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Gästen vorgesetzt hat. Da findet sich auf der Speisekarte seit einigen 1 Ein bedenkliches Postkuriofum, das im Reiche des Herrn| Wechsel gestellt worden war, ihm gestattet hatte, ihren Namen zu Tagen verzeichnet: Filet à la Dreyfus"," Dreyfus- Brötchen", v. Podbielski wohl nicht seinesgleichen hat, ist aus Groß- Lichter gebrauchen, wenn es sich darum handelte, der Tante auf irgend Schnitzel à la Labori". Für 1,25 M. erhält man eine Dreyfus felde zu melden. Dort ist ein Postbriefkasten acht Tage überhaupt eine Weise die Pflicht nahe zu legen, den Angeklagten aus Affäre", für denselben Preis wird ein Rennes  'er Reinfall" nicht geleert worden. Die Einzelheiten dieses merkwürdigen Falles, seiner Notlage zu befreien. Außerdem war vor dem Wechsel von serviert. Eine Erklärung für diese seltsamen Speisen bietet folgender der von den in postalischer Hinsicht ohnehin nichts weniger als ver- Anfang an nicht unter der Behauptung, daß es ein echter set, Ge­auf den Speisekarten enthaltener Vermerk: Mit Rücksicht auf das wöhnten Bewohnern des genannten Villenortes lebhaft besprochen brauch gemacht worden. Auch im übrigen fiel die Beweisaufnahme heldenhafte Auftreten des edlen Hauptmanns Dreyfus vor der wird, sind interessant genug, um hier erwähnt zu werden. Herr nicht zu Ungunsten des Angeklagten aus, namentlich gab Herr ganzen Welt habe ich mich entschlossen, sämtliche bisher unter der Paul Roth zu Groß- Lichterfelde  , Bahnhofstraße 34, hatte sich wegen Majunke zu, daß er ihm auch ohne die Mitteilung Bezeichnung meines Lokals aufgeführten Speisen fortan mit dem Nichtbestellung verschiedener Briefschaften beschwerdeführend an das von dem Ertrinkeu seiner Ehefrau Geld gegeben haben würde.- Namen des obengenannten Helden Dreyfus zu benennen. Für dortige faiserliche Postamt I( Anhalter Bahn) gewendet. Darauf ist Der Staatsanwalt beantragte in Uebereinstimmung mit dem Ver­die vorzüglichste Zubereitung der Speisen werde ich besorgt sein. ihm jezt vom Bostamt ein Bescheid geworden, der im wesentlichen theidiger Rechtsanwalt Dr. Zeidler die Freisprechung, da die Wir nehmen an, daß diese Versicherung zutrifft und daß die wie folgt lautet: Eine aus Anlaß Ihrer Beschwerde sofort vor- Urkundenfälschung wegfalle und im übrigen die Behauptung des Schnitzel des Wirtes nicht ebenso ledern sind, wie seine aus Ge- genommene Prüfung des Briefkastens Bahnhofstr. 12/13 hat leider Angeklagten, daß seine Ehefrau ohne sein Wissen gehandelt, schäftsspekulation unternommene Dreyfus- Begeisterung. ergeben, daß derselbe durch einen aus Anlaß der Erkrankung eines nicht zu wiederlegen sei. Der Gerichtshof schloß fich diesen Auf den Hund gekommen. Was einem jungen Handlungs- Unterbeamten neu eingestellten Aushelfer in der Zeit vom 21. August Ausführungen an, sprach den Angeklagten frei und ordnete dessen gehilfen heutigen Tages zuweilen zugemutet wird, zeigt ein An- früh bis 28. August vormittags überhaupt nicht geleert fofortige Entlassung aus der Untersuchungshaft, die seit dem 18. Mai gebot, das ein 20jähriger Kaufmann fürzlich auf eine Bewerbung worden ist." erhalten hat. Das Schreiben lautet:

Infolge Ihrer Offerte bin ich bereit, Sie bei einem Anfangs­gehalt von 70 M. zu engagieren. Da Sie ja nur ein leines Salair beanspruchen, so nehme ich an, daß es mit Ihren Kenntnissen nicht weit her ist und Sie sich bei mir weiter ausbilden könnten Zu Ihren Obliegenheiten würde es gehören, daß sie den Kunden täglich die Waren per Handwagen zufahren müßten, was nicht besonders schwer, da Sie durch einen Hund hierbei kräftig unterstützt werden. Ferner hätten Sie sich den Anordmmgen meiner Buchhalterinnen zu unterordnen, genaue Portokasse zu führen usw. Ihrem gefl. Be­suche sehen wir entgegen und zeichnen achtungsvoll N. U. Lüne­burgerstraße."

Daß Geschäftsinhaber derartige Zumutungen sich erlauben dürfen, liegt wesentlich daran, daß ein sehr beträchtlicher Teil der Kaufleute es immer noch verschmäht, einer Organisation beizutreten. Die gebildeten" Herren könnten in diesem Punkte von den Arbeitern noch manches lernen.

Fremdenverkehr. Im Monat August logierten in Gasthöfen 65 394 Fremde, in Hotel garnis und Chambre garnies 4237 und in sonstigen Beherbungsanstalten 11 263 Fremde, insgesamt also 80 894 Fremde.

Beschlagnahmte Spielerlisten. Beschlagnahmen von Listen der Spieler in auswärtigen Lotterien haben in den letzten Tagen bei mehreren Losehändlern durch die Kriminalpolizei stattgefunden. Bei einem Cigarrenhändler in der Rosenthaler Vorstadt, wo erst vor etwa zwei Jahren bei einer Haussuchung eine Liste mit weit über 4000 Namen von Spielern auswärtiger Lotterien beschlagnahmt wurde, fiel der Kriminalpolizei jest wiederum eine Liste mit 3000 Ramen nebst vielen Lotterielosen in die Hände. In einem Cigarren und Losegeschäft am Spittelmarkt wurde bei der Durchsuchung von den Kriminalbeamten eine Liste mit 1200 Spielern der Sächsischen  , Hamburger und Mecklenburger Lotterie vorgefunden und beschlag­nahmt. Die Loskäufer werden demnächst vor den Kriminal­Wachtmeistern ihrer Polizeibezirke vernommen werden. Die Straf festseßungen werden sich auf 8-20 m. belaufen.

währte, an.

Vermischtes.

In einem schrecklichen Zustand ist gestern im Grunewald bei Schildhorn ein Mann aufgefunden worden. Durch Hunde­gebell wurden Spaziergänger nach einer Grube gelockt, in der ein Mann lag, der förmlich in seinem Blute schwamm. Er wurde hervor Arktische Expeditionen. Aus Kopenhagen   wird vom geholt und gab noch schwache Lebenszeichen von sich; er sagte, er sei Mittwoch berichtet: Die Amdrupsche Grönlands  - Er­überfallen und entsetzlich zugerichtet worden. Der Unglückliche war pedition ist in der letzten Nacht hier eingetroffen. Dieselbe hat nämlich in einer hier nicht wiederzugebenden Weise unmenschlich ver- die Küsten von Ost- Grönland, von Angmalfit auf 65 Grad 50 Min. stümmelt. Seine Behauptung, daß andere ihm die Wunden bei- bis 67 Grad 22 Min. nördl. Br. untersucht und kartographische gebracht, hielt er aufrecht, obwohl man ihm vorhielt, daß er selbst Aufnahmen der Küsten bis Kangerdlugsnat angefertigt. Es wurden wohl der Urheber seiner entfeßlichen Verlegungen gewesen. Der Proviantdepots errichtet für die nächste Amdrupsche Expedition, welche Schwerkrante wurde auf Veranlassung des diensthabenden Gendarmen die Küsten von Scoresbysund auf 40 Grad südwärts bis zu dem nach Berlin   in ein Krankenhaus geschafft. jetzt erreichten Punkt auf 67 Grad 22 Min. untersuchen will. Amdrup fand auf dem 67. Grad einen Wohnplatz eines ausgestorbenen Eskimostammes und nahm Gerippe sowie eine Sammlung ethno­graphischer Gegenstände mit. Die Expedition stellte zahlreiche Beob achtungen über die Eieverhältnisse, das Nordlicht und den Wasser­stand an, sowie Beobachtungen meteorologischer und magnetischer

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Die Eröffnungsfeier des Uckermärkischen Museums zu Prenzlau   hat dieser Tage stattgefunden. Kreis- Bau Inspektor Lehmgrübner hielt bei dieser Gelegenheit einen Vortrag über die Bau- und Kunstdenkmäler der Uckerniart.

Gerichts- Beitung.:

Erbschaftsgeschichten mit romantischem Beigeschmack lagen

Natur, is as a Ir

Ferner wird aus Malmö   gemeldet:

Die Nathorstsche Expedition, welche Dienstagnachmittag

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Ungetreue Bankbeamte. Der Hamburgischen Börsenhalle" wird von der Direktion der Commerz- und Diskontobank in Ham­ burg   mitgeteilt, daß zwei langjährige Beamte der Bank, ihre Ver­trauensstellung mißbrauchend, sich verschiedene Veruntreuungen haben zu Schulden kommen laffen, aus welchen jedoch der Bank voraus­fichtlich ein Verlust nicht erwachsen wird.

der Anklage wegen Betruges und Urfundenfälschung zu Grunde, die an Bord des Dampfers Antarctic" hier eingelaufen ist, hat die Franz Häßliche Verkehrsstörungen im Straßenbahn- Betriebe wurden den Frnhrn. Rudolf v. Grabow gestern vor die dritte Ferien- Straf- Josef- Bucht an der Ostküste Grönlands   durchforscht, und dort eine vorgestern durch das unverständliche Verhalten der Direktion der kammer des Landgerichts führen. Der Vater des Angeklagten hatte Reihe neuer Meerbusen entdeckt, welche aufgenommen wurden. Großen Berliner Straßenbahn am Moltenmarkt resp. in der mit seiner Gattin ein wechselseitiges Testament gemacht, wonach der Zu der Keffelexplosion auf dem Kreuzer ,, Wacht", über Spandauerstraße herbeigeführt. In der Spandauerstraße zwischen Angeklagte gleichzeitig mit einem Sohne der aus Amerika   stammenden die wir bereits gestern berichtet haben, wird aus Stiel weiter ge Moltenmarkt und Königstraße mußten bekanntlich' infolge der Ver- Mutter zum Erben eingesetzt wurde. Da dieser Stiefbruder meldet: Das Linienschiff Bayern  " schleppte Dienstag früh den breiterung des Straßenzuges die Geleise verlegt werden, zu welchem des Angeklagten sich in hervorragender Vermögenslage be- havarierten, manövrierunfähig gewordenen Kreuzer, Wacht" ein. Dieser Zwecke seitlich an den Bürgersteigen Schienen eingelassen wurden. findet, wurde festgesetzt, daß er nur die Hälfte der Silber- flaggte halbstocks und brachte die vier Toten mit, deren Namen beren Namen Merkwürdigerweise wurden jedoch die Stromkabel bei den Geleisen sachen als Mutterteil erhalten sollte. Als die Mutter gestorben war, bereits gemeldet wurden. Ferner befanden sich an Bord zehn Ver= schon gestern vormittag entfernt und infolge dessen konnte den hat nachträglich in Gemäßheit einer vorhandenen Testamentsklausel wundete. Letztere wurden ins Marinelazarett befördert. Das Unglück Motorwagen keine Kraft zugeführt werden. Die Wagen mußten am ber inzwischen auch verstorbene Vater ein Testament gemacht. In erfolgte durch Plazen der Feuerbuchse. Die Wirkung des ausströmenden Molkenmarkt und an der Königstraße ſtehen bleiben, bis ein Sammler- diesem wurde festgesetzt, daß, da der Angeklagte, entgegen dem heißen Dampfes war entseglich. Das Schiff hat außer der Kesselhavarie wagen nahte, welcher den betriebslos gewordenen Zug fortrangierte. ausdrücklichen Verbot des Vaters, eine bestimmte Dame geheiratet teine Beschädigung erlitten. Unter den zehn Verwundeten befinden In der Zwischenzeit sammelten sich an den beiden erwähnten Stellen habe, seine Einsetzung zum Erben aufgehoben und er auf die sich zwei schwer Verleẞte. Der getötete Obermaat Schneider war förmliche Wagenburgen an, ein Schauspiel, welches fortgesetzt älfte seines Pflichtteils, d. 5. auf 15 000 Mark beschränkt verheiratet und Vater eines Kindes; er war in Gaarden wohnhaft. Menschenansammlungen hervorrief. Dieser seltsame Betrieb wurde bis werde. Zu seiner Erbin ernannte der Vater die Schwester Der getötete Oberheizer Geißler( nicht Geichler) stammt aus Duis­in die Nacht beibehalten. der verstorbenen Frau, Miß Sarah Wood in Amerika  , mit burg  , Trimmler aus Breslau  , Meher aus Hittfeld in Hannover  . der Maßgabe, daß, wenn die Ehe des Angeklagten rechtsgültig Die Wacht" befindet sich in der Staatswerft. geschieden, oder durch Tod aufgehoben werden sollte, die Tante zu Gunsten des Neffen über den Nachlaß verfügen solle. Um diese Bedingung zu erfüllen und den Angeklagten in den Besitz des Nachlasses zu bringen, hat die Ehefrau des Angeklagten eine Komödie aufgeführt, zu der, wie die Anklagebehörde annehmen zu dürfen glaubte, der Ehemann thatkräftigen Beistand geleistet haben sollte. Die Anklage behauptet nämlich, daß der Angeklagte im Sommer Die vom König von Württemberg   bei Gelegenheit der vorigen Jahres in Lübben   mit seiner Gattin verabredet habe, diese Kaiserparade am 7. September gehaltene Rede hat im Darmst. solle dort plötzlich verschwinden, es solle auspojaunt werden, daß Tägl. Anz." einen ganz seltsamen Inhalt bekommen. Nach den in sie beim Baden ertrunken sei, es soll auch die Absicht bestanden Nr. 212 des Blattes enthaltenen Mitteilungen sagte der König u. a. haben, die Schwester der Frau zu bestimmen, eine der vielen dort zum Kaiser: anschwemmenden Wasserleichen als die Leiche der Schwester zu recog " Ich gebe meinem Dank dafür Ausdruck, daß noszieren. Im August vor. Js. hat sich das Ehepaar nach Lübben Ew. Majestät auch heute den Leistungen meines Armeekorps ein begeben. Am 7. September in der zehnten Abendstunde hat dort hatte Aufmerksamkeit erregt, und er fühlte, daß man das, was der Angeklagte mit seiner Frau und noch zwei Männern ein Boot man that, etwas anders that, weil er hier war. Dieser Zug bestiegen und eine Kahnfahrt gemacht. Unterwegs kam die Frau auf hastete auch dem jungen Mann in der Guttaperchajacke und dem den seltsamen Gedanken, trop der vorgerückten Abendstunde noch in der Weibe im Gefängnisrock und sogar dem Liebespaar an. Er Spree   zu baden, sie stieg aus und der Angeklagte fuhr mit seinen war nicht vorhanden nur bei dem schwindsüchtigen jungen Mann, Begleitern weiter. Nach einiger Zeit fam er zurück und da war die dem hübschen Mädchen mit runden, braunen Augen und dem Frau verschwunden; ihre Kleider lagen am Ufer, von ihr selbst aber zerlumpten, dunklen Mann mit tiefliegenden Augen, der mit dem war keine Spur zu entdecken. Man durchsuchte das Wasser bis zum wohlwollendes und lobendes Urteil gespendet haben. Der Stolz Von einer Mordthat, die auch für Berlin   Interesse hat, wird frühen Morgen, ohne Erfolg zu erzielen. Es lag auf der Hand: des Soldaten ist es, seinem obersten Kriegsherrn zu zeigen, daß folgendes gemeldet: Bei einem hiesigen hochgestellten Beamten stand die Frau mußte ertrunken sein; dieser Ueberzeugung gab auch der er ebenso wie auf dem Paradefeld fähig sein wird, wenn der Nuf im Juni d. J. die unverehelichte Rosa Nieger aus Gaggenau   bei Angeklagte Ausdruck, der auf die Auffindung der Leiche eine des obersten Kriegsherrn an ihn ergeht, in ernster Waffenthat sich Rastatt   in Dienst, welche eines Tages ihre Stellung aus unbekannten Belohnung von 100 Mark aussette. Die Leiche wurde aber zu bewähren und sein Blut für Kaiser, König und Vaterland zu dies tam daher, weil die Frau Gründen heimlich verlassen hatte und spurlos verschwand. Alle nicht gefunden und bergießen." Recherchen nach ihrem Verbleib hatten keinen Erfolg. Jezt ist das überhaupt nicht ertrunken war, sondern gesund und munter So kann der König von Württemberg   unmöglich gesprochen Mädchen durch Wörderhand getötet worden. Sie war mit doppelten Kleidern auf das haben. einiger Zeit seinem in der badischen Heimat wohnenden Bräutigam Waffer hinausgefahren, hatte, als sie ihrer angeblichen Luft Aus Kattowitz   wird berichtet: Eine furchtbare Dynamit Stefan Bauer den Verlobungsring zurückgeschickt hatte mit zum Baden nachgab, die eine Garnitur von Kleidern am Ufer nieder­der Begründung, einen andern heiraten zu wollen, wollte gelegt und sich sofort nach Berlin   begeben und in der Oranien- explosion fand in der Kohlengrube Niwka bei Sosnowice   statt. es jetzt zu den Eltern zurückkehren. straße von einer Frau Dieimeyer ein Zimmer abgemietet. Sie wei Berglente wurden in Stide geriffen, drei schrecklich verstümmelt Der verabschiedete Bräutigam, welcher der ungetreuen Maid den Tod geschworen hatte, hatte sich dort zunächst als ein Fräulein Engelle ausgegeben und getötet, mehrere schwer verletzt. und ihren Gatten, der sie bald darauf hier in Berlin   In Verdun   entstand Dienstagabend eine heftige Feuers­bekam Kenntnis von dem bevorstehenden Eintreffen derselben und Lauerte ihr auf dem Bahnhof auf. Das Wiedersehen zwischen besuchte, zunächst als ihren Couſin vorgestellt. Das Märchen brunst in einem Gebäude, in dem eine Anzahl Pferde der erhielt sie aber nicht lange aufrecht, sondern erzählte bald der Wirtin, manövrierenden Artillerie untergebracht waren. Mehrere Soldaten, beiden war kühl und auf dem Wege zur elterlichen Wohnung 808 daß der angebliche Cousin ihr Ehemann sei und machte eingehende die sich an den Rettungsarbeiten beteiligten, wurden schwer ver­Bauer plöglich ein Dolchmesser hervor und stach es dem Mädchen Mitteilung von der aufgeführten Komödie. Sie soll dabei auch wundet und ins Spital gebracht. Das Gehöft mit den Pferden und so heftig in die Brust, daß die Bedauernswerte sofort tot zujanunen geäußert haben, daß im Falle des Scheiterns des Planes die Absicht dem Material der Artillerie ist verbrannt. brach. Der Mörder floh nach der grauenhaften That in den Wald und versuchte sich durch Messerstiche ebenfalls zu töten; er wurde bestanden habe, sich pro forma bis auf weiteres scheiden zu lassen, bald darauf durch Polizeimannschaften verhaftet und wegen seiner damit der Angeklagte auf diese Weise in den Besitz der zwar nicht lebensgefährlichen, aber immerhin doch erheblichen Ber- Erbschaft gelangte. den Eindruck

Für die Weiterführung der Pankower   elektrischen Straßenbahn von Siemens u. Halske  , die jetzt noch an der Ecke der Garten- und Elsasserstraße ihren Endpunkt erreicht, ist nun auch in der Prinz Friedrich Karl  ( der früheren Stallstraße) und in der Georgenstraße mit der Verlegung der Schienen begonnen worden. Sobald die Bahn zu ihrem definitiven Endpunkte in der Charlotten­straße geleitet ist, wird eine wichtige Verbindung zwischen Pankow  und der Friedrichstadt   hergestellt sein.

Nachdem es vor

wundungen einstweilen einem Krankenhause zugeführt.

Schwerer Unfall. Gestern vormittag 9/2 Uhr warf der Maurer Bruno Schmäger in einem Umbau Schönhauser Allee   33/34 aus dem dritten Stockwerk ein Stück Asphalt heraus, welches dem Arbeiter Wilhelm Pezold auf den Kopf fiel und ihn erschlug.

Die Parteitags- Lifte Nr. 2426( leer) ist verloren gegangen. Der Finder wolle sie abgeben bei H. Raschke, Hochstr. 32 b. Eine 16 jährige Arbeiterin ist gestern in der Druckerei von Ferd. Ashelm, Neue Grünstr. 32, dadurch schwer zu Schaden ge­kommen, daß sie mit dem rechten Fuße in die Maschine geriet. Der Bedauernswerten wurden fünf Zehen abgequetscht. Heute, Donnerstag, wird der in der Urania stattfindenden Bor führung: Der Sieg des Menschen über die Natur", nachmittags um 6 Uhr ein Experimental Vortrag von Dr. P. Spies vorausgehen.

Aus den Nachbarorten.

in Berlin   lebte.

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Quartiergebern zur Nachachtung. Der Mannh. Volksst." wird aus Durlach   berichtet: Am Dienstagnachmittag fand sich ein Die Wirtin will aus diesen Erzählungen Quartiermacher des Infanterie- Regiments Nr. 112 bei einem Partei­der gewonnen haben, daß Ehemann diese genossen ein, um ihm die übliche Bescherung in Gestalt eines jugend­Komödie mit seiner jezt übrigens nicht auffindbaren Chefrau lichen Kriegsknechtes anzuzeigen. Das alte Mütterchen, das unserm vollständig verabredet hatte. Von dieser Annahme ging auch die verwitweten Parteigenossen die Wirtschaft besorgt, sagte zu dem Anklagebehörde bei der Konstruktion des Betruges aus. Am Quartiermacher: Aber, hören Sie, Herr Gefreiter, mein Sohn ist 8. September telegraphierte der Angeklagte an den hier wohnenden nämlich Socialdemokrat." Dieser humorvolle Einspruch der alten Kaufmann Majunke, mit dem er einige Geldgeschäfte gemacht hatte: Mutter gegen die Einquartierung beantwortete der quartiermachende Großes Unglück geschehen, sofort herüber kommen!" Als M. das Gefreite mit der Bemerkung: Dann gehören dem Schwein­Telegramm zunächst unbeachtet ließ, erschien am nächsten Tage der hund zwei Mann 1" Unser Parteigenosse ließ, nachdem er die Angeklagte bei ihm in Berlin   und erzählte ihm, daß seine Sache erfahren hatte, feine lange Zeit vergehen, bis er den Beleidiger beim Baden Frau ertrunken sei. Majunke behauptet, der bei seinem Vorgesetzten zur Anzeige brachte. Der Gefreite erhielt Angeklagte habe eine große Aufregung zur Schau getragen sofort 3 Tage Arrest, um darüber nachzudenken, wie man Dur­und seine durch den Todesfall verursachte traurige Lage so ge- lacher Socialdemokraten beim Quartiermachen behandelt. Für unsern schildert, daß er dem Angeklagten aus diesem Grunde Geldopfer Parteigenossen hatte die Sache die angenehme Wirkung, daß er keine in Höhe von etwa 130 M. gebracht habe. Der Angeklagte bestritt Ginquartierung erhielt. Probatum est! mit Entschiedenheit, daß dies reine Darlehnsgeschäft mit dem Todess Eine der gefährlichsten Geldverdienungs- Maschinen, fall irgend etwas zu thun gehabt habe. Im übrigen habe er sich| Cornelius Vanderbilt  , der Chef der großen amerikanischen  der von seiner Frau ausgeführten Todeskomödie vollständig fern- Millionärsfamilie, ist, wie telegraphisch schon kurz gemeldet, Er wurde als der Sohn Rigdorf. Den Mitgliedern des Socialdemokratischen Vereins gehalten und thatsächlich geglaubt, daß fie ertrunken sei. Als er Dienstag in New York   gestorben. Vorwärts" zur Nachricht, daß Dienstagabend 81/2 Uhr eine Mit- fie einige Tage später lebend in Berlin   vorgefunden, habe er William Vanderbilts am 27. November 1843 zu Staten Island  Sein Vater hinterließ ihm und seinen sieben Ge­gliederversammlung im Apollo- Theater( Ph. Thomas), Hermann- gegen die Gerüchte von dem Unglücksfall feinen Widerspruch mehr geboren. straße 48/50 stattfindet, Tagesordnung: Vortrag des Genossen erhoben, weil es ihn genierte, seine Familienangelegenheiten zum schwistern ein Vermögen von zweihundert Millionen Dollar Was die Urkundenfälschung und eine entscheidende Stimme im Eisenbahnwesen der Union  . May Schütte über Robespierre  . Gäste haben Zutritt. Neue Mit- betrifft, so handelte es sich dabei gleichfalls um eine Komödie, welche Ebenso wie William Vanderbilt   ist Cornelius Vanderbilt   Präsident glieder werden aufgenommen. Der Vorstand. der Tante in Amerika   vorgespielt werden sollte. Diese oder Direktor von einigen dreißig amerikanischen   Eisenbahnen ge= Die gut erhaltene Graburne, die, wie berichtet, vor kurzem hatte dem Angeklagten von den ihm zukommenden 15 000 wesen; so vor allen der New York  - und Harlem  - Eisenbahn. in den Körnerschen Kiesgruben zu Briz gefunden wurde, ist jetzt Mart bisher erst 8000 Mart ausgezahlt. Um ihr nun zu Gründer des Hauses, der im Jahre 1794 in Stapleton geborene von fundiger Hand im Beisein des Stadtrats Friedel- Berlin und zeigen, in welche Schwierigkeiten der Angeklagte hinein gerate, Cornelius Vanderbilt I.   stammte von ganz armen Eltern und starb mehrerer Nigdorfer Stadträte geöffnet worden. Sie enthielt die wurde folgender Trick ausgeführt: Es wurde ein Wechsel über 700 M. als hundertfacher Dollarmillionär, Befizer von fast hundert Schiffen Brandreste eines menschlichen Körpers nebst Ohrringen und anderen angefertigt, der die Unterschrift einer Frau trug und vom An- und Präsident der wichtigsten nordamerikanischen Eisenbahnen. weiblichen Schmuckgegenständen aus Bronze, wie sie um die Zeit geklagten acceptiert wurde. Von dritter Seite wurde dann der der Völkerwanderung den Toten mitgegeben wurden. Außerdem Tante nahe gelegt, daß sie gut thäte, diesen Wechsel einzulösen, barg die Urne eine Perle und mehrere Zahnwurzeln. Auf dem denn es habe sich herausgestellt, daß er gefälscht sei, und der Gelände der Körnerschen Kiesgruben in Rigdorf ist noch ein anderer Angeklagte feine Distontierung mir mit Hilfe falscher Vorspiege wertvoller Fund gemacht worden. Es ist das Stelett eines Mannes lungen über seine Vermögenslage erzielt habe. Wenn die Tante von kleiner Statur, aber auffallend großem Schädel. Daneben lag bas Geld nicht bis zu einem bestimmten Termine schickte, cin Bronzering. Beide Funde sollen dem Märkischen Provinzial würde der Neffe unweigerlich verhaftet werden. Dieses Mittel, Museum überiviesen werden. auf die Tante einen Drud auszuüben, hatte der Gerichtshof vom Gesichtspunkte der Urkundenfälschung aus zu prüfen, und die Prüfung fiel zu Gunsten des Angeklagten aus. Er lieferte den Nachweis, daß die Dame, deren Name als Ausstellerin auf den Komödie

In Tegel   will die Große Berliner Straßenbahn ein besonderes Depot einrichten, sobald der elektrische Betrieb auf der Tegeler Linie eingeführt sein wird.

Mittelpunkte des Geredes zu machen.

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Briefkasten der Redaktion.

Freitags abends von 6 bis 8 Uhr abgehalten.

Der

Die juristische Sprechstunde wird Dienstags, Donnerstags und H. R. Dresdenerstr. 128/29.

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stimmung Weigt. Wir finden weder im Parteiprogramm noch sonstwo die Be­die socialdemokratischen Reichstags Abgeordneten verbietet, Bollesche Milch zu trinken. M. N. 37. Nein. W. Nixdorf. In der Mark Brandenburg, ein: schließlich Berlin  , aber mit Ausschluß von Scheermeifel und Grochow herricht

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