19

-

-

rung, befonders Theodorichs Zug mit den Goten von Konstantinopel   der minderwertigen Bohnen unmöglich gemacht. Der Konsul fügt über den Balkan nach Istrien  , Tirol und Süddeutschland  . Aber diese hinzu, daß aus den Zolldeklarationen ersichtlich ist, daß diese historische Thatsache ist für die Urheimat der Germanen nicht be- fremden Kaffees fast alle wieder exportiert werden und nach Aden weisfräftig genug. Hedinger sucht nachzuweisen, daß die Ablösung der nur zum Zwecke der Umladung gebracht werden. Die Vorsichts­Germanen von den Ariern erst spät erfolgt sein kann, daß die Ent- maßregeln, die man in Türkisch Arabien getroffen habe, wicklung der germanischen Sprach Einheit aus der arischen an um das Vermischen von Kaffee unmöglich zu machen, seien einem Punkt vor sich gegangen fein muß, der aber weder das außerordentlich scharf. Diese Zuversicht ist trotz alledem nur bedingt Schwarze Meer, noch die Donau   gewesen sein kann. Wie aus dem berechtigt, denn wenn die scharfen Vorschriften in Mokka, Aden und gemein- germanischen Wortschatz hervorgeht, kannten die Germanen Harrar   vielleicht die Vermischung der echten Bohnen mit minder­schon in ihrer Urheimat Birke  , Buche, Eiche, Esche, Ahorn, Fichte, wertigen Sorten zu hindern soweit im stande sind, daß der europäische  Ulme und Weide, sie kannten Tiere, die nur in Wäldern heimisch oder amerikanische   Zimporteur ziemlich sicher sein kann, reinen Motta sind, wie Elen, Hirsch, Neh, Fuche. Die Liebe zum Wald ist den zu kaufen, so ist damit doch noch lange nicht gefagt, daß der Kon­Germanen eingewurzelt von Anfang an. In Südrußland   aber gab jument num auch immer diesen reinen Kaffee erhält. Es ist längst es weit und breit nur baumlose Steppen. Auch andere im Wasser bekannt, daß die Mokka- Bohnen in Europa   und Amerika   nachträglich lebende Tiere, die den Germanen schon damals bekannt waren, wie häufig mit minderwertigem Kaffee vermischt werden. Uebrigens ist Aal, Lachs und Walfisch kamen im Schwarzen Meer nicht vor. Die auch der reine echte Mokka- Kaffee für den üblichen Preis wohl kaum Möwe, das Reh, Elen, Luchs   fehlten im faspischen Gebiet. An einem Meere zu liefern. Es werden jährlich etwa 71/2 Millionen Metercentner muß die Urheimat der Germanen freilich gewesen sein, darauf weist Kaffee verbraucht, und die Gesamtproduktion des arabischen Kaffees der gemein- germanische Name für Walfisch, Sechund, Hummer, soll noch nicht 50 000 Metercentner betragen. Von dieser Produktion und Meer hin; für das letztere existierten sogar mehrere Ausdrücke, aber geht das meiste nach Konstantinopel  , sodaß für Europa   und ein Beweis für die große Rolle, die das Meer im Leben der Ur- Amerifa recht wenig übrig bleibt. germanen spielte. Dieses Meer aber kann nur die Ostsee   gewesen Litterarisches. sein. Die Nordsee   ist ausgeschlossen, denn in den angrenzenden Ge­bieten kommt die Fichte, die das arische Urvolt kannte, wildwachsend Die junge Welt". Komödie in drei Aufzügen von Man könnte mitunter auf den Gedanken nicht vor. Aber auch nicht in den deutschen   Gebieten ist die Urheimat Frank Wedekind.  der Arier zu suchen; es weist vielmehr alles darauf hin, daß die Be- tommen, daß gerade die schwächsten Talente fich am Theater zu= völkerung ditandinaviens älter ist als die der deutschen   sammenfinden. Vergleicht man den Bremierendurchschnitt, unserer Ostseeländer. Nach zahlreichen historischen Zeugnissen sind nicht nur besten Bühnen mit den Durchschnittserzeugnissen auch nur der Presse die Goten, auch die Gepiden, Heruler, Dänen, Franfen u. a. aus 31veiten Ranges, ergiebt sich zu Gunsten der Presse ein beträchtliches Skandinavien   gekommen. Die in Deutschland   angesiedelten Kelten Plus. Trotzdem ist die Annahme, die wir im ersten Satz aus­wurden durch die Germanen des Nordens verdrängt, denn alle Stelten- sprachen, ein Irrtum. Fast jedes Talent, das irgendwie dramatisches sich heute um die Bühne. züge zeigen zunächst südliche Richtung. Daß aber die prähistorischen Rönnen in fich fühlt, bewirbt sich heute Bewohner Skandinaviens Arier waren, geht aus einer Vergleichung Daß dabei so erschreckend minderwertige Leistungen herauskomment, der heutigen Schädelform mit den aufgefundenen prähistorischen selbst wenn ein allgemeines poetisches Talent vorhanden ist, ist in hervor. Man kann den Typus der heutigen Schweden   als den der Eigenart des Dramas begründet. Das Drama ist die höchfte eigentlich arischen Typus ansehen; genau derselbe Typus ist aber Stunftform, es stellt mithin die höchsten Forderungen und so muß auch in dem prähistorischen Material nachzuweisen, das man be- folgerichtig ein mittleres Talent im Drama mehr schuldig bleiben, sonders in nenerer Zeit in Standinavien gefunden hat. Die am als etwa in der Novelle. Wolzogen und Vahr können sehr wohl ein meisten hervortretenden Kennzeichen der Arier: die Dolichofephalie humoristisches Gedicht oder ein charmantes Feuilleton fchreiben, schreiben fast regelmäßig schlechte Stücke. Das ( Langlöpfigkeit) und die helle Komplegion treten bei neun Zehnteln aber sie schreiben fast verlangt einen Sinn für Totalität, der prähistorischen Bevölkerung Schwedens   auf, während nur ein Drama den Zehntel der brachylephalen, lappischen Raffe angehörte, deren Heimat wenige besigen. Es verlangt ferner gebieterisch, daß die jeweilige in die asiatische Hochebene zu verlegen ist. Derselbe Typus findet Situation erfaßt und erschöpft wird. Es giebt hier keine Abwege in fich in ganz Skandinavien   von der jüngeren Steinzeit an durch die interefiante Betrachtungen und poetische Schilderungen hinein. Es Bronce- und Eisenzeit hindurch. Bei den alten Schädeln verhielt giebt nur den graden Weg der psychologischen Entwidling; es giebt fich die Länge wie 1000: 731, bei den heutigen wie mur oder doch fast nur die Reize der Charakteristik. Wer dem nicht Auch die helle Komplexion war in Skandinavien   am gerecht zu werden vermag, leidet unerbittlich Schiffbruch. Jede Ver­häufigsten. Wenn man nun annehmen muß, wie aus den Gräberfunden zeichnung wird durch die Bühnenlampen grell beleuchtet, und eben weit hervorgeht, daß die Einwanderung der Bevölkerung in der jüngeren sie uns durch den ganzen Apparat des Theaters zum Bewußtsein gebracht Steinzeit vor fich gegangen ist, so steht doch nach Hedinger anderer- wird, wirkt sie so entseglich peinigend. Wir sind also der Meinung, seits fest, daß diese Bevölkerung noch nicht als Germanen daß minderwertige Premieren mit einem gewissen allgemeinen Talent eingewandert sein kann, da die Trennung der germanischen Grund- fehr wohl vereinbar sind. Es ist die strenge dramatische Kunst, die sprache von der arischen erst später hier erfolgte. Im 13. Jahr sich an dem rächt, der ihr nicht ganz gewachsen ist. hundert ist z. B. noch zwischen dem Isländischen   und Norwegischen  fein großer lluterschied. Da nun die Steinzeit in Dänemark   und Südflandinavien als direkte Fortießung der paläolithischen Periode in West- und Mitteleuropa   erscheint, so folgt von selbst, daß die Vorfahren der späteren Arier in den weit- und mitteleuropäischen Ländern zu suchen sind. Hier findet man auch wirklich schon die charakteristischen Merkmale der arischen Schädelform, die aus den dortigen flimatischen Verhältnissen der Glazialzeit zu erklären sind. Hier beruhte die Kultur auf dem Ren. Mit diesem zog auch der Mensch nach Norden, wo das Aussterben des Rens das Ende der paläolithischen Kultur herbeiführte.

1000: 771.

Aus den Gründen, die wir eben entwickelt haben, gehören wir auch nicht zu den Leuten, die in den Theaterarchiven ungeahnte Schäße vermuten. Wer die Seltenheit des wirklichen dramatischen Talents kennt, wird diesen romantischen Köhlerglauben nicht leicht teilen. Immerhin aber find unsere Direktoren keineswegs über den Verdacht erhabent, die dramatische Litteratur nicht zu tennet, und so empfiehlt es sich für die stritit allerdings, auch die dramatische Buch­litteratur aufmerksam zu beachten.

-

"

In Frank Wedekinds Junger Welt" fanden wir nun leider bestätigt, was wir in der Einleitung ausführten. Wedekind   ist ein amüsanter Schriftsteller, dem man im Simplicissimms" Mokka- Kaffee. Der amerikanische   Konsul in Aden be- sehr gern begegnet. Seine Komödie aber ist ein unfertiges, unreifes verworrenes mud verwirrendes Etivas. Einige handelt in seinem letzten Bericht eine Frage, die schon sehr oft auf junge Mädchen haben int Bensionat gelobt, für die geworfen wurde, nämlich, ob die europäischen   und amerikanischen   Befreiung des Weibes zu arbeiten und nicht zu heiraten. Schließlich Märkte thatsächlich jemals echten Motta- Kaffee erhalten, oder aber, beiraten sie natürlich doch und noch dazu eine ganz merkwürdige ob das Produkt, das unter diesem Namen verkauft und tener be- Stollektion von Männern. Ein Assessor vertritt die brave Mittel­zahlt wird, irgendwo anders gewachsen und nur in Woffa zusammen- mäßigkeit und da Wedekind   nicht satirisch sein kann, ohne daß er gemischt worden ist. Der Konsul sagt, daß diese Annahme vollzugleich absurd wird, vertritt er sie natürlich so konfequent, daß er kommen falsch ist, denn die Bücher seines eigenen Konsulates in einer Frau verbietet, jemals über etwas nachzudenken. Gelesen Aden und die der Konsularagentur in Hodeida zeigen, daß über fünf wird im Hause nicht. Dafür badet und schwimmt man, um sich Millionen Pfund Wolfa- Kaffee allein im letzten Jahre von diesen jung zu erhalten. Von ähnlicher oder vielmehr von noch beiden Plätzen nach den Vereinigten Staaten geschicht wurden, von geringerer Lebenswahrheit find auch die übrigen Charaktere den Quantitäten, die nach Europa   gingen, gar nicht zu sprechen. des Stüdes. Besonders ein sogenannter moderner" Dichter, Es wird behauptet, daß diefer Kaffee, obwohl er thatsächlich von der geradezu an Gehirnschwund leidet, ist eine entseglich abschreckende arabischen Häfen aus verschifft wird, doch anderswo gewachsen und Karikatur. Vielleicht wollte Wedekind   die unklare, wilde Gedanken­lediglich nach Aden transportiert ist, um als Mokka wieder auswelt schildern, in der sich die moderne Jugend herumtreibt, um geführt zu werden. Diese Annahme ist ebenso falsch, wie aus einer dann schließlich doch in irgend einer bürgerlichen Stellung unterzus Feststellung der englischen   Behörden in Aden hervorgeht. Es ist wahr, friechen. Das wäre an sich kein unebies Motiv; aber Wedekind  daß erhebliche Mengen von Kaffee von Java, Singapore   und gehört leider selbst zu dieser Jugend. Seine Komödie zeigt ihre anderen Plägen in Aden gelandet werden, aber diese Sendungen ganze Nureife und Ohnmacht, und so ist die Nuflarheit zwar wieder­werden in besonderen Warenhäusern in Maala, die unter behördlicher holt, nicht aber perfifliert worden. Kontrolle stehen, untergebracht. Wenn die Eigenthümer dieses importierten Raffees denselben weiter zu verschiden wünschen, so wird ihnen ein Beamter beigegeben, in dessen Begleitung und unter dessen Aufsicht sie die gewünschten Mengen aus dem Waren Hause holen und verschiffen fönnen. Ohne Beamte hat leiner der Kaufleute, die Waren in diesem Depot lagern lassen, das Recht, das­selbe an betreten. So ist theoretisch wenigstens die Einfuhe

-

Gesundheitspflege.

E. S.

-Kalte Füße sind ein sehr weit verbreitetes llebel; manche Menschen können sich dieselben faum im Vette erwärmen. Sie sind ein Zeichen von Blutmangel in diesen vom Herzen entferntesten Körperteilen und von einer schwachen Blutcirfulation, zwar an und für sich nicht gerade gefährlich, aber geeignet, zu ganz gefähr