entwicklung" und von dieser Entwicklung ist der geistreiche Paul überholt. Herr Blumenthal hat von der Konkurrenz seines g.eichwertigen Kollegen nichts zu fürchten.
Humoristisches.
Schlaut. Der Schneider- Jafl fam Sonntag mit einer der
art zerrissenen Hose in die Kirche, daß er bei einigen frommen GeEinen eigentlichen Inhalt hat das„ nene" Stück selbstverständlich mütern Anstoß erregte und ihn der Pfarrer nach Schluß des Gottesdienstes zu sich heraniutte. Schamit Di net," sagte er,„ mit aner nicht. Ebenso selbstverständlich aber ist es, daß Herr Lindau einen solchen Hosen in d' Kirchen z' femma? Du bist ja a Schneider, warum Inhalt wenigstens vorspiegeln muß. Wenn dadurch eine Erzählung flidst D' Dir's net?" entsteht, in der der eine Satz immer vom nachfolgenden anderen „ Schaun S', Hochwürden," meinte der Schneider- Jall, i hab aufgehoben wird, so ist das lediglich ein dramatischer Vorzug. Es bleibt auf diese Weise schließlich nichts übrig und das Publikum jetzt so viel Arbeit, wo i was verdean', daß i mi mit aner solchen wird also auf dem Heimwege auch durch nichts beschwert. Die Flickerei, für dös mir kans was zahlt, net aufhalten kann." Fabel, die Herr Lindau der Lammsgeduld seines Publikums i Dir fufzig Kreuzer und dafür wirst Du Dir Dei' Hosen schön So, so," sagte der Pfarrer, damit Du net z' kurz kimust, gib zumutet, ist etwa folgende: Mann, Weib und Hausfreund sauber herrichten."
leben einträchtiglich zusammen. Der Hausfreund ist aber Der Schneider- Jall sagte:„ Vergelt's Gott zehntausendmal!" gar fein Hausfreund, sondern einfach ein heiratsscheuer Junggeselle, und ging. Wer aber am nächsten Sonntag wieder mit einer zerder sich einer gefesteten Moral erfreut. Schließlich ist er aber auch riffenen Hose in die Kirche kam, war der Schneider- Jakl. nicht einmal ein heiratsscheuer Junggeselle, denn er heiratet einen Jetzt wurde dem Herrn Pfarrer die Geschichte zu bunt; er ließ reichen Badfisch vom Fleck weg. Auch die sozusagen gemeinsame fich den Jatt rufen und herrschte ihn an:" Du Lump, Du! Hab' i Ehefrau ist feine schnöde Sünderin. Der bekanntlich sehr teuſche Dir net vorigen Sonntag fufaig Streuzer geben, damit Du Dir Paul würde so etwas nie zulassen. Vielmehr ist sie eine edle Seele, die der Heirat ihres Hausfreundes, der gar kein Hausfreund Dein' Hofen flicst und jest fimmst mer no' allweil fo daher?" Das hat scho' sei' Richtigkeit", sagte der Jakl bedächtig,„ aber ist, loyal ihren Segen giebt. Somit löst sich der Unsinn in das wiffen S, Hochwürden, i hab mir die Hos'n z' Haus g'nau aupure Nichts auf und vom Stück bleibt nichts übrig, als der berühmte g'schaut; die is so zerrissen, das i' s beim besten Willen unter " glänzende Dialog". ( ,, Meggend. Hum. Bl.)
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Was es mit dem„ Glanz" dieses Dialogs auf sich hat, mögen unsere Lefer an einem Beispiel erkennen. Eine alte Tante vergleicht die Ehefrau mit einer Klette, die sich der Hausfreund an sein Leben gesezt hat und dann hält sie dem Bedauernsierten etwa folgende Rede: Alles in der Welt ist in einer großen und einer kleinen Ausgabe vorhanden. Es giebt einen großen und einen kleinen Bären, ein großes und ein fleines Ehrenvort, einen großen und einen fleinen" Meyer" So giebt es auch eine große und eine kleine Klette. Die große wird gefährlich durch die gemeinsame Schuld; die fleine durch die Macht der Gewohnheit. Sie, mein Freund, haben die kleine Klette." Soviel über den, Glanz" des Dialogs, den man nach dieser Probe gebührend zu würdigen wissen wird. Das etwas wehmütig geftimmte Berliner Tageblatt" ist so glücklich, in dem Mitgeteilten einen Ansaz" zu einer Moral" zu sehen, der leider nur nicht ganz ausgereift ist. Wenn das intelligente Blatt genauer hingesehen hätte, hätte es mit seiner eminenten Fachkenntnis auf diesem Gebiet leicht entdecken müssen, daß wir einfach eine Redeblüte vor uns haben, deren Kelch sämtliche Wohlgerüche des Geistes" ausströmt, der im„ ult" so liebevoll gepflegt wird. Gespielt wurde der dialogisierte Unsinn gut.
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Technisches.
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E. S.
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au Gulden net fliden tann!".
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biela od mi
Notizen.
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Ueber Land und Meer" ist seit Beginn des neuen Jahrganges zu einer etwas besseren, Woche" geworden. Das Papier ist glatter, der tertliche Juhalt geringer; an die Stelle der Holzschnitte find Autotypien getreten. Dieses Verfahren ist um inehr als die Hälfte billiger als der Holzschnitt. Die Folge der Nende rungen ist, daß die Xylographische Anstalt der deutschen Verlagsanstalt( vorm. Ed. Hallberger) in Stuttgart vom 1. Januar 1900 ab aufhören wird zu existieren. Zu diesem Termin ist fämtlichen 16 Gehilfen des Instituts gekündigt worden.-
Für das Goethe Denkmal in Straßburg i. E. Die Samun wird ein Preisausschreiben in furzem veröffentlicht. lungen haben den Betrag von 110 000 M. überschritten. Ein neues Schauspiel von Paul A. Kirstein ist für das neue Hamburger Schauspielhaus zur Aufführung angenommen. Das Stück führt den Titel„ Das Ende" und behandelt einen Konflikt aus dem Gheleben.
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Zur Zeit der Weltausstelling 1900 sollen in Paris AufDie industrielle Verwertung des Maises. führungen der schönsten, zum Teil bisher unbekannten Hymnen Bon Jahr zu Jahr wachsen die von den ungeheuren Ebenen Nord- aus der Zeit der Revolution veranstaltet werden. Aus der Zahl ameritas erzeugten Getreidemengen. Vor allem ist es der Mais, der Werke( mehr als hundertfünfzig!) werden die hervorragendsten der mit größter Leichtigkeit vom Boden produziert wird und als ausgesucht werden; Werke von Méhul , Cherubini, Lesneur, Coffee , Nahrungsmittel für Menschen und Tiere auch in Europa eine jähr- Martini und anderen. Unter diesen Arbeiten befinden sich einige lich steigende Rolle spielt. Gegenüber Weizen und Roggen ist er in- von sehr beträchtlichem Umfang; das größte ist vielleicht der folge seines niederen Eiweißgehaltes und seiner schweren Berdaulich- Nationalgefang vom 14. Juli 1800" von Méhul , das für drei Chöre feit als minderwertig zu erachten; dagegen ist er als Stärke- und drei Orchester geschrieben ist. Alle diese Werke wurden komponiert Lieferant von höchster Bedeutung für die Zukunft, möglicherweise von und zu Gehör gebracht in den 10 Jahren von 1790 bis 1800.größerer als Roggen, Weizen und Kartoffeln zusammengenommen. Leonardo da Vincis Heiliges Abendmahl" Nun ist besonders angesichts der außerordentlich bedeutenden ist, wie dem B. T." aus Mailand berichtet wird, in Gefahr, Das Bild diesjährigen Maiserute der amerikanischen Farmer nicht nur der durch Feuchtigkeit der Wand völlig zerstört zu werden. zunehmende Gebrauch dieser Frucht als Nahrungsmittel, sondern ist bereits mit einer Schicht Schimmel bedeckt. Eine Kommiffion auch der sich stetig erweiternde Maisverbrauch in der Industrie von von Fachmännern wird versuchen, der weiteren Zerstörung Einhalt erhöhtem Interesse. Während der letzten Jahre hat die Verivendung zu thun.des Maises zu industriellen Zwecken eine so starke Steigerung erEine Bolts Sternwarte nach Art der„ Urania " wird fahren, daß er gegenwärtig für etwa zwanzig verschiedene Fabrikate in Kanada aus den Mitteln einer privaten Stiftung errichtet.- das Rohmaterial liefert. Die vornehmlichsten Produkte, für welche In der Redaktion des Peterburgsti List of" fand Mais jetzt das Rohmaterial, find: Traubenzucker( Glykose) bor furzem eine interne Feier statt: der unter dem Pseudonomi Dertrin, Stärkemehl, Del, Delfuchen( aus den fettreichen Dossushi" schreibende Mitarbeiter J. N. Gerfon. hatte seine Keimen), Spiritus und Kautschuksurrogat( aus Maisöl). Der 500000 8eile in den Druck gebracht. Verantwortlicher Redacteur: Pant John in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin .
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