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dem Einbruch des Winters vielleicht teine Zeit gewesen war. Sie liche( Ventil-) Hörner und vermutlich 6 Bügelhörner( 3 Tenor, 2 Alte find vorerst noch unfertig, was sich unter anderem daraus Hörner, 1 Flügel- porn). Das Zusammenwirken dieser verschiedent­erweisen läßt, daß winterruhende Pflanzen, die man ins warme lich abgestuften langfarben ergab einen mächtigen Eindruck; Zimmer bringt, nun nicht etwa fofort ausschlagen und grünen, Beethovens Ehre Gottes"( mit Posaunen- Solo) wurde wohl etwas sondern immer erst eine größere Ruhepause durchmachen, die aller zu romantisch gestaltet. Leider waren alle Instrumentalstücke nicht dings im Zimmer schneller verläuft als im Freien. Originale, sondern Bearbeitungen von Chorliedern u. dgl. Jm

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Sehr ausgebildet ist das System der Ueberwinterungsorgane übrigen bestand das Programm aus der nun einmal üblichen bei vielen Wasserpflanzen, soweit sie nicht einjährig sind und mur Mischung und enthielt neben einigen unbedeutenden Stückchen von aus Samen wieder erstehen. Im Sommer suchen die meisten Wasser- der Art, für die man die Benennung Kirchenliedertafel" prägen pflanzen naturgemäß die Wasseroberfläche zu erreichen, um dem tönnte, u. a. zwei schöne Sopranlieder von Frz. Neumann und von Licht und der Luft möglichst nahe zu sein. Dieser Standort muß J. W. Frank( wahrscheinlich ältere Litteratur). Daß wir die als im Winter wegen der Gefahr des Erfrierens gemieden werden, daher Einzelträfte Mitwirkenden nicht nennen, möge man unserer Würdigung beginnt im Spätherbst ein Rückzug nach den tieferen Regionen der des gerade in solchen Fällen so wesentlichen Zusammenwirkens zu Gewässer. Da eine Wassertiefe von 1-1/ 2 Meter in unseren gute halten auch für den folgenden Punkt. lind Breiten bereits das Ausfrieren bis auf den Grund, selbst in strengen Das Hauptereignis dieses Musiktages war nämlich die von Wintern, verhindert, so braucht der Rückzug nicht weit zu gehen. Am Kräften unserer alten Oper in ihrem Haus veranstaltete Aufführung wenigsten bemüht sich in dieser Beziehung das bekannte Schilf. Die einer wertvollen Novität. Herr August Klughardt , geb. 1847 weit und tief im Schlamm herumtriechenden Wurzelstöcke sind so zu Köthen , in Weimar von Liszt angeregt, jezt Hofkapellmeister zu solide verankert, daß der an den Schilfftengeln zerrende Wind den Dessau , hat sich schon seit langem durch verschiedene Konzert- und Wurzeln keinen Schaden bringen taim; die toten Halme bleiben Bühnenwerke( darunter auch bereits ein Oratorium) den üblichen stehen, bis der Mensch oder der Sturm sie nickt und bis sie im Namen" gemacht. Nun erhielt er von einem gelehrten Dessauer nächsten Jahre von den neuen Schossen beiseite geschoben werden. Profeffor, Leopold Gerlach, den Text zu einem zwar nicht Die armdicken, ebenfalls im Schlammboden ruhenden Wurzel- firchlichen, aber geistlich historischen Oratorium: Die Zer stöde der Seerosen brauchen nur ihre Blätter aufzu- störung Jerufàlems". Der Text ist aller Wahrscheinlichkeit geben, um damit den Einwirkungen des Frostesent nach vom Komponisten inspiriert und hat seine besondere Bes jogen zu sein. Aehnlich verhalten sich andere Wasserpflanzen, deutung wohl in dem reichlichen Anfgebot von Personen und Massen. die im Sommer Schwimmblätter an die Oberfläche des Wassers Die Sprachweise ist zwar die in solchen Fällen übliche altertümliche, senden. Anders dagegen diejenigen Pflanzen, deren Haupttörper aber sozusagen vernünftig gehalten, und erhebt sich gegen. Ende in ganz oder zum größten Teil frei im oder auf dem Waffer flottiert einem Engelchor( Wie bist dit vom Himmel gefallen. Du schöner und die die Mehrheit der eigentlichen Wafferpflanzen ausmachen. Sie Morgenstern!") zu dichterischer Größe. Das Lyrische überwiegt das bilden besondere festgeschlossene Winterknospen aus, die sich vor Epische. Die anscheinend ganz neue Komposition( op. 75) ist, um Eintritt des Winters von der Stammpflanze loslösen, zu Boden turz zusammenzufassen, vorzüglich in der Anlage und in manchen finken und im Schlamm die wärmende Frühjahrssonne abwarten, so Einzelheiten und ergiebt einen guten Gesamteindruck, der, 3. B. beim Tausendblatt und vielen Laichkräutern. Die absterbenden bei aller Länge des Werkes, späterhin eher steigt als pflanzen der Waſſerſchere, des Wasserschlauchs und des Waſſerhorn- fällt. Das Vorbild des Ganzen, Händel, ist trotz Mit­trauts finten auf den Grund, und die gebildeten Winterknospen benützung des seither Errungenen, trop moderner Instrumen­Lösen sich im Frühjahr los, um teils in bie Höhe tation mit drei Harfen usw ,, unverkennbar, u. a. besonders Steigen, teils Schlamme zu wurzeln. Diese in der letzten der 15 Nummern". Schade mur, daß Händels Anofpen enthalten zum Teil eine sehr große Menge rhythmische Größe, fein Elefantentritt", hier in einer Weise mo mo­winziger Blätter, die sich im Frühjahr in wenigen Tagen zu einem dernisiert ist, die eine Art von prenßisch musikalischem Stechschritt bedeutenden Umfang zu streden vermögen. Besonders intereffant ergiebt. Damit wären wir denn bei der Kehrseite des Ganzen an sind die Wintersproffen des trausblättrigen Laichtrauts; es find furze, gelangt: die meisten Einzelheiten sind eben wieder Liedertafel=" regelmäßig beblätterte Triebe, die nach unten in eine Spize aus- und Kapellmeister- Mufit". Allein wenn auch in dieser Weise der laufen, mit der sie sich beim Niederfinten in den Schlamm einbohren. Schaffensreichtum des Komponisten, zumal der thematische, für einen Ganz anderer Art, aber viel bekannter sind die unterirdischen so weitgeſtedten Nahmen nicht ausreicht, so haben wir doch allen leberwinterungsorgane, die in Form von Knollen, Rüben und Grund, uns im Konkurrenzlampf verschiedentlicher Kompofitionen zu Zwiebeln auftreten. Handelt es sich nun um die Kartoffel, die fo ernsten Werken zu halten, wie dieses da eines ist. Die Auf­Mohrrübe oder die Küchenzwiebel, immer bilden diese umfangreichen führung war, wenn wir mit einer oder der anderen Einzel­Organe einen mit Stärke und anderen Stoffen wohlgefüllten traft nicht eben abrechnen, sehr dankenswert; allein die Winterspeicher, aus dem sich im Frühjahr rasch die junge Pflanze reichliche Anlage dieses Werkes und die bemerkenswerte entwickelt. Der Speicher wird dabei entleert und schrumpft Stunft feines Schöpfers, Ensembles aufzubauen, würde verdienen, zusammen, die neue Pflanze bildet aber bei den mehr- daß jede der Personen durch einen eigenen Solisten und jede der jährigen Gewächsen ein neues Organ dieser Art, und das Spiel Massen durch einen eigenen Chor vertreten wäre. Eine solche lleber wiederholt sich von Jahr zu Jahr. Die Speichernatur dieser Organe windung unseres alltäglichen Konzertlebens würde mehr wert sein haben sich neuerdings die Gärtner zu Nuße gemacht, indem sie die als Dußende der gewöhnlichen Aufführimgen. unterirdischen Organe der Herbstzeitlose als Wunderknollen verkaufen, Mehrzahl von Chören( wie sie ja auch in älteren Oratorien, wenn­die man ohne Blumentopf nur auf das Fensterbrett zu legen braucht, gleich geringer als hier, üblich ist) ins Treffen zu führen, dazu um die Blüten hervorsprossen zu sehen. In Wirklichkeit ist der würde allem eine Einrichtung nötig sein, an die noch kaum Vorgang nicht wunderbarer, als das Sprießen der Topfgewächse, gedacht zu sein scheint: eine Oratorienbühne, hauptsächlich demi alles was die Herbstzeitlofe zum Blühen gebraucht, hat sie in bestehend aus einem so breiten Podium, daß die verschiedenen ihrem Speicher vorrätig. Neuerdings hat man auch die Knollen Stimmgruppen aus merklich verschiedenen Richtungen fommen. einer tropischen Aracee( Sauroruatum) in den Handel gebracht, die ebenjo ohne weiteres Hinzuthun in einigen Wochen ihre auffallende, einen halben Meter lange Blüte Eidechfenblume heißt die Pflanze ans Licht fördert. Zweifellos werden die Gärtnereien mit der Zeit noch mehre derartiger Gewächse in den Handel bringen.

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Der Bußtag" wird von der musikalischen Welt regelmäßig dazu benugt, daß Kompofitionen zu Gehör kommen, die sonst nicht eben auf der Tagesordnung find, und deren Gesamthaltung zu diesem Tage paßt. Daß es fich hier für unsere Zeit nicht um eine aus dem Fühlen des Volkes heraus oder in dieses hinein geborene Stunstpflege handelt, wird wohl jedem einleuchten. Die socialen Unterschiede machen sich freilich auch hier und sonst bei solcher Musik als eine Reihe geltend, die von den vornehmen, reich ausgestatteten Kirchen- und Saal- Konzerten des Westens hinüberführt zu den Gegenden, in denen die Chorregenten und Organisten mir die dürftigsten Kräfte zur Verfügung finden.

Unterdessen sei Herru Klughardt( der selber dirigierte) der ersichtlich nicht aus Premieren- und Dirigenteuschauftinumung ent springene freundliche Erfolg, den wir bei der öffentlichen Probe feststellen toniten, bestens gegönnt.­

Humoristisches.

SZ.

Bestätigung. Herr Lämmerlein hat sich auf seiner Ver­gnügungstour schon recht mid' gelaufen. Erschöpft und feuchend fragt er einen des Weges kommenden Landmann: Hören Sie' mal, lieber Freund, wie weit bab' ich denn noch nach Zapfelhausen?" " D", meint der Bauer tröstend, a' flein's Stünd'l halt!"

Mit neuem Mut feucht Lämmerlein weiter; aber bereits ist eine Stunde vorbei und kein Dorf will sich zeigen. Sehr mißmutig hält er einen zweiten Landmann an: hab' ich denn noch nach Zapfelhausen?""," entgegnet auch der, Sie, fagen Sie' mal, wie weit allein's Stünd'l halt!"

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Was?" fchreit Lämmerlein empört; das hat mir ja schon vor einer Stunde einer gejagt!" " No ja!" meint der Alte, da se h'n', daß' s wahr is!" Herausgeholfen. Patient: Ihr Konkurrent macht bekannt, daß er die Zähne vollständig schmerzlos zicht. Sind Sie das auch im stande?

Von den diesmaligen Konzerten mußte unsere Auswahl manche vielversprechende Darbietung beiseite lassen, damit wir das durch Besonderheit lockendste, allerdings schon vorher einmal dargebotene Konzert hören konnten. Es war dies in der am Tier­garten gelegenen K.- Friedrich- Gedächtnis- Kirche das Konzert des dortigen Posaunenchors. Diese Bezeichnung tann insofern irre führen, als es sich um Blechblasinstrumente überhaupt( sogenannte " Harmoniemusit") handelt. Das Programm sollte doch nächstens die nicht eben alltägliche Zusammensetzung dieses fleinen Orchesters ver­zeichnen. Wenn ich recht hörte und fah, so waren hier vertreten: 4 Posaunen, 1 Baß- und 1 Baryton- Tuba, 3 Trompeten, 3 gewöhn- Ios!"

Zahnarzt: O gewiß! Was der kami, kann ich auch!" Patient: Dann bitte, ziehen Sie mir diesen Bahu!" Zahnarzt( nimmt die Operation vor, während sein Klient fürchterlich schreit): hat es wehe gethan?" Patient: Schrecklich!"

3 ahnarzt: Sehen Sie, und das neunt der schmerz Flieg. BL")

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Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin . Drud und Berlag von Mar Bading in Berlin .