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Nr. 279.
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Vorwärts
8. Jahrg.
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Fern spredj- Anschluk: Amt VI, Nr. 4106.
Redaktion: Beuth- Straße 2.
Aus England.
Sonnabend, den 28. November 1891.
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Expedition: Beuth- Straße 3.
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Die Diggleiten" möchten die Volksschule auf einem recht niedrigen Stand halten, damit sie den von der Kirche gegründeten und den übrigen unabhängigen" Schulen feine Konkurrenz macht. In der Volksschule selbst soll die Religion dem Volke erhalten werden".
für die Wahl zum School Board aufsehen soll, aber wir gemacht, und so ist es, und so ist es, trotzdem die trotzdem die Reaktionäre werden die Liste wohl mitgetheilt erhalten, wenn die Wahl viel geschlossener vorgehen als die Liberalen, doch glücklich vorüber ist. Praktisch hat sich die Sache vielmehr nicht ganz unmöglich, daß das Regime der Diggleiten" int Uebermorgen finden in London die Erneuerungswahlen so gemacht, daß in einigen Distrikten die gewerkschaftlichen Schulrath- so genannt nach ihrem Vorsitzenden, Herrn für die Schul- Aufsichtsbehörde( School Board) statt. Diese organisirten Arbeiter die von Sozialisten aufgestellten Kan J. Diggle diesmal in die Brüche geht. Behörde, welche alle öffentlichen Volksschulen der Haupt didaten, in anderen die Sozialisten die von Gewerkschaftlern Die Bestrebungen der Hauptparteien lassen sich etwa wie Stadt kontrollirt und deren Budget zur Zeit über eine aufgestellten Kandidaten akzeptirt haben, je nachdem die folgt charakterijiren: Million Pfund Sterling beträgt, bildet eine selbständige, Einen oder die Anderen zuerst auf dem Plaze waren. von dem Grafschaftsrath, der die Londoner Gemeinde- Welche Aussichten die einzelnen dieser Kandidaten haben, Bertretung bildet, getrennte Körperschaft und wird auf läßt sich schwer voraussetzen. Der Hauptkampf spielt sich Grund direkten Wahlrechts aller hauptstädtischen Steuer! zwischen der reaktionären Kirchenpartei und einer liberal zahler gewählt. London ist zu diesem Behuse in elf zum radikalen Koalition, die sich„ progressistisch" nennt, ab, und Wählerzahl von vier bis sieben Vertreter zu wählen Kreis von Wählern zu veranlassen, ihre Stimme anderen bringen, damit sie die anderen Elementarschulen nach und haben. Jeder einzelne Wähler hat so viel Stimmen, als von diesen aufgestellten Kandidaten zu geben. Es ist nach möglichst ganz absorbirt. Den Religionsunterricht als in seinem Distrikt Vertreter zu wählen sind, aber selbstverständlich, daß, da der Zufall bei der Auswahl wollen Einige ganz aus dem Lehrplan gestrichen, die Anund kann dieselben nach Belieben unter die auf der Arbeiterkandidaten eine so große Rolle gespielt, man deren jedes spezifisch kirchlichen Charakters entkleidet wissen. gestellten Kandidaten vertheilen. Das heißt, er darf, wenn nicht bei allen die nöthige Zugkraft voraussetzen darf. Trotz Die sozialistisch gesinnten Arbeiter stimmen in diesem 13. auf seinen Distrikt fünf Vertreter entfallen, fünf Per- des Eifers, mit dem von Seiten der Anhänger der Arbeiter- Punkte mit den radikaleren Elementen unter den Progressisten lonen seiner Wahl je eine Stimme geben, er darf aber auch, kandidatur agitirt wird, wird man zufrieden sein müssen, überein, wollen aber außerdem, daß der School Board nicht wenn ihm etwa nur vier, drei oder zwei Kandidaten ge- wenn etwa 4 bis 5 wirkliche Arbeitervertreter in den Schul- nur für den Geist, sondern auch für die Körper der ihm fallen, den einzelnen davon mehr Stimmen geben, oder rath einziehen. anvertrauten Kinder sorgt, damit kein Kind mit leerem schließlich, wenn ihm nur Einer konvenirt, auf diesen Einen feine fünf Stimmen vereinigen.
Die Progressisten wollen die Volksschule in die Höhe
Die Progressisten( Liberale, liberale Unionisten und Magen am Unterricht theilzunehmen habe, somie daß der Radikale) bieten ihr Möglichstes auf, eine Bersplitterung der School Board als Arbeitsherr oder Arbeitsvergeber die Diese Häufung von Stimmen auf auserwählte Kandi- Stimmen auf Seiten der Freunde der Entwickelung der Volks- Lohnfäße und Arbeitsbedingungen der Trade Unions aufdaten wird„ Plumpen"-" to plump"- genannt, und es schule zu verhindern, damit die Kirchenpartei, die miter dem recht erhält.-- holl durch das Recht des Plumpens den Minoritäten die populären Schlagwort: Sparsamkeit"," Schonung der Die vorige Woche oder das Ende der vorletzten Woche Möglichkeit gegeben werden, sich im Schulrath eine Ber- Steuerzahler" in den Stampf zicht, nicht von Neuem im hat den Gladstoneanern eine große Freude gebracht. Bei haupt eine proportionirte Vertretung erzielt werden. That- Leute haben, gestützt darauf, daß die Arbeiterfomitee's nicht des tretung ihrer Ansichten und Interessen zu verschaffen, über- Schulrath das Heft in die Hand bekommit. Aber die guten einer Nachwahl in South Molton( Devonshire ), au Stelle ins Haus der Lords eingetretenen liberalen sächlich sind auch auf diese Weise wiederholt Leute, die zeitig genug auf dem Plan waren, sich in dem Glauben Unionisten, teiner der beiden Hauptparteien angehören, in Lord Lymington, wurde ihr Kandidat den gewiegt, ihre Rechnung ganz ohne dieselben machen zu mit 1200 Stimmen Mehrheit gewählt, während sie Schulrath gekommen. So bei bei der letzten Wahl können, und sind in dieser Hinsicht etwas unangenehm ent- im Jahre 1886 mit 1700 Stimmen Stimmen Minderheit unter Anderen Frau Annie Besant , die als ehemalige täuscht worden. Hätten sie rechtzeitig ihren Irrthum ein- unterlegen waren. Bei kaum 7000 Wählern ist das ein so Nittämpferin Bradlaughs und erklärte Sozialistin damals gesehen, so würde sich vielleicht eine Verständigung mit den toloffaler Umschwung, daß man es begreift, wenn die noch als sehr irrespektabel galt, und der christliche Sozialist Arbeiterkomitee's haben erzielen lassen, die ja gerade in der Liberalen ob dieses glorreichen Sieges" vor Freude schier Steward Headlam. Beiläufig hat dieser„ Reverend" fich Schulfrage noch am nächsten liegt, jedoch sie glaubten, die aus dem Häuschen sind. Der Wahlkreis ist ein fast ganz wiederholt gerade in religiösen Fragen sehr viel freisinniger Arbeiterkandidaturen einfach boykotten zu können, und ländlicher, und es sind die Stimmen der Landarbeiter, die jedoch für ihr Wirken im Schulrath nur Lob verdient. Sie verschärft. gezeigt als seine„ freidenkerische" Kollegin, die im Uebrigen haben gerade dadurch den Gegensatz vielfach noch den Liberalen einen so großen Zuwachs gebracht. Das ist Da mun ein Theil der Katholiken eine doppelte Genugthuung für die Partei, die in den wird indeß diesmal nicht wieder kandidiren, da sie inzwischen und Sektirer, die bei den politischen Wahlen mit Industriezentren immer mehr den Boden unter den Füßen ihrer Entwickelung einen Schritt um die Ecke gegangen den Liberalen gehen, in der Schulfrage mit den weichen sieht. Die Regierungspresse fängt an zuzugeben, und der Sekte der„ Theosophisten" beigetreten ist, im Dienst Reaktionären stimmen, und es daneben nicht an un- daß die Liberalen auf dem Lande einen Rückhalt haben, der derer sie soviel zu thun hat, daß ste jede andere Thätig- abhängigen" Kandidaten fehlt, die auf die Stimmen der ihnen bei den nächsten allgemeinen Wahlen wahrscheinlich vorgeschrittenen Wählerschaft reflektiren, ist der Wahl- den Sieg verschaffen wird.„ Die Liberalen wissen," Dagegen sind diesmal in mehreren Distrikten die organi- ausgang so unsicher wie nur möglich. firten Arbeiter mit eigenen Kandidaten in den Wahlkampf| jammerte ein Regierungsblatt,„ daß „ daß Landlord und Mit der„ Sparsamkeit" der Reaktionären ist es indeß Großfarmer auf jeden Fall gegen fie stimmen, Nicht daß man von einer einheitlichen, ein ganz merkwürdiges Ding. Sie ist ungemein stark, wo und können daher den Landarbeitern versprechen, planmäßig vorbereiteten Aktion sprechen könnte. Die es sich um Bewilligung neuer Lehrmittel, Ausdehnung des was ihnen gutdünkt." Richtig ist, daß die Liberalen sich Zersplitterung der Sozialisten auf der einen, und Unterrichts, Verbesserung der Lage der Lehrer und der vom mit aller Kraft auf die Austiftelung von Vorschlägen zur Schwerfälligkeit des Trades Council( Zentralkomitee der School Board abhängigen Arbeiter handelt, aber sehr Verbesserung der Lage der Landbevölkerung verlegen. Die Gewerkschaften) auf der anderen Seite laffen eine solche schwach, wenn es Abmachungen mit Lieferanten zc. gilt. Konservativen thun ihrerseits ihr Möglichstes, es mit Bezug vorläufig noch als unerreichbares Ideal erscheissen. Der Bei verschiedenen Bauten, bei Ausführung beschlossener auf die Industrie- Arbeiter ebenso zu machen, da sie aber Trades Council hat zwar vor einigen Wochen ein Komitee Anschaffungen zc. sind ganz skandalöse Verschlenderungen viel zu viel kapitalistische Interessen am Steden haben, so niedergesetzt, das eine Kandidatenliste und ein Programm vorgekommen; das hat natürlich viel böses Blut will ihnen das nicht recht glücken. Es bleibt bei ihnen bei
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aufgeben mußte.
eingetreten.
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Feuilleton.
Rachbruck verboten.)
Er kehrt zurückk!
Originalroman von Jean Meroz.
179
Vor kaum zehn Minuten war ich hinter einer Riste vor der alten Kirche verborgen, während Sie den Bürger Merifier suchen gingen, von da aus sah ich den Spion mit sechs oder sieben Leuten herankommen.
Sie können sich gar keine Vorstellung davon machen, was er für ein Gesicht machte, als er herauskam. Weder Marche- Seul noch Charlotte, die jetzt bei Larirette, Rue Bagevin schläft- kuirschte er.
Bei Larivette! rief Collard aus, indem er vor Freude zitterte.
Inzwischen hatten sich die Freunde entfernt, sie ver
Als Collard ganz sicher war, daß Michel und
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Der Spion erkannte sie mühelos, es war Michel und Mijoulet, die, nachdem Marche- Seul sie instruirt hatte, das Biertel und dann die Vorstadt Saint Marceau durcheilen schwanden im Dunkel der Rue Galande. wollten, um die Hauptpunkte anzudeuten, wo man zuerst die Barrikaden errichten sollte, die dazu bestimmt waren, Regierungstruppen den Zutritt zu diesem Haupt- Vertheidigungspunkte zu versperren. Sie sprachen, ohne sich zu geniren, mit fast lauter
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Stimme.
Mijoulet ihn weder hören noch bemerken konnten, sprang auf die Straße und entfernte sich in der Richtung der
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Rue de la Harpe.
Er hatte seinen Plan gefaßt und mußte ihn sofort zur Ausführung bringen. Nicht eine Minute durfte er einbüßen, wenn er das verlorene Geld wie durch einen Zauberftab wiedergewinnen wollte. Auf dem Wege traf er einige Patrouillen der Linie und der Nationalgarde.
Collard spitte die Ohren. Im Moment, wo fie bei ihm vorübergingen, war es Mijoulet, der sprach, seine scharfe Stimme ertönte weithin. Er hat eine gute Idee gehabt, der Bürger MarcheEs war ein ganzer Haufen von Spionen auf den Beinen, ihm als Geleitsbrief, und er passirte ohne Schwierigkeit. Seul, daß er heute Abend nicht zu Hause geschlafen hat. am die zu arretiren, welche ganz Paris anfeuern sich zu| erheben und den Kampf zu leiten geeignet sind.
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Und Fräulein Charlotte? fragte Michel unruhig. rief Mijoulet aus, selbstverständlich hat
Die Uhr der Kirche Saint- Sulpice verkündete gerade die erste Stunde.
Er war auf dem Flur, wo die Frau des Marche- Seul wohnte, angelangt. Nachdem er ein Streichholz angezündet hatte, zog er heftig an der Klingel.
Ein geräuschvolles, lang andauerndes Läuten ertönte, aber es erschien Niemand.
-Donner und Doria! Wie fest sie in diesen Buden schlafen! Nun, versuchen wir es noch einmal. Wenn sie diesmal nicht antworten, müssen sie im Todesschlaf versunken sein.
Mir scheint, als ob diese schöne Dame früher einen leiseren Schlaf gehabt hätte.
Indem er darüber mit einem spöttischen Lächeln nachdachte, schellte er von neuem.
Er hörte, wie fich im Innern eine Thür öffnete und heftig zugeschlagen wurde. Dann vernahm er einen schnellen auf dem Parquet schlürfenden Schritt.
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Wer ist da? fragte leise eine Frauenstimme, deren Zittern die Unruhe und die Furcht verrieth. Ich bin es!
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Wer Sie?
Deffnen Sie nur, Sie werden es wohl nachher sehen, dummes Ding!
Collard hatte die Stimme der Kammerfrau erkannt, und alle ihre Fragen, die indeß zu dieser vorgerückten Stunde, welche im allgemeinen zu Besuchen wenig paßt, ganz natürlich sind, erbitterten ihn nur noch mehr.
Das Vorzeigen seiner Karte als Sicherheitsagent diente Einige Minuten nachher befand er sich auf dem Platze Saint Sulpice vor dem Hause, das die Frau Marche- Seul's bewohnte. Nachdem er zwei oder drei Minuten lang, auf er sie nicht zu Hause auf der Rue Saint Julien le Pauvre den Portier fluchend, geläutet hatte, öffnete sich die Thür. Ohne auf die Fragen des Pförtners zu achten, der mit Ohne eine neue Frage zu erwarten, versetzte er: gelassen, wo sie den Schmähungen dieser schmutzigen Spione lauter Stimme nach dem Namen des Miethers fragte, der Sagen Sie Ihrer Herrin, daß Collard sie zu sehen, der die Verhaftung auf sich genommen hatte. sgesetzt gewesen wäre, besonders dieses wüsten Collard, soeben nach Hause kam, erstieg er in der Dunkelheit die sie sogleich zu sprechen wünscht. Gehen Sie aber etwas Treppen. schnell!
Oh
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