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Antwort; als keine fam, warf sie den Kopf zurück: Dän Feuchtigkeit der Bergabhänge gebunden und nur in den Kühleren wollt mer ans schenken!"

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Er zuckte zusammen. Dau sollst kans geschenkt kriehn, ech leiden dat net, ech- jao"- er nickte und fragte sich nachdenklich hinter den Ohren ech kaafen der sälwer ans!" Mit einem Freudenschrei riß sie ihn ganz zu sich herunter, preßte seine Lippen auf ihren Mund und füßte ihn heiß. Er lag mit seinem Kopf neben dem Kind in ihrem Schooß; sie streichelte seine Haare und wickelte sie um ihre Finger. Gäl, Bittchen, dau kaafft mer ans? Jesses Maria, haon ech e Freid! Bittchen, ech haon dech su liew!"

" On, dän Schandarm?" fragte er leise, noch einmal von einem düstern Argwohn beschlichen.

"

Sie lachte hell auf. Dan Lappes! Waaßte, wat dän micht? Kuck hei!" Sie drückte die Augen heraus, warf sich in die Brust und zwirbelte an ihrer rosigen Oberlippe. Alle­weil micht dän e su! O dän hahaha!"

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Er hatte sich halb aufgerichtet, auf den Ellbogen gestützt, fah er verliebt in ihr lachendes Gesicht.

Sie strich ihm die Falten auf der Stirn glatt und fikelte ihn mit einem Halm unter der Nase. Er mußte mit ihr

lachen.

( Fortsetzung folgt.)

the grading.

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Naturwissenschaftliche Ueberlicht.

Bon Curt Grottewig.

Ländern, in denen die Trockenheit nie zu start ist, bevölkern sie in wenigen Arten auch die Ebene. Erst die Angiospermen, das heißt die Pflanzen, deren Samen von besonderen schützenden Hüllen gar angepaẞt. umgeben ist, find dem Festlande ganz und vor allem, die sich in voller Sonne entwideln will. Aber die Blüte Bu ihnen gehören alle Blumenpflanzungen, und die Blüte ist es ja ist es auch, um deren willen die Pflanze in Verbindung mit aus­geprägten Landtieren, mit den Insekten bleiben muß. So sind denn die Angiospermen die eigentlichen kontinentalen Pflanzen. Die große Pflanzenabteilung der Moose erinnert also in ihrem großen Wasser­bedürfnis noch jest an ihre ehemalige Heimat. Es ist damit natür lich nicht ausgeschlossen, daß nun doch einige wenige Arten, auch auf Stein und Sand, überhaupt auf trockenem Boden gedeihen können. Sie haben sich eben an trockene Standorte angepaßt, ohne sich doch deswegen zu einem höheren Typus zu entwickeln. Im großen und ganzen aber haben die Moose eine sehr stark ausgeprägte Neigung für nassen Boden. So hängt die Existenz der bekannten Torfmoose lediglich davon ab, daß der Untergrund ihres Stands plazes von stehendem Wasser erfüllt ist. Die Torfmoose( Sphagnum), die in unsern norddeutschen Mooren eine so charakteristische Bege­tation bilden und in ihren Ueberresten den Hauptbestandteil des Torfes darstellen, sind, wie Joh. Balady fürzlich in den Sigungs­berichten der Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften ausführte, über die ganze Erde verbreitet. Sie bilden eine dentlich abgegrenzte Familie, zu der 230 Arten gehören. Es ist nicht allzu häufig der Fall, daß eine Pflanzenfantilie über alle Erdteile verbreitet ist, und je höher eine solche organisiert ist, um so enger ist gewöhnlich

ihr Wohnfreis. Auch diese Erscheinung deutet darauf hin, daß die

ersten Pflanzen sehr weit verbreitet waren und daß neue Typen erst dadurch entstanden, daß sich Gewächse immer Es gab eine Zeit, in der Pflanzen wie Tiere allein im Waffer mehr für einen bestimmten fleinen Standort specialisierten. lebten. Damals bedeckte ein einziges Meer die ganze Erde. Es war Die Torfmoose find jedenfalls noch heute eine kosmopolitische ein ungeheurer Raum für die Entfaltung der Lebewesen gegeben, Familie. Natürlich ist aber ihrer Verbreitung überall durch trockenes aber nur die Tierwelt fühlte die Notwendigkeit, immer höhere Typen Klima eine Schranke gesetzt. Nicht nur in Wüsten fehlen sie, sie sind aus sich herans zu entwickeln. Ueber die ungegliederten Urtiere auch in Centralasien, auf dem Sinai , auf den kanarischen und kaps gingen die Schwämme und Korallentiere hinaus, über diese die verdischen Inseln nicht vorhanden. Auch in den Tropengegenden find Stachelhäuter und Würmer, den Krebsen folgten die Mollusken, fie seltener, schon deshalb, weil hier das Waffer im Boden häufig bis in den Fischen und Amphibien die Meerestiere ihren verdunstet. So fehlen sie in der indischen Tiefebene, auf den Höhepunkt erreichten. Das Leben im Meere muß von Koralleninfeln, aber auch auf den meisten Bergen Afrikas fast Anfang an für die Entwicklung der verschiedenartigsten vollständig. Trotzdem weist Brasilien , das Land, das in dem Denn schon in den Formenreichtum feines Naturlebens von keinem andern über­Tierformen sehr geeignet gewesen sein. an Torfmooſen die meisten Arten auf. Ihre Zahl beträgt bort 49, von denen 47 auf Brasilien allein beschränkt sind. Europa dagegen hat nur 38 Arten und davon befigt es mir 5, die ihm ausschließlich zukommen. früher gewöhnlich an, daß der Reichtum an Kryptogamen nach den Polen hin zunähme. Allein darin hat man sich durch den äußeren Schein trügen laffen. Die wärmeren Länder, in denen über haupt die Formenfülle der Natur viel größer ist, als in tälteren, übertreffen diese auch in ihrem Besiz an tryptogamischen Gewächsen. Diese treten in den südlicheren Ländern nur nicht so auffällig her­vor, die Arten sind dort in viel wenigen Individuen vertreten als in den kälteren Gegenden, wo ganze weite Gebiete mit Moosen , Flechten und Pilzen überzogen sind.

ältesten Zeiten finden wir alle großen Typen der Meeresfiere bereits troffen wird, vertreten. Und als das Feſtland aus den Fluten hervortauchte, blieb es ihm höchstens übrig, Spinnen und Insekten, Vögel und Sänger als neue Landtypen den zahlreichen Meerestypen hinzu zufügen. Ganz anders vollzog sich die Geschichte der Pflanzenwelt. Es muß ein sehr bequemes und allen Bedürfnissen genügendes Leben gewesen sein, das die Pflanzen im Meere führten. Sie hatten feine Neigung, differenziertere Formen anzunehmen. Sie blieben ewig auf dem Standpunkte des niedersten Pflanzentypus stehen. Ihr ganzer Körper bestand aus einer Zelle oder aus einem un gegliederten plumpen Gefüge von Zellen. Man nennt sie des­halb Bellenkryptogamen oder Thallophyten. Hier war das Auf­fauchen des Festlandes von ungleich größerer Wirkung als für die Tierwelt. Es gab der stagnierenden Entwicklung den mächtigsten Wie die Kryptogamen, so treten auch die Koniferen in fälteren Anstoß. Denn erst auf dem Festland oder wenigstens in dem seichten Ländern in größerer und imposanterer Vergesellschaftung auf als in Meeresboden der Küsten entstanden alle die weiteren Pflanzentypen, wärmeren Gebieten. Aber auch hier ist es nicht die Zahl der Arten, die wir heute meist im Sinne haben, wenn wir von Pflanzen reden. sondern die Zahl der Individuen, welche den kälteren Ländern eigentüm­Der Uebergang vom Wasseraufenthalt zum Festlandsleben erfolgte lich ist. Die Neigung, gesellig zu leben, ermöglicht es wohl überhaupt in einzelnen Abstufungen, und diese scheinen aufs engste mit der vielen Nadelbäumen, die ihnen und besonders ihrem Nachwuchs Entwicklung der pflanzlichen Haupttypen in Zusammenhang zu stehen. nötige Feuchtigkeit zu sichern. Denn ein solcher hoher geschlossener Wenigstens hat St. v. Wettstein in einem Vortrage, den er im legten Bestand, in den die Sonne wenig eindringen kann, ist an sich durch Sommer in der zoologisch - botanischen Gesellschaft in Wien gehalten feuchte Luft und feuchten Boden ausgezeichnet. Selbst unsere Kiefer hat, diese Anschauung vertreten. Je mehr sich eine Pflanze aus der verdankt ihr gutes Gedeihen wesentlich der Eigenschaft, sich mit ihress Nässe heraus an die relative Trockenheit des Festlandes gewöhnte, gleichen zu vergesellschaften. Immerhin ist sie so ziemlich der einzige zu einem um so feiner differenzierten Wesen wuchs sie empor. Aus Nadelbaum, der mit recht trockenem Boden vorlieb nimmt. Sicher Sen Thallophyten gingen zunächst die Moospflanzen hervor, die bereits aber ist diese ihre Eigentümlichkeit keine ursprüngliche, sondern eine eine feinere Gliederung ihres Körpers in Stamm und Blätter und erst später erworbene. Giebt es doch noch jetzt eine Form der ge­einen Ansatz zu Gefäßen erkennen lassen. Noch heute sind die Moos - meinen Kiefer, die sog. Moorkiefer, die auf dem äußerst nassen Boden pflanzen Bewohner feuchter oder naffer Standorte. Ihr geringes der Torffümpfe gedeiht. Es ist nicht so unwahrscheinlich, daß die Lichtbedürfnis, das sie mit allen im Meere flottierenden Gewächsen Moorkiefer die Mutterform repräsentiert und daß die gewöhnliche teilen, ermöglicht es den Moosen , auch im Schatten zu gedeihen. Form erst eine Abart von ihr ist. Die Torfmoore waren früher in Ja, ohne Zweifel fuchen sie den Schatten auf, weil hier immer eine Norddeutschland und Rußland noch viel verbreiteter als jeẞt, über­genügende Feuchtigkeit herrscht. An dunkeln, feuchten Orten aber haupt war, wie die breiten, jetzt nur zum geringen Teil gefüllten konnten die Moose leben, ohne daß ihr Gefäßsystem hinreichend aus Flußbetten zeigen, das nördliche Europa viel wasserreicher, es war gebildet war. Das Wasser, das sonst die Gefäße aus der Erde also auch der Grundwasserstand ein viel höherer. Nun find freilich in den Pflanzenkörper leiten, fonnten die Moose mit ihrer beide Kiefernvarietäten sehr schwer, und im fosfilen Zustande über­gesamten Oberfläche aus der feuchten Umgebung aufnehmen. haupt faum zu unterscheiden. Deshalb dürfte der paläontologische Die nächste große Pflanzen- Abteilung, die Wedelpflanzen, Nachweis über das gegenseitige Verhältnis der beiden Formen zu denen besonders die Schachtelhalme und Farrne ge- nicht so leicht sein. Die lebenden Kiefern unterscheiden sich, wie hören, find ebenfalls Bewohner feuchter Orte. Aber schon Paul Graebner soeben in der Naturwissenschaftlichen Wochenschrift haben sich diese Gewächse durch ihre feinere Ausbildung von mitteilt, am auffälligsten in ihrem Wuchs. Die Moortiefer Blättern, die das Licht reichlich verwenden, und von Gefäßen, die gleicht in der Gestalt einigermaßen der Fichte, indem alle Wasser und Nahrung nach allen Teilen des Pflanzenkörpers leiten, ihre Zweige nicht schräg wie bei der gewöhnlichen Form, sondern dem Leben auf dem Festlande besser angepaẞt. Die Aus- wagerecht vom Stamm abstehen und die unteren dem bildung von Sprossen, die dem Lichte zu und der Schwerkraft ent- Boden fast aufliegen. Die Moorfiefer ist meistens nicht viel über gegenstreben, ist eine Entwicklung, die für die Meeresbewohner noch mannshoch, selten mißt sie drei bis vier Meter. Ihre Zweige find feine Bedeutung hatte. Eine noch höhere Stufe und noch weitere furz und gedrungen, sie sind dicht mit starken blaugrünen Nadeln Entfernung vom Meeresboden bezeichnen die Gymnospermen, zu besetzt, die nach der Spitze zu nicht schmaler werden, sonderit meist denen vor allem die Nadelbäume gehören. Auch diese sind an die breiter werden und erst am Ende plötzlich in eine scharfe Spize